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  • Day 7

    Auf den Spuren Dschingis Khans

    May 25, 2017 in Mongolia ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach dem Grenzübertritt von letzter Nacht in die Mongolei stand heute der erste der drei Aufenthaltstage in diesem landschaftlich so faszinierenden Land an. Mongolei heisst eigentlich "Land des blauen Himmels", weil an über 250 Tagen im Jahr - wie auch heute - einfach nur blau den Himmel ziert. Die zwölfstündige Zugsfahrt führte uns zunächst durch die Wüste Gobi, wo sich während Stunden bis zum Horizont nichts als Sand- und Steinlandschaften, mit kaum grünen Flecken, präsentieren und es für mich erstaunlich war, dass sich trotzdem vereinzelt Pferde und Schafe in diese unwirtliche Gegend "verirrten". Allmählich verwandelte sich diese Wüste aber in eine nie enden wollende hügelige Steppenlandschaft, wo sich nun Mensch und Tier immer mehr um kleine Jurtensiedlungen herum eine (temporäre) Bleibe eingerichtet hatten.

    Nach dem Mittag sind wir dann in der Hauptstadt in Ulan Bator eingetroffen, haben den Zug verlassen und diesen ohne uns weiter ziehen lassen, um begleitet von einem auf uns wartenden Uniprofessor mit einem Bus uns im Landesinnern auf die Spuren des allgegenwärtigen Kriegers und Nationalhelden Dschingis Khan zu machen.

    Wirtschaftlich ist die Mongolei ein armes Land, kämpft mit Korruption, Misswirtschaft und der damit verbundenen Abwanderung der Elite nach Korea, China oder Europa. Das war jedoch zu Dschingis Khans Zeiten im 13. Jahrhundert ganz anders. Durch seine Eroberungszüge schuf er von der Mongolei aus ein gewaltiges Reich das von Südostasien über China und Russland bis vor die Tore Westeuropas reichte.

    Der Höhepunkt nach diesem so spannenden Tag erwartete uns dann aber am Abend, als wir bei Sonnenuntergang in einem Jurtendorf in den Bergen (1500 müM) zur Übernachtung eintrafen. Lieblich eingebettet zwischen Berggipfeln und Wäldern, standen für uns drei traditionelle Jurtenzelte als Nachtlager bereit.

    An diesem herrlich warmen Frühsommerabend, mit der frischen Luft (die man nach Peking wieder doppelt schätzt), der absoluten Ruhe in dieser Abgeschiedenheit sowie einem fantastischen Sternenhimmel wäre man am liebsten gar nicht unter die Decke der mit soviel Gastfreundschaft zubereiteten Betten gekrochen. Doch unser Guide prophezeite uns auch noch wunderbare Träume an diesem von zahlreichen Kraftorten der Schamanen umgebenen Platz, und die wollten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen...
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