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  • Day 82

    Ein Wechselbad der Gefühle

    December 26, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 4 °C

    Nach zwei tollen und ruhigen Nächten in Nothing ging es dann für uns weiter in den Großraum Phoenix. Dort haben wir noch einmal Stopp im White Tank Mountain National Park auf einem State Campground für eine Nacht gemacht.

    Denn am nächsten Tag ging es zu unserer Verwandtschaft in Casa Grande. Nach über 10 Jahre etwa sitzen wir wieder zusammen an einem Tisch und das zu Weihnachten.

    Und, unser Sohn kommt auch aus Deutschland für ein paar Tage eingeflogen.

    So verbringen wir sehr schöne, wenn gleich auch sehr hektische und stressige Stunden zusammen.

    Dabei tauchen wir in eine Welt ein, die uns nicht nur sehr fremd ist, sondern uns ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln beschert.

    Ja, die Tage sind ganz okej mit der Verwandtschaft, aber die Lebensweise und Einstellung absolut nicht nachvollziehbar.

    Gut, wir erleben hier nur zwei Familien und das ist nicht der Durchschnitts-Amerikaner. Aber es schockt uns.

    Es fängt bei der Produzierung von Müll an und geht bis zur Hundehaltung, die ihr Leben in einem Gefängnis fristen.

    Tagsüber für den täglichen Gebrauch werden hier Pappteller verwendet und gekocht wird eher in der Mikrowelle als auf dem Ofen. Gut, das Weihnachtsessen war dann doch eher auf dem Herd gekocht.

    Man isst, wie man mag. Gemeinsame Zeit am Tisch zum Essen kenn man hier nicht. Wenn man fertig ist, steht man auf, egal ob noch andere essen.

    Die Häuser haben keine Fenster und wenn, dann sind diese mit Jalousien verschlossen.
    Jedes Haus hat hier eine hohe Mauer um den kleinen Garten und Warnschilder am Grundstück halten angeblich jeden fern.

    Reden wir von unseren Plänen und dass wir nun nach Mexiko fahren, bekommen wir immer die Antwort, es zu überdenken und nicht in die "Todeszone" zu fahren.

    Die Menschen hier haben Angst und sind allem skeptisch gegenüber. Wir fragen uns nur warum?

    Am schlimmsten trifft uns der Umgang mit den Hunden.
    Die Hunde leben hier hinter Mauern und dürfen hier nur in den kleinen Garten, mit Steinen und Kunstrasen. Sie werden gemaßregelt und angeschrien, sobald sie bellen. Kennen kein Gassi gehen, keine Wiese, kein schnuffeln am Busch. Kommen nicht wieder aus dem Haus.
    Dafür ist die Hand und die Strafe schnell, wenn der Hund nicht spurt.

    Wir sitzen bei der Familie und freuen uns gegenseitig wieder hier sein zu können, erzählen Geschichten aus vergangenen Tagen und andererseits sitzen wir in einer negativen und feindlichen Umgebung, dass wir Fluchtreflexe haben und uns freuen endlich kurz vor Silvester von hier weg zu kommen.

    Gottseidank haben wir unseren Willi als Rückzugsort.

    Noch etwa 48h bis wir weiter fahren. Und nur zusammen mit unserem Sohn machen wir heute noch einen Einkaufsbummel bevor er dann wieder nach Deutschland zurück fliegt.

    Amerika hat eine tolle Landschaft, zumindest die Westlichen Staaten. Die Menschen sind zum Großteil nicht das, mit dem wir zurecht kommen.

    Wir reden hier von unserer Erfahrung und wissen, dass nicht alle Amerikaner so sind.

    Nun denn, sei's drum. Es gibt auch was erfreuliches zu berichten:

    Mit unserem Sohn kamen auch Prototypen im Koffer mit. Denn wir bauen unseren eigenen Shop auf. Wir starten mit den klassischen Tassen, die jedoch auch in einer Designerverpackung geliefert werden, um sie weiter zu verschenken.

    Derzeit gibt es zwei Motive zur Auswahl.

    Den einen Spruch kann man auch als hochwertigen Druck auf T-Shirts haben.

    Wir stecken viel Herzblut und Liebe zum Detail in unsere Produkte und die Inspiration dafür finden wir auf unseren Reisen.

    Dazu mehr im neuen Jahr.

    Wir hoffen ihr hattet eine schöne Weihnachtszeit und wünschen euch einen Guten Rutsch nach 2024 mit vielen Erlebnissen und Abenteuern.

    PS: unser Video zu Kalifornien und den Schock um Emma ist Online (Video 33, YouTube.com/@615happiness)
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