• Katja Hocke
des. 2019 – jul. 2020

Sabbatical 2020

Ein halbes Jahr alles hinter mir lassen. Die Welt ist groß und schön. Let the adventure begin! Les mer
  • Goodbye Indonesien

    6. februar 2020, Indonesia ⋅ ⛅ 30 °C

    Heute gehts auf zur nächsten Etappe meiner Reise. Nach knapp 3 Wochen in Indonesien verlassen ich die Inselwelt um einige Hautschattierungen dunkler und mit einem vom Surfen gestählten, völlig leergeschwitzen Körper und einem Magen der froh ist, wenn er kein Local Food mehr verdauen muss. Ich war in der touristischen Nebensaison da, was super ist, weil es nicht so überlaufen ist und man günstigere Preise bekommt. Andererseits ist es aber auch unerträglich heiß und schwül und es hat auch manchmal richtig kräftig geschüttet.

    Ich habe viele ganz verschiedene Orte besucht. Ich war auf Bali, den Nusa Insel, Gili und Lombok.

    Meine Bali Highlights:
    🥗 Das fantastische vegetarische Essen genießen
    🐒 Den süßen Äffchen beim Baden zusehen
    🛸 Mit der Drohne über die Reisterrassen fliegen

    Meine Nusa Highlights:
    🏊‍♂️ Als Restaurantgast überall den Pool mitbenutzen
    🏝 Inselhopping mit Boot und Roller

    Meine Gili Highlights:
    🚲 Mit dem Rad einmal um die Insel
    🦦 Einen Otter am Strand kraulen
    💃 In der Sama Sama Bar mit Livebands feiern

    Meine Lombok Highlights:
    🐮 Das ursprüngliche Leben der Einheimischen erfahren ohne Massentourismus
    🏄‍♀️ Surfen mit Holli Molly
    🌅 Zum Sonnenuntergang auf die Hügel von Kuta
    🏝 Sich an einsamen Stränden fühlen wie Tom Hanks die in Cast Away
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  • Sydney fällt ins Wasser

    9. februar 2020, Australia ⋅ 🌧 20 °C

    Dieses Jahr trifft es Australien wirklich hart. Erst brennt es überall und dann wird das Land überflutet. Ich lande in Sydney als das Wetter gerade umschlägt: von 48 Grad und monatelanger Trockenheit zu 20 Grad und tagelangen heftigen Regenfällen. Beides nicht schön. Aber die Australier sind froh, dass es endlich regnet, egal wie. Die letzten Buschfeuer werden gelöscht und das Land kann aufatmen.

    Ich hänge 3 Tage größtenteils in meinem Hostel und nahegelegenen Cafés ab und weiß nicht recht, was ich machen soll. Diese Stadt ist für schönes Wetter gemacht. Einmal denke ich, ach egal: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung und mache mich in meine Regenjacke gehüllt auf den Weg zur Oper. Die Stadt ist wie ausgestorben und die weltberühmte Kulisse präsentiert sich mir in tristem Grau. Ein paar vereinzelte Unerschütterliche kämpfen verzweifelt mit ihrem Regenschirm gegen den Sturm. Das Wasser rinnt in Sturzbächen die Straßen hinunter und quillt aus den Gullis. Ich gebe auf. Weil ich bis auf die Haut durchnässt bin, nehme ich ein Uber zurück zum Hostel.
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  • Neuer Tag, neues Glück

    10. februar 2020, Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Obwohl ich nicht viel von Sydney gesehen habe, beschließe ich in meinem Zeitplan zu bleiben und mich auf den Weg zur Gold Coast zu machen. In einem Reisebüro buche ich mir ein Hop On Hop Off Busticket für Montag Abend.
    Trotz der schlechten Prognosen scheint heute plötzlich wieder sie Sonne und so bekomme ich immerhin einen schönen Tag in Sydney geschenkt. 39 Aussi Dollar für einen Führung durchs Opernhaus finde ich übertrieben und so bleibts bei einem Selfie von außen und dem Blick von der Fähre nach Manly.
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  • Manly Beach

