Italy
Mongiana

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Travelers at this place
    • Day 64

      Tag 35

      May 31, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 14 °C

      Die Nacht war kalt. Meine Isomatte schafft es mich auf Beton warm zu halten, aber bei diesen Fliesen, reichte ihr R-Wert nicht aus. Ich musste mich somit recht oft von Seite auf Seite und auf den Rücken drehen, damit die jeweils untere Stelle nicht zu kalt wird. Dabei wurde ich natürlich immer wach.

      Fühlte mich dann auch nicht so gut und mein linkes Knie sagte auch schon „guten Morgen“.
      Ich war auch leicht durch den Wind und es fiel mir schwer meinen Rucksack zu packen. Hab mich da etwas von außen betrachtet und selbst gefragt, ob ich das denn bitte zum ersten Mal mache.

      Nach kurzem Frühstück, hinaus aus dem Vereinsheim und schnell auf die Straße bevor ein Auto kommt und sieht woher ich da komme. Der Weg war zunächst etwas öde, da ich über die Straße erstmal zum Si. zurück musste, bzw. dorthin wo der Weg wieder mal die Straße kreuzt. Es ist immer eine Versuchung auf der Straße zu bleiben, weil das eine so viel direktere Verbindung ist. Meistens. Ich hab mich jedoch glücklicherweise auf den Wanderweg gezwungen. Hat sich auch gelohnt. Die Wälder hier sind so fantastisch schön.

      nach ungefähr drei Stunden gehen kam ich zu dem Dorf, über welches ich nichts wusste, da ich die ganze Zeit kein Internet hatte um zu googeln was es da gibt. Es gab aber auch rein gar nichts. Eine weitere christliche Kommune die dann irgendwann verlassen wurde. Somit war ich schon fast dran vorbei, als ich am letzten Gebäude vorbeikam. Die Kirche. Diese wurde gerade von einem Fliesenleger etwas aufgehübscht und er schnitt mit dem winkelschleifer eine Fliese. Da dachte ich Pause + Handy laden. Ab über den Zaun und ihm meine drei Sätze italienisch entgegengeworfen. Klar! Kein Problem.
      Also lud das Handy und die PowerBank und ich schnitt meine letzte deutsche Salami an.

      Nachdem ich dann gegessen hatte, bin ich mit ein paar Scheiben Salami zum Restaurateur und bot sie ihm an. Er lehnte jedoch dankend ab und deutete auf sein Herz. Kein Fleisch für ihn wegen der Pumpe. Ah ja, als Nächstes hört er dann hoffentlich auf zu rauchen, das könnte eventuell auch was helfen 😅

      Also wieder kein Kaffee.
      Weiter ging’s. Noch 25 km nach Fabrizia, wo es laut Mapy.cz bzw. Der osm Karten, auch nichts geben soll. Google war mangels Internet auch wieder aus. Also dann mal hoffen dass ich dort Kaffee und Brot bekomme.

      Der Weg war wieder sehr schön, aber auch unspektakuläre. Tolle alte Wälder und viel Wasser was floss. Zum Baden war mir wieder nicht, da es seit der Pause in der Ferne donnerte und ein recht frischer Wind wehte. Ich machte aber mal eine Katzenwäsche. Muss reichen.

      Um circa 16:30 war ich dann in Fabrizia angekommen und hier gab es alles. Schwankte zwischen zwei Bars und ging dann in die welcher ich am nächsten war. Hinein durch eine kleine Wolke aus fliegen, dachte ich mir dass es doch die falsche Wahl war😄 War’s aber nicht. Mit den beiden Herren vorm Theresen klärte ich auch sofort dass ich deutscher bin und leider kein italienisch spreche. Da sagte der Typ mir dass die alte Dame welche bediente auch deutsch spricht. Tatsache. Zwar schon sehr gebrochen aber sie lebte wohl lange Zeit in Ravensburg.

      Ein gutes Bier und ne Tüte Chips gabs. Essen wurde beworben, aber sie sagte mir dass es dies erst später, so vielleicht um 19uhr gebe. Dann fing es auch schon an zu regnen. Die wetterapp sagte es wird nicht regnen und selbst als es schon 10 Minuten dabei war, sagte die App immer noch Sonnenschein über dem Ort an. 👍🏼
      Noch ne Tüte Chips und ein kleines Bier. Dann wurde es weniger und hörte nach ganzen 30 Minuten auch auf.
      Ich wurde gefragt wo ich denn heute Nacht bleiben werde und schnell kamen wir drauf zu sprechen, dass es einen Ort weiter ein Hotel gibt. Sie rief dort auch für mich an, doch niemand antwortete.
      Ich hatte auch große Hoffnung dass ich auf dem 7 km bis dorthin nicht was finden werde. Nun, das tat ich auch, aber es war eine verlassene Kirche die von innen stark verschimmelt war. Ne, kein Bock. Immer weiter und unter so vielen Bäumen und Büschen den Boden gecheckt. Überall nur richtig nasser Boden.
      Im Ort angekommen dann zum Fußballplatz. Da gab es ein kleines Stück rasen unter einem kleinen Vordach, doch hatte hier wohl jemand sich übergeben müssen. Es roch nach Säure.

