Endlich Karelien. Endlich Ost- und Nordfinnland. Lange Zeit durch C**id verschoben - nun kann es endlich losgehen. Eine Reise im Van durch das Land der 1.000 Seen und durch die unendliche Wildnis. Read more
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  • Day 2

    Hallo Finnland 🥰

    July 22, 2023 in Finland ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach etwas mehr als 30 Stunden Fährfahrt sind wir nun in Helsinki angekommen. Die Fahrt war total entspannt, die Kabine war super gemütlich, selbst Nella hat sich sehr wohl gefühlt. Auch wenn sie es in den 30 Stunden nicht geschafft hat, auch nur ein einziges Mal Pippi zu machen, denn die Hundebox, die dafür vorgesehen ist, wurde wohl von unzähligen Rüden besucht. Das ist ja so gar nicht Nellas Ding. An Bord gibt es alle Annehmlichkeiten die man sich vorstellen kann (Sauna, Gym, Massagen). Sehr zu empfehlen ist der Brunch und das exzellente Abendessen. Hier gibt es alles, was man sich vorstellen kann – in einer Qualität die sich kaum beschreiben lässt. In Helsinki machen wir noch einen kurzen Stop in einem Outdoor Store (man kann ja nie genug Equipment haben…) Und dann geht es Richtung Osten, raus aus der Zivilisation und immer tiefer in die Wildnis. Die erste Übernachtung in Finnland wird bereits in einsamer Natur stattfinden. Einen längeren Aufenthalt in Helsinki sparen wir uns. Hier waren wir bereits einige Male.Read more

  • Day 3

    Nationalpark und „Wasser marsch!“

    July 23, 2023 in Finland ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute am Sonntag sind wir erst am späten Vormittag aufgebrochen, da es an unserem Camp am Fluß so herrlich idyllisch war.
    Dann haben wir eine kleine Wanderung im Repovesi Nationalpark gemacht und dabei einen riesigen Steinpilz entdeckt, der allerdings nicht mehr genießbar war. Dafür umso mehr die Blaubeeren und Wald-Erdbeeren, die überall in großen Mengen wachsen. Ein Genuss! Leider haben mich die Mücken auch lecker gefunden und mir zahlreiche Stiche verpasst. Todesmutig habe ich mich über eine lange Hängebrücke getraut, die in rund 30 Metern Höhe einen See überspannt. Dann haben wir am Nachmittag ein paar Kilometer Richtung Osten bis nah an die russische Grenze gemacht. In Imatra kamen wir dann pünktlich um 18 Uhr an um das „Schleusenspektakel“ zu erleben. Zu den Klängen des Musikstücks von Jean Sibelius „es kocht der Strom“, öffnen sich die Schleusen an der Staumauer für etwa eine halbe Stunde. Dann füllt sich das ansonsten trockene Flussbett unter gewaltigem Tosen wieder mit Wasser. Das war sehr beindruckend! Von hier aus sind es nur 4 km zur russischen Grenze - das war schon ein komisches Gefühl, wenn man sich bewusst macht, dass Russland gerade einen Krieg führt. Eine halbe Stunde Fahrzeit nördlich von Imatra haben wir dann unser Camp aufgebaut - direkt am See Torsanpää. Einer der Seen, der am letzten zufriert in Finnland, da er sehr tief ist.Read more

  • Day 4

    Es war Zeit für die Natur 🏕️

    July 24, 2023 in Finland ⋅ 🌧 15 °C

    Es war wirklich Zeit für die Natur und die Wildness. Daher habe ich auch ein paar Tage keine Footprints hinterlassen. Nun kommen aber wieder ein paar Impressionen 😀

  • Day 10

    Lappland, Inarisee und Norwegen

    July 30, 2023 in Finland ⋅ ☁️ 16 °C

    Nachdem wir eine Zeit lang in the middle of nowhere verbracht haben, sind wir südlich vom Inari See auf einer Husky Farm eingekehrt. Dort hat sich vor einigen Jahren ein deutsches Ehepaar niedergelassen und sich ihren Traum von der Heimat in der Wildnis erfüllt. Es ist unbeschreiblich schön dort, sie halten 34 Huskies in einem riesigen offenen Gelände. Dazu Yaks ,Wollschweine, Hühner und weiteres Getier. Wir haben es genossen, uns in der Sauna aufzuhalten und zu waschen. Danach sind wir dann westlich des Inari Sees Richtung Norwegen nach Kirkenes gefahren und haben die norwegische Grenze ganz im Nordosten von Finnland überquert. Dann sind wir an den östlichsten Zipfel von Norwegen gefahren und haben dabei eine rund 50 km Piste befahren, die ich in meinem Leben noch nie erlebt habe. Schlagloch an Schlagloch und Spurrillen an Spurrillen. Das war schon ziemlich heftig. Wir haben uns dann mit unserem Camp an einem Fluss niedergelassen - auf der anderen Seite des Flusses sieht man den russischen Nationalpark „Pasvik Nature Reserve Russia“. Hier gab es dann Lachs und Kartoffelgratin vom Grill. Morgen geht es weiter nach Nord-Lappland in Finnland, immer an der norwegischen Grenze entlang.Read more

