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- Day 1
- Thursday, October 30, 2025 at 10:14 AM
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 37 m
EnglandLondon51°31’15” N 0°8’5” W
London - Tag 1
October 30 in England ⋅ ☁️ 10 °C
Nach fast zwei Jahren war es endlich soweit: Ich konnte mein Geburtstagsgeschenk einlösen, ein Wochenende in London inklusive Besuch der Harry Potter Studios. Zwei Jahre Vorfreude, einige Terminverschiebungen und plötzlich stehen wir da, mitten in dieser pulsierenden Stadt.
Gestern Abend sind wir angekommen und haben unser Hotel bezogen. Nichts Besonderes, aber zentral gelegen und sauber, was will man mehr für ein London-Wochenende? Viel gesehen haben wir es allerdings nicht, denn nach der späten Ankunft (es war schon halb zwei nach deutscher Zeit) sind wir einfach nur ins Bett gefallen. Der nächste Morgen begann entspannt, ganz ohne Hektik, nur mit dem dringenden Bedürfnis nach Wasser. Verdunstungsangst ist also mitgekommen. Zum Frühstück landeten wir in einem kleinen Bagelladen, der mich sofort an New York erinnerte: die einfache Einrichtung, der Duft von frisch gebackenem Teig und der berühmte Everything-Bagel. London kann eben auch amerikanisch. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite: herbstlich, mild und sonnig. Wir spazierten durch die Straßen, genossen die Sonne und entdeckten zufällig eine kleine Kunstausstellung und gleich daneben einen Laden, der ausschließlich selfmade Schokoriegel verkauft. Völlig überflüssig nach dem Frühstück, aber wir mussten natürlich hinein und einen probieren. Es war die richtige Entscheidung!
Gestärkt ging es mit dem Bus zu Harrods.
Von dort starteten wir unsere kleine Tour durch Londons grüne Oasen: Hyde Park, Green Park, weiter zum Buckingham Palace und schließlich in den St. James’s Park. Das Wetter war perfekt, die Stimmung auch. Inmitten der bunten Bäume liefen uns Pelikane, Schwäne, Gänse und unzählige Eichhörnchen über den Weg. Übrigens: Die Pelikane leben hier schon seit dem 17. Jahrhundert, ein Geschenk des russischen Zaren an den englischen König. Natürlich blieb es nicht so idyllisch. Typisch! Irgendwann zogen graue Wolken auf, und wir suchten Zuflucht , natürlich stilecht in der Westminster Abbey. Der Eintrittspreis von 31 Pfund pro Person ließ uns kurz schlucken, aber durch meinen Schwerbehindertenausweis erhielten wir freien Eintritt für uns beide. In Deutschland hätte es wahrscheinlich nur einen 50-Cent-Rabatt gegeben. Aber wir freuten uns natürlich. Die Abtei ist atemberaubend. Gotische Bögen, kunstvolle Glasfenster, jahrhundertealte Geschichte. Hier fanden Krönungen, Hochzeiten und Staatsbegräbnisse statt. Über 3.000 Menschen sind hier bestattet , darunter Isaac Newton, Charles Darwin und Stephen Hawking. Wieder etwas gelernt! Nach der geistigen Pause ging es weiter durch die Stadt: Wir passierten den Big Ben und sahen das London Eye in der Ferne. Den Regen hatte sich mittlerweile gelegt, stattdessen kam der Appetit zurück. In Chinatown gönnten wir uns gedämpfte Buns, weich, dampfend, genau das Richtige nach einem langen Spaziergang. Danach ein kurzer Stopp bei „Puffy“ für einen Cookie. Ein Träumchen!
Unser Weg führte uns weiter durch Soho und der Harry Potter Alley, die tatsächlich ein wenig an die Winkelgasse erinnert. Das war einfach herrlich. Uns gefällt die Stimmung in der Stadt. Wobei die Leute auf ihren Rädern lebensmüde sind und einfach immer ewig an den Ampeln warten muss. Ich bin heute über mehr rote Ampeln gelaufen als in acht Jahren München!
