• Corralejo - Tag 7

    24 января, Испания ⋅ ☀️ 20 °C

    Gute Nachricht: Steve ist wieder fit. Schlechte Nachricht: Ich nicht. Trotzdem wollte ich unbedingt die geplante Vulkanwanderung machen - also los!
    Wir nahmen den Bus nach La Oliva, einem kleinen, charmanten Ort in der nördlichen Mitte von Fuerteventura. La Oliva war einst die Hauptstadt der Insel und beherbergt einige historische Gebäude wie die Casa de los Coroneles, ein altes Herrenhaus, das früher Sitz der Inselkommandanten war und heute Dienstags und Freitags einen Markt beherbergt. Der Markt hatte ganze 6 Stände. Die Stadt ist ruhig und beschaulich, mit weiß getünchten Häusern und einer entspannten Atmosphäre. Obwohl es ein paar Sehenswürdigkeiten gibt, hat sich der Aufenthalt nicht unbedingt gelohnt. Es war aber ein netter Zwischenstopp auf dem Weg zur Wanderung.
    Der nächste Halt war Lajares, ein kleines Dorf, das vor allem als Ausgangspunkt für Wanderungen bekannt ist. Hier geht es weniger um Sehenswürdigkeiten und mehr um das entspannte Ambiente. Der Ort hat eine alternative, künstlerische Szene mit kleinen Handwerksläden und Cafés und unzähligen Surf-Läden (wir befinden uns gerade nicht an der Küste!). Wir stärkten uns schließlich in der Sonne mit köstlichen Pintxos und Tapas.
    Steve muss sich allerdings erst noch an die spanische Gelassenheit gewöhnen: Als der Bus nicht pünktlich kam, wurde er dann doch etwas nervös. Daran müssen wir noch arbeiten!
    Von Lajares aus starteten wir unsere Wanderung über den Calderón Hondo, einen der am besten erhaltenen Vulkankrater der Insel. Mit einer Höhe von etwa 278 Metern bietet er nicht nur eine beeindruckende Aussicht auf die umliegenden Vulkane, sondern auch einen faszinierenden Blick in den Krater selbst.
    Von dort ging es weiter entlang der Vulkankette Bayuyo, die aus mehreren Kratern besteht und die Landschaft fast surreal erscheinen lässt. Die weite, karge Ebene, durchbrochen von dunklen Lavafeldern und rötlich-braunen Kratern, wirkte wie aus einer anderen Welt. Die Wanderung war nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch herrlich ruhig - wir waren nämlich fast allein unterwegs. Fast allein, denn wir hatten Gesellschaft: Atlashörnchen! Diese kleinen, zutraulichen Nager, die ursprünglich aus Nordafrika stammen, sind mittlerweile auf Fuerteventura weit verbreitet. Sie sind unglaublich niedlich und kamen immer wieder neugierig auf uns zugelaufen. Auch wenn ich wusste, dass sie nur auf Futter hofften (weil andere Touristen sie wohl leider füttern), konnte ich nicht anders, als sie ins Herz zu schließen. Steve darf das nie lesen, aber ich habe mich in diese Hörnchen verliebt und wollte sie am liebsten alle mitnehmen. Spoiler: Ich durfte nicht!
    Nach etwa drei Stunden Wanderung erreichten wir schließlich wieder Corralejo.
    Nach einer erfrischenden Dusche gingen wir in die Stadt, wo uns das beste Essen unseres Urlaubs erwartete. Für mich gab es erneut frischen Fisch, perfekt zubereitet, und Steve entschied sich für einen traditionellen Ziegeneintopf. Beides war vorzüglich und ein würdiger Abschluss für diesen ereignisreichen Tag. Bei einem Cocktail ließen wir den Abend ausklingen und stießen noch einmal auf unseren wunderschönen Urlaub an.
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