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  • Day 22

    Night Life in Suriname

    September 28, 2009 in Suriname ⋅ 31 °C

    Heute war wieder mal ein sehr langweiliger Tag. Aber ich hab ihn dennoch genossen, gelesen und etwas gearbeitet. Es waren relativ viele Leute hier heute, was für einen Montag seltsam ist. Aber da am Mittwoch die Schule wieder beginnt scheinen alle noch schnell ein wenig Erholung zu suchen.

    Gestern Abend war ich dann das erste Mal weg hier in Surinam. Nicht lang und nur in „Cola Creek“, was ebenso wie die „Kinderboerderij“ ein Erholungsort ist, aber viel, viel größer und nicht spezialisiert auf Kinder. Aber sonst ähnlich, mit Sand und Strohhütten und colafarbenem Wasser zum Schwimmen. Dort war also eine „Back to school“-Party. Es ist nicht weit bis dahin, 10 Minuten, schnell über den Zaun geklettert, das spart schon mal die 15 SRD (aber nicht weitersagen!).
    Leider haben mich die Mädels von hier versetzt. Alleine durfte ich nicht gehen und so hat Mareijke Marvin, einen jungen Mann, der hier ebenfalls arbeitet, gebeten, mich zu begleiten und auf mich aufzupassen. (Er darf aber nichts trinken, hat sie gesagt, sonst verkauft er mich!) Ich fand das natürlich übertrieben, dass ich einen Bodyguard dabei haben muss, war aber am Ende doch sehr dankbar. So wohl behütet und ab vom Schuss hab ich einfach vergessen, auf welchem Kontinent ich mich befinde. Und das, obwohl ich auch hier in der „Kinderboerderej“ jeden Tag Heiratsanträge ablehnen und Männer abwimmeln muss, ohne ihnen meine Nummer zu geben. Und jetzt das ganze noch auf einer Party!
    Die Musik war toll, es war eine sehr gute Liveband aus Guyana da. Die Location war auch sehr schön, wenn auch schon ziemlich vermüllt. Mit einem völlig überteuerten Parbobier (für umgerechnet € 2 *g*) haben wir uns ins Getümmel gestürzt. Viele waren schon jetzt (um 18 Uhr) total betrunken. Egal, jetzt einfach tanzen! Marvin musste aber sehr viele Männer warnen, dass sie mich in Ruhe lassen sollen. Und gegen später haben ihm ein paar Männer sogar Geld geboten. Nun ja, als einzige weiße Person fällt man halt doch etwas auf. Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte ich nicht meinen „Bodyguard“ dabeigehabt. Ich war froh, dass das ganze um 21 Uhr schon wieder vorbei war, auch wenn ich es sehr genossen habe, mal wieder zu tanzen. Ich glaube, es ist zum eingewöhnen wirklich gut, dass ich als erstes hierher gekommen bin.

    Die Nacht hab ich dann im Freien geschlafen. Die 3 Häuser, die hier zur Vermietung angeboten werden waren belegt und im Mückenzimmer, (ich nenne das so, weil außer einem Bett noch 1000000 Mücken dort Platz finden) wollte ich nicht schlafen. Draußen verteilen sie sich wenigstens. Ana, eine vom Hof, hat mit mir draußen gepennt: Liegestuhl aufgeklappt, Matratze drauf und ab in den Schlafsack. So gut hab ich lange nicht geschlafen!
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