Nach über 22.000 Schritten ging es kurz ins Hotel. Josie machte einen Powernap und eigentlich hätten wir den Abend gemütlich ausklingen lassen können – aber ohne Fish & Chips wollten wir nicht. Also noch einmal los. Der Fisch war knusprig, die Pommes reichlich, die Portionen typisch britisch: zu groß, um sie zu schaffen. Am Ende des Tages standen über 30.000 Schritte auf dem Zähler (wahrscheinlich auch 30.000 Kalorien), die Füße taten weh und die Vorfreude auf den morgigen Tag riesig.Read more
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- Day 2
- Friday, October 31, 2025 at 10:00 AM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 38 m
EnglandLondon51°31’22” N 0°7’33” W
London - Tag 2
October 31 in England ⋅ ☁️ 14 °C
Der zweite Tag begann, wie könnte es anders sein, mit einem Bagel. Dieses Mal in einem anderen Laden, aber die Begeisterung hielt sich bei uns beiden in Grenzen. Kein Vergleich zu gestern, aber immerhin eine solide Stärkung für den Tag. Unser erstes Ziel: King’s Cross Station. Natürlich mussten wir zu Gleis 9¾, das berühmte Tor in die Zaubererwelt. Leider war die Muggelwelt heute deutlich überfüllt: Über eine Stunde Wartezeit für ein Foto mit dem Gepäckwagen in der Wand. Wir entschieden uns dagegen. London ist einfach zu schön, um so lange in einer Schlange zu stehen. Direkt dahinter liegt das Coal Drops Yard, ein modernes Einkaufs- und Kulturviertel in einem ehemaligen Kohlenlager aus dem 19. Jahrhundert. Früher wurden hier die Züge mit Kohle für ganz London beladen, heute ist es ein stylischer Mix aus Boutiquen, Restaurants und Designläden mit viel Stahl, Glas und industriellem Charme. Zwischen alten Backsteinbögen und modernen Pavillons genossen wir die entspannte Atmosphäre. Ich gönnte mir einen Iced Matcha Latte mit Mango, eine ziemlich gute Kombination. Am Kanal lag sogar ein kleiner Bootsladen, eine Art schwimmender Bauchladen, aber leider war er noch geschlossen. Schade!
Mit der U-Bahn ging es weiter zum Borough Market, einem der ältesten und bekanntesten Lebensmittelmärkte Londons. Er existiert in seiner heutigen Form schon ewig und ist ein Paradies für Feinschmecker, also perfekt für uns: frisches Obst, Käse, Käse, Käse, Streetfood aus aller Welt. Kaum angekommen, begann es zu regnen, aber der Markt ist überdacht, also kein Problem. Abgesehen vom vielen Käse, gab es auch viele Menschen. Wie schlenderten durch die Gänge und am liebsten hätten wir alles probiert, aber irgendwann stößt selbst der beste Appetit an seine Grenzen. Wir teilten uns einen unglaublich guten Brownie, außen fest, innen weich, einfach perfekt. Von dort liefen wir über die London Bridge, überquerten die Themse und tauchten ein in das moderne London: Glasfassaden, glänzende Autos, Banker in Maßanzügen, und viele Rolls Royce. Ein Kontrastprogramm zu gestern.
Unser Ziel war die St. Paul’s Cathedral, eine der größten Kirchen Europas. Natürlich zahlten wir wieder nichts.
Drinnen ist die Kathedrale beeindruckend: die gewaltige Kuppel, die kunstvolle Decke, das Licht, das durch die hohen Fenster fällt. Ich war allerdings nicht darauf vorbereitet, 528 Stufen bis zur Kuppel hinaufzusteigen. Es war anstrengend, schweißtreibend und ehrlich gesagt ziemlich unerwartet. Aber der Ausblick entschädigte für alles. In der Whispering Gallery, die sich rund um die Innenseite der Kuppel zieht, der ersten Ebene, probierten wir das berühmte akustische Phänomen aus: Wenn man an der Wand flüstert, hört man die Worte auf der gegenüberliegenden Seite klar und deutlich, über 30 Meter entfernt. Wir testeten es natürlich. Es funktionierte perfekt, und wir waren, und sind, beide begeistert. Nach so vielen Stufen brauchte ich erstmal eine Pause. Beim Bummeln durch die Innenstadt kamen wir an diversen Luxusboutiquen vorbei, nicht ganz unsere Preisklasse. Stattdessen führte der Weg uns ins Hamleys, das legendäre Spielwarengeschäft in der Regent Street. Ich wollte es Josie unbedingt zeigen. Auf sieben Etagen gibt es dort alles, was Kinderaugen zum Leuchten bringt – und ehrlich gesagt, auch meine. Danach machten wir eine Teepause bei Maison Assouline, einem eleganten Buch- und Designhaus mit Café. Eigentlich eher ein Ort für Champagner als für Tee, aber die Pause war wunderbar ruhig. Langsam wurde es dunkel, der Regen kehrte zurück, und der Hunger meldete sich. Gestern hatten wir in Soho einen Mochi-Laden entdeckt, den wir uns heute vorgenommen hatten. Die Mochis werden dort frisch und direkt vor den Augen der Gäste hergestellt, zart, weich, gefüllt mit frischer Creme. Und sie waren wirklich köstlich. Nach dem süßen Teil musste natürlich etwas Herzhaftes folgen: also noch einmal einen gedämpften Bun – genau wie am Vortag, weil er einfach zu gut war. Wir schlenderten weiter durch Soho, vorbei an Bars, kleinen Buchläden und belebten Straßen, und landeten schließlich in einer schönen Buchhandlung. Ziemlich spannend war folgendes: Es gab einige kleine Kostümläden, vor denen wirklich ellenlange Schlangen zu sehen waren. Die Leute sind hier wohl super spontan und kaufen sich 1 Stunde vor der Halloweenparty noch ein Kostum. Verrück!
