Kazakhstan
Mangistauskaya Oblast’

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Voyageurs à cet endroit
    • Jour 40

      Lustige Steine und verrückte Radfahrer

      7 juin, Kazakhstan ⋅ ☀️ 26 °C

      Nach dem Autotreff trafen wir einen Spanier beim täglichen Siesta von 12.00 - 16.00 der mit seinem Rad von Lissabon nach Singapur unterwegs ist - ehemaliger Teslamechaniker aus Norwegen, der gekündigt hat und seit 2023 herum reist.
      Bevor wir weiter fuhren, sahen wir noch einen kleinen Sandsturm. Anschließend übernachteten wir zwischen lauter Steinen, die aussehen, wie Bällen. What a day! 😅
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    • Tag 119: Steppe bis Neben der Straße

      16 juin 2023, Kazakhstan ⋅ ☀️ 37 °C

      Am Namen des Tages kann man ganz gut erkennen, dass es hier tatsächlich nur sehr wenige Orte gibt.

      Nach der ersten entspannten Nacht seit Aqtau wachen wir auf, weil es im Zelt durch die Sonne dann doch etwas zu warm wird. Beim Blick aus dem Zelt sehen wir, dass um uns herum überall Pferdeherden weiden, manche Kilometer entfernt, andere nur wenige hundert Meter. Eine Herde startet tatsächlich und rennt geradewegs auf uns zu, bleibt dann knapp 50 m von uns entfernt stehen, beäugt die zwei Komischen, die da in ihrer Steppe sitzen und rennen weiter. Es ist ein wirklich schöner und friedlicher Ort.
      Es dauert nicht lange, da werden wir durch die immer wärmer werdende Sonne daran erinnert, dass wir doch weiter fahren sollten. Langsam packen wir ein. Dann sehe ich am Horizont zwei Punkte, die immer näher kommen. Bald wird klar, unsere Mitstreiter haben es auch geschafft. Sie sind gestern noch bis etwa 22 Uhr gefahren und heute morgen nach ihrer gewohnten Zeit um 5 Uhr wieder aufgestanden. Auch Wasser haben sie noch genug. Perfekt!
      Weil wir noch nicht ganz aufgruchbereit sind, verabreden wir uns am Supermarkt an der Hauptstraße, damit wir uns nicht zu sehr stressen müssen.
      Heute morgen geht es ohne den Rückenwind schon nicht mehr ganz so leicht, aber immer noch angenehm voran. Wir erreichen nach einigen Metern Sandgrube dann bald die Straße und werden von drei Männern angesprochen, die mit ihren LKWs Pause machen. Im Gespräch steigt uns ein wenig der Geruch von Alkohol in die Nasen. Wir fragen sie nach Vincent und Sam (zwei Finger hochhaltend und indem wir das russische Wort "велосипед", also Fahrrad, sagen) und sie erzählen uns sehr freundlich mit Händen und Füßen, dass zwei Fahrradfahrer in den Ort an der Straße gefahren sind. Dann berichten sie von einem weiteren Fahrradfahrer. Verrückt!
      Wir machen uns also auch auf den Weg und finden bald ein "магасин", einen kleinen Laden. Davor steht schon ein Reiserad und bald kommt auch ein mit Wasserflaschen bepackter Fahrradfahrer raus und muss lächeln, als er uns sieht. Noel aus London ist von Istanbul über Georgien gefahren, nach Baku in Aserbaidschan geflogen, von dort zurück an die Grenze Richtung Georgien gefahren und dann wieder nach Baku, um die Fähre nach Aqtau zu nehmen. Dann ist er der Hauptstraße bis hier her gefolgt. Wir erzählen ihm von den beiden anderen und genau in diesem Moment kommt Sam um die Ecke geradelt, weil ihnen erzählt wurde, dass hier noch andere Fahrradfahrer stehen. Gemeinsam suchen wir uns einen Schattenplatz, trinken, essen Früchte und unterhalten uns, um der Mittagshitze zu entgehen und neue Kräfte zu sammeln. Wir sind allerdings nicht alleine, denn nicht nur laufen Kamele durch den Ort, auch einige Einheimische werden auf uns aufmerksam und kommen herbei. Unter ihnen ein paar Männer mit Bier und Schnapsflaschen, die uns ungelogen alle paar Minuten nach unseren Herkunftsländern fragen. Am Anfang sind wir noch geduldig und zählen auf: Germania, Anglia, Anglia, Belgia, Germania. Weil uns diese Aufzählung dann nach mehrmaligen Wiederholungen innerhalb einer halben Stunde dann doch zu viel werden, fangen die Jungs an neue Herkunftsländer aufzuzählen. Schnell kommen manche aus Kanada oder Amerika. Als einer der Männer Sam dann fragt, ob er aus der Ukraine kommt, widerspricht er auch dem nicht mehr.
