Japan
Ōdōri Kōen

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Travelers at this place
    • Day 20–22

      Hokkaido

      October 11, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 16 °C

      Nach ein paar Tagen in Tokio entschied ich mich endlich mal wieder richtig in die Natur zu 'fahren'. So kaufte ich mir ein Flugticket nach Sapporo. Die grösste Stadt auf Hokkaido.
      Schon in Tokio wurde es öfters mal 'frisch' gegen Abend, aber hier sind es nochmals eis paar Grad kälter. Natürlich bin ich eigentlich nicht für kalte Jahreszeiten vorbereitet. Eine lange Hose, ein Fleece-Hemd, eine Weste, 3 lange Socken und eine Wintermütze. Die Temperaturen liegen tagsüber so um die 15 Grad.
      Natürlich hat es auch einen Grund wieso ich hier in den nördlichsten Part von Japan fahre: Momiji, Bären, Wale und sonstige Tiere. Momiji nennt sich der 'Indian Summer' in Japan. Ein Spektakel welches jedes Jahr die Blätter von einigen Bäumen tiefrot färbt. Da auch Japan einen heissen Sommer hinter sich hat, verschiebt sich das ganze weit in den Oktober hinein. Das wird hier sogar so gefeiert, dass der aktuelle Stand der Verfärbung in der täglichen Wettervorhersage seinen Platz gefunden hat.
      Angekommen in Sapporo gings erstmal mit dem Zug in Richtung Stadt. Ca. eine Stunde Fahrt mit den zuverlässigen Zügen.
      Wiedermal ein Hostel muss herhalten, für 20€ komme ich mitten im Stadtzentrum unter.
      Ich hatte mich auf ruhige, einsame Tage auf Hokkaido eingestellt. Nach ca. 10min am Laptop in der Lobby des Hostels lernte ich 'Sni' (Simon) kennen, ein Norweger, der gerade eine Woche Hokkaido hinter sich hat. Wir quatschen mal wieder die Standards durch: Woher kommst du, wie lange bleibst du in Japan, wie lange bist und unterwegs. Das Start-Prozedere ist eigentlich immer das selbe. Aber so hat man auch immer einen Starter für eine Unterhaltung.
      Nachdem sich das Gespräch entwickelte kamen wir schnell auf Reiseanekdoten und das Thema Fotografie. Wir entschieden uns um 22:00 noch ein bisschen Streetart zu knipsen. Ich erklärte ihm die Basics der Fotografie und auf was ich achte. Wir zogen durch die Stadt und verstanden und sehr gut.
      Es endete damit, dass Sni in dem einen Park schön in eine Brunnen lief und klatschnasse Schuhe hatte :) Mittlerweile war es auch schon Mitternacht. Also ab ins Bettchen.

