Indonesia
Bokua

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Travelers at this place
    • Day 180

      Ende to Bajawa

      November 15, 2018 in Indonesia ⋅ 🌧 25 °C

      We leave Ende this morning, taking the highway along the coast with nice views of the southern coast and the bay west of Ende.
      We stop by the beach for Lila and Jean to have a quick swim. The beach was known before for its blue pebbles, but now it seems they have been collected in piles along the road next to the beach, maybe used for making the road surface or selling?

      The road leaves the coast and there is almost an instant temperature difference from hot and humid to very cool mountain air. It's nice for a moment, but then on the motorbike it gets quite cold, so we get out our wraps and sarongs to shield a bit of the cool air.
      The continuously windy roads bring more great views of surrounding volcanos, rice paddy fields, bamboo, coconut and banana trees. We pass many cows and goats grazing by the roadside and we see buffalos with the increasing number of rice paddies.
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    • Day 8

      BigBigBamboo

      December 12, 2018 in Indonesia ⋅ 🌧 25 °C

      Das ist, wie wenn Prien einen Flughafen hätte. Willkommen in Bajawa! Das Ciao-Shuttle hat mich in Labuan zum Flughafen gebracht, auf dem Weg nochmal Mitkomodianern zugewunken und tschak bin ich am Airport. Mit kaum ner halben Stunde Verspätung - das ist super für indonesische Flugverbindungen! - Abflug mit einem Propellerdings nach Bajawa. Die Stewardessen haben uns vor Start zur besseren Gewichtsverteilung noch schnell strategisch günstiger umgesetzt. Ja, ich vertraue Wings Air, hab ja keine Wahl.
      Der Landeanflug war wie eine riesige Achterbahn, die Landung elegant. So mag ich’s. Genau zwei Gepäckstücke gabs, meines und einen Pappkarton. Auch nur zwei Taxifahrer. Ich bin eh der einzige Touri Heute. Die Taxifahrt hat recht lange gedauert, zum Glück, denn der Weg zum Ort war sehr schön. Sofort fallen mir die riesigen Bambusbüsche, naja eher Baumgruppen, also eher Bambuswälder, also Bambusgigantenwälder, auf, die links und rechts die kurvige Straße säumen. Es geht bergauf. Kühl soll es sein in Bajawa, warme Sachen soll man mitnehmen. Ich schwitze wie sau. Später kommt mir ein Jogger entgegen mit leichter Daunenjacke... kein Witz, 26 Grad wirds schon haben.
      Mein Homestay heisst Madja Edelweiss und ist ziemlich bunt. Ich frage nach Touren in die umliegenden Dörfer und der heissen Quelle, wegen der man hierher kommt, neben der Natur natürlich. „Nimm nen Scooter!“ ...okee, bin ich jetzt nicht abgeneigt. Der Scooter sieht gebraucht aus, zieht aber gut, Bremsen, Reifen, Lichter OK. Etwas Schmackes im Motor ist gut bei den Bergen hier, lauter alte, kleine Vulkane drumrum und ein ganz großer, der Gunung Inerie. Nein, ich werde ihn nicht besteigen, einen anderen vielleicht.
      Dann ziehe ich mich erstmal in mein Zimmer zurück und stelle meine Tour für Morgen zusammen. Ein „traditionelles“ Dorf ganz in der Nähe suche ich mir für meine ‘ Orientierungstour gleich am späteren Nachmittag aus. Der Vermieter hatte mir zur Ankunft eine labbrige Karte von 2016 in die Hand gedrückt, in der so einige Namen der interessantesten Dörfer und Hotspots stehen. Die habe ich mir in der Googlemap markiert. Einen Ort, den ich zufällig bei Google entdeckt habe, liegt in der entgegengesetzten Richtung, der ist Heute noch mein Ziel. Eine gute Entscheidung. Auf dem Weg dorthin sehe ich mir diese umwerfenden Bambusriesen aus der Nähe an. Gibts sowas auch für Zuhause? Supergeil. Und die Zikaden wieder, nicht ganz so laut, aber durchaus präsent und perfekt als Hintergrundmusik.
      Es ist nochmal eine Ecke ländlicher und weniger befestigt als um Labuan herum. Vielleicht habe ich den Eindruck deshalb, weil die Häuser und Hütten oft aus Bambus gebaut sind. Naheliegend. Viele einfache Bauernhütten, Tiere laufen frei herum, Ziegen, Enten, Hühner, Katzen, noch mehr Hunde. Aber am auffälligsten ist, dass die Menschen eine ganz andere Anmutung haben als im Rest des Landes bisher. Ihre Haare sind kraus oder wenigstens sehr gewellt, die Haut ist recht dunkel und die Gesichtszüge nur im Ansatz klassisch asiatisch. Und die Häuser, sie haben sehr eigenwillige Dächer. Aufklärung bringt der liebe Loose, den ich tatsächlich ganz analog mit mir herumschleppe, eine sehr gute Ergänzung zu dem ganzen Gegoogelpopoogel. Seine Haptik und sein Gewicht gibt dem Herumirrenden ein wenig Halt und weiterführende Informationen, nicht nur bei Netzmangel. Ganz kurz hier also zu den traditionellen Dörfern in der Umgebung. Sie werden vom hier ansässigen Stamm der Ngada gebaut und bewohnt. In der Mitte des großen Dorfplatzes sind charakteristische unbewohnte, hölzerne, weibliche und männliche Ahnenhäuschen errichtet, die sich in einer Reihe gegenüber stehen, für jede Sippe im Dorf ein Paar. Den Rest könnt ihr ja gerne googeln.
