- 旅行を表示する
- 死ぬまでにやっておきたいことリストに追加死ぬまでにやっておきたいことリストから削除
- 共有
- 日8
- 2025年11月28日金曜日 14:22
- ☁️ 29 °C
- 海抜: 11 m
インドネシアMontong Ajan8°51’56” S 116°7’41” E
Der Weg ist das Ziel
11月28日, インドネシア ⋅ ☁️ 29 °C
Diese Nacht hat es so superheftig geschüttet, dass wir nächtens von dem Getrommel aufgewacht sind. Erst am Vormittag beruhigt sich das Wetter und die Sonne kommt langsam durch. Entsprechend lassen wir uns mit dem Aufwachen Zeit. Nach dem späten Frühstück und dem vormittäglichen Chillen checken wir mit den Hotelleuten unseren Transport zu unserem morgigen Ziel ab, heute ist hier unser letzter Tag. Das ist offensichtlich nicht so einfach, da wir hier schon j.w.d. sind und morgen noch viel j.w.d.-er sein wollen. Man verspricht uns einen Driver zu organisieren. Weil aber die Strecke nicht ohne ist, wird uns das auch etwas kosten. 500tausend, knapp 26 €, für schlappe knapp 40 km. Das ist echt knackig, als würden wir einen Castor mit Atommüll transportieren wollen - man kann gespannt sein.
Na gut soweit, dann fahren wir doch mal los, früh wie immer, um halbzwei mal wieder. Unser Ziel ist der Pantai Pengantap, ein fast sieben Kilometer langer, aber weniger bekannter Strand, weil abgelegener, und danach ein kleiner Mangrovenwald, den wir über Google Maps gefunden haben. Die Entfernungen liegen nur im 25 Kilometerradius, spannend danei ist jedoch die Straßenführung, die zumindest auf der Karte verspricht, sich recht verwunden um diverse Erhöhungen zu meandern.
Unser erstes Ziel aber ist, wie soll es anders sein, ein Warung, irgendeiner, ist ja auch schon halbdrei. Wir bremsen beim ersten auf der Strecke, der noch offen ist. Eine wieder schrill geschminkte Mama hält uns wohl für Verirrte und zählt uns etwas ungläubig die drei Gerichte auf, die sie gerade im Angebot hat: Nasi Goreng, Mie Goreng und Chicken Curry. Wir nehmen Chickencurry und ein kleines Wasser. Rumms, steht eine große Flasche Wasser auf unseren Tisch. Das Wirtsstüberl ist zum Meer hin vergittert wie ein Knast, das Warumg eine große Halle aus Blech mit kleinem Allerleilladen und Wohnbereich hinten raus. Die ganze Familie wuselt hier herum, von Mini bis Omi.
Wir sitzen geduldig in unserem Gourmetknast und lauschen den Schnippel-, Hack- und anderen Kochgeräuschen aus der Küche. Zwanzig Minuten später kommen dann Mama und Tochter mit großen Tabletts und servieren uns sehr V.I.P.
Es ist das beste Chickencurry, was wir je gegessen haben, umwerfend! Wir sind komplett überrascht von diesem feinen, angenehm scharfen, frischen und vielschichtigen Geschmack dieses köstlichen Gerichts. Wir beide: einfach wow! Kein Vergleich zu dieser vergleichsweise armseligen Currysuppe von gestern in Kuta. Eine ordentliche Portion dazu. Schade dass auch die bald gegessen ist.
‚Karie enak‘ und Daumen hoch - ‚Lecker Curry‘ trauen wir uns zu stammeln und werden sogar richtig verstanden, das erfreute Lächeln und das Daumen hoch der schrill geschminkten Koch-Mama begleitet uns zum Roller. Wir hätten wirklich einiges erwartet in dieser Blechscheune, nicht aber eine so großartige Küche.