      Ja dann…….es wurde schon dunkel und somit bin ich tatsächlich zum Hotel der Stadt und hab nun eine Nacht in einem Bett verbracht. Wäsche gewaschen, Haare und Bart geschnitten und alles einmal ausgelüftet. Jetzt gleich gibts noch ein Frühstück 😄

      Hätte echt nicht gedacht dass der Tag so läuft und dass ich auch so gut laufe. Waren immerhin 45 km, zum Glück aber mit weniger Höhenmetern. Dem Knie gehts auch gut 👌🏻
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    • Day 65

      Tag 36

      June 1, 2023 in Italy ⋅ 🌩️ 17 °C

      Ausschlafen! Frühstück gibts hier im Hotel ja erst um 7, also musste ich mich nicht beeilen. Hatte ohnehin nicht vor wer weiß wie früh weiter zu wandern. Wenn ich schon ein Hotelzimmer bezahle, dann bleibe ich da auch so lange drin wie ich kann. Leider war es abends ja ein sehr später Check in.

      Frühstück war dürftig, aber das hatte ich erwartet. Der Kaffee war aber sehr gut. Hab dann noch etwas Fitness auf dem Zimmer gemacht, aufgeräumt und war dann doch schon um kurz vor 9 Uhr auf der Straße. Erstmal zum Laden an der Ecke und zwei Äpfel und zwei Bananen gekauft. Etwas gesünder als das Frühstück.

      Es ging aus der Stadt heraus erstmal brutal hoch, dann direkt wieder runter in ein Flusstal und danach begann dann der zweistündige Anstieg. Auf diesem kam ich schon nach einem km an eine richtig tolle Hütte die sogar einen Ofen hatte. Wie für Wanderer gemacht. Als sei das nicht genug, kam nach weiteren 2 km die nächste Hütte. Auch mit Ofen und schön gepflegt. Perfekt zum schlafen. Leider standen die Hütten in keiner meiner Karten verzeichnet. Etwas ärgerlich.

      Der Weg heute führte mich vom normalen, nördlichen Verlauf des Weges, um 90 grad nach rechts zu einer Siedlung die irgendwann um das Jahr 1080 dort gegründet wurde. Da es ein totaler Umweg im vorwärts kommen nach Norden ist, dachte ich mir dass sich das bestimmt lohnt. Nein!!! Es gab dort nichts zu sehen. Was noch da war, war in Privatbesitz und abgeschlossen. Laut bellende Hunde stellten sicher dass niemand zu lange dort blieb. Alleine wegen ihrer Lautstärke.

      - [ ] Ja sehr schön! Da ich so spät gestartet bin, und das Unwetter für 13 bis 14 Uhr angekündigt war, konnte ich mich nun schonmal so langsam auf den Segen von oben einstellen. Es donnerte auch wie gewohnt schon eine ganze Weile. Rechts vom Trail war eine Hütte auf meiner Karte eingezeichnet. Ich wollte Pause machen und dachte dass ich dort ja auch vor dem Regen geschützt sei. Also kleine detour dort hin. Dass es ganze 1,1km one way waren, bemerkte ich erst, als ich schon auf halbem Weg dort war.

      Mein Plan ging auf. Ich erreichte die Hütte und schmierte mir mein Brot noch in der Sonne. Dann zog es sich so langsam zu und als ich fertig war mit essen, setzte der Regen ein. Ich hatte mir das schon so überlegt, dass ich ein nickerchen mache und danach dann weiterwandern könne. 3 von 4 Fenstern der Hütte konnten auch geschlossen werden. Ich hab den Tisch gefegt und es mir gemütlich gemacht. Das Unwetter kam. Blitz und Donner und Hagel. Zwei Stunden lang.

      Ich dachte schon dass ich den Tag verpennt hab, aber es war erst 15 Uhr. Ein paar mal war ich vom heftigen prasseln auf die Hütte wach geworden. Jetzt aber zackig anziehen und Kilometer machen. Es hatte aufgehört zu regnen, aber die Bäume waren so nass, dass es trotzdem noch wie verrückt tropfte. Wie soll ich bei so einer feuchten Witterung nur einen trockenen Schlafplatz finden?

      Serra San Bruno war die nächste Stadt. Meinen Einkauf hatte ich im örtlichen Coop schon geplant. 8,99€ für zwei Dosen Thunfisch. Das mal zur Info um das Preisniveau aufzuzeigen. 🤌🏼

      Hab alles bekommen was ich wollte, außer gekochter Eier natürlich, sowas ist ja auch bei uns saisonware.
      Auf meinem Weg durch die Stadt, stellte ich fest, dass es wohl eine Touristen Stadt sein muss. Vieles war restauriert und modernisiert und auch im Supermarkt hatte ich Amerikaner reden gehört.

      Ich kam an einem Fahrradladen vorbei und kaufte dort noch eine wasserdichte Plane. Da ja überall die Böden völlig durchnässt waren, brauchte ich irgendwas für untendrunter. Ultralight ade, das Teil wiegt bei 2x2 Metern locker 500 Gramm. Aber besser haben, als brauchen! 😄 (in diesem Fall)

      Raus aus der Stadt! Hoch den Berg. Alles nass! Google Maps. Hütte rechts von mir. Geguckt, und für Gut befinden.
      Ein altes Häuschen was laut der Quittung die ich fand, zuletzt 2018 besucht worden ist. Etwas Arbeit musste ich noch investieren, aber dann war es mein Heim für die Nacht.
      Hatte noch über die Couchsurfing App jemandem im Ort angeschrieben, aber bis heute am folgetag, kam da keine Antwort.

      Also Feuer gemacht und lecker gegessen. Das Feuer im Gange halten, hat mich dann auch übrigens davon abgehalten, diesen Bericht schon am selben tag zu verfassen.
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