      Es gibt in der Umgebung hergerichtete Show-Dörfer und echte, lebendige. Beiposo Village ist eines davon, also von den benutzten, steht auch in keinem Reiseführer. Da komme ich nach meiner Bambusanbetung schließlich und endlich mal an.
      Ich hatte vorher durchaus darüber nachgedacht, ob ich zum „Fremde Kulturen Kucken“ in Dörfer fahren soll. Das hat schon so ein bisschen was von Zoo. Aber zum einen meine ich, haben die Bewohner die Möglichkeit Nein zu sagen, zum anderen lasse ich mich nicht mit einem Bus ankarren und falle in einer Horde ins Dorf ein. Nein sagen Indonesier durchaus, bei aller Höflichkeit. Trotzdem bin ich erst etwas unsicher. Die Zufahrtsstraße endet genau in der Mitte vom großen Dorfplatz, drumherum in einem großen Rechteck sind die Wohnhäuser angeordnet. Da schlage ich ein, mittendrin, im Herz des Dorfes, alle Augen auf mich. Das Dorfleben erstarrt, plötzlich Stille. Aber es fallen keine Schüsse. Ein großer älterer Mann mit strengem Blick kommt aus einem der Häuser direkt auf mich zu. Ohje.
      ...totaler Quatsch das. Ich komme also angeknattert, viele Kinder üben vor einem Haus ihre Tänze, die Eltern sitzen vor dem Nachbarhaus und kommentieren und lachen, ab und zu gibt einer Anweisungen. Als die Kinder mich wahrnehmen, winken sie mir allesamt zu und rufen und kichern, machen aber gleich weiter mit der Tanzerei. Zwei Jugendliche kommen auf mich zu und beginnen mit ihren neugierigen Fragen. Sie können ein wenig Englisch und wollen das wohl gerne ausprobieren. Gemeinsam schlendern wir zum Dorfvorsteher, den ich mir gleich schnappe. Immerhin weiss ich soviel, dass es einen Dorfvorsteher gibt und der im Namen aller spricht, entscheidet und handelt. Den frage ich also als erstes, ob das soweit OK ist, wenn ich in ihr Dorf platze. Sein Lächeln sagt alles, er heisst mich herzlich willkommen, schüttelt mir die Hand und ich soll doch bitteschön die Kinder und das Dorf fotografieren und filmen und wie ich das alles hier in Bajawa fände und das, was da vor uns auf dem Boden ausgebreitet trocknet ist übrigens Flores-Kaffee. Und überhaupt, wo komme ich denn eigentlich her und ob ich Kinder habe und, und ich bin schon mittendrin im Geschehen und meine Zweifel ganz weit weg... Ich stelle mich zu den übrigen Erwachsenen und frage auch noch die Mütter. You are welcome auch von ihnen. Sie machen gleich ihre Witze und kichern, die Damen mit den rot bis schwarz gefärbten Zähnen. Die Kinder finden‘s eh toll, wenn sie Bewunderer haben. So beginnt meine nächste, sehr lustige, fröhliche und interessante Stunde.
      Ich bekomme auch die Erlaubnis ihre Ahnenhäuser aus der Nähe anzusehen, sogar ihre Wohnhäuser. Sie erklären mir, so gut das mit Händen und Füßen geht, welche Bedeutung die Ahnenhäuser haben. Es ist sicher toll, die Feste rund um ihre Traditionen und Rituale miterleben zu dürfen. Ein Opferfest muss ein großartiges Spektakel sein. Auf dem Dorfplatz sind auch einige christliche Gräber. Die Ahnen bleiben Teil der Dorfgemeinschaft und werden da und dort als Dorfbewohner mitgezählt.
      Ich finde es nach so viel Offenheit und Freundlichkeit im Gegenzug spontan passend, ihnen Bilder und Filme aus meinem Dorf zu zeigen: das Dorf, die Kirche, Berge, Seen, die Goaßlschnoizer vom Trachtenfest, die schweren Fasskutschen mit den Kaltblütern von der Wiesn - ganz großes Kino, Staunen und Lacher, immer wird gelacht. In Indonesien wird so viel so gerne gelacht, das ist wirklich ansteckend.
      Nach der Tanzerei löst sich die Gruppe auf, man zieht sich in die Häuser zurück und ich fahre winkend vom Dorfplatz. Ich kreuze noch ein bisschen im Ort, beobachte den Alltag und besorge mir Wasser und Kekse.
      Gleich in der Straße vom Homestay sind eine Menge Restaurants, alle leer. Ich entscheide mich für ein wild dekoriertes und LED beblinktes Resto. Das gebratene Hühnchen ist lecker. Ein Junge von etwa 12 Jahren beginnt Gitarre zu spielen, aus der Küche kommt ein Mädchen dazu, vielleicht 18, und beginnt zu singen, Ami-Pop, aber mit so viel Herz und Hingabe, und als dann der Junge im Gesang noch zum Duett einstimmt, bin ich fast sprachlos. Einfach schön. Mein Applaus motiviert die beiden zu weiteren zwei Liedern, bis der Junge lieber zocken möchte als Gitarre spielen.
      Ein guter Zeitpunkt für mich, den wunderschönen Tag zu beenden.

      Ich lese gerade: Eggstätt, Schnee, 70%, ...na gut.
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    You might also know this place by the following names:

    Bokua

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