Da es mit halbvier schon recht spät ist, beschließen wir erst zum Mangrovenwald zu fahren. Dazu müssen wir diese kurvigen, steilen Strassen erklimmen, die uns die Karte prospektiert hat und die unsere 160cc Honda gerade noch so schafft, fahren an Reisfeldern vorbei, durch kleine Dörfer. Es macht sehr viel Spaß direkt durchs Leben der Sasak (‚Lomboker‘ gibt es nicht) hindurch zu fahren. Es macht Spaß dem fröhlichen ‚Hello!‘ der kleinen Kinder zurückzuwinken und den herumsitzenden Jungen und Alten beim uns Hinterherkucken zurückzukucken. Allesamt unglaublich freundlich, immer gibt es ein Lächeln für uns, egal mit Kind auf dem Arm oder mit Schubkarren in den Händen. Kamelbraune Kühe mit fast schon rehähnlichen Zügen grasen bimmelnd in kleinen Herden am Strassenrand mit ihren Kälbchen, immer ein Hirte dabei. Genauso wie bei den Wasserbüffeln, die gerne etwas verpeilt dreinschauen. Vielen Rindviechern begegnen wir, auch mal mitten auf der Strasse stehend. Glucken mit ihrer Kükenschar flüchten vor unserem Geknatter, die stolzen, bunten Hähne halten sich im Hintergrund, räudige Hunde trotten trottelig die Straßen entlang, biegen machmal auch spontan auf die Straße ab - die größte Gefahr bislang, wegen der ich besonders auf unser Tempo achten muss. Die zweite große Gefahr sind die unvermittelt auftauchenden Schlaglöcher und besonders die Lehmhaufen in der Nähe der auffallend häufigen Baustellen. Sie sorgen für hoppelige Hindernisse und fiese schmierige Rutschereien, wenn sie feucht sind. Die Kunst ist dann m, die beste Schneise zwischen den Batzen und kleinen Wällen zu finden. Mit der Zeit gelingt mir das immer besser, auch ist manchmal schneller drüber gepflügt besser als ängstlich durchgeschlängelt, fast wie beim Skifahren.
Und so schlängeln wir uns bei meist sonnigem Wetter von Ort zu Ort, bremsen uns die steilen Hügel wieder hinunter auf Meereshöhe und röcheln anschließend gleich wieder meandernd hinauf zum nächsten Dörfchen. Das frisst Benzin und wir tanken an einer von diesen häufigen Plastikflaschentankstellen, einskommafünf Liter für einen Euro.
Herrlich das Wetter, wunderschön das Licht, befreiend der Fahrtwind in den Gesichtern.
Je weiter wir fahren, desto schlechter wird der Zustand der Strassen. Erst grosse, hellbraune Pfützen, wooosch, sind die Füße nass, war doch ganz schön tief, das Loch. Dann tiefe Furchen und weggebrochene Fahrbahnsegmente. Irgendwann hat sich der Asphalt verabschiedet und ein Parcours aus rutschigen Lehmpfützen ist stellenweise zu überwinden. Manchmal ist eine ausgefahrene Spur vorgegeben, manchmal muss ich improvisieren. Manchmal sehe ich dem Vordermann zu oder beobachte die Routenwahl des entgegenkommenden Verkehrs. Manche desolate Passagen, die immer häufiger werden, kosten mich richtig Mut endlich Stoff zu geben und hindurch zu fahren, nicht zu vergessen, Heike sitzt mit auf dem Roller. Wie bei einer schlechten TV Show sitzen die aufmerksamen Zuschauer auf ihren Plätzen, in ihren Lädchen oder grüppchenweise in strohbedeckten Pavillons, und kucken und warten, dass mal endlich etwas interessanteres passiert als dass ein Hund die Straßenseite wechselt, bestes und einziges Entertainment für die ganze Familie.
