CCAA - Köln

april 2019 - juli 2025
  • Kölschgänger
CCAA - Colonia Claudia Ara Agrippinensium - Köln - Kölle
Wie es war und wie es ist.
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  • I'm singing in the rain...

    31 januari 2018, Tyskland ⋅ ⛅ 9 °C

    Naja, mit singen hat das an diesem Tag im März nicht viel zu tun. Viel eher hab ich geschimpft wie ein Rohrspatz und der Song "gone with the wind" kommt mir in den Sinn...

    Es ist Samstag morgen, ich sitze beim Frühstück im Hotel und... es regnet. Da ich aber nunmal nur 3 Tage in Köln habe, beschließe ich, trotzdem loszugehen. Dann halt mit Schirm...so mein Gedanke.

    Mein Weg führt mich zum Rheinauhafen, weil ich dort unbedingt noch ein paar Fotos machen will. Nun zurück zu dem Gedanken "dann halt mit Schirm"...denn dummerweise regnet es nicht nur, es ist auch sehr windig, um nicht zu sagen stürmisch. Da steh ich nun, in einer Hand den Schirm, in der anderen das Handy. Den Fotoapparat habe ich heute wohlweislich gar nicht erst dabei. Ich versuche, das Handy stillzuhalten, um mein gewünschtes Motiv, eines der Kranhäuser, möglichst unverwackelt fotografiert zu bekommen. Gar nicht so einfach, der Wind macht nämlich mit dem Schirm in meiner anderen Hand gerade, was er will. Also Handy in die Tasche und versuchen, den Schirm zu retten. Ich flüchte mich unter die Severinsbrücke, aber irgendwann muss ich da ja wieder raus. Und was passiert? Beim ersten Schritt ins Ungeschützte klappt mein Schirm nach außen um und ist hinüber. Unter dem jetzt noch vorhandenen Rest und den verständlicherweise belustigen Blicken der mir entgegenkommenden Passanten gehe ich zurück und komme an einem Schiffsanleger vorbei, dessen Ausflugsschiff gleich zu einer einstündigen Panoramafahrt ausläuft. Wie schön. Die mach ich mit und in der Zeit könnte ich glatt wieder trocknen.
    Die Fahrt entschädigt mich dann aber doch trotz des Wetters noch und ich komme sogar zu einigen schönen Fotos. Ja, Köln verzeihe ich sogar Regen und Sturm ?...

    Als die Schifffahrt vorbei ist, hat es sogar (kurzfristig) aufgehört zu regnen, so dass ich es trockenen Fußes ins Hotel schaffe. Dort angekommen muss ich lachen. Was für ein Tag. Ich beschließe, am Nachmittag in die Stadt zu gehen. Neuen Schirm kaufen. Man weiß ja nie...und wie sollte es auch anders sein, als ich dann tatsächlich unterwegs in die Stadt bin, regnet und stürmt es wieder. Aber was soll's! Bin ja gleich in meinem Lieblingssouvenirladen angekommen und jetzt kaufe ich mir erst recht einen Schirm mit dem Schriftzug "Kölnerin". Denn Köln ist ja schließlich bei jedem Wetter schön. Davon können mich auch Regen und "ein bisschen Wind" nicht abhalten. Einen Spaziergang durch Köln bei Sonnenschein kennen wir alle. Aber versucht es mal im Regen. Hat was!!

    Bis bald
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  • Am Römerbrunnen

    6 februari 2018, Tyskland ⋅ ⛅ 0 °C

    Kaum fünf Minuten Fußweg sind es vom Dom zu einem breiten Wasserfall mitten in der Stadt.

    Sorry, ich musste diesen Satz so schreiben, er hörte sich einfach so schön reißerisch an.
    Na ja, vielleicht habe ich ein ganz klein wenig übertrieben und der Wasserfall ist doch eher ein Wasserschleier. Aber ein breiter, darauf bestehe ich. Und so richtig uralt, wie der Name Römerbrunnen vermuten lässt, ist dieser auch nicht. Und trotzdem lohnt es sich, hier ein paar Minuten zu verweilen und sich umzuschauen.