    10. februar 2020, Australia ⋅ ⛅ 26 °C

    Mit der Fähre fahre ich in 30 Minuten zum Manly Beach. Auf der Fahrt bekomme ich einen schönen Ausblick auf die Oper, die Harbour Bridge, die kleinen Garteninseln und die zerklüftete Felsenküste um Sydney. Es ist teilweise ganz schön wellig.
    Am Manly Beach sind die Wellen heute 3 Meter hoch und die Gischt der Brecher hüllt die Küste in Nebel. Ich beobachte das Können der Surfer und denke nicht im Traum daran, es selber zu versuchen. Ich bummle durch das nette Örtchen und am Strand entlang und freue mich über das gute Wetter. Ein Strandweg ist wegen Sturmschäden gesperrt und vielerorts sind Aufräumarbeiten im Gange.
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  • Ein Wasserdrache will doch nur spielen

    10. februar 2020, Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Bei meinem Spaziergang am Manly Beach komme ich an einem Schild vorbei, welches davor warnt die Wasserdrachen zu berühren. Es drohen 6 Monate Haft! Und 2 Schritte weiter entdecke ich dann tatsächlich eines der kleinen Ungeheuer wie es sich auf einem Felsen sonnt.
    Ich finde ein extrem stylishes Restaurant am Strand. Weil es so wunderschön designt ist mit üppigen Blumenarrangements und so hübschen Fischgemälden an den Wänden, streife ich erst durch die Räume und den Garten bevor ich mir einen Platz suchen will. Da sehe ich wie so ein kleiner frecher Wasserdrache vom Garten in die Gaststube flitzt. Ich denke mir nix böses dabei, da die Aussies ja alles mögliche Viehzeug gewohnt sein müssen und wenn alles offen steht natürlich auch Tierchen den Weg herein finden. Doch kaum sitze ich an meinem Tisch, höre ich Frauen hysterisch kreischen. Der ganze Tisch am Fenster springt panisch vom Essen auf und ist außer Rand und Band. Ich habe eine diebische Freude daran das Spektakel zu beobachten. Und es wird immer besser. Der Schlingel springt über den Tisch und die Eckbank aufs Fensterbrett und von da direkt auf einen Teller.
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  • Newcastle

    11. februar 2020, Australia ⋅ ☀️ 24 °C

    Wie ein kleines verschlafenes Kaff fühlt sich Newcastle für mich an. Doch nach ein wenig Recherche lerne ich, dass es die siebtgrößte Stadt Australiens ist. Und man muss sich mal vor Augen führen, dass dieses riesige Land nur 24,6 Mio Einwohner insgesamt hat.
    Der Memorial Walk gefällt mir richtig gut mit seine vielen Aussichtspunkten auf die Küste. Für surfbar befinde ich die Wellen für mich heute nicht. Und mit den 19,6 Grad Wassertemperatur muss ich mich nach 29 Grad in Lombok auch erstmal anfreunden.
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  • Strandspaziergang in Newcastle

    13. februar 2020, Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Es gibt nix beruhigenderes für die Seele als einen langen Spaziergang barfuß am Strand. Es gibt so viel zu entdecken.