Und da ist dann diese Show vor der Haustür mit den ganzen Verkehrsteilnehmern samt europäischen Aussenseitern, die sich beachtlich wacker in dem Schlammspektakel schlagen. Das gibt anerkennende Blicke, obwohl wir nach Dreckspritzern und Schmutzpunkten am Tabellenende liegen, die Haltungsnote lassen wir mal ganz aussen vor.
Und dann passierts, ich gebe auf einer Lehmkante zu viel Gas, das Hinterrad schmiert weg, der Roller driftet ab und wir flatschen beide in eine rotbraune Matschpfütze. Aus den Rängen kommt ein kurzes Stöhnen, dann Totenstille, stehen sie wieder auf?
Und jaaa! Sie stehen wieder auf! Und nach einem kurzen Schockmoment und einem Augenblick der Orientierung - sie lachen sogar! Jubel! Hui-ui-ui, was für zähe Kandidaten, aber was macht das Material? Totalschaden oder ist es noch ganz, funktioniert es noch? Und jaa! Es funktioniert noch und soweit man das durch den Dreck hindurch beurteilen kann, es ist sogar unversehrt! Ja wo gibt’s denn das, ist das denn die Möglichkeit!!! Was ist das nur für ein unglaubliches Team, Team Europa! Das gibt volle Punktzahl! Ein anerkennendes Gegrummel aus den Rängen, erleichtertes Lachen, Jubel, tosender Applaus. Ja und kuck mal, wie final die beiden zugesaut sind, Schlick und Dreck allüberall, wuhaha, ganz großes Kino! Ein Dorf rastet aus.
Nein, nein, Schadenfreude gibt es nicht wirklich, unsere Verschmutzungen sind zwar unübersehbar, aber der Roller hat tatsächlich nichts abbekommen. Am Ende sind wir wirklich nur sanft zu Boden geglitten, wenn auch komplett. Die Leute um uns herum waren gleich besorgt bei der Sache und erst nach unseren Beteuerungen und unserem erleichterten Lachen hat man uns unbesorgt weiterziehen lassen. Tapfer steigen wir wieder auf unseren Topf und kämpfen uns weiter von Schikane zu Schikane. Ich bemerke ein leichtes Brennen am rechten Knie und am Ellenbogen, durch die Dreckkruste sickert etwas Blut, aber nicht akut.
Ein paar Schlammpfützen weiter und vor einer nächsten Parade schauen wir dann doch mal, wie lange der Weg zum Zielwald noch dauert und wie lange sich die offensichtlichen Mutproben noch ziehen würden. Wir sind schon zu weit! Wir haben die Abfahrt schon vor einer Weile verpasst, wie geil! Also zurück das Ganze, weia.
Man betrachtet uns etwas irritiert, als wir nach so kurzer Zeit wieder auftauchen. Aber dieses Mal gibt es keine Show, denn an den kritischen Stellen steigt Heike ab und ich fahre mit meiner neu gewonnenen Erfahrung fast schon galant durch das rutschige Vergnügen. Mit zunehmender Strecke zurück nehmen auch die Hindernisse ab. Zeit wieder einen Blick auf die Karte zu werfen - wir sind wieder zu weit! Wieder Abfahrt verpasst. Wann bitteschön war da eine Abfahrt? Jetzt haben wir keinen Bock mehr, nochmal das Ganze, ne, ne.
Wir fahren jetzt Strand, Wunden waschen und Pause machen. Es ist jetzt schon zeitiger Nachmittag.
Brumm, brumm, brumm, und wir finden den Abzweig zum großen Strand, wieder eine teilweise bepfützte Strecke durch Lehm. Aber jetzt kann ich das ja und umfahre die bösesten Stellen über die angrenzende Wiese, auf der friedlich Kühe und Wasserbüffel grasen.
Der Strand ist gigantisch lang und weit. Ein paar Jungs spielen Fussball, ein junges Liebespärchen flirtet am Rande, etwas weiter entfernt sitzen noch ein paar Mädels am Wasser, keine Touristen, keine Surfer.