    Franz Brantzky erbaute den Brunnen bereits 1915, doch schwere Kriegszerstörungen machten 1955 eine Restaurierung nötig und so wurde er nach dessen Entwurf mit den noch vorhandenen Materialien verändert wieder hergestellt.

    Auffällig ist natürlich die lange Brunnenwand mit der halbkreisförmigen Mauer in der Mitte. Die Brunnenwand wird von Reliefplatten aus Sandstein geschmückt. Diese zeigen verschiedene Darstellungen. So wird uns eine Kampfszene gezeigt, weitere Szenen sind Rechtsprechung, Rassenmischung, Kunst und Wissenschaft. All dies wird bildlich dargestellt, ebenfalls eine Taufe, eine Opfergabe sowie eine Kultfeier. Ursprünglich waren es einmal 9 Platten.

    Weiterhin sind Persönlichkeiten der römischen Kaisergeschlechter dargestellt, wie Pius, Maximus, Constantin der Große oder Helena und Theodosius. Sie sollen die römische Herrschaft am Rhein symbolisieren. Im unteren Bereich der langen Mauer fällt der eben schon erwähnte Wasserschleier in ein Becken.
    Auf einer hohen Doppelsäule thront unübersehbar die Wölfin, der Legende nach säugte sie ja die späteren Stadtgründer Roms, Romulus und Remus.

    Ich finde den Platz hier vor dem Stadtmuseum gar nicht so übel. Wer sich etwas Zeit nimmt, kann viele kleine Details entdecken. Wer Zeit und Muße hat, kann natürlich auch durchs Stadtmuseum schlendern, immer einen Besuch wert. In absehbarer Zeit werden wir sicher auch darüber berichten, Ehrensache.

    Ronald
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  • Dachgeschichten

    8 februari 2018, Tyskland ⋅ 🌙 -4 °C

    Dachgeschichten - Eine Führung über das Dach des Kölner Domes

    Als wir Kölschgänger vor kurzem gemeinsam die Stadt unsicher gemacht haben, stand natürlich, wie könnte es anders sein, auch unser Dom auf dem Programm. Michael hat schon recht, wenn er sagt, es sei gut, dass dieser zwischendurch abgeschlossen wird, denn es fällt mir doch oft schwer, mich von unserem Kapellchen loszureißen. Diesmal war es aber nicht einer meiner üblichen Besuche im Dom, nein, der Weg führte nach oben, denn wir nahmen an einer Führung über das Dach des Kölner Domes teil.

    Da die geplante Fahrt mit dem Aufzug aufgrund des starken Windes nicht stattfinden konnte, hieß es nun, die Distanz nach oben über 240 Stufen einer schmalen Wendeltreppe zu überwinden. Ich bin mir im Nachhinein nicht sicher, welcher Weg der angenehmere ist, zumal es diese 240 Stufen im Anschluss natürlich auch wieder nach unten ging, was für mich persönlich fast schlimmer war, als der Weg nach oben. Zum Glück ging dieser allerdings in Etappen vor sich. Nachdem wir die erste Hürde, sprich ca. 100 Stufen, geschafft hatten, bekamen wir bei einem kurzen Blick nach draußen die ersten Fakten und Zahlen zum Dom von einer Mitarbeiterin der Dombauhütte, die diese Führung leitete, erklärt. Was sie im übrigen wirklich toll machte, in einer sehr interessanten und kurzweiligen Art und Weise.
    Danach führte sie uns ins Triforium, von wo aus man diesen einfach nur fantastischen und unbeschreiblichen Blick in das Dominnere genießen kann. Langsam beginnt man hier, in einer Höhe von ca. 20 Metern, die Dimensionen dieser gewaltigen Kathedrale ansatzweise zu erahnen, und wieder einmal fragte ich mich, wie es möglich war, besonders zu jener Zeit, ein solch monumentales und zugleich filigranes Bauwerk zu erschaffen.

    Es ging weiter nach oben...

