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  • Day 5

    Tag 4 Vinales

    November 13, 2016 in Cuba ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute begann die Rundreise.
    Da wir also zeitig starten wollten eröffneten wir um 7:00 Uhr das Buffet. Die Tatsache, dass wir die ersten im Speiseraum waren ermöglichte es uns nicht nur einen Platz auf dem Sonnendeck, sondern auch noch die letzten zwei Gabeln zu erhaschen, welche sich im Besteckkorb befanden.

    Um 8:30 Uhr ging es dann los mit dem Bus in Richtung Vinales. Gute drei Stunden Busfahrt, wobei nach den ersten zwei eine kurze Pause eingeplant war, an einem Stand, an dem es den zweit besten Pina Colada von Kuba geben soll. Da Hemmingsways Kneipentour vom Vortag mir doch noch ein wenig in den Knochen steckte entschied ich mich zum einen diese zwei Stunden Busfahrt durch die sicher wunderschöne Fauna von Kuba zu verschlafen, sowie den zweitbesten Pina Colada der Insel ohne Vitamin R zu bestellen.
    Nächster Zwischenstopp war dann eine Aussichtsplattform, bevor wir ein Ökologisches Zentrum ansteuerten. Nach einem Rundgang durch Kräuter- und Gemüsegärten, vorbei an dem Universal-Erdloch, der sowohl temporär als Pool wie als Kompost genutzt wird, bekamen wir hier Mittagessen. Alles, was auf dem Tisch kam (ausgenommen dem Fisch) entstand in dieser Ökologischen Zentrum.
    Auch hier gab es das Getränk des Hauses "Anti-Stress". Eine Art Pina Colada mit fünf Kräutern verfeinert. Diese als gesund und heilend eingestufte Komposition des Hauses fand allgemein hohen Anklang - doch ich gönnte meiner Leber mal einen Tag Ruhe und blieb bei frischem Ananas Saft.

    Als nächstes ging es zur Besichtigung eines Tabakbauers - bzw. seiner Manufaktur. In Vinales angekommen nahm uns unser Regionalführer Rolli in Empfang. Schon auf dem Weg Richtung Plantage lernten wir kubanische Weihnachtssterne und weitere Pflanzen, Regeln zum Vermieten von Gästezimmern als Privatpersonen, sowie den Grund, weshalb Kubaner so viel Spaß mit Papayas haben.
    Auf den Feldern selbst gab es leider noch nicht viel zu sehen. Die Pflanzzeit hat vor kurzem erst begonnen, sodass die Keimlinge noch sehr klein waren.
    Auch in dem Trockenhaus war demnach noch nicht viel zu sehen. Die Bauernfamilie hat jedoch eine Stange mit Tabakblättern aus dem Vorjahr hängen lassen, damit man einen Eindruck bekommen kann, wie es denn aussehe.
    Anschließend lernten wir den Hausherren kennen. Er erklärte uns nicht nur, wie eine Zigarre gedreht wird, erzeigte es uns direkt.
    Anschließend erfolgte die Verkostung. Eine Reisegruppe bestehend aus 25 Nichtrauchern bei einer Zigarrenverkostung - das kann sehr deprimierend für den Tabakbauern seien, für dem es im Leben nichts anderes gibt neben dieser Pflanze. So konnte ich mich irren. Die Verkostung nahm eine immense Eigendynamik an. Zum einen waren einige Torpedo-Tester positiv überrascht, wie die Tabak-Honig-Rum Mischung in diesem Rauchknüppel schmeckte. Zum anderen war der rauchende Tourist auf einmal ein so beliebtes Fotomotiv, dass ein freudiges Posieren, Posen und Ablichten begann. Leider nicht so freudig für unseren Guide Gio, der dieses unruhige Gruppenverhalten offensichtlich als sehr unhöflich empfand. Er war mit seinem Vortrag offensichtlich nicht ganz fertig. Zumindest hatte er einmal erfolglos Ruhe gefordert. Zudem hätte er dem Bauern sicher gerne noch die Chance gegeben einen Teil seines Zigarrenbestandes, welchen er aus den 10% der Ernte gedreht hat, dem Anteil seiner Ernte, den er nicht an den Staat abgeben muss, an uns zu verkaufen. Plötzlich schallte es "Vamos" durch die Runde, was für uns eine diskussionslose Aufforderung zum gehen war.
    In einer Wolke von Schweigen und zynischem Feststellen bewegte sich die Gruppe in Richtung einer kleinen Theke mitten im Wald. Hier erwartete uns zum einen eine neue geschmackliche Komposition, der Coco Loco. Neben Ananas-Saft gibt man Rum hierfür in eine frisch geköpfte Kokosnuss. Diese dient dann auch gleich als Glas.
    Haustier und Masskottchen dieser Bar ist der dreijährige Marco Polo - eine Baumratte, die in Sturm die Herzen der Mitreisenden gewonnen hat.
    Dazu kam noch ein zoologisches Highlight, denn der ein oder andere Kolibri suchte immer wieder die Blumen an dieser Straßengabelung auf. Für die meisten Fotoapparate war der kleine Vogel jedoch zu flink.

    Von dort aus gingen wir zum Bus, welcher uns in unser nächstes Hotel bringen sollte. Hier erfuhren wir jedoch, dass es eine Überbuchung gab, und wir stattdessen in einem anderen Hotel untergebracht werden würden.
    Die Bungalow-Anlage erinnerte sehr an die ein oder andere Lodge der Tansania-Reise 2014. Jedes Zimmer war ein eigener Bungalow mit Terrasse und Blick ins Grüne. Wie schon beim Hotel zuvor hatten wir beim Zimmerroulett scheinbar die besten Karten, denn im Gegensatz zu vielen anderen gab es nichts zu beanstanden.

    Gemeinsames Abendessen und ab in die Falle.
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