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- 日11
- 2025年12月1日月曜日 9:48
- ☁️ 29 °C
- 海抜: 海水位
インドネシアBatu Putih8°44’30” S 115°53’26” E
The Secret behind the Secret of Asahan
12月1日, インドネシア ⋅ ☁️ 29 °C
Und wieder kommt das Tauchboot zurück, als wir Frühstücken. Die Sonne scheint, nachdem es heute Nacht wieder gekracht hat mit viel Nässe, blauer Himmel mit Wölkchen, schöne Welt, schönes Leben. Perfektes Wetter zum Schnorcheln.
Davor aber gehen wir mit unserer brennenden Frage zum Hotelmanager, eine kurze Inselgeschichte bitte. Warum steht hier eine verlassenen Moschee und diese Häuser dazu?
Die Antwort erfährst du am Ende dieser Reise.
Zumindest musst du dich erst einmal durch unseren genauen Ablauf unserer heutigen Schnorcheltour lesen, ich habe extra dazu die Route kartografiert und die Position und die Lateinischen Bezeichnungen der Korallen und der Fische herausgesucht, die ich dann später noch einmal abfrage. Los geht‘s! Aaalso…
Um die 90er Jahre herum galt es als lukrativ in diesem Teil der Erde Perlenfarmen zu betreiben. Eine solche stand auf Gili Asahan. Vor zwanzig Jahren musste man dann feststellen, dass auch ein Perlenfarm Chef sterblich ist und so wurde der Betrieb umgehend eingestellt und samt dazugehöriger Moschee einfach offengelassen. Und so dümpeln die Gebäude seit zwanzig Jahren an der Südspitze der Insel vor sich hin und dienen Kühen und Ziegen als schicker Wetterschutz. Das ist die Geschichten dazu.
Eine andere ist Covid, die das Pearl Beach mit Ach und Weh gerade mal so überstanden hat, wobei der deutsche Cheffe den Mitarbeitern immerhin die Hälfte ihrer Löhne gezahlt hat, sehr anständig das.
Wieder eine andere Geschichte ist die Energieversorgung des Resorts, die seit 2017 pioniermässig mit Solarenergie erfolgt. Seit kurzem ist man stolzer Betreiber einer effektiveren Anlage mit effektiverer Batterie, die alle 19 Klimaanlagen rund um sie Uhr in Betrieb halten kann, ganz im Sinne des Eco-Tourism. Dazu der Wiederaufbau des Riffs und mit einem Freigetränk belohnte Müllsammelaktionen. Da passiert doch langsam was.
Wegen des Lost Place hätten wir eigentlich auch nur mal kurz auf Google Maps etwas näher heranzoomen sollen, dann wäre das mit der ‚Abandoned Pearl Farm‘ nicht ein so großes Fragezeichen gewesen, ha, ha. So entzaubert Google Maps langsam unsere letzten Mysterien.
Und jetzt gehts bei Sonnenschein zum Schnorcheln. Wirklich beachtlich, was die Initiative schon alles geschafft hat. Der Schaden, den die Perlenfarm am Riff seinerzeit verursacht hat war immens. Jetzt sieht man mit Korallen dicht bewachsene Eisengestelle und auch weite Korallengärten mit vielen bunten, eher kleinen Fischen, sogar Nemos grüßen hektisch aus ihrer Privatanemone heraus. Auch ausserhalb des durch Boien abgegrenzten Areals spriessen die Korallen wieder, auf einer Seegraswiese rollen lange, borstige Seegurken in der Strömung, sie sehen ein bisschen eklig alienmäßig aus, gut dass sie nicht größer sind.
Ausruhen unter Sonnendach und Palmen. Heike bestellt uns Lunch zum Sonnenpavillon: frittiertes Huhn mit Pommes und Chicken Betutu, eine kalte Coke zero dazu, lecker. Wir genießen stundenlang den weiten Blick übers blaue, sonnenhelle Meer, nach Gili Gede gegenüber, unsere Herzen gehen weit auf, da ist es, dieses besondere Gefühl von weit weg, Freiheit, innerer Ruhe und Zufriedenheit.
Der 16:00 Uhr Kaffeeduft weht in unsere Nasen. Igitt, wir müssen uns bewegen. Derart motiviert beschließen wir demnächst die Insel zu umrunden. So getimt, dass wir in etwa zum Sonnenuntergang im westseitigen Eco Resort Asahan ankommen. Das bedeutet Aufbruch um fünf, nach dem Pott Kaffee und Donuts mit Reibekäse, wuäh.
So laufen wir bei high Tide eher auf wilden, bepalmten Wiesengrundstücken mit zarten weissen und rosa Blümchen, als direkt am Strand.