    Auf dem nun folgenden Außengang eröffnete sich uns nun die ganze gotische Baukunst des Mittelalters. Wirkt das Strebewerk von unten schon beeindruckend, verändern sich die Dimensionen, wenn man quasi mittendrin steht. Aufbau, Ausarbeitung, Verzierungen, Fialen und andere Elemente, sowie das Wissen, dass unser Dom ohne dieses Strebewerk in sich zusammenfallen würde, erzeugt nicht weniger Ehrfurcht als im Dominneren. Für mich persönlich war dieser "nahe Moment" mit "meinem" Dom etwas sehr besonderes. Allerdings wurde dort auch seine Verletzlichkeit sichtbar in Form von Schäden am Gestein, was wiederum deutlich machte, WIE wichtig diese, oft nicht gern gesehenen, Gerüste am Dom sind. Sie sind seine Lebensader, denn nur so kann man dafür sorgen, dass seine, ich nenne es mal Wunden, versorgt werden.

    Die Mitarbeiterin der Dombauhütte führte uns nun ins Innere des Dachs. Wir befanden uns dort über jenen Gewölben, die wir sonst bei einem Rundgang durch den Dom von unten bewundern können, aber es gab noch weitere Besonderheiten zu sehen, wie etwa die Eisenkonstruktion des Dachstuhls, ein Modell des Baukrans aus Holz, welcher über Jahrhunderte auf dem begonnenen Südturm "thronte", (dieses Modell wurde übrigens aus eben jenem Holz des damals demontierten Originals hergestellt), ein abgebrochener Klöppel einer Glocke, weitere Arbeitsräume der Dombauhütte usw. Hier alles aufzuzählen, was man dort noch besichtigen kann, würde jetzt zu weit führen.

    Langsam ging die Führung ihrem Ende entgegen, aber ein Highlight stand noch aus. Die Besteigung des Vierungsturmes. Zum ersten Turmgeschoss führte eine Stahltreppe und von dort ging es über eine alte, gußeiserne Wendeltreppe auf die Aufsichtsplattform. Der Blick von dort auf den Dom und die Stadt war atemberaubend. Und auch dort oben, in einer Höhe von ca. 70 Metern (nur kurz am Rande, die Höhe der Türme beträgt 157 Meter, wir befanden uns also nicht mal auf der Hälfte der Gesamthöhe) fanden wir eine Besonderheit vor. Einen kleinen eisernen Tisch, auf dem sich, unter einer Vorrichtung geschützt, der Trigonometrische Punkt der Europäischen Gradmessung von 1867 befindet. Bis 1891 war dieser Punkt als Nullpunkt aller Koordinaten zur Vermessung der Rheinprovinz verbindlich, seitdem übernimmt die Spitze des Vierungsturmes diese Aufgabe.

    Unser Dom ist ein Wunderwerk. Von den Fundamenten bis zu den Spitzen. Ihn so erleben zu dürfen, ein Geschenk.

    Bis bald, eure Ramona
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  • Der Nubbel!