      Am nächsten Tag machten wir aus, zusammen zu frühstücken und die Stadt auszukundschaften.
      Bäckereien in Japan:
      Vorweg, alle Japaner kennen 'Baumekuschen', soll heissen Baumkuchen! Überall gibts den, in jedem 7eleven! Sogar auf Deutsch angeschrieben! Wahnsinn!
      Was mir mittlerweile aufgefallen ist, wenn die Japaner was machen, dann so gut wie immer richtig.
      Wir finden in einem Laden Croissants, Brötchen, Kuchen, Torten und vieles mehr in absoluter Perfektion!
      Eingedeckt mit Brötchen und Gipfeli's ging bei Traumwetter in den Ōdōri-Park. Plötzlich gesellte sich ein älterer Senior zu uns, wir haben den Namen vergessen, wir nannten ihn 'Takadeshi Wakadama'. Er konnte uns auf englisch fragen woher wir kamen, danach war sein englisch am Ende. Trotzdem behalfen wir uns mit Google eine Konversation aufzubauen. Er liess nicht locker und wollte uns alles zeigen. Er zog uns regelrecht an den Kleidern durch den Park, in ein Tourismusbüro und zum Brunnen, wo sich Sni gestern Nacht die Schuhe flutete.
      Wir wollten uns die 'Sapporo'-Brauerei anschauen. Auf halbem weg ist eine kleine Mall an der wir noch einen Stop machen wollten. Insgesamt waren die Orte eine halbe Stunde zu Fuss entfernt. So liefen wir los, Takadishu voll motiviert voraus. Wir wussten mittlerweile dass er gegen 75 Jahre alt ist. Nach ca. 10min gehen hörten wir nur noch 'Taxi' und 'Bus' mit fragender Stimme und Mine. Dies kam für uns aber nicht in Frage, da wir natürlich die Stadt sehen wollten. Er wollte aber auch nicht alleine mit dem Taxi vorfahren wollte. So hielten wir alle 5minuten an um irgendwo auf eine Bank zu sitzen. Dies war für uns alle super, wir konnten fotografieren, und er konnte sich ein wenig ausruhen und hat uns eifrig Sachen erklärt. Natürlich alles auf Japanisch.
      Angekommen in der Mall kaufte er sich als erstes eine Mütze, da er Sni's schon mopsen wollte. So endeten wir gegen Mittag in einem kleine Restaurant, wo sich Takadeshi genüsslich zwei kleine Biere einverleibte. Wir blieben je bei einem. Der Google-Übersetzer liess uns wissen, dass er gerne heute Abend trinken gehen möchte mit uns! Wir zweifelten daran, dass er bis noch bis 15:00 durchhälten, wären aber durchaus nicht abgeneigt gewesen. Sni und ich kauften selbstständig noch in den coolen Läden der Mall ein bevor wir Takadoshi für immer verloren. Wir warteten extra noch 15min bis wir ins Museum weiter gingen. Er hatte schon im Restaurant müde ausgesehen...
      Mittlerweile hat sich Pnong aus Thailand dazugesellt. Sie reist mit ihren Eltern durch Japan für eine Woche. Wir dackeln zu dritt durch das Museum. Der Herr Erfinder war im frühen 1800 (oder so, googlet selbst😉) in Deutschland, und erlente so das Bierbrauen.
      Am Abend haben Sni und ich einen Local, Kudo, aus Sapporo getroffen. Sie hatten sich ein paar Tage zuvor in einem Ramen Restaurant kennengelernt. Kudo's Arbeitsplatz.
      Wir gingen zu Kudo's Freund in sein Izakaya. Dies is eine typische kleine Kneipe, in der getrunken und gegessen wird. So vergingen viele Stunden voller interessanten Themen und Tränen in den Augen vor lachen.
      Ich hatte ihn gefragt wer die hübsche Frau auf seinem Sperrbildschirm ist. Ich ging davon aus, dass es vielleicht seine Freundin ist. Er antwortete mir, dass dies 'Olivia Rodrigo' sei. Seine Lieblingsmusikerin. Ich war baff wie er dies selbstsicher in die Welt posaunte. Niemals hätte ich mich in dem Alter getraut öffentlich meine Liebe zu z.B. Avril Lavigne einzugestehen. Auch sein einziger Besuch in Tokyo war einem Konzert von Bruno Mars geschuldet. Dies finde ich eine sehr schöne Seite die mir mittlerweile schon öfters aufgefallen ist. Nicht nur in Japan.
      Wir aßen noch frittiertes Eis um ein Uhr Nachts, und machten uns dann langsam auf den Heimweg.
      So packte ich, mittlerweile doch schon sehr routiniert, meine Sachen. Am nächsten Tag soll es dann mit dem Bus weiter in den Osten der Insel gehen.

      Die Transportkosten sind in Japan schon sehr teuer, verglichen mit Vietnam. Aber natürlich immer noch günstiger wie die Schweiz. Die teuerste Art sind Schnellzüge wie der Shinkansen oder andere Express-Lines. Daher wähle ich oft Bummler oder Busse. Viel günstiger, und teilweise genau so komfortabel. Vorallem die Busse finde ich cool, da man schön lange sitzen kann und 'Haushalt' machen kann. Sei es einen Pinguin zu schreiben, Kassenzettel einzutippen oder die Kamera zu entleeren. Oder einfach mal wieder Musik auf die Ohren und rausschauen. Das geniesse ich unheimlich🤷😅
      Mit Kopfhörern durch die Stadt zu laufen und Musik zu hören habe ich mir abgewöhnt. Diese Angewohnheit, ohne dies zu verurteilen, wirkt auf mich als Zeichen nicht angesprochen zu werden. Auch höre ich ganz gerne was um mich herum geschieht. Es hat überall so viele Geräusche, Musik aus Lautsprechern, Ansagen von Verkäufern, usw. Wenns zu nervig wird, ja, dann ziehe ich auch die Hörer auf😉 Ist aber bis anhin noch nicht vorgekommen. Daher geniesse ich das beim Busfahren✌️

