Fazit: Indian Summer 2023

Über ein Jahr nach Rückkehr von dieser umfangreichen Reise ist es endlich an der Zeit, ein Fazit zu ziehen, während so langsam das Fotobuch entsteht.

Die ersten Monate stand die Aufarbeitung der Kreuzfahrt auf der MS Hamburg im Vordergrund. Auch wenn der Kreuzfahrtdirektor eine proaktive Regulierung durch Plantours ankündigte, wollten wir vorsichtshalber die rechtlichen Fristen wahren. So haben wir uns umfangreich beschwert und eine Rückerstattung eingefordert, um dann lange, lange Zeit nichts zu hören. Aus dem Pinguin wurde uns auch rechtliche Unterstützung angeboten, nochmals herzlichen Dank dafür.
Im Januar 2024 bot dann Plantours eine Erstattung an, leider ohne sich inhaltlich irgendetwas anzunehmen, sondern rein aus Kulanz. Der Betrag bewegte sich etwa in der Größenordnung, welche reiserechtlich bei ausgefallenen Häfen üblich ist, daher haben wir dies angenommen. Natürlich hätte man einen höheren Betrag als Gutschrift für eine Neubuchung haben können, auf den wir allerdings dankend verzichtet haben. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir nur, wie schade, daß Plantours die Chance für ein besseres Bild verschenkt hat.

Da wir mit dem einen oder anderen Mitreisenden in Kontakt waren, erfuhren wir auch, daß nur die Gäste, welche sich aktiv beschwert haben, die Rückerstattung angeboten bekamen. Wer geschwiegen hat, hat auch nix bekommen.

Trotzdem ist uns die Kreuzfahrt nicht in durchgehend schlechter Erinnerung geblieben, das Schiff hat uns schon einigermaßen gut gefallen, und als wir die Hamburg ein halbes Jahr später auf Madagaskar wieder sahen, kamen angenehme Gedanken auf, auch wenn Passagiere, mit denen man sich unterhielt, ähnliche Kritikpunkte äußerten. Für diesen Sommer 2025 haben wir kurz über eine uns ansprechende Route nachgedacht, aber dann doch aufgrund der Erlebnisse von einer Neubuchung Abstand genommen.

Was uns von dieser Reise aber viel stärker präsent bleibt, sind neben Highlights wie Chicago die Phasen, in denen wir vor und nach der Kreuzfahrt auf eigene Faust unterwegs waren. Diese unglaublichen Weiten in Kanada und Neuengland, die sich immer mehr einfärbenden Wälder in unvorstellbaren Farben, die tolle Küche an der Küste (vom Landesinneren schweigen wir lieber)! Nach unseren Ersterfahrungen mit dem Camper im Mai 2023 wollten wir bewußt Pkw und Hotels ausprobieren, zwischendurch mit Cottages oder Wohnungen.

Als wir dann doch von Toronto aus den Heimweig antreten mussten, geschah dies eher ein bißchen widerwillig. Wir sind doch noch nicht fertig hier, vor uns hat sich ein riesiger Kontinent doch gerade erst geöffnet! Am liebsten wären wir einfach nur weiter gefahren....

Interessant war unsere Feststellung, obwohl lange Strecken mit dem Auto angenehmer zu bewältigen sind, werden wir mit den nordamerikanischen Hotels einfach nicht warm, vor allem das Frühstück ist überhaupt nichts für uns, wenn dann hat es uns in den Ferienhäusern und -wohnungen gut gefallen. Und wenn man mal die Erfahrungen mit dem Wohnmobil gemacht hat, dann hat es uns in dieser Weltgegend unter dem Strich besser gefallen. Nur einige Dinge möchten wir dabei anders machen, doch die Entscheidung, das nochmals in größerem Rahmen auszuprobieren, ist erst eine ganze Weile nach Kanada gefallen. Demnächst folgt also die Fortsetzung, natürlich auch hier...Read more