    16 februari 2018, Tyskland ⋅ ☀️ 6 °C

    Wer war es? Der Nubbel!
    Diese ganzen Diskussionen über den Karneval, dass er ja nur dazu dient, ein Alibi um über die Stränge zu schlagen zu haben, sind für mich total überflüssig. Natürlich tanzen und singen wir nicht nur auf unsere Lieder. Wir saufen und fressen auch und oft wird auch mehr als nur geschunkelt und gebützt. Dies - und das ist mir wichtig - aber auch nur mit Respekt gegenüber allem und jedem, der davon betroffen sein könnte. Aber der zwischenmenschliche Anstand ist nicht mein Thema heute.
    Der Nubbel hält am Ende für alles her. Aber seit wann eigentlich? Die Antwort ist schwierig. Die Tradition, einen Nubbel zum Sündenbock zu machen, scheint so alt zu sein wie die Namen vielfältig. Düsseldorf nennt ihn „Hoppeditz“, „Bacchus“ heißt er im Essener und Dortmunder Raum, in Trier, einer der wenigen Städte, die ähnlich alt ist wie unser Köln, ist es der „Wuppdus“, im engeren Umfeld von Köln heißt er „Zachaies“ (oder Zacheies – vom Zöllner Zacharias) und der Begriff „Paias“ kennt man von der Kirmes.
    „Du Paias“ ist übrigens auch ein Schimpfwort aus meiner Jugend. Mein Vater sagte es ab und an recht wütend in meine Richtung, wenn ich wieder besonders faul oder gedankenlos war. Oft höre ich den Ausdruck nicht mehr, aber ich denke, viele kennen ihn noch.
    Der Nubbel aber, der Nubbel ist ein kölsches Wort. Man sagt, der Brauch der Nubbelverbrennung ist in den 1950’er Jahren populär geworden. Aber Autoren, die älter sind, kennen ihn auch schon. Adam Wrede beschreibt ihn kurz in seinem Wörterbuch und verlegt die Verbreitung des Ausdrucks „Nubbel“ in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bei ihm hat er die Bedeutung „irgendwer“. „Jon bei der Nubbel“ war für ihn der Hinweis, dass er Freizeit hatte, also irgendwohin gehen konnte. „Dat wor der Nubbel“ heißt, es war irgendwer. Ja und irgendwer muss für unsere Sünden brennen.
    Seit den 1990’er Jahren verbrenne ich eigentlich immer den Nubbel. Zunächst zogen wir mit dem Nubbel an der Spitze in einer großen Prozession unter Wehklagen durch die Straßen, um ihn dann vor der Kneipe zu verbrennen. Diese Tradition der Prozession habe ich in den letzten Jahren immer weniger beobachtet. Die Verwaltung hält sie für zu gefährlich und übt Druck auf die Wirte aus, die sie noch inszenieren wollen. Verständlich also, dass es weniger wird. Ich würde als Wirt auch nicht gern das Bußgeld zahlen müssen.
    Schön ist, dass sich die Nubbelreden gehalten haben. Ich mag ja besonders gern, wenn sie ein wenig zusammenfassen, was Karneval im Viertel so passiert ist. Kai Maria Steinkühler ist für mich so ein Nubbelredner, der zwar kaum ein Wort Kölsch spricht, dessen Reden ich aber lange Jahre bewundern durfte. Traditionellerweise unterbrochen, weil die Straßenbahn der Linie 9 immer zu diesem Zeitpunkt durch die Menge fahren musste, weil irgendwer (im Zweifel der Nubbel) noch an Fahrpläne glaubt. Das war dann noch nie zu gefährlich. Aber gut, was wäre Köln, wenn die Verwaltung und die Menschen der Stadt mal eins wären?
    Die Nubbelreden sind unterschiedlich wie ihre Redner. Mal sind sie berichtend, zusammenfassend, mal losgelöst von den Ereignissen mit schönen Wortspielerein, mal urkölsch. Eine wirklich „schlechte“ Rede habe ich aber nie gehört. Danke, Jungs und Mädels, Ihr, die Ihre Euch immer mit Fleiß und Liebe vorbereitet und uns dieses Spektakel liefert.
    Und ja, wenn ich das Aschenkreuz habe, ist Fastenzeit. Der Karneval ist eng mit ihr verbunden. Ein zwei Bier noch, um sich zu verabschieden und für die schönen Tage zu bedanken und dann faste ich etwas. Dieses Jahr werde ich mein nächstes Kölsch am Ostersamstag trinken. Und Ihr?