Ich wasche mir in der sehr lebendigen Uferbrandung gleich meine Wunden sauber, kleinere Schürfwunden, nichts dramatisches. Dann kurz sitzen und Pause. Die Weite bewundern, das tolle Wasser, die Meeresbrise schnuppern. Bemerkenswert der Sand, der aus lauter kleinen geschliffenen Kügelchen besteht. Es geht sich sehr seltsam versinkend in diesem Miniminibällebad.
Wir sinnieren noch etwas über Lombok. Das absolut eine bereisenswerte Insel mit eigenem Charme ist, wie wir beide feststellen müssen, mit großem Abenteuerpotetial für Entdecker. Blödsinn aber ist, dass Lombok das zweite Bali ist oder wird. Dafür hat die Insel einen viel zu eigenen Charakter. Die manchmal eigensinnige Landschaft macht in ihren vielen Facetten unglaublich viel Spaß, die Menschen sind Zucker, das Essen ist spottbillig, an den Unterkünften wird schwer gearbeitet. Wir haben nur einen Bruchteil gesehen, haben uns bisher nur wenig Zeit für Erkundungen genommen, wissen aber, dass vor allem der Norden um den Rinjani herum, dem zweithöchsten Vulkan Indonesiens, ein großartiges Naturparadies ist, das in seinen kleinen Sensationen entdeckt werden will. Dazu benötigt man sicher Zeit und sollte seinen Aufenthalt nur auf diese Insel beschränken, sie ist es definitiv wert. Da ist viel Musike drin, in diesem Eiland.
Eine große dunkle Wolken schiebt sich vor die untergehende Sonne, wir sollten langsam aufbrechen. Die Heimstrecke ist ein Klacks, ein schöner Klacks. Wenn es da nicht die ersten Tropfen aus der großen dunklen Wolke gäbe, die uns ein bisschen nervös macht. Dann verpassen wir über die Begeisterung der Berg- und Taldörfer und über sensationelle Ausblicke schon wieder eine Abzweigung, ein Umweg ist fällig.
Tröpfel, Tropf, Schütt, wir fahren an die Seite und werfen unseren Regenschutz über. Helm tief ins Gesicht und durch durch die warme Dusche. Solange es noch hell ist geht es ganz gut, nur ab und zu die Brille trocknen.
Der Regen wird zunehmend weniger und hört dann sogar ganz auf. Ein wunderschöner Sonnenuntergang nimmt das letzte Tageslicht mit auf die andere Seite. Wir halten kurz inne, bevor wir die letzten zehn Minuten absolvieren.
Zuhause erst einmal duschen, trocken machen umziehen. Den Weg zum Warung vor Ort legen wir lieber zu Fuß zurück zumal der Regen uns wieder einholt.
Und kaum sitzen wir vor unseren gefüllten Tellern nimmt Allah den ganz großen Eimer Wasser und kippt ihn in einem Schwung über Selong Belanak aus. Noch ein Spektakel, das von den Ortsansässigen mit der gewohnten Gelassenheit zur Kenntnis genommen wird. Wir sind beeindruckt, wie in so kurzer Zeit so viel Wasser aus dem Himmel kommen kann. Aber wie das mit ausgekippten Eimern so ist, sie sind auch schnell leer, das Unwetter ist vorüber. Wir juckeln glücklich über diesen schönen, spannenden Tag durch die regennasse Welt zurück zu unserer Villa und freuen uns auf das kalte Bier, das auf uns im Kühlschrank wartet.もっと詳しく

















旅行者das klang ja nach echtem abenteuer, nicht wegen dem sturz . sondern den weg nichts zufinden in einer doch wilden gegend. ja ich mache mir grosse sorgen. wo ihr seid. wo ihr jetzt hin seid. wegen schlechten nachrichten über katastrophen zb auf sumatra. wegen einer art sintflut. ich warte so auf deinen nächsten bericht damit ich aufatmen kann. schw. 3