      Auch werden wir gefragt ob wir Geschwister sind. Klar, sind wir das. Wer hat nicht schonmal von fünf Geschwistern aus unterschiedlichen Ländern gehört, die gemeinsam auf Radreise gehen. Als Vincent dann meint, wir sollten uns mal vorstellen, dass gleich fünf Kinder einer Mutter auf Radreise nach Kasachstan gehen, müssen wir dann schon lachen.
      Dann kommt die nächste Frage von einem der einheimischen Jungen: Sind Vincent und ich Geschwister? Vincent reagiert direkt und meint, wir sind Zwillinge. Tatsächlich sind wir auch gleich alt. Dann tippt der Junge etwas in seinen Übersetzer und nimmt Vincent zur Seite. Ungläubig aber mit einem leichten Schmunzeln erklärt uns Vincent, dass der Junge ihn gefragt hat, ob er mit mir auf ein Date gehen darf. Vincent erzählt ihm, er solle mich selbst fragen. Daraufhin kommt der Junge zu mir und befragt mich zu meinem Beziehungsstand. Schnell wird ihm klar, dass da jemand anderes unter uns "Geschwistern" ist, dem die Fragen nicht so recht sind.
      Letztendlich stellt sich heraus, dass der Junge 16 Jahre alt ist.
      Nach noch etwas andauernder Pause und einer Flasche Kamelmilch, die wir gemeinsam mal probieren, fahren wir los. Zumindest wollten wir das, aber dann hat uns ein Platten in Noels Rad wieder zurück in den Schatten unter dem Baum gebracht. Nach kurzer Zeit war der geflickt und es geht weiter.
      Bis aus dem Ort heraus fahren wir zusammen, dann nimmt die Geschwindigkeit so zu, dass ich mit dem leichten Gegenwind nicht mehr mithalten kann. Auch die anderen drei fahren jeweils ihr Tempo, was bedeutet, dass quasi jeder alleine unterwegs ist.
      An einer Bushaltestelle etwa 30 Kilometer später treffen wir dann wieder auf sie. Wir legen nochmal eine kurze Rast ein und entscheiden uns dann zur nächsten "чаихана", einem Teehaus, zu fahren, dort zu essen, Wasser aufzufüllen und dann nach einem geeigneten Übernachtungsplatz zu suchen.
      Die Zeit vergeht wie im Flug und schon sitzen wir kurze Zeit später an einem "Tapschan", einem niedrigen Tisch, umgeben von einer Holzerhöhung, und trinken Tee. Da das vegetarische Angebot mal wieder sehr knapp ausfällt, esse ich Spiegeleier mit Brot. Mehr vegetarisches Essen gibt es nicht.
      Wir fragen die Besitzerin, ob wir auf den Bänken schlafen dürfen, eine Frage, die uns in Deutschland nie gekommen wäre. In einem Restaurant übernachten?! Hier ist das durchaus legitim.
      Die Besitzerin ist allerdings nicht davon angetan und meint, wir können hinter dem Haus zelten. Weil die Dämmerung schon hereingebrochen ist, entscheiden wir uns auch dafür.
      als wir dann alle in unseren Zelten liegen haben Lukas und ich dann allerdings Probleme zu schlafen, weil das Teehaus ausgerechnet an einer Straßenkreuzung steht, an der LKW für LKW an uns vorbei rollt. Ruhig ist etwas anderes.
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    • Jour 39

      Autotreff

      6 juin, Kazakhstan ⋅ ⛅ 34 °C

      Heute war es soweit. Wir haben unsere ersten Österreicher, Franz und Josef, getroffen. Mit ihrem BMW 2002 nahmen sie an der Penking-Paris-Rallye teil. 88 Oldtimer aus 26 Nationen trafen sich vor 20 Tagen in Peking und starteten ihren Run nach Paris. Zufällig kamen wir am Checkpoint vorbei und hatten die Ehre mit vielen Teilnehmenden zu sprechen und ein einzigartiges Auto nach dem anderen bewundern zu dürfen. Eines war sogar aus dem Jahre 1914 - Kettenantrieb, wie bei einem Fahrrad und Speichen aus Holz … Unglaublich beeindruckend.En savoir plus