    Michael

    -

    Wä wor et? Der Nubbel!
    Dä ganze Disputeer üvver der Fastelovend, dat hä jo nor als Alibi doför deent, et Firke avzogevve, kanns de för mich en der Pief rauche. Secher dat, danze un singe mer nit nor op uns Leeder. Mer suffe un fresse och un off weed och mih wie nor geschunkelt un gebütz. Dat – un dat es mer ääns – ävver nor met Respek för allem un jeder, dä dovun betroffe sin künnt. Ävver zwescheminschliche Aanstand es nit ming Saach hügg.
    Der Nubbel häld am Engk för alles her. Ävver zick wann eigentlich? Die Antwood es schwer. Dä Bruch, der Nubbel zom Sündebock zo maache, es schings esu ald wie de Name villfäldig sin. Düsseldorf tituleet en „Hoppeditz“, „Bacchus“ heiß he em Raum Esse un Dortmund, en Trier, ein vun de winnige Städt, die ähnlich ald sin wie uns Kölle, es et der „Wuppdus“, em engere Ömfeld vun Kölle heiß he „Zachaies“ (ov Zacheies vum Zöllner Zacharias) un dä Begreff „Paias“ kennt mer vun der Kirmes.
    „Do Paias“ es üvvrigens och e wölle Wood us minger Jugend. Minge Papp saht es av un an rääch wödig för mich, wann ich widder ech fuul ov schuselig wor. Off hür ich dä Usdrock nit mih, ävver ich gläuve, vill kennen en noch.
    Der „Nubbel“ ävver, der „Nubbel“ es e kölsch Wood. Mer saht, der Bruch vun der Nubbelverbrennung es en de 1950’er Johre populär gewoode. Ävver Autore, die älder sin, kenne en och ald. Der Adam Wrede beschriev en koot en singem Wörterboch un läht die Verbreitung vun däm Usdrock „Nubbel“ en de zweite Hälfte vum 19. Johrhundert. Beim Wrede bedüg hä „irgendwä“. „Jon bei der Nubbel“ wor för in dä Hinwies, dat he Freizigg hatt, dämnoh irgendwo hingonn kunnt, „Dat wor der Nubbel“ heiß, et wor irgendwä. Ja un irgendwä muss för uns Sünde brenne.
    Zick der 1990’er Johre verbrenn ich eigentlich luuter der Nubbel. De eeschte Zigg sin mer mem Nubbel an der Spetz unger Gejöömere durch de Strooße getrocke, öm en dann vür der Weetschaff zo verbrenne. Dä Bruch vun der Prozession han ich en de letzte Johr luuter winniger gesinn. De Verwaltung häld se för zo gefährlich un üb Drock op de Weete us, die se noch inszeneere wolle. Klor alsu, dat et winniger sin. Ich dät als Weet och nicht gään dat Knöllche berappe.
    Schön es, dat sich die Nubbelrede gehalde han. Ich mag jo besonders gään, wann se e bessche zesammefasse, wat Fastelovend em Veedel esu passeet es. Kai Maria Steinkühler es för mich su ene Nubbelredner, dä zwor kaum e Wood Kölsch sprich, vum däm ich ävver die Rede üvver lange Johr bewundere dorf. Traditionellerweis ungerbroche, weil de 9 luuter öm die Zigg durch dat Minschespill fahre moot, weil irgendwä (em Zwiefel der Nubbel) noch an Fahrplän gläuve dät. Dat wor dann och nie zo gefährlich. Ävver god, wat wör Kölle, wann de Stadt un de Minsche vun der Stadt ens eins wöre?
    De Nubbelrede sin ungerscheedlich wie ehr Redner. Ens dun se bereechte, zesammefasse, ens lossgelüs vun däm, wat passeet es, met schöne Woodspillereie, ens urkölsch. En wirklich „schläächte“ Red han ich ävver nie gehürt. Danke, Käals un Weechter, Ehr, die Ehr Üch met Fließ un Liebe paratknuuve dot, för uns dat Spektakel zo livvere.
    Un jo, wann ich et Äschekrütz han, es Fastezigg. Der Fastelovend es eng met ehr verbunge. Ein, zwei Kölsch noch, för Tschüss ze sage un mich för dä schöne Fastelovend ze bedanke un dann faste ich jet. Dis Johr weed ich mi nächs Kölsch am Pooschsamsdag drinke. Un Ehr?

    Mechel
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  • Unser Köln, das Gallien Deutschlands

    16 februari 2018, Tyskland ⋅ ☀️ 6 °C

    So ein bißchen erinnern Köln und seine Bewohner tatsächlich an dieses gallische Dorf, welches wir sicher seit unserer Kindheit alle kennen. Ein Völkchen, so ganz anders, allerdings äußerst liebenswert. Allein das unterscheidet Köln ja schon vom Rest der Nation. Nicht, dass es andernorts keine liebenswerten Menschen gibt...anders eben.
    Sturheit und Verbissenheit sucht man hier vergebens. Einen Topf mit Zaubertrank, aus dem jeder seine Portion Kraft schöpft, um sich dem Leben zu stellen, gibt es hier zwar nicht, aber das ist auch gar nicht nötig. Was woanders vielleicht ein Problem wäre, wird hier mit Humor angegangen, frei nach dem Motto: "et hätt noch immer jot jejange"...