Felsige Klippen bauen sich nach einer Weile Weg vor uns auf. Wie geht es hier weiter?
Eine unsichtbare Frauenstimme ruft uns ein Hello-hoo! zu, die dazugehörige Dame erscheint alsbald auf der Holzveranda einer schönen Villa. Sie ruft zu uns herunter, dass es hier während der Flut nicht sicher weiterginge, wir sind zu spät für diesen Weg und sollten besser umkehren. Während sie uns das sagt kommt sie immer näher. Eine Europäerin Anfang 70 vielleicht, mit puscheligen weissen Haaren in Hüfttuch und Bikini und einem freundlichen Lächeln. Irgendwie muss ich an Hobbitfrauen denken. Sie sei Anne aus der französischen Schweiz und wohnt hier. A oui!
Wir sind neugierig und sie redet gern. Also ergibt sich aus unserer Begegnung ganz schnell ein Ratsch.
Sie hat das Grundstück mit ihrem Mann vor ein paar Jahren günstig erstanden, nachdem sie sich auf mehreren Reisen in diese Gegend in Asahan verliebt haben. Die vorhandene Hütte haben sie als Ruhesitz im wahrsten Sinne zu einer respektablen Holzvilla ausgebaut. Sie bittet uns schnell herein, auf ihr 3.000m2 Grundstück, in ihr Haus. Für die Zeiten, die sie nicht da sind, haben sie ein Netzwerk aus Management, Security und Reinigungskräften zusammengestellt, die das Haus und Feriengäste verwaltet. Wenn die Gäste nicht Essengehen wollen können sie von einer umfangreichen Karte von einem Warung auf Lombok bestellen, eine Stunde später wird per Boot geliefert. So kann man’s auch machen.
Die Mitarbeiter sind alle von Gili Gede, der großen Insel gegenüber, auf die könne man sich verlassen. Den Leuten von Lombok traue sie nicht, die klauen sogar die Wasserpumpe…
Die Muslime auf Gede seien sehr strenggläubig und konservativ, deshalb könne sich die Insel auch nicht entwickeln. Es gibt auch gleich zwei Moscheen auf der Insel mit zwei Bergen und wer nicht brav ist, zu dem wird der Lautsprecher gedreht. Zurzeit bekommen die ansässigen Balinesen die Gebete um die Ohren.
Und dann das große Grundstück im Süden von Asahan, das von der alten Perlenfarm, ein Zuckerstück, sagt sie. Das hat man jetzt davon, wenn man zwei Frauen hat und dann einfach stirbt. Die beiden Ladies fetzen sich vor Gericht seit zwanzig Jahren um das attraktive Stück Land. Gewonnen hat bisher wohl keine, hin und her geht das bei denen. Aber wenn das mal geklärt ist, dann wird hier ein sehr großes Resort gebaut …wenn der steigende Meeresspiegel die ganzen Strände von Asahan und der umliegenden Gilis nicht eh komplett weggefressen hat.
Feinster Inselgossip während sie uns durch ihre Villa aus Teakholz führt. Der Duft allein! Sehr schön hergerichtet alles, selbst die Küche ist aus Teak, die Energie kommt von der Sonne. Haben will. Auch ein traumhafter Blick aufs Meer, direkt am Strand hat sie eine Bar gebaut, die mangels Gästen gerade geschlossen ist. Aber ganz ehrlich, so paradiesisch das auch hier ist, diese Einsamkeit würde ich nicht ertragen, Anne findet sie toll. Sie vertreibt sich die Zeit mit Rauchen und dem Zusammensetzen von Glitzermosaikbildern von Elefantenköpfen oder Delphinen in Psytrance Farben, die sie bei AliExpress bestellt und damit ganz ungeniert die Villa dekoriert, das Ganze funktioniert wie bei Malen nach Zahlen, maximaler Frickelspaß. Und wenn wir mal wollen, ihr Domizil finden wir auf Booking.
Den Sonnenuntergang haben wir jetzt wohl verpasst.
Also gehen wir auf der Direttissima zum Italiener, straight durch Pearl Beach, Perlenfarm, deren Geheimnisse wir jetzt ja gelüftet sind, durchs Dorf und tschak sitzen wir unterm schönen Schilfdachzelt. Diese leckeren Polpette aus Auberginen wieder, Gado Gado und Auberginenauflauf lassen wir uns schmecken.
Zügig danach mit Stirnlampe vorbei an bellenden Hunden fallen wir direkt in unseren schönen, großen Betthimmel.もっと詳しく