    • Tag 121: Hütte bis Beyneu

      18 juin 2023, Kazakhstan ⋅ 🌬 31 °C

      Die Nacht war wieder ruhig und angenehm kühl. Wir packen ein und fahren los. In der Ferne kommen ein paar verlassenen Gebäude näher. Als wir nicht mehr weit weg sind, sehen wir die beiden anderen. Sie haben sich wohl im Windschatten des Hauses in Sicherheit gebracht. Vermutlich haben wir es mit der Hirtenhütte da noch besser getroffen.
      Sie hatten am Abend gemeinsam am Haus gesessen und auf die Straße am Horizont geblickt und dann erwartet, dass wir wegen des Gewitters einen Unterstund gesucht oder das Zelt aufgestellt hatten.
      Wir haben uns wieder auf den Weg und fahren wieder einige Kilometer. Diesmal schon in kleineren Abständen zueinander. Die Erlebnisse mit den Platten prägen!
      Die letzten Kilometer nach Beyneu, der drittgrößten Stadt der Mangistau Region (also dem Südwesten von Kasachstan) mit knapp 40000 Einwohnern, legen wir gemeinsam zurück. Wieder regnet es ein paar Tropfen, von der Härte hätten es fast schon Hagelkörner sein können.
      An einem Laden halten wir kurz und unterhalten uns mit drei Motorradfahrern, die uns beim hineinfahren überholt und den Daumen nach oben gegeben haben. Die drei sind aus Norwegen und Schweden und wollen, wie unsere Fahrradbegleiter, auch nach Tadjikistan auf den Pamir-Highway. Es ist sehr interessant sich über die Unterschiede zu unterhalten, die das Reisen mit anderen Verkehrsmitteln so mit sich bringt.
      Dann suchen wir uns eine Unterkunft, kaufen ein, ich besorge mir gegen die Sonne noch eine Mütze und wir essen noch Somsas. Somsas sind eine Spezialität aus Zentralasien. Es sind Teigtaschen, die hauptsächlich mit Fleisch, teilweise aber auch mit Kartoffeln gefüllt sind. Gebacken werden sie in einem Kuppelofen, wie auch das Brot in Georgien schon.
      Zurück in der Unterkunft lassen wir die Wäsche waschen und essen noch zusammen Wassermelone.
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    • Jour 331–332

      The long train to Aktau

      8 octobre, Kazakhstan ⋅ ⛅ 21 °C

      Our last leg of Central Asia through to the Caspian Sea, and our longest train ever? We got straight on the train at Nukus at 19.30 armed with bread and noodles and were due to arrive in Mangystau, near Aktau on the Caspian Sea, at 17.15 the following day. We had a compartment to ourselves (not many people on this train apparently). Met a Cumbrian backpacker also going to Mangystau, a confusing collection of people who we couldn't work out if they were train guards or not, and several people who came into our compartment multiple times to move a sack of rice into the roof and out again. We also met an absolutely beautiful cat who seemed to enjoy the ride and a man playing an instrument, which may or may not have been a dutār.

      A gentle evening rolling through the desert and we sat and read for a while, and since we knew we'd have all day to nap weren't in a hurry to go to bed. This was probably a mistake because we then got woken up at 3am by someone trying to get into our compartment; at 4am by the first border guards, which first looked like a massive panic as Elli thought we'd have to get off the train with all our baggage until we realised that they were coming on to do customs checks, but still meant waiting up for an hour while they stamped passports and checked our bags, and the far-too-chipper Uzbek guard asking "why you tired? you have had 8 hours to sleep!" (ha ha ha). Back to sleep and then up again at 7.30am for the Kazakh border guards doing exactly the same thing, and finally left alone for a bit at 9am, by which time the Samovar had heated up for morning coffee.

      But we did get a long and peaceful day and also got to the point in the afternoon where we were bored, which was nice. We sat in the desert going nowhere for 2 hours, and then got delayed by about an hour and a half. The landscape got more dramatic as we got close to the Caspian Sea, with lots of interesting rock formations, valleys which look like they used to be part of the Caspian Sea, and some surprise camels who came to say hello.

      Finally got to Aktau just before sunset and got to see the last of the light setting over the Caspian Sea. We took a walk along the impressively beautiful boardwalk along the seafront cliffs, and then lugged our bags sweatily up the hill to have a last meal in Central Asia with Andy the Cumbrian backpacker (Georgian, obviously, which sums up our feelings about Central Asian food at this point), and during which Elli's sandals finally collapsed, an apt signal of a milestone of the trip and hilariously bad timing.