    Heute habe ich Sue am Strand getroffen und sie gefragt, was sie da in ihrem Beutel sammelt. Sie zeigte mir Seeglas in vielen bunten Farben. Die an allen Seiten rund abgeschliffenen Glasscherben seien die Besten. Braun ist nicht gleich braun, es gebe so viele verschiedene Schattierungen. Ich frage sie, was sie mit all dem bunten Glas machen will. Ein Fensterbild für ihr neues Haus, meint sie. Sie habe ein Foto, fast von der Stelle wo wir gerade stehen, mit Blick auf die Steine und den Strand. Das Motiv will sie mit den Scherben nachbilden. Ich kann mir gut vorstellen wie hübsch das aussehen wird, wenn das Sonnenlicht hindurchscheint. Und dann hat sie auch noch Steine für ihren Fußboden dabei. Sie ist eine echte Newcastlerin. Hier geboren und aufgewachsen. Auf einem Foto aus dem Jahr 1966 sieht man sie als Kind im Seebad im Becken sitzen. Auch ihr Mann und alle Vorfahren stammen von hier. Ihre Tochter ist vorne bei den Steinen und sammelt mit. „Ich halte es nicht aus. Komm lass uns zum Strand fahren“, habe sie heute zu Sue gesagt. Die haben es schon gut hier die Newcastler, denke ich. Leider habe ich nicht dran gedacht, ein Foto mit Sue zu machen.Les mer

  • Spot X - Das war wohl nix

    14. februar 2020, Australia ⋅ ⛅ 24 °C

    Das ist die mieseste Backpacker Butze in der man landen kann. Vollmundig angepriesen, bin ich blindlings drauf reingefallen und hing ganze 2 Tage in diesem Teenager-Knast fest. Ich konnte meine Situation halbwegs verbessern, indem ich mich über die Unterbringung in dem feuchten, dreckigen 6- Leute-Container beim Manager beschwert habe. Aus Angst vor einer schlechten Tripadvisor-Bewertung ist für mich ein Upgrade auf ein privates Tippi mit viel Platz rausgesprungen. Yeah!

    Die Mahlzeiten haben ein 45-minütiges Zeitfenster und man muss man sich in einer Schlange anstellen um etwas zu bekommen.

    Das ganze Camp ist extrem lieblos gestaltet und platzt aus allen Nähten. Aber der Laden brummt. Täglich werden neue Ladungen Teenager mit den Greyhound Bussen angekarrt.

    Ordentlicher Surfunterricht war an Spot X leider auch Fehlanzeige. Das ist wirklich nur ein Ort für die ganz blutigen Anfänger. In Massenabfertigung werden 35 Surfschüler auf einmal unterrichtet. Euer Ernst? Man sagte mir, dass jeder aus Sicherheitsgründen der allerersten Surfstunde beiwohnen muss, egal ob er schon jahrelang surft. Was für eine Zeitverschwendung.
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  • Kängurus sind so cool

    15. februar 2020, Australia ⋅ ⛅ 27 °C

    Dass ich in Australien Kängurus sehe, hatte ich gehofft. Aber wer hätte gedacht, dass ich sie auch streicheln werde!!! Auf diesem gepflegten Campingplatz springen sie jedenfalls überall herum und sind an Menschen gewöhnt. Einige von ihnen mögen es sogar gestreichelt zu werden. Ich entdecke eines mit einem vollen Beutel und lege mich auch die Lauer. Auf einmal rappelt es in der flauschigen Beuteltasche und ein kleines Köpfchen schaut neugierig in die Welt.Les mer

  • Byron Bay Coastal Walk

    18. februar 2020, Australia ⋅ ☀️ 27 °C

    Pünktlich zum Sonnenuntergang erreiche ich den Leuchtturm. Es wird zwar nur ein mittelmäßig tolles Farbspiel aber dafür ein spannender Rückweg mit grandiosem Ausblick auf Cape Byron. Ich beeile mich mit meiner iPhone Taschenlampe durch den düsteren Dschungel zu huschen, bevor die Nacht anbricht.Les mer

  • Bestes Hostel ever!

