• El Campanario Einkaufszentrum
    Blick vom Glockenturm mit Lobos im HintergrundBlick auf LobosKatha und LanzaroteCasa KathaEin bisschen Vegetation im SandGlasklares WasserFossilartige MuschelnLava-FormationSteinkreise für die NacktenGrandes PlayasEndlich die Dünen erreichtDünen, Dünen, DünenKilometer-MarschEine Blume!Abschluss-Sangria

    Corralejo - Tag 2

    19 Januari, Sepanyol ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach unserer ersten Nacht auf Fuerteventura waren wir eigentlich recht erholt, aber irgendwie noch nicht ganz fit für große Abenteuer. Der Plan war also, den Tag ruhig anzugehen. Doch das Vorhaben scheiterte kläglich. Nach einem gemütlichen Frühstück auf unserem Balkon packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg zu den Dünen von Corralejo. Dieses beeindruckende Dünengebiet ist das größte der Kanarischen Inseln: eine endlose Landschaft aus weißem Sand, die ins türkisfarbene Meer übergeht. Unser ursprünglicher Plan war, nur kurz vorbeizuschauen, doch aus „kurz“ wurde ein fünfstündiger Spaziergang durch die Stadt und schließlich kilometerweit entlang des Strandes. Corralejo hat uns aber definitiv erneut begeistert: eine saubere, charmante Stadt ohne hohe Bauten, dafür mit viel Flair. Unterwegs machten wir einen Abstecher ins El Campanario, ein Einkaufszentrum im Norden von Corralejo. Der Name stammt vom Glockenturm „Campanario“ den man auch besteigen kann. Heute war dort kanarischer Markt mit Live-Musik auf dem Marktplatz, und die Atmosphäre war einfach herrlich. Definitiv kein Einkaufszentrum im deutschen Sinn. Den Glockenturm bestiegen wir natürlich. Von oben bot sich uns ein spektakulärer 360-Grad-Blick über den Hafen, die Insel Lobos, Lanzarote, die Vulkane und natürlich die Dünen, die unser nächstes Ziel waren.
    Auf dem Weg zu den Dünen fiel uns auf, wie viele große Bauprojekte hier angefangen, aber nie fertiggestellt wurden. Echt schade. Dennoch entdeckten wir auch ganz spannende, verrückte Häuser, in denen wohl nur Künstler wohnen können. Doch die Landschaft selbst entschädigte für alles: Während die Sonne auf uns herunterbrannte, sorgte der beständige Wind für eine angenehme Abkühlung. Übrigens haben wir das Wetter komplett unterschätzt, 20 Grad mit Sonne fühlen sich hier so viel wärmer an, als wir bei -5 Grad in München dachten. Unser Koffer war definitiv nicht auf so viel Wärme vorbereitet. Barfuß durch den Sand zu laufen, war auf jeden Fall ein absolutes Highlight. Das Meer war frisch, aber einladend, und viele nutzten die Gelegenheit, ins Wasser zu springen. Wir natürlich nicht. Am Strand gab es unzählige kleine Steinkreise, die entweder als Windschutz oder als Sichtschutz für die vielen FKK-Besucher dienten. Ja, nackte Strandbesucher gab es hier reichlich. Besonders spannend fanden wir auch die erstarrte Lava im Wasser, die faszinierende Strukturen bildet. Der letzte Vulkanausbruch auf Fuerteventura liegt übrigens 4000 bis 5000 Jahre zurück. Es ist beeindruckend, wie gut man die Spuren davon immer noch erkennen kann. Ansonsten gibt es hier kaum Vegetation, abgesehen von ein paar widerstandsfähigen Büschen. Wie die es schaffen, hier zu wachsen, bleibt uns ein Rätsel. Die einzigen Blumen haben wir jedenfalls sofort fotografiert.
    Auch die Muscheln hier sind besonders: dicker, runder und fast fossilartig, ganz anders als die, die wir sonst kennen. Nach etwa vier Stunden Marsch durch das schwierige Gelände erreichten wir endlich die spektakulären Dünen. Es war anstrengend, aber jede Mühe wert. Und: Endlich setzten wir uns mal hin!
    Für den Rückweg entschieden wir uns für den Bus. In unserer Unterkunft gönnten wir uns ein schnelles Mittagessen und dann einen wohlverdienten zweistündigen Mittagsschlaf. Was muss, das muss!
    Am Abend beschäftigte uns noch ein kleines Rätsel: Schon gestern war uns ein stark leuchtender Stern am Himmel aufgefallen. Heute konnten wir es nicht lassen, nachzuforschen und siehe da: Es ist die Venus! Nach dem kleinen Astro-Abenteuer gingen wir nochmal raus. Es ist wirklich verrückt, wie lebendig Corralejo abends ist. Überall sitzen Menschen draußen, genießen das Essen und lauschen der Live-Musik, die an jeder Ecke gespielt wird. Es fühlt sich an wie Urlaub pur, einfach großartig. Wir ließen den Tag mit einem Sangria ausklingen und machten uns schließlich glücklich und müde auf den Heimweg.
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