Satélite
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  • Dia 7

    ChasingFlyingCarpets

    11 de dezembro de 2018, Indonésia ⋅ 🌧 27 °C

    Fünfe isses und der Schiffsmotor unser Wecker. Wir legen ab Richtung Padar Island. Frühstücksbuffet mit Toast, Marmeladen, Keksen und Bananen. Rund um die Uhr gibt es Getränke an Board, Kaffee, Tee und Wasser ohne Ende. Nach zwei Stunden Tuckern, Kaffee, Frühstück und Dösen kommt Padar in Sicht. Auf dem Weg dorthin, noch in voller Fahrt, winken uns Fischer aufgeregt zu, wir haben unser Dingi verloren ! ...noch in Sichtweite. Scharfe Wende und kleiner Umweg also.
    Warum man nach Padar hinfährt? Wegen der Aussicht! Padar ist DER Instagram Selfie Spot und Shot von Flores überhaupt! Blöd nur, dass man dafür bei ca 28 Grad eine Dreiviertelstunde auf den zweithöchsten Punkt steigen muss. Vor dem Aufstieg beim Nationalparkranger wieder die Fee abdrücken, macht für Tag 2 im Park wieder 17,50. Auffe muas I, wia olle. Oben klatschnass und ausser Atem machen wir unsere obligatorischen Shots. Was Instagram nicht weiss: Der ganze Rundumblick ist wirklich fantastisch! Mit dem Dingi wieder zurück zum Schiff. Die Jungs von der Crew kennen uns langsam und der Umgang wird immer entspannter und lustiger.
    Nächster Stop: Manta Point. Du kannst sie schon an der Oberfläche sehen, zumindest ihre Rückenfinne, wie sie cruisen, dutzende Tiere! Es ist Mantaray Season am Manta Point. Und wir sind das einzige Boot. Mein Gott ja, ich bin aufgeregt.
    Schnorchel und Flossen an, gleich vom Boot in voller Kluft ins Wasser gesprungen.
    Aus dem tiefen Türkisblau taucht auch gleich der erste Manta auf und noch einer und noch einer, ich bin umringt von riesigen, majestätisch schwebenden Wesen. Das ist real man und kein Film, unfassbar schön! Dazu die Sonnenstrahlen, die sich in der blauen Tiefe verlieren. Ich versuche einem Tier nachzuschwimmen, keine Chance, ein anderes Tier schwimmt mit weit geöffnetem Maul auf mich zu und ganz nah an mir vorbei. So friedliche, elegante Tiere.
    Ein Anblick von einer anderen Welt. Eine riesige weisse Schildkröte kreuzt meinen Weg und taucht ab ins blaue Nichts. So viele Mantas an einem Ort, ich vergesse die Zeit. Die bitte anhalten. Jetzt.
    Die starke Strömung zieht uns weit weg vom Boot und mit Flossen dagegen Schwimmen kostet Kraft. Nach und nach sammelt uns das Boot einzeln, erschöpft aber glückselig aus dem Wasser. Leider konnte ich keine Bilder machen. Eine Gopro muss her!
    Das Mittagessen wird serviert. Leckerste indonesische Küche. Gebratener Fisch, Auberginengemüse, Tempeh, Cap Cay, Mie Goreng und Reis dazu.
    Bumpy sea - der Wellengang ist so heftig, dass er so freundlich ist, unser Buffet abzuräumen, nach dem Essen, ein kleines Chaos aus fliegenden Tellern, Besteck und Essensresten. In einem harten Ritt steuert das Boot unser letztes Ziel an, Kanawa Island, keiner von uns muss dabei die Fische füttern.
    Ich bin so froh, dass ich seefest bin!
    Eine nette kleine Insel, Sandstrände, kristallklares, türkisfarbenes Wasser. Man könnte da auch in verkommenen Strandhütten übernachten, dazu ist es aber dann doch zu wenig Klischee, die Palmen fehlen. Das Riff davor ist teilweise kaputt, zerstört von Schiffsschrauben denke ich, Korallenbleiche ist teilweise unübersehbar, da und dort wagt auch Neues zu entstehen. Dennoch, ungebremste Exotik, eine Million bunte Fische, viele Anemonen, viele Nemos, riesige Seesterne, sogar Seepferdchen.
    Wir haben gute Eineinhalb Stunden Zeit zum Schnorcheln und Chillen. Wir sind eh alle schon sonnenverbrannt und wollen nur noch Schatten. Auf der letzten Stunde an Board zieht der Himmel angenehm zu und es weht eine leichte Wohltat um die Nasen.
    Der Abschied an Land ist sehr kurz, aber verbunden mit der Verabredung am Abend zum Dinner am Nachtmarkt, mein Scootershuttle wartet schon und bringt mich zurück ins Ciao Hostel.
    Duschen duschen duschen. Kurz ausruhen und mit dem Shuttle wieder zurück runter in den Ort zum Nachtmarkt. Hab mein Moskitospray vergessen, das braucht man hier unbedingt, schnell noch eins kaufen. Man muss nicht die teuren Dinger von Zuhause mitbringen. Das Zeugs gibts für einen Bruchteil hier im Land.
    Meine Leute habe ich schnell gefunden, viele Touristen sind es nicht hier. Bis auf die Argentinierinnen sind alle wieder dabei.
    Wir suchen uns aus einem riesigen Angebot an frischem Fisch unser Abendessen aus. Grouper, Snapper, Tuna, Krabben, Langusten, Squid, ich entscheide mich für einen türkisfarbenen Korallenfisch, gegrillt mit Knoblauch. Unglaublich lecker auf den Punkt! Dazu gibt es scharfes Sambal, Sprossen-Gurken-Kohlsalat und Reis. Köstlich! Die indonesische Küche erscheint mir sehr einfach, aber dennoch sehr abwechslungsreich, jede Köchin hat ihr eigenes Rezept, in der Regel frisch zu zubereitet. Bevor man ordert kann es von Vorteil sein, ein bisschen nach der Hygiene der Küche zu schauen. Meistens aber passts. Klopf klopf klopf, in Indonesien bin ich noch nie wegen Essen heftiger erkrankt und ich bin nicht zimperlich mit der Auswahl meiner Küchen.
    Leckeres Abendessen also in bester Gesellschaft. Noch mehr Geschichten, noch mehr Einblicke. Die einen fahren mit gekauften Motorrädern ganz Indonesien ab, dann Vietnam, Kambodscha, Laos, das ganze Programm, ein Köchepärchen aus Australien, zum Brüllen die zwei, wie geschaffen füreinander, ein deutsch-englisches Lesbenpaar, gepiercte Rastalocke und Rotschopf, eine wunderbare Liebesgeschichte und seit über einem Jahr unterwegs, mit sehr bangem Blick auf den Brexit. Um 21:30 ist Synchrongähnen angesagt. So bye bye for today, enjoy your life, take care and meet you again!
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