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- Thursday, April 1, 2021
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 51 m
GermanyRodenkirchen50°54’0” N 6°58’49” E
Köln Marienburg parkstraße 55

Ihr Lieben, viel Spaß beim Lesen eines weiteren Beitrages unserer Gastschreiberin Dorothee.
Marienburg
Umgeben vom Oberländer Ufer, dem Militärring und der Bonner Straße liegt das Kölner Nobelviertel Marienburg, nur wenige 100 m vom Rhein entfernt.
Mitte des 18. Jahrhunderts begann der Industrielle Ernst Leybold mit dem Ausbau, indem er dort Straßen und Villen errichten ließ.
Die Marienburg gab dem Stadtteil ihren Namen.
Um 1845 wurde die Marienburg in der Parkstraße 55 auf einem 52.000 qm großen Areal errichtet. Der Bauherr Paul Joseph Hagen hatte das Grundstück für 2700 Taler vom Rodenkirchener Kirchenvorstand erworben und ließ sich vom Kölner Stadtbaumeister J. P. Weyer dort eine Villa errichten. Der Gartenarchitekt und städtische Gartendirektor Jakob Greiß bekam den Auftrag, die Park- und Gartenanlagen zu planen.
Im Laufe der Jahre hatte die herrschaftliche Villa nicht nur gute Jahre. Teilweise wurde sie als Restaurationsbetrieb u. Hotel genutzt, erlebte einen Brand und wurde von den Briten beschlagnahmt.
Anfang 1900 bewohnte dann die Familie von Alfred Schütte die Villa, bis sie das Anwesen für 41 Millionen Mark an Robert Gerling veräußerte. Nach dem Tod des Sohnes Hans Gerling 1991 diente die Villa als Managerschule. Seit 1991 zählt sie zu den Kölner Baudenkmälern.
Auch heute zählt die Parkstraße in Marienburg, ähnlich wie bei Monopoly, zu einer der teuersten Straßen in Deutschland.
Das Straßenbild des alten Kölner Nobelvorortes ist von vielen Villen geprägt. In den ehemaligen Parkanlagen der altehrwürdigen Villen wurden oftmals moderne Neubauten errichtet. Früher wie heute schützen sich viele Anwohner des Stadtteils durch hohe Hecken, dicke Mauern oder Zäune. An den Klingelschildern findet man eher selten Namen, dafür aber Beschriftungen wie Büro, Privat, Pool oder auch Abkürzungen der Namen wie E.v.S. Der Hinweis "alarmgesichert" findet sich ebenfalls sehr häufig. Außer mit Kameras sind viele Häuser zusätzlich zu den Zäunen etc. noch mit schmiedeeisernen Gittern an Türen und/oder Fenstern gesichert.
Bei einem Spaziergang durch die schönen Alleen des Veedels bemerkt man rege Bautätigkeit, aber leider auch viele vermeintlich leerstehende Häuser.
Viele der wunderschönen Häuser stehen unter Denkmalschutz. Im ältesten Gebäude in Marienburg, der Alteburger Mühle, residierte viele Jahre das polnische Generalkonsulat. Die Botschaften der Schweiz ,Schwedens, Ungarns, Brasiliens, des Irans oder Südafrikas hatten sich auch in Marienburg niedergelassen.
Die ungewöhnliche Kirche des Stadtteils St. Maria Königin wurde von den Stararchitekten Dominikus und Gottfried Böhm, die selbst in Marienburg wohnten/wohnen geschaffen. Ihre Handschrift findet sich, wie die anderer berühmter Architekten unterschiedlicher Epochen, wie Gottfried Riphahn, Theodor Merrill oder Georg Eberlein, immer wieder in Marienburg.
Wer sich für Architektur begeistert, hat in viel zu entdecken.
Auch heute ist dieser Stadtteil bei Prominenten wie Harald Schmidt, Ingolf Lück, Kölner Geldadel wie Familien Stollwerk, NevenDumont, Ärzten, Anwälten, etc. sehr beliebt .
Marienburg - eines von 86 Kölner Veedeln.
Eure DorotheeRead more