• Wellness Total

    25 декабря 2024 г., Камбоджа ⋅ ☀️ 26 °C

    Was machen wir heute? Lust auf… Hm. Floating Markets am Tonle Sap See? Nationalmuseum? Na ja, mit nem Bötchen durch ein Dorf auf Stelzenhäusern schippern und den Leuten beim Wäsche aufhängen zusehen, nee, nicht so, und Nationalmuseum, ein paar Zusammenhänge von gestern knüpfen, das klingt doch gut, aber bitte erst am frühen Nachmittag nach dem Lunch.
    Als wir nach dem Frühstück das Gelände vom Hotel so richtig erkunden, entdecken wir einen wunderschön angelegten tropischen Garten, samt Seerosenteich und Lotusteich, den wir beide so noch nie gesehen haben. Jetzt verstehen wir den göttlichen Kult um die Lotusblüten.
    Etwas weiter entdecken wir dann auch noch einen zweiten Pool, etwas abseits, ruhig, keine Kinder. Da wollen wir uns unbedingt hinlegen, jetzt. Und da drüben? Ach, da ist der Spabereich, mit Gym und Dampfbad und Sauna!
    Was kostet denn so eine Massage hier in diesem ausgesprochen hübschen Ambiente? Oh, 35$ für 90 Minuten, und was genau ist diese Khmer Classic Massage? Eine Kombi aus traditioneller Khmermassage und Ölmassage? Hui, das klingt gut! Also erstmal an diesem schönen, ruhigen Pool liegen, dann vielleicht etwas Fitness, um 15:00 dann Massage, im Anschluss Dampfbad und Sauna. Yes, so soll es sein uns so ist es dann auch.
    Fast drei Stunden chillen, dösen, genießen am Pool, im Schatten, Fitness? Ach nö.
    15:00 Spa Time. Zur Begrüßung gibt’s einen Tee und die Füße werden gereinigt, rein in die Wellness Schluppen und rein in den Bademantel.
    Wir werden durch einen spärlich beleuchteten Gang geleitet, der auch in einen Tempel führen könnte, und erreichen den Massageraum, alles sehr geschmackvoll und dezent gestaltet.
    Das Programm startet mit dem Rücken, schon der erste energische Massagegriff macht klar, erstens Profi, zweitens Dösen kannste vergessen. Was dann kommt ist eine Mischung aus trockener Druck- und Dehn- Streichmassage und sanfter, aber energischer Ölmassage, beides sehr bestimmt und effektiv, aber ohne zu foltern, ich spüre deutlich, wo die Verspannungen sitzen und auch aufgelöst werden. Ein bisschen Autschn manchmal, aber großartig, genau in der richtigen Dosis. Meine Masseurin ist zwar klein, versteht es aber sehr sehr gut, ihre Möglichkeiten effektivst in die entsprechende Energie umzusetzen. Heike meinte danach, sie wäre ordentlich um mich herumgeturnt. Hab ich dann doch gedöst.
    Heike ist nicht weniger begeistert von ihrer Behandlung und wir beide sind der Meinung, dass das mindestens eine der Top Drei Massagen in unserem Wellness Leben waren.

