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  • Day 179

    Schoolhouse Falls East

    August 3, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 16 °C

    Der schönste Fleck in Bella Coola?

    Strecke: etwa 2,2 km (gesamt)
    Höhenmeter: ca. 425
    Anreise: Radl (ca. 750m (einfach))

    Ich bin wieder glücklich! :-)

    Ich hab gar nicht bemerkt, dass die letzten 3 Tage Regen doch etwas lähmend für mein Gemüt waren. Nicht, dass ich es nicht genossen hab, rumzuräumen, Hörbuch zu hören, sinnlose Videos zu drehen, mit der Katze zu spielen und weitere Pläne zu schmieden. Aber wenn ich in den Bergen laufen kann, bin ich einfach glücklich.

    Als ich in der Früh aufwache, ist immer noch alles grau draußen. Naja, ist ja erst 7, das kann noch werden. Sind immerhin 26° und Sonne für heute angesagt. Ich bleibe noch etwas mit meinem Kaffee im Bett, dann fütter ich Monkey und um 11 löst sich der Nebel und die Sonne kommt zum Vorschein. Ich schlüpfe in Leggins und T-Shirt, schnappe mir Bärenspray, -glocke und meine Kamera, schwinge mich aufs Rad und radl die 750m zum Einstieg zu den Schoolhouse Falls. Heute möchte ich endlich zu den östlichen Wasserfällen, die am schönsten sein sollen im Schoolhouse-Wegnetz. Das Beste zum schluss - natürlich hab ich sie deswegen bis jetzt aufgehoben und nicht etwa, weil ich den Weg nicht gefunden hab (hihi).

    Ich spurte los, wie immer mit einem mulmigen Gefühl im Magen wegen der angriffslustigen Pumas und Bären, die irgendwo hinter Bäumen lungern und auf mich warten. Ich treffe auf 2 Frauen mit Kind und ab dem Zeitpunkt befinde ich meine Bärenglocke als unnötige Lärmbelästigung. Anfangs noch mit leichter Steigung geht es schon bald steil bergauf. Nach 21 Minuten und 232 Höhenmetern hab ich die erste Plattform erreicht. Mitten im Wasserfall steht man, mit einen grandiosen Blick über das Tal und die gegenüberliegenden Berge. Meine Glückshormone spielen verrückt und ich laufe weiter bis zum nächsten Aussichtspunkt. Der Ausblick ist noch spektakulärer. Theoretisch kann man vor gehen, bis dahin, wo der Wasserfall in die Tiefe stürzt. Ich bin natürlich vernünftig, bleibe brav wo ich bin und genieße den fantastischen Ausblick auf den Gletscher.

    Ich folge den orangenen Bandln noch weiter. Man kann nochmal zum Wasserfall, allerdings ohne wirklichen Weg und dort hat man auch keinen Ausblick. Ein Pfad führt noch weiter hinauf und ich folge ihm voller Tatendrang. Irgendwann verläuft sich der Weg allerdings vor einer steilen Wand. Da ich ohnehin nur einen kurzen Lauf eingeplant hatte, trete ich den Rückweg an. Beim Aufstieg hatte ich etwas Sorge, dass ich Probleme beim runterlaufen bekomme. Der Weg ist wirklich sehr steil, teilweise muss man kraxln und durch die tagelangen Regenfälle sind die zahlreichen Wurzeln ziemlich rutschig. Wie immer leisten die Leguanos aber ihren Dienst.

    Ich sause wie gewohnt den Berg hinunter und hab nicht mal mehr Sorge wegen Bären. Ich schlussfolgere daraus: Glücksgefühl sticht Angst!

    Ich möchte hier noch erwähnen, dass meine Lieblingsschuhmarke vor ein paar Tagen einen Bericht von mir veröffentlicht hat:
    https://www.leguano.eu/barfuss-blog/mit-leguano…
    Wer Facebook hat kann auch mal auf der Seite von Leguano vorbeischauen.
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