      Finally a taxi to the airport to wait for our 3am flight across the sea to Baku, because for some ungodly reason most of the flights from Aktau go in the middle of the night. At least this probably is less sweat and tears than it would have been to get a Russian visa and go round the top, so swings and roundabouts.
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    • Jour 44–45

      Ustyurt National Preserve

      14 mai, Kazakhstan ⋅ ☀️ 22 °C

      Wir sind beide mit hohen Erwartungen an den Nationalpark angereist. Und trotzdem hat er unsere Erwartungen übertroffen.
      Die Steinformation, Klippen und Täler waren einfach beeindruckend und wunderschön. Und es war einfach kaum jemand unterwegs. Unseren Schlafplatz hatten wir sogar ganz für uns allein, inklusive überragendem Blick.
      Auch wenn unser Guide kaum englisch konnte, hat er sich trotzdem sehr gut um uns gekümmert und uns abends sogar was auf der Dombra vorgespielt.
      Eigentlich sind wir keine Fans von Touren aber diese hat sich auf jeden Fall gelohnt.
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    • Jour 43–44

      Am Kaspischen Meer

      13 mai, Kazakhstan ⋅ 🌬 16 °C

      Drei Tage durch die Steppe fahren liegen hinter uns und wir sehen das kaspische Meer zum ersten Mal, obwohl es laut Google Maps seit einigen Tagen schon ganz nah war.
      Gestern wurden wir noch von einem Sandsturm ausgebremst und haben auf einem Trucker-Parkplatz im nirgendwo geschlafen. Heute sind wir am Meer und es hat was von Sommerurlaub. Is nur bissle windig.
      Auch wenn die letzten Tage nicht viel passiert ist, gefällt uns Kasachstan wirklich sehr gut. Und das liegt hauptsächlich an den Menschen. Einfach sehr herzlich und freundlich die Kasachen. 🥰
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    • Tag 115: Tasbolat bis Zhanaozen

      12 juin 2023, Kazakhstan ⋅ ☀️ 37 °C

      Wieder ist es sehr warm im Zelt gewesen, aber ein paar Stunden konnten wir aufholen.
      Es geht zurück auf die Straße und wieder fahren wir gegen den Wind. Damit ich überhaupt gescheit voran komme, fahre ich meist im Windschatten von Lukas und bin aber immer noch stark am Eintreten.
      Gegen Nachmittag erreichen wir Zhangaozen, die Sonne brennt und wir suchen mal wieder im Schatten einer Tankstelle etwas Erholung. Hier essen wir noch unsere Reste von gestern Abend und holen uns ein kaltes Getränk. Dann fahren wir langsam in die Stadt hinein und suchen nach Borjans Haus.
      Sobald wir von der Hauptstraße abbiegen, fahren wir auf sandig-steinigen Straßen. Die Häuser sind hier alle höchstens zweistöckig. Platz ist ja genug.
      An seinem Haus angekommen werden wir freudig von Borjans Hund begrüßt. Dann hilft er uns die Taschen ins Haus zu bringen. Das Haus, in dem wir diese Nacht schlafen werden, ist noch Bau und so werden wir auch alleine hier bleiben, da Borjan zu seiner Familie in der Stadt gehen wird.
      Er zeigt uns alles, wir gehen einkaufen und machen dann Essen. Immer noch ist es richtig heiß!
      Wir duschen (was echt nötig ist!), waschen unsere Wäsche aus (was vermutlich noch nötiger ist!) und versuchen dann zu schlafen, was allerdings wegen der Hitze mur schwer gelingt.
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    • Jour 40

      Aktau

      7 juin, Kazakhstan ⋅ 🌙 23 °C

      Diese südkasachische Stadt am Kaspischen Meer schaut auf den ersten Blick zwar schön aus, doch leider ist das Wasser extrem verschmutzt - erkennbar am schwarzen Wasser und schrecklichem Geruch. Anscheinend werden Müll und Abwässer ohne große Filterung in den großen Binnensee geleitet. Sehr schade! Eingegraben haben wir uns auch wieder einmal. 🙈 Wir versuchten dennoch am Ende des Tages einen Cocktail zu genießen.En savoir plus