    Aber was ist das eigentlich, was die Kölner wie eine einzige große Familie wirken läßt? Ist es die Offenheit und Toleranz der Menschen?...die kölsche Sprache?...das gemeinsam feiern können oder die unzähligen kölschen Lieder? Ich denke, man könnte immer weiter aufzählen, aber eines ist allem gemeinsam: es ist einfach ein Lebensgefühl, eine einzige Definition hierfür gibt es nicht.

    Etwas gibt es aber doch, was unser Dorf um den Dom rum von Gallien unterscheidet. Fremde sind hier jederzeit willkommen und werden nicht, wie die Römer, nach Asterix und Obelix-Art mit Schimpf und Schande aus der Stadt gejagt :-).
    Im Gegenteil. Fremde werden hier schnell zu Freunden, werden ohne Vorbehalte aufgenommen.
    Ich habe diese Stadt nun ein paarmal erleben dürfen und kann es nur immer wieder sagen. In Köln ist einfach alles...nein, nicht leichter, besser oder aufregender...aber anders. Ich bezeichne es gerne als ein Universum für sich und das trifft es, denke ich, ziemlich gut und jeder, der hier schon einmal war, wird verstehen, was ich meine...

    Nun könnte man meinen, ich als Nicht-Kölnerin sehe das ein wenig durch eine rosarote Brille. Aber nein...auch ich weiß, dass Köln auch nicht so schöne Seiten hat. Aber dieser Stadt verzeiht man so manche Macke, wird man doch auf so vielfältige Art und Weise wieder dafür entschädigt. Sei es durch die Herzlichkeit der Menschen, durch einen Spaziergang durch die alten Gassen, den Blick auf den Rhein oder, ja, auch ihn muß ich wieder erwähnen, einen Besuch im Dom. Und nirgendwo anders kann man auf eine so lange und dramatische Geschichte eines Bauwerkes zurückblicken, wie hier.
    All das ist Köln...und auch jetzt beim schreiben merke ich wieder, dass es mal wieder Zeit wird... Zeit, zurückzukommen...

    Bis bald,
    Eure Ramona
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  • Die zweite Grundsteinlegung

    20 februari 2018, Tyskland ⋅ ☀️ 3 °C

    Als ich neulich einen Spaziergang über Melaten gemacht habe, führte mich der Weg an zwei für mich besonderen Gräbern vorbei, ohne zu wissen, dass diese "zufällig" an diesen beiden Plätzen liegen. Auf Melaten, bei ca. 56.000 Gräbern und einer Fläche von 435.000 Quadratmetern, ein Grab bewusst suchen zu wollen, erscheint mir recht aussichtslos, daher bezeichne ich es für mich als Glücksfall. Im ersten Grab liegt Sulpiz Boisserée begraben, im zweiten Ernst Friedrich Zwirner. Beide sind untrennbar mit der Vollendung des Domes zu Köln verbunden.

    Ohne den einen, Sulpiz Boisserée, der, meinem Empfinden nach, viel zu selten in diesem Zusammenhang erwähnt wird, hätte es wahrscheinlich den endgültigen Anstoß zur Domvollendung niemals gegeben und ohne den anderen, Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner, würde unser Dom heute vielleicht nicht mehr stehen, denn die von ihm durchgesetzte Eisenkonstruktion des Dachstuhls hat dafür gesorgt, dass die zahlreichen Bomben im zweiten Weltkrieg das Dach des Domes nicht in Brand setzen konnten, was zum sicheren Einsturz geführt hätte.

    Da ich mich viel mit der Geschichte unseres Domes beschäftige, hat es mich sehr berührt, vor den Gräbern dieser beiden bedeutenden Menschen zu stehen...

    Wie verbunden in Köln vieles miteinander ist, habe ich beim Verlassen des Friedhofes festgestellt, als ich an einer kleinen Kapelle vorbeikam. Denn diese wurde im Jahre 1245, drei Jahre vor der ersten Grundsteinlegung des Kölner Domes durch Erzbischof Konrad von Hochstaden, ebenfalls von diesem geweiht. Das aber nur nebenbei.

    Kommen wir zur zweiten Grundsteinlegung vom 4. September 1842 durch König Friedrich Wilhelm IV.