      Bis die Tage
      Till-san

      - Sni wurde von Japanern in ihrem Youtubekanal interviewt, wer bock hat...
      https://m.youtube.com/watch?si=N6AimvPu9yMcNm1x…

      - Insta Travelaccount Sni:
      @snitravel
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    • Day 103

      Japanischer Baumkuchen - glutenfrei

      April 28, 2023 in Japan ⋅ ⛅ 17 °C

      Wir laufen nach dem Frühstück zu einer Bäckerei, die Baumkuchen aus Reismehl herstellt. Völlig glutenfrei. Der Laden heißt "ring ring" 😄 Wir müssen sofort an "Charlie, the unicorn" Folge 3 denken: "Ring Ring!" "Hello?" "Ring Ring!" "Hello?" "Ring Ring!" "Hello?" 😂

      Es sind 20min zu Fuß. Unterwegs fängt allerdings Kattis Hallux zu schmerzen an. Wir kommen aber trotzdem gut an, obwohl es sichtlich unangenehm ist.

      Den Laden betritt man durch eine Münz-Wäscherei. Also, in der Münz-Wäscherei ist die Eingangstür zum Verkaufsraum der Bäckerei. Okay, das haben wir auch nicht gesehen.
      Die Backstube befindet sich hinter der Theke, abgetrennt durch eine Glaswand. Man kann also ganz wunderbar den Bäckern bei der Arbeit zuschauen.

      Erstmal im Geschäft sind wir überwältigt von der Auswahl. Wir entschuldigen uns bei der Verkäuferin, dass wir kein Japanisch sprechen und fragen freundlich nach, ob sie vielleicht etwas Englisch spricht. Sie verneint, also nutzen wir, wie gewohnt, wieder Google Translate. Darauf ist Verlass.

      Katti entdeckt neben dem Baumkuchen noch kleine Törtchen und Brot. Wir fragen nach, und auch das Brot ist zu 100% aus Reismehl hergestellt.
      Die Auswahl ist schwer. Aber, wann bekommen wir nochmal so eine Gelegenheit?! Hier kostet ein Ring, ca. 20cm Durchmesser, ca. 9,50€. Das ist nicht teurer als in Deutschland, aber dafür mit japanischer Hingabe in einer kleinen Bäckerei gemacht.

      In die Tüte wandern:
      - eine Box mit einem Ring der Sorte "001" und kleinen Probier-Portionen aller anderen Sorten.
      - zwei Reis-Baguettes (etwa halb so lang wie ein normales Baguette
      - zwei Käsetörtchen, zum sofort essen

      Zusammen für ca. 50€. Das Brot ist mit 10€ Recht teuer. Es kommt zudem, was wir leider vorher nicht verstanden haben, eingeschweißt und gefroren, inkl. Anleitung zum aufbacken in japanisch.

      Da wir für über 2000¥ eingekauft haben, bekommen wir noch zwei Kaffee aus dem hauseigenen Kaffeeautomaten. Oh weh! Andreas will nicht unhöflich sein und probiert zumindest. Hah! Der Kaffee ist gar nicht schlecht. Er ist nicht besonders gut, aber für Automatenkaffee durchaus gut trinkbar.

      Die Käsetörtchen sind dafür eine kleine Offenbarung. Es ist eine Art Quark, und tatsächlich geschmolzener Käse in einem Baumkuchen-Törtchen. Das ist phenomenal lecker!
      So lecker, dass wir uns noch zwei Erdbeer-Törtchen leisten, die nicht weniger lecker sind.

      Wir freuen uns schon auf das Abendessen, wenn es eins der Brote und als Nachspeise Baumkuchen gibt. 🤩

      Auf dem Rückweg laufen wir zur nächsten Tram-Station. Kattis Hallux schmerzt mittlerweile und das Laufen tut weg. 🙁 Heute passiert wohl nicht mehr viel. Der Fuß muss erstmal aus den Schuhen raus und braucht etwas Ruhe.
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    You might also know this place by the following names:

    Ōdōri Kōen, Odori Koen, おおどおりこうえん

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