    • Tag 113: Aqtau bis Ashchyagar Tal

      10 juin 2023, Kazakhstan ⋅ ☁️ 35 °C

      Immer noch müde fahren wir los. Wir möchten noch eine Simkarte besorgen, zum Strand hinunter und dann weiter.
      Die Stadt ist sehr modern und wir merken, dass durch das viele Erdöl der Region einiges an Geld da ist. An einer Moschee, die wir uns beide anschauen, werden wir von einem älteren Herrn angesprochen, auf Kasachisch, aber mit Händen und Füßen verstehen wir uns trotzdem. Er spricht davon, wie anstrengend es wird und heiß, wenn wir weiter fahren. Dann will er noch unbedingt mit mir ein Bild machen, aber mit Lukas Handy. Dann schaut er es sich an, zeigt einen Daumen nach oben und geht. Verabschiedung ist hier scheinbar eher untypisch.
      Während Lukas dann eine Simkarte besorgt und Papiere über Papiere ausfüllt, unterhalte ich mich mit einigen Passanten. Englisch können die wenigsten, aber irgendwie verstehen wir uns doch. Wieder wollen einige Bilder machen.
      Als nächstes fahren wir an den Strand des Kaspischen Meers und gehen im erfrischenden Wasser baden. Jetzt waren wir einmal im Mittelmeer, im Schwarzen Meer und im Kaspischen Meer schwimmen.
      Nach unserem Bad machen wir einen Schirm am Strand aus, unter dem wir Mittagspause machen. Ein Junge, der 17-jährige Tamerlan, spricht uns an und sagt, der Schirm koste 3000 Tenge, umgerechnet 6 Euro. Als wir zögern, weil uns das für eine Mittagspause dann doch zu teuer ist, fragt er ob wir bleiben wollen oder nur Pause machen. Als wir ihm antworten, meint er, wir können Platz nehmen und brauchen nicht zu zahlen.
      Tamerlan, der hier mit anderen am Strand Schirme eingräbt und vermietet, ist so interessiert an uns, da er noch nie mit nicht-russischen Touristen gesprochen, geschweige denn Bikepacker gesehen hat. Da wir mitlerweile essen bieten wir ihm und seinem Freund ebenfalls etwas davon an, was sie allerdings aus Höflichkeit nicht annehmen, denn das würden wir viel mehr brauchen als sie. Es ist Wahnsinn, welche Höflichkeit uns entgegengebracht wird!
      Kasachstan hatten wir uns beide etwas anders vorgestellt. Wir dachten ursprünglich an ein Land, dass sehr von Russland geprägt ist und dementsprechend auch die Leute ein ähnliches Aussehen haben. Als wir uns mehr über die Länder informiert und herausgefunden haben, dass tatsächlich die Türken ursprünglich mal von dort abstammen und die Länder sehr muslimisch geprägt sind, habe ich mir eher vorgestellt, dass sie dementsprechend aussehen, die Frauen Kopftücher tragen und an jeder Ecke eine Moschee oder eine Mescid (ein Gebetsraum) ist. Die Tatsache, dass allerdings die meisten Menschen hier aussehen, wie wir uns die Menschen vielleicht in der Mongolei vorstellen, in dieser Region nur ein Bruchteil der Frauen ein Kopftuch trägt und nicht mal der Gebetsruf zu hören ist, hat uns echt überrascht.
      Vom Strand geht es aus der Stadt hinaus. Es ist sonnig und gut warm. Etwas hinter der Stadt befindet sich noch ein kleiner Ort, in den wir hinein fahren, um noch einzukaufen und zu sehen, ob die angezeigten Supermärkte wirklich existieren. Wir decken uns mit viel Wasser ein und dann geht es an einigen Kamelen vorbei und an einem Schild, auf dem steht, dass es in 60 km die nächste Unterlunft beziehungsweise das nächste Restaurant gibt.
      Wir fahren durch ewige Weiten auf einer gut geteerten Straße mit kaum Wind. Perfekt!
      Bald kommen wir durch ein Tal, dessen Grund 116 km unterhalb des Meeresspiegels liegt, vermutlich der tiefste Punkt, den wir mit den Rädern erreichen werden. Etwas dahinter fahren wir ein wenig von der Straße ab und zelten auf einem aufgeplatzten Wüstenboden, nachdem wir eine Kleinigkeit bei tollem Sonnenuntergang gegessen haben.
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    Vous pouvez également connaitre ce lieu sous les noms suivants:

    Mangistauskaya Oblast’, Mangistauskaya Oblast', Маңғыстау Облысы, Мангистауская Область

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