    19. februar 2020, Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    The Arts Factory in Byron Bay ist ein wundervolles Hostel, in dem ein buntes Völkchen an einem See mitten in einem tropischen Wald zusammenlebt. Hippies, Hipster, Surfer und (Lebens)künstler jeden Alters verbringen hier eine gute Zeit zusammen. Der entspannte Vibe steckt mich sofort an. Es gibt einen Didgeridoo-Workshop, wo man sich sein eigenes Blasinstrument basteln kann. Abends wird getrommelt und getanzt. Es gibt spontane Jam Sessions mit Gitarre und Gesang auf der Holzterrasse am See. Manche Leute bleiben hier monatelang kleben, weil es sich so gut aushalten lässt.
    In meinem zeltartigen Lodge ganz am Ende des Steges kann ich wunderbar schlummern und lausche gern den fremden, nächtlichen Geräuschen der einheimischen Tierwelt. Ein Australisches Buschhuhn stattet mir regelmäßig einen Besuch ab und möchte zu gern in meine kühle Behausung eintreten.
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  • Surfers Paradise

    20. februar 2020, Australia ⋅ ☀️ 28 °C

    Der Name hat mich reingelegt. Fürs Surfen gibt es einfach so viele bessere Orte in Australien. Der Name ist reines Marketing für eine Stadt, die für den Tourismus in den 1930ern aus dem Boden gestampft wurde. In den 50ern und 60er entstand dann die typische Hochhäuser Skyline gesäumt von einem recht hübschen Strand. Für mich hat die Stadt jedoch wenig Charme und selbst die viel-gepriesenen Parties dort haben mich nicht überzeugt. Ich bin bei den ganzen jungen Work-And-Travel Kids im Hostel gelandet und habe den Altersdurchschnitt dort mal kräftig nach oben korrigiert. Schön entspannt war die River-Cruise mit nem Gläschen Wein, Käsewürfeln und Cracker, vorbei an den teuren Villen. Erinnert mich an die Strandvilla von Charlie Harper aus Two and a Half Men. Baden im den Fluss ist allerdings nicht empfehlenswert. Es gibt Haie!Les mer

  • 2 Stunden Brisbane

    21. februar 2020, Australia ⋅ ⛅ 27 °C

    Von Surfers Paradise an der Gold Coast ging es mit dem Bus weiter über Brisbane nach Maroochydore an der Sunshine Coast. Da mir vorher von vielen Reisenden berichtet wurde, wie langweilig Brisbane sei, entschied ich mich in der Stadt keinen längeren Stop zu machen. 2 ganze Stunden sind mir dort jedoch durch einen Buswechsel geschenkt worden. Und ich habe wirklich das maximale Erlebnis rausgeholt. Mit dem kleinen Lime E-Scooter bin ich die South Bank Parklands bis zum Kangaroo Point abgefahren. Und was soll ich sagen... die Ketzer liegen in meinen Augen alle falsch. Mir hat Brisbane nämlich verdammt gut gefallen. Man muss es eben doch mit eigenen Augen sehen und Geschmäcker sind verschieden.Les mer

  • Maroochydore

    22. februar 2020, Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Hier bin ich für 2 Tage aus dem Bus gehopst, in der Hoffnung auf gute Wellen. Das Surfen hat hier jedoch nicht viel Spaß gemacht, weil die Wellen sehr wild und unsauber waren. Der Weg durchs Weißwasser war jedes Mal ein kräftezehrender Kampf und oft vergebens. Dabei war die Ausgangslage rein logistisch gesehen top! Von meinem AirBnb konnte ich den Surfspot vom Balkon aus sehen.Les mer

  • Noosa

    24. februar 2020, Australia ⋅ 🌧 25 °C

    Jetzt habe ich wieder ein kleines, perfektes Paradies gefunden. Noosa ist ein Ort, an dem ich gut leben könnte. Die kleine Stadt versprüht einen relaxten Charme mit netten Kneipen und Cafes umgeben von viel Natur und Schönheit. An meinem ersten Abend besuche ich den Strand, wo gerade ein Surffestival stattfindet. Es gibt Bier und Drinks und eine Liveband spielt. Ich lerne ein paar Mädels kennen und sie erzählen mir von ihren Work and Travel Erfahrungen. Warum habe ich das eigentlich nicht nach dem Abi gemacht?