    Next Stage to Heaven: Sauna. Ja, es gibt Saunen in SO-Asien. In einem Dorf nahe Luang Prabang schon gab es eine sehr gehypte Kräutersauna, mittelfristig ausgebucht. Die klassische Sauna hier ist dagegen weniger populär und recht mini dimensioniert, absolut ok für uns. Leider sind Männchen und Weibchen getrennt, so wird die Schwitzerei ein etwas einsames Vergnügen. Fast 95 Grad zeigt das Thermometer an, was gefühlt sicher nicht zutrifft.
    Ein witziges Gefühl in einem Land in einer Sauna zu schwitzen, in dem man von Natur aus schon beim normalen Gehen schwitzt. Das Wasser in der Dusche ist einfach nicht kalt genug, um den Kreislauf zu erschrecken, so genügt ausspannen am Pool und dem Tag zuzusehen, wie er sich langsam in die Abenddämmerung verabschiedet.
    Ein zweiter Saunagang noch, dann soll es genug sein.
    Schwer tiefenentspannt, maximal erholt und frisch geduscht tuktuckern wir in die City.
    Selbstverständlich speisen wir im Riverside Nightmarket und was? Suppe natürlich! Wieder diese großartige Khmer Soursoup.
    Und heute geben wir uns auch die Pubstreet. Hui, was ist hier heute los! So viele weiße Menschen, noch mehr Nikolausmützen, der 25ste ist ja für viele DER Weihnachtstag. Hübsch haben sich die Menschen gemacht, teilweise in sehr lustigen rot-weißen Kostümchen, wackelnden und blinkenden Kopfputz. Die ganze Pubstreet wackelt, glitzert und blinkt, Selfiesdekorationen sind die Hotspots, es wird gepost vor überdimensionierten Geschenkehaufen, einem weißen, dekoriertem Amerikanischen Steaßenkreuzer, einer alten Fahrradrikscha in glitzerndem Lamettaornat. Die Bars und Restaurants locken mit Happy Preisen, Lasershows und wummernder Musik, akustischer Hörsalat, ein Overkill für die Sinne. Also setzen wir uns doch mal in eine dieser Bars und leeren einen Humpen Angkor Bier. Aus dieser Position lässt sich das bunte Weihnachtsremmidemmi schon besser überblicken, mit dem Sound von mindestens drei Bars in den Ohren, einem Haufen schräger Leute und sehr witzigen, kleinen Szenarios um uns herum. Der Humpen ist geleert, die Nikolausmützen gezählt, die Ohren gut durchgepustet, nur unser Restgeld in Riels ist noch üppigst vorhanden. Auch wenn’s einen bösen Verlust bedeutet, beschließen wir die Riels in Baht zu tauschen, Moneychanger bieten ihre Dienste mit grellen Leuchtbuchstaben oft genug an.
    Der erste hat dann aber schon geschlossen, gerade als wir anklopfen, der zweite ist der erste, nur auf der anderen Seite des gleichen Hauses in der Parallelstraße, niente, der dritte tauscht nicht in Baht, der vierte schüttelt ebenfalls den Kopf, no Baht., only Dollar. Hm. Ok, dann Dollar, besser noch als zuhause einen Haufen tote Währung vergammeln zu lassen, wer weiß, wann wir jemals wieder nach Kambodscha kommen.
    Statt 243$ zum Kurs vom Währungsrechner bietet uns der Geldwechsler 200$ an. Whatttt? Wir schütteln den Kopf und wollen gehen, dann bietet man uns 210$, wir müssen dann schon mal
    lachen. Ahso, der Wechselbetrag ist verhandelbar!
    Wir nennen den offiziellen Kurs. Der Geldwechsler greift zum Telefon und ruft den Babo an. Ein Hin und Her der kleinen Gebote folgt, mit Standleitung zum Scheffe, bei 228$ fällt schließlich der Hammer.
    Der offizielle Ankaufkurs liegt mit Sicherheit unter den 243$, dennoch schmerzt die Gebühr, unser hysterisches Lachen schallt aber noch lange in die Nacht.
    Jetzt haben wir gerade noch genug für Proviant für die Busfahrt, die Trinkgelder, das Tuk Tuk zum Hotel und zum Busbahnhof morgen und ein paar Pinkelgroschen. Ein letztes Mal gibt der
    Tuk Tuk Fahrer ordentlich Gas, um die Auffahrt zum
    Hotel hochzukommen. Ich bezahle ihn mit 12.000 Kip statt Riel, o man, dieser Blick, und mein roter Kopf dazu, ha, ha! Wo hab ich die denn jetzt rausgezogen? Schnell hole ich das richtige Häufchen Scheine aus meinem Geldbeutel, ist ja alles da. Ein fröhliches Knattern verschwindet in die laue Nach über Siem Riep und wir im Hotel.
    Packen müssen wir noch und duschen und ein wehmütiges Abschiedsbierchen trinken. Es muss 2:00 herum sein als endlich unsere Lichter ausgehen.
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