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  • Day 46

    Krasnodar, Barsukovskiy

    November 7, 2019 in Russia ⋅ ☁️ 10 °C

    Diese Woche war doch irgendwie schon ein wenig anstrengend. Mein Desaster entpuppte sich in ganz viel Lauferei, Werkstätten hinter dem Hinterhof, sehr viele und sehr netten und hilfsbereiten Menschen, einfach nur überwältigend. Und die Hanni rollt wieder wie eine junge Göttin.
    Hat zwar alles gedauert, aber dafür habe ich jetzt neue Radbolzen, auch gleich nochmal 6 Stück als Ersatz. Die Felge wurde geschweißt, hat neue Löcher und die Radmuttern wurden auch neu gemacht. Das alles in richtig guter Qualität. Es gibt hier ganz, ganz viele kleine Werkstätten, meisten wirklich „hinter“ dem riesigen Hinterhof und oft nur ein Container. Da sitzen 2 Menschen und bohren Löcher in die Felge, aber die machen auch nichts anderes als Löcher bohren. Und so ist es glaube ich auch hier, die die bohren, bohren, andere machen Ölwechsel usw. Die Felge zum Beispiel musste ich erst zum Anschauen vorbei bringen, dann in die nächste Werkstatt, Reifen runter. Zurück, Löcher bohren, am nächsten Tag wieder Reifen drauf. Aber wie gesagt sehr gute Arbeit und auch vom Preis einfach völlig ok.
    Hatte ja vom Wetter her und auch vom Platz richtig Glück, jeden Tag über 20 Grad. Haben 2 mal gegrillt und guten Selbstgebrannten verköstigt. Alle Filter der Hanni und das Öl gewechselt, paar mal noch die Stadt (10 Minuten mit dem Rad) angeschaut, in munterer Männer Runde einen Nachmittag im russischen Banjo (öffentliche Sauna) - Männer oben Frauen unten, war herrlich. Die Sauna soll wohl schon über 100 Jahre alt sein. Es ist schon anders, wenn man eine Stadt mit einem Einheimischen erkundet und Krasnodar ist wirklich ein tolle Stadt, auch vom Klima. Ach, war schon toll. Gestern Abend war ich nochmal alleine da, von Freitag bis Sonntag wird die Hauptstraße mitten durch die Stadt komplett für jeglichen Verkehr gesperrt und wird dann zur Party Zone mit ganz vielen Strassenmusiker und vielen Sachen für Kinder, war richtig nett.
    Noch etwas für potentielle Russlandfahrer, wurde inzwischen ganz oft und viel nach Russland gefragt. Was vielleicht für den einen ein wenig schwierig ist, es gibt so gut wie keine Campingplätze. Bei Anap gab es einen auf der Krim, das bedeutet Strom und Duschen ist schwer zu bekommen. Hatte bisher erst ein Mal bei einem Gästehaus Glück, dort konnte ich das Auto ans Netz hängen. Frei zu stehen ist überhaupt kein Problem und es gibt viele Tolle Plätze. Zum Duschen hab ich mir ein paar mal ein Zimmer in einem Hostel genommen und jetzt auch schon 2 mal ein Gästehaus. In beidem gibt es auch Waschmaschinen, der Unterschied: Hostel sind Mehrbettzimmer mit 8 —10 Betten, meistens wie bei uns von Arbeitern belegt. Ein Bett kostet ca 6—8€ sind alle bisher auch sehr sauber. Bei den Gästehäusern war es bisher eine komplett abgeschlossene Wohnung mit Küche, Bad und 3 Betten, aber allein und kosten ca 8—10€. Die Menschen sind bisher alle sehr sehr nett und hilfsbereit. Die Straßen, zumindest Hauptstraßen recht ordentlich, meistens sogar gut, sie leben sehr billig und gut. Das Gleiche auch beim Sprit: in Russland ist rauchen in der Öffentlichkeit verboten, fahren in der Stadt ist für den einen oder anderen sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber dann völlig Klasse. Vermutlich nur bei uns Deutschen spielt Krieg und Faschismus eine große Rolle und das finde ich, da ich leider kein Russisch kann, sehr schwierig. Es ist auch immer nicht so ganz klar, was Google sich da zusammen sucht. Die Sprache weder lesen noch sprechen zu können, finde ich am aller schwersten hier. In Städten geht es mit Englisch, jedoch mehr schlecht als recht, selbst viele junge Russen sprechen kein Englisch.
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