Nach rund 25.000 Schritten war der Hunger wieder groß, also gönnten wir uns noch Pasta, schlicht, aber sehr lecker. Zum Abschluss machten wir einen kurzen Abstecher in eine zweite Buchhandlung, wo Josie sich Poesie-Bände kaufte. Und dann reichte es uns auch. Wir gingen satt & völlig k.o. zurück ins Hotel.Read more
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- Day 3
- Saturday, November 1, 2025 at 10:28 AM
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 49 m
EnglandLondon51°31’28” N 0°8’25” W
London - Tag 3
November 1 in England ⋅ ⛅ 14 °C
Der letzte Tag in London begann mit strahlendem Sonnenschein. Ein fantastisches Herbstwetter! Eigentlich viel zu warm für die Winterjacke. Aber gut, Alternativen lässt das Handgepäck nicht zu. Zum Frühstück gab es Sauerteigbrot mit Avocado und Rührei – yummy. Danach machten wir uns auf den Weg in den Regent’s Park, einen der schönsten Parks Londons. Der Regent’s Park ist eine grüne Oase mitten in der Stadt – bekannt für seine gepflegten Wege, die großen Rasenflächen und den prächtigen Rosengarten, den wir aber leider mangels Zeit nicht sehen konnten. Jogger zogen ihre Runden, Familien spazierten über die Wege, und Fußball und American Football wurden auch gespielt. Wir schlenderten ohne Ziel, genossen die Sonne, und ließen uns einfach treiben, bevor wir uns in Richtung Nordwesten aufmachten – zu dem Höhepunkt unseres Wochenendes.
Vom Bahnhof Euston fuhren wir mit dem Zug nach Watford Junction. Von dort bringt ein eigens eingerichteter Harry-Potter-Shuttlebus die Besucher direkt zu den Filmstudios. Schon die Fahrt dorthin fühlte sich besonders an – überall Fans mit Zauberstäben, Schals und gespannter Vorfreude. Ich hätte auch so gerne einen Umgang gehabt, oder einen coolen Schal - aber so gut waren wir leider dann doch nicht vorbereitet. Und so begann dann unverkleidet die Reise in die Zaubererwelt.
Und was soll man sagen: Es war schlichtweg beeindruckend, großartig, unvergesslich, aufregend. Die Studios beherbergen viele der originalen Filmsets, Requisiten und Kostüme. Man betritt die große Halle, läuft durch die Winkelgasse, sieht Dumbledores Büro, den Gryffindor-Gemeinschaftsraum, den Verbotenen Wald und den Hogwarts Express – alles so detailreich, dass man plötzlich Teil der Filme wird. Besonders beeindruckend ist das riesige Hogwarts-Modell, das für die Außenaufnahmen genutzt wurde – mehrere Meter groß, mit unzähligen leuchtenden Fenstern, Bäumen und Wegen. Hier wird einem erstmal bewusst, wie unglaublich viel Arbeit in so einem Film steckt. Tausende Menschen waren beteiligt – von Kostümbildnern über Setbauer bis hin zu den Requisiteuren, die jedes kleine Detail erschaffen haben. Man erkennt, dass hinter all der Film-Magie echte Handarbeit und jahrelange Präzision stehen. Auch die Einblicke hinter die Kulissen sind faszinierend: Man sieht, wie die Spezialeffekte entstanden, wie Dobby zum Leben erweckt wurde und wie Hagrid mithilfe raffinierter Kameratricks plötzlich doppelt so groß wirkte. Kurz gesagt: ein Ort, an dem Fantasie und Filmgeschichte auf beeindruckende Weise verschmelzen – und an dem man für ein paar Stunden vergisst, dass man am Montag wieder arbeiten muss.
Nach so vielen Eindrücken wollten wir abends nicht mehr weit laufen. Zum Glück hatte das Hotel ein indisches Restaurant – die perfekte Wahl für einen entspannten Abschluss. Damit endete unser dritter und letzter Tag in London. Drei Tage, die sich anfühlten wie ein ganzer Urlaub – voller Spaziergänge, gutem Essen, Geschichte, und ganz viel Magie.Read more





























































