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  • Dag 273

    El Día de la Asunción de la Virgen

    15 augusti 2023, Chile ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Feierlichkeiten am 29. Juni zu Ehren des Schutzpatrons San Pedro haben wir bei unserem letzten Aufenthalt in San Pedro de Atacama um wenige Tage verpasst. Dass auch am heutigen Feiertag einige Atacameños/ Likan-Antai zusammenkommen, bekommen wir nur per Zufall mit, da wir aus der Ferne schon die Musik hören.

    Es sind, wie wir später herausfinden, die Catimbanos.
    Der Catimbano de Yaye-Tanz ist ein traditioneller religiöser Tanz, der in Zweierreihen ausgeführt wird. Allen voran gehen zwei, die Gitarre und 'Cajita' spielen, den Schluss hingegen bilden die Achaches (Araucano und Arucanito), die weite Anzüge und Surifedern (Quechua für Ñandú) auf dem Rücken tragen. Sie sollen sich hauptsächlich um die Jüngsten der Gruppe kümmern, die am Ende der Reihe laufen. Der Figur des Achache wird, ähnlich den männlichen Ñandús, eine besondere Bedeutung beigemessen.

    Wir folgen den Catimbanos bis zur Iglesia San Pedro de Atacama, die 1951 zum Nationaldenkmal Chiles erklärt wurde. Weil wir die Tänze und Kostüme sehr spannend finden und die Kultur gerne ein bisschen besser verstehen wollen, fragen wir in der Touristeninformation nach, was es damit auf sich hat. Dort aber wird uns nur gesagt, dass es nicht für Touristen ist und dass wir uns glücklich schätzen können, wenn wir ein paar der Gruppen heute zu sehen bekommen. Wir erfahren lediglich, dass sich zu Ehren der Jungfrau Maria alle gegen 12 Uhr in der katholischen Kirche versammeln. Also warten und beobachten wir, die Hintergründe der einzelnen Gruppen müssen wir uns bei Gelegenheit selbst erarbeiten.

    Daher möchte ich - wenn ich Zeit und Muße habe - hier drin ein bisschen stöbern:
    https://www.bcn.cl/obtienearchivo?id=documentos…
    Doch davor ist Vokabellernen angesagt.

    Den Catimbanos folgen nach und nach weitere Gruppen, die aus unterschiedlichen Orten der Gemeinde San Pedro - und sofern wir das richtig erkennen, sogar aus Teilen Boliviens - kommen. Alle haben sie ihren eigenen Ritualkalender, die Kostüme sind vielfältig und zum Teil sehr aufwändig. Getanzt wird jeweils zum Rythmus der eigenen Musik. Super interessant anzusehen, doch es bleiben viele Fragezeichen.

    Wir nutzen die Gelegenheit, um einen Blick ins Innere der kleinen Kirche zu werfen, da sie bisher immer geschlossen war. Sie wurde aus Lehm gebaut, die Balken bestehen aus Chañar- und Algarrobobrettern, die mit Lama-Lederbändern zusammengebunden sind und das Dach ist mit Kaktuslatten, Lehm und Stroh bedeckt.
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