    Am nächsten Morgen bringt mich Suzie, meine AirBnb Mama zum Noosa National Park. Als ich im Auto sitze fallen die ersten Tropfen. Es wird den ganzen Tag schütten wie aus Eimern. Aber das weiß ich da zum Glück noch nicht :) In einem Supermarkt kaufe ich einen Poncho und mache mich auf den Weg. 12 Kilometer schlängelt sich der Pfad die Küste entlang mit unfassbar schön Aussichten. Ich sehe die Wellen in perfekten Bändern laufen und treffe viele Surfer, die ihre Boards im strömenden Regen kilometerweit schleppen, um in einsamen Buchten die perfekte Welle zu reiten. Ein Surftag wäre heute definitiv die bessere Wahl gewesen. Denn nass ist man ja sowieso.
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  • K’gari: Offroad fahren

    25. februar 2020, Australia ⋅ ☀️ 29 °C

    Von Noosa aus starte ich in mein 3-tägiges Abenteuer in der Wildnis. Mit einer bunt gemischten, internationalen Gruppe geht es in 4-Rad-Antrieb Jeeps auf die größte Sandinsel der Welt. Es ist ein grandioses Gefühl als wir mit den Jeeps von der Fähre auf den Sand fahren, direkt neben uns das Meer. Hier gibt es keine Straßen. Keine Verkehrsschilder. Nur das Funkgerät, über welches wir die Anweisungen und Hilfestellungen von unserem Guide bekommen. Ich bin mutig und setze mich auch mal hinters Steuer. Das Fahren auf Sand und dann auch noch auf der „falschen“ Seite erfordert viel Gefühl. Aber ich mache meine Sache gut und es macht tierisch Spaß. An 2 Stellen ist es kniffelig. Wir passieren einen Creek wo das Wasser einströmt und recht tief ist. Ich muss den richtigen Zeitpunkt abpassen um hindurchzufahren, damit wir nicht von einer großen Welle erwischt werden. Im inneren der Insel sind die Wege durch den üppigen Regenwald extrem schmal und ich muss darauf achten, genau in der Spur zu fahren, die im lockeren Sand ausgefahren wurde.Les mer

  • K‘gari: Boomerang Wettbewerb

    25. februar 2020, Australia ⋅ 🌧 27 °C

    Am Lake Wabby bringt uns Troy bei, wie man einen Boomerang wirft. Er hat wunderschöne Exemplare der Wurfgeräte im Gepäck, welche von einen befreundeten Aborigini in handarbeit gefertigt und alle individuell bemalt werden.
    Jeder hat 3 Versuche. Ein kühles Bier bekommt, wer es schafft den Boomi innerhalb des Kreises wieder zu fangen. Ich habe einen fast-Treffer. Gar nicht schlecht für das erst Mal :)
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  • K‘gari: Von Dingos, Kröten und Moskitos

    26. februar 2020, Australia ⋅ 🌙 25 °C

    Unser Camp liegt mitten in der Wildnis hinter einer Düne und besteht aus mehreren 3er Zelten, einer simplen Dusche und einem größeren Zelt das als Aufenthaltsbereich dient und für die gemeinsamen Mahlzeiten genutzt wird. Ich höre das Meer rauschen und freue mich auf zwei Nächte in dieser abgeschiedenen Kulisse. Doch dazu soll es leider nicht kommen...

    Die Dingos sind auf der Insel allgegenwärtig und man versucht durch Verhaltensregeln eine friedliche Koexistenz mit den Tieren zu erreichen.
    Da die Zelte im Camp außerhalb des Dingozauns (der unter Strom steht) liegen, darf man rein gar nichts dort drin lassen. Ein Zelt wurde zerfetzt, bloß weil jemand einen Hoodie drin liegen hatte. Dingos sind Allesfresser und ALLES riecht interessant. Wenn man sich außerhalb des Dingozauns befindet muss man einen Stock mitnehmen um sich im Falle einer Annäherung zu verteidigen. Und wir sollen niemals alleine das Camp verlassen. Klingt alles ganz schön abenteuerlich nicht wahr?
    Der Hintergrund ist, das die Tiere lernen sollen, sich von den Menschen fern zu halten. Der einfache Weg, bei den Menschen Nahrung zu finden, darf sich nicht bei ihnen einprägen. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Dingo einen Erwachsenen angreift aber es gab schon schlimme Vorfälle mit Kindern.