    Am Südportal finden wir dazu eine im Jahr 1908 vom Dombau-Verein angebrachte Gedenktafel, die vom damaligen Dombaumeister Bernhard Hertel entworfen worden war. Ein Auszug der Rede, die König Wilhelm IV. zur Grundsteinlegung hielt, finde ich besonders bewegend:

    "Der Dom zu Cöln, das bitte ich von Gott,
    rage über diese Stadt,
    rage über Deutschland,
    über Zeiten,
    reich an Menschenfrieden, reich an Gottesfrieden
    bis an das Ende der Tage".

    Gehen wir nun 100 Jahre zurück...

    Ich erwähnte, dass Sulpiz Boisserée in Zusammenhang mit der Vollendung des Kölner Domes zu selten erwähnt wird. Letztlich aber haben wir ihm den Weiterbau zu verdanken. Er war der erste Förderer der Domvollendung. Er, der das Kaufmannshandwerk erlernt hatte, diesen Beruf aber aufgab, um sich einem Kunststudium zu widmen und dessen Lebensaufgabe zuerst die Sammlung altdeutscher Gemälde war, hatte im Jahre 1808 eine Vision...
    ...eine Vision, die zu einer weiteren Lebensaufgabe wurde, nämlich die Vollendung des Kölner Domes. Und er begann trotz ungewissen Ausgangs seines Vorhabens mit den Vorbereitungen. Selbst an den Ausmessungen des Domes beteiligte er sich, schrieb Gedanken nieder, zeichnete Risse. Sein Werk "Ansichten, Risse und einzelne Teile des Domes von Köln" aus demselben Jahr existiert heute noch immer als neue Herausgabe des Kölner Domes von 1979. Die Kosten hierfür liegen allerdings im günstigsten Fall bei knapp 500 Euro.

    Die von ihm und ihm helfender Kapazitäten gefertigten Grundrisse legte er schon zwei Jahre später Johann Wolfgang von Goethe vor. Diese Autorität musste er überzeugen, um seinen Plan umsetzen zu können, denn davon hing ab, ob die kulturellen Kreise ihn unterstützen würden. Goethe zweifelte zuerst, da er keinen Gefallen an der Gotik fand, dennoch konnte Boisserée Hofrath Goethe für seinen Plan gewinnen und durch dessen Einfluss bei Hofe dort auch seine Zeichnungen vorstellen. Das schwerste war überstanden...und Boisserée hatte sich mit Goethes Hilfe einen Namen machen können.

    Im Jahre 1814 dann die Sensation. Georg Moller, ein Freund Boisserée's, fand in Darmstadt auf dem Speicher eines Gasthauses eine Hälfte des Planes der Westfassade, sprich, der beiden Türme. Nicht wissend, was man dort in Händen hielt, wurde diese zum Bohnentrocknen genutzt. Boisserée konnte 1815 dann durch seine Beziehungen zu den in Paris ansässigen Kunsthändlern die andere Hälfte ausfindig machen. Zufall? Nein, wohl eher "höherer Wille".

    Im Jahre 1813 wurde zudem der preußische, damals noch Kronprinz, Friedrich Wilhelm einer der wichtigsten Unterstützer im Gedanken an die Domvollendung. Und dennoch dauerte es weitere 30 Jahre, bis die Arbeiten zum Weiterbau wieder aufgenommen werden sollten. Eben an jenem 4. September 1842 mit der zweiten Grundsteinlegung.

    Wenn ich nächstes Mal auf Melaten bin, werde ich wieder die beiden Gräber besuchen und mich im Stillen bei diesen beiden Menschen bedanken. Für alles, was sie für uns, für Köln und unseren Dom getan haben.

    Bis bald, eure Ramona

    Wenn euch dieser Beitrag gefallen hat, würde ich mich wieder über ein Teilen sehr freuen.

    Wen das Leben des Sulpiz Boisserée weiter interessiert, dem lege ich das Buch:
    "Sulpiz Boisserée und die Vollendung des Kölner Domes", erschienen bei Books on Demand, ISBN: 9783739235172 ans Herz.
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  • Aachener Weiher

    25 februari 2018, Tyskland ⋅ ☀️ 0 °C

    Sobald das Wetter etwas schöner wird, gehört der Bereich um den Aachener Weiher zu meinen beliebten Anlaufstellen. Den Namen hat der Weiher von der nur wenige Meter entfernten Aachener Straße. Citynah und gut erreichbar kann ich hier ganz wunderbar spazieren gehen, mich irgendwo auf den Wiesen niederlassen (und Entenfreundschaften schliessen), es darf gegrillt werden, es gibt Bänke und zwei gastronomische Angebote. Sogar ein Museumsbesuch kann eingebunden werden.

