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  • Day 10

    FromAtoB

    December 14, 2018 in Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Reisetag. Mit dem Paar aus Holland aus dem Homestay fahre ich Heute mit dem Shared Taxi direkt nach Moni zum Kelimutu Nationalpark. Es hat etwas länger gedauert bis der Patron des Hauses sich auf Acht oder Neun für die Abholung festgelegt hat. Halbzehn wars dann. Erste Etappe bis Ende, so heisst der größere Ort am Meer und Hub nach Moni, ein Bergdorf am Fuße des zur Zeit ruhigen Vulkans Kelimutu. 125 km sind es von Bajawa bis dahin und von dort noch einmal 55km bis Moni. Erst dreieinhalb Stunden, dann zwei Stunden prospektierte Fahrzeit, auf dem kurvigen Transflores Highway-Landstraße-Baustellenschotterweg. Ich nehme es vorweg, die Zeiten stimmen, fast.

    Zu fünft sitzen wir im PKW. Die Klimaanlage wird uns vom Fahrer verweigert, also den Reisekollegen aus Holland, ich lege da nicht so viel Wert drauf. Mir ist aufgefallen, dass Klimaanlagen auf Flores in ländlichen Gegenden, also 99% von Flores, kaum in Betrieb sind, sogar eher unbeliebt, ausser bei den Touristen. Fans werden eindeutig bevorzugt, was wiederum ganz in meinem Sinne ist. Die Bergründung, die wir irgendwann viel später bekommen ist: Luft ist Natur und die Menschen aus Flores lieben die Natur.

    Die Fahrt nach Ende verlief weitgehend reibungslos. Der Wechsel der Umgebung bemerkenswert, von den Bergen an die Küste, vom Wald zu Reisfeldern, Palmen und kleinen Bananenplantagen, von der Tribal Architektur zu normalen, für uns immer noch exotischen Hütten und Häusern, von angenehmer Temperatur zur Hitze, von Wolken und Nebel zu fast blauem Himmel.
    Ende. Wir sollen das Auto wechseln, kein Problem eigentlich. Meine lieben Mitreisenden hatten für die erste Etappe mit dem Hostel einen Preis von 75k pro Person vereinbart, der Fahrer möchte jetzt 100k, umgerechnet 6,-€ statt 4,50€. Vince, so heisst der eine Geselle, regt sich auf, dass mit dem Patron vom Guesthouse ein anderer Preis vereinbart war und nur den ist er bereit zu zahlen. Keiner der involvierten Indonesier spricht Englisch...
    To make a long story short: Holland zahlt am Ende bis Ende nur 75k. Ich habe zum ersten Mal angepisste Indonesier gesehen. Vielleicht wäre jetzt die Anmerkung angebracht, dass es den Reisekollegen nicht um den Eurofünfzig ging, es ging um die Einhaltung von Vereinbarungen und Kommunikation. Aber das kommunizierst du mal auf Indonesisch bittesehr. Blöde Sache.
    (Mir wurde von Anfang an der richtige Preis genannt, nur so am Rande)

    Autowechsel in ein Auto mit einem Fahrer, der am Konflikt beteiligt war. Dicke Luft. Wir müssen uns hinten im Auto zusammen quetschen, erneut Klimaanlagensperre. Zwei chinesische grandes Damenknödel steigen zu, wir sind jetzt zu sechst in dem PKW: Erstmal geht es zum Friedhof, chinesischen Opa gießen. Warten. Nach einer Viertelstunde fahren wir weiter, Kuchen Shoppen. Warten. Dann weiter Nachhause, Kuchen abliefern. Warten. Dann eine Dame ins andere Zuhause bringen. Verabschiedung. Warten. Nach mehr als einer Stunde fahren wir endlich Richtung Moni, also die Reste von uns. Stopp! Ach ja, Obst einkaufen!...
    Nach weiteren zwei Stunden und 55 Kilometer weiter kommen wir endlich an.
    Immerhin bringt man uns direkt zu den Palm Bungalows etwas ausserhalb. Schweigende Geldübergabe, aber reibungslos.
    Moni, ein Dorf entlang der Straße auf ca 1.500 Meter. Von den vielen Holzhäusern sind ein paar wenige Unterkünfte, zwei oder drei sogar aus Stein. Ein paar Warungs (hier essen Einheimische, richtig gut!) und das Mopi-Kaffee sollte erwähnt werden, ein richtig leckeres Resto, Bar, Musikkneipe mit hammer Kaffee, sehr leckerem Essen und Zukunft.
    Ich konnte die Unterkunft in Moni warum auch immer vorher nicht buchen und muss erstmal hoffen, dass noch eine Hütte frei ist bei den Palm Bungalows. Zunächst aber: Hello! und heissen Flores Kopi, dann Bungalow Kucken. Einen letzten gäbe es noch, sagt der nette Cheffe, aber...
    Verry basic, verry small, backet shower and mandi - also Eimerdusche und Hocktoilette.
    ...Got fresh water, acdc, mosquito net, a bed and no rain inside?
    Yeeeees Misterr
    ...Passt.
    Dann schauen wir uns die Wunderkiste mal an. Eine windschiefe Minihütte aus Bambus, 2,5 x 2,5 m, sehr schräge Ausstattung, aber alles da, ausser Insekten, supergeil, also nehm ichs, für 4 Euro inkl. Frühstück. Für eine Nacht hält sie sicher noch.

    Gerade zieht in die Zwillingsnachbarkiste Ina, ein, eine Deutsche, ursprünglich aus der Ukraine.
    (Die übrigen 5 Bungalows sind übrigens sehr nett anzusehen)
    Man redet so das Übliche zum Kennenlernen und wir kommen gleich auf die Vulkanfrage: wann geht wer wie wann auf den Kelimutu. Wir verabreden uns für später zum kleinen Dinnerbuffet, für das dem Host seine Frau sehr bekannt und empfohlen ist, um diese Frage in der Gruppe zu besprechen. Die sieben Bungalows, mehr sind im Bau, sind um einen sehr vielfältigen Gemüsegarten angelegt, den nie versiegenden Quell für frische und leckerste Veggieküche. Isso.

    Ja Marie, das Hühnchen Marie aus Frankreich setzt sich noch dazu. Zu fünft werden wir uns also den Fahrer zum Parkplatz vor dem Gipfelaufstieg teilen. Wir verabreden uns für einen Start um Vier Uhr morgens, sodass wir nach dem Aufstieg den Sonnenaufgang am Gipfel erleben können und wie sich die Farben der drei Kraterseen langsam entfalten. Deshalb sind wir alle schließlich hier.
    Es ist Neun, Zeit in die Kiste zu gehen, um Halbvier ist Wecken.
    Indonesien ++ Moni 9 Uhr ++ heftigstes Gewitter ++ das Blechdach hält.
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