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  • Day 14

    Cerro Nutibara

    June 18, 2021 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

    Vor ein paar Tagen ging ich auf den Cerro Nutibara, einen kleinen Hügel, der sich inmitten der Stadt befindet. Es kam spontan, dass ich dort hochging. Vorher ging ich spazieren im Stadtteil Laureles. Wunderschönes Wohnviertel. Hier wohnen ebenfalls die reichen Leute. Wie auch in Poblado und Envigado. Man erkennt es immer sehr gut an den hohen Häusern. Auf den Fotos könnt ihr sehr gut sehen, was ich meine. Von weitem sehen diese Häuser gar nicht mal so schlecht aus, aber mein Geschmack ist es wirklich nicht. Vor allem nicht, wenn man inmitten von ihnen steht. Und das Schlimme ist: die Dinger schießen aus dem Boden wie die Schneeglöckchen! Immer mehr Menschen möchten in diesen "Torres" (torre-Turm) leben. Also die Menschen, die sich dieses Leben leisten können...

    Medellín steckt voller Gegensätze! Lauter Kontraste, die man nicht mal eben erklären kann. Man braucht eine gewisse Zeit, um das alles zu verarbeiten. Ich bin jedenfalls noch am Verarbeiten. In diesem Land sieht man den Unterschied zwischen Reich und Arm Tag für Tag, wenn man nicht die Augen verschließt. Ich werde noch eine gewisse Zeit benötigen, um meine Erlebnisse beschreiben zu können. Ich komme immer mehr an, aber ich muss euch ehrlich gestehen, dass ich ein paar harte Tage hinter mir habe und ich bin mir sicher, dass diese Tage auch immer wieder kommen werden. Es sind einfach zu heftige Gegensätze der Kulturen, wenn man in Deutschland aufgewachsen ist.

    Zurück zum Cerro Nutibara. Ich empfehle Jedem, auf diesen Hügli zu gehen, der Medellín einen Besuch abstattet. Seitdem ich dort oben war, versteh ich den Aufbau der Stadt besser. Er ist eigentlich relativ simpel, aber ich bin einfach wie ein Goldfisch von der Orientierung her. Ich schwimm immer im Kreis und vergesse, wo ich lang geschwommen bin. Hier in Medellín orientier ich mich an Graffiti und fahre manchmal richtig lange mit dem Bus, um die Routen zu verstehen. Außerdem kann man super die Menschen beobachten und es ist sehr günstig, mit dem Bus zu fahren. Man zahlt 2400 kolumbianische Pesos und kann so lange im Bus rumfahren, wie man will.

    Am Cerro Nutibara angekommen, hat man eine tolle Aussicht über die Stadt. Wie an allen Touristen Punkten sind hier Stände aufgebaut mit Souvenirs, Essen, Getränken, etc. Zur Anschauung wurde ein Platz erbaut, um den original kolumbianischen Baustil zu sehen. Ich möchte auf jeden Fall noch mehr Fincas besuchen und freu mich wahnsinnig drauf, mal in einer das Wochenende zu verbringen. Die besagten Fincas werden nämlich in den Dörfern von Privatleuten vermietet und man kann dort ein paar Tage die Seele baumeln lassen. Ein Museum befindet sich ebenfalls am Cerro Nutibara. Kostet nur 2000 kolumbianische Pesos und man erfährt Vieles über die Stadt, die Menschen und die Geschichte. Noch bin ich ein Tourist...😅
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