  • Day 14

    Nordlappland

    August 3, 2023 in Finland ⋅ ☁️ 20 °C

    Es wird mal wieder Zeit für einen kleinen Bericht. Wir waren in der Zwischenzeit am nördlichsten Punkt der EU und in der räumlich größten Stadt Europas. Die Region Nordlappland, rund um den Grenzfluss zu Norwegen, dem „Karasjohka“, ist unglaublich schön. Von Kirkenes in Norwegen ging es Richtung Norden an die norwegisch-finnische Grenze. Dort sind wir dann an den Dörfern Nuorgam und Utsjoki vorbeigefahren - beides winzige Orte mit rund 200 Einwohner*innen, tiefer samischer Historie und mit ausschließlich samischen Einwohnern. Nuorgam ist die nördlichste Siedlung von Finnland und damit auch von der Europäischen Union. Etwa 20 km weiter westlich haben wir dann am Fluss einen tollen Platz gefunden, an dem wir unser Camp aufgeschlagen haben. By the way: Feuer machen im Wald ist recht schwierig mit nassem Holz 😅 Das Holz sammeln, sägen und hacken ist besser als jedes Fitnessstudio! In der Regel kochen wir über dem offenen Feuer, wenn das Holz aber nass ist, dann hilft der Gaskocher aus. Übrigens: ganz nah am Camp haben wir Bärenlosung gefunden. Das macht einen sehr aufmerksam 😅
    Eigentlich wollten wir uns den Weihnachtsmann-Kitsch in Rovaniemi sparen. Irgendwie haben wir es uns dann doch angetan und ja, es war schrecklich touristisch. Dafür hatte Rovaniemi auf der anderen Seite des Flusses ein großartiges Wandergebiet auf dem Berg Ounasvaara anzubieten, mit einem herrlichen Blick auf die Stadt und die Hügel und Wälder im der Umgebung. Wusstet Ihr, dass Rovaniemi mit rund 8.000 Quadratkilometern die räumlich größte Stadt Europas ist? Nach dem Zweiten Weltkrieg ging im Jahre 1944 fast die gesamte Holzhaus Stadt in Flammen auf. Anschließend wurde Romaniemi modern und funktional wieder aufgebaut. An der Konzeption und Ausführung waren mehrere finnische Architekten beteiligt. Fun fact: die Baumeister ließen sich einen ganz besonderen Grundriss einfallen: die Stadt ähnelt – von oben betrachtet – einem gewaltigen Rentierkopf. Nördlich von Tornio haben wir dann zwei Stromschnellen besucht. Hier gibt es ein reiches Lachs und Forellen Vorkommen. So mussten wir dann auch unbedingt die fangfrische, geräucherte Forelle am Holzspieß probieren. Einfach köstlich!
    Die einheimischen fangen die Lachse und Forellen hier mit einem langen Kescher von auf dem Fluss gebauten Holzstegen. Danach haben wir unser Camp an einem Fluss südlich von Kemi aufgeschlagen. Hier werden Lachse mit bis zu 15kg gefangen. Zum Angeln hatte ich leider keine Zeit, denn ich musste Feuer machen im Feuerhaus nebenan. Es gab Lachs und Kartoffelpüree. Am nächsten Tag haben wir den quirligen Markt in Oulu besucht und Pfifferlinge gekauft. Am Abend haben wir dann einen tollen Platz für unser Camp am See gefunden, ich habe Feuerholz gesammelt, gesägt und gehackt und die Pilze in der finnischen Muurikka Feuerpfanne zubereitet. Was für ein unbeschreiblich schöner Sonnenuntergang am See ohne Menschen weit und breit. Nun zieht es uns laaaangsam wieder in den Süden von Finnland, durch das schöne Karelien. Denn am Freitag Nachmittag geht unserer Fähre von Helsinki nach Travemünde.
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