• Budapest - Tag 5

    3 ноября 2024 г., Венгрия ⋅ ☁️ 8 °C

    Schalom! Heute war ein aufregender und kalter Tag im jüdischen Viertel. Bei knackigen 5 Grad bin ich froh gewesen, dass ich meine Winterjacke eingepackt habe. Der erste Stopp heute: Der Farmers Market in einer der bekannten Ruinenbars, die wir bereits vorgestern besucht hatten. Diesmal konnten wir im Tageslicht ihre ganze kreative und skurrile Atmosphäre sehen – aber immer noch beeindruckend! Dem Stand mit scharfen Soßen konnten wir nicht widerstehen und probierten einige. Definitiv nicht das Schlauste auf leeren Magen. Fürs Frühstück wählten wir eine Teigtasche bzw. Zimtschnecke und einem Kaffee bzw. Tee. Die Getränke dort werden im Recup-Mehrwegbecher-System ausgegeben, das Plastikmüll reduzieren soll. Eigentlich eine wirklich tolle Idee – wir sind definitiv pro-Pfand! Es gab aber
    einen Haken: Man kann den Becher am Ende nur gegen einen Token und nicht gegen Geld zurücktauschen. Vor allem für Touristen ist das frustrierend und wir haben uns echt geärgert und (natürlich) aufgeregt. Der Verlust hält sich zwar mit 1,25 € in Grenzen, aber das System könnte definitiv kundenfreundlicher und vor allem nachhaltiger gestaltet werden. So haben wir eben Plastiktoken, die wir wegschmeißen - super System!
    Ein Highlight heute war unser Besuch in der Synagoge – sie ist die zweitgrößte der Welt! Die Führung war unglaublich informativ und hat uns das Gebäude und seine Geschichte nähergebracht. Spannend war zu hören, wie sich die jüdische Gemeinde zur Zeit der Assimilation an andere ‚Vorgaben‘ anpasste. Ein Beispiel: Die Orgel, die zwar innerhalb, aber trotzdem hinter der Synagoge steht, darf nicht von einem Juden gespielt werden, also wird diese Regel durch einen nicht-jüdischen Musiker „umgangen“ und dadurch, dass sie auch hinter der Synagoge steht, ist auch Musik okay, obwohl Musik eigentlich nicht okay ist. Spannend. Im allgemeinen ähnelt diese Synagoge schon sehr einer katholischen Kirche. Anschließend besuchten wir das Museum der Synagoge und eine Fotoausstellung. Die Bilder waren teils schwer anzusehen und erinnerten an die dunkle Geschichte. Die Eindrücke gingen uns wirklich nahe und schlugen etwas auf den Magen.
    Zum Mittagessen probierten wir dann koscheres Essen, was uns auch die Bedeutung der koscheren Regeln näherbrachte. Das Essen war ein Genuss: wir hatten Hummus und Labne, eine Frischkäsecreme, die mit frischem, warmem Brot serviert wurden – wie immer, vorzüglich.
    Nach dem Essen sind wir weiter durch das jüdische Viertel geschlendert, wo es viele charmante Vintage- und Flohmärkte gibt. Die Atmosphäre hier ist lebendig und bunt, und wir ließen uns Zeit, die kleinen Stände und Läden zu erkunden.
    Später legten wir noch eine Pause in einem hippen Kaffeehaus ein, einem beliebten Treffpunkt für Studenten. Wir genossen eine Tasse Tee bzw. Kaffee und ließen den Tag entspannt ausklingen.
    Wir holten uns noch einmal die leckeren Cookies von Tag 1 und verbrachten den Abend im Hotel. Mit einem Film sowie Netflix beendet wir den Tag mit einem kleinen Zuckerschock.
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