    ... Nachdem wir das Camp bezogen und uns gestärkt haben, brechen wir zu unserem ersten Ausflug zu einem der zahlreichen Seen auf. Auf dem Rückweg schlägt das Wetter um und wir haben starken Regen. Ganz tolle Bedingungen fürs Zelten ;) Alles ist nass und sandig. Aber das Schlimmste sind die Moskitos. Riesige blutsaugende Biester denen unser Insektenspray völlig egal ist. Wir werden förmlich aufgefressen. Der Guide reagiert schnell bevor die Stimmung im Camp kippt und verkündet uns ein kostenloses Upgrade auf das Eco Resort. Alle springen glücklich in die Jeeps und die Nacht ist gerettet.

    Im Resort unternehmen wir eine nächtliche Wanderung zum Strand und treffen auf ein paar Kröten. Der Guide schnappt sich eine und natürlich ist an dem Vieh etwas giftig. Wir sind ja in Australien! Die Bäckchen der Kröte enthalten ein Gift und wenn man diese verzehrt, ist das 100 Prozent tödlich.
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  • K‘gari: Sinfonie in Rosa

    26. februar 2020, Australia ⋅ ☀️ 25 °C

    Ein paar Tapfere inklusive mir kämpfen sich um kurz nach 5 aus dem Bett und schleppen sich mit Dingostöcken bewaffnet zum Strand. Es soll ein ganz sanfter zartrosa-champagner-farbener Sonnenaufgang werden. Auch ein einsamer Dingo hat schaut vorbei. Er ist ein bisschen zu sehr an uns interessiert und wir müssen ihm tatsächlich den Stock zeigen während wir rückwärts hinter den Elektrozaun flüchten.Les mer

  • K‘gari: Schiffswrack Maheno

    26. februar 2020, Australia ⋅ ☀️ 29 °C

    Am kilometerlangen einsamen Strand von K’gari liegt die SS Maheno wie das Skelett eines riesigen gestrandeten Wals. Gelegentlich halten Jeeps und komische junge Leute, sogenannte Backpacker, springen heraus und machen Fotos ;)
    Unser Guide Troy war ein fantastischer Geschichten-Erzähler. Ich fand es sehr fesselnd vor dem Wrack zu stehen und mir vorzustellen, was sich zugetragen hatte.

    Ein bisschen Geschichte:
    Das Schiff verkehrte ab 1905 als Luxusliner zwischen Australien und Neuseeland. Im ersten Weltkrieg wurde es zum Lazarett umgebaut und brachte Verwundete in Sicherheit. Nach dem Krieg diente es wieder als Passagierschiff, bis es nicht mehr attraktiv genug war und zum Ausschlachten verschifft werden sollte. Doch es geriet in einen Sturm und strandete.
    Als im zweiten Weltkrieg die Japaner aktiv wurden und Darwin angiffen, wurde auf Fraser Island eine Spezialeinheit der Australischen Navy ausgebildet. Die Z Unit bestand aus 909 der fittesten jungen Männer. Sie absolvierte ein hartes Training: Überleben im Dschungel, schwimmen in voller Montur, tagelanges Kanufahrer, Kampftechniken und Sprengsätze legen. Diese wurden am Wrack der Maheno getestet, weshalb bei Flut heute nur noch die Hälfte von ihr aus dem Wasser ragt.
    Bei einem legendären Kommando 1943 wurden 14 Männer getarnt als Seemänner in einem japanischen Fischerboot losgeschickt. Sie waren tagelang unterwegs. 20 Kilometer vor Singapur stiegen sie in ihre Kanus, sprengten in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die feindlichen Schiffe in die Luft und kehrten allesamt als Helden Heim.
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