    Außerdem gibt es hier einen Japanischen Garten. Eltern können ihre Kleinen hier von der Hand lassen, auch einen Spielplatz gibt es hier im Grüngürtel. Manche Kölner kennen den Park auch unter anderen inoffiziellen Namen. Einige nennen den Bereich "Aachener Berg", oder was vertrauter klingt auch "Mont Klamott". Nach dem zweiten Weltkrieg wurde hier allerhand Schutt verbuddelt und so entstand diese sanfte Hügellandschaft.

    Und wem haben wir das zu verdanken? Wie immer, wenn es um den Grüngürtel geht, unserem ehemaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer, der damals schon voraussagte, dass Köln sich entsprechend entwickeln werde und daher Grünflächen braucht. So ließ er den Weiher Anfang der 1920er Jahre anlegen. Recht hatte er. Er beauftragte sein Gespann Fritz Schumacher/ Fritz Encke mit der Planung. Diese Namen tauchen übrigens in Sachen Stadtbegrünung immer wieder auf.

    Der 4 Hektar große See, kann gemütlich umrundet werden. Ungewöhnlicherweise hat dieser Weiher einen Betonboden. Klar, er ist künstlich angelegt und der Boden soll das Versickern des Wassers verhindern. Das Wasser wiederum wird vom Lindenthaler Kanal eingespeist. Es ist einfach schön hier.

    Wenn man sich dann dem Ostasiatischen Museum nähert, kommt man an eine hölzerne Brücke, die übrigens keinen Namen, dafür aber eine typische Geschichte in Sachen "kölschen Klüngel" zu erzählen hat. Damals, genauer gesagt im Jahre 1998 kam raus, dass ein Sachbearbeiter jedes Jahr eine Firma mit der Ausbesserung eben dieser Brücke beauftragte. Und zwar immer mit derselben Anzahl Bohlen, die ausgetauscht werden mussten. Dies war genau ausgerechnet und blieb ganz knapp unter dem Betrag der eine Ausschreibung nötig machte. So konnte er den Auftrag einer "bestimmten" Firma "zuschustern". Der Klüngel ist einfach überall.

    Ja, unser Grüngürtel ist schon etwas feines und der Bereich am Aachener Weiher sowieso. Genießt also das Leben nicht nur in der City, sondern auch in unserer grünen Lunge.

    Viel Spaß wünscht euch Ronald
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  • Heinz Flohe

    6 mars 2018, Tyskland ⋅ ⛅ 10 °C

    Immer führt mein Weg an Dir vorbei in die Südwestecke des Stadions: Heinz „Flocke“ Flohe.
    Ich selbst habe Dich nie spielen gesehen. Elf Jahre war ich, als Du Dein letztes Spiel für den 1. FC Köln gemacht hast. Zu dieser Zeit hattest Du schon zwei Jahre länger für den FC gespielt, als ich alt war.
    Ich meine, dreizehn lange Jahre von 1966 bis 1979 immer nur ein Verein: 1. FC Köln. Und das ist nur die Spielerkarriere. Heute fast unvorstellbar.
    Dein Denkmal – kann es schöner sein? Nicht nur die Statue allein, die 2014, ein Jahr nach Deinem Tod aufgestellt wurde. Anton Fuchs, Dein Freund, hat viel von seiner Zuneigung in sein Werk gelegt. Ich finde, das sieht man. Ein Foto aus den Siebzigern, das Dich im Spiel zeigt, war die Vorlage. Der Kopf gehoben, den Ball wie beiläufig am Fuß, richtest Du den Blick nach vorn. Suchst mit den Augen den Mitspieler, den Kameraden - oder das Tor. So stehst Du lebensgroß unter den Fans, die zum Spiel streben. Du strahlst es aus: Hier regiert der FC Köln.
    Dein Denkmal ist aber noch viel größer. Letztens saß ich wieder im Stadion, es lief gut. Die Dribblings gingen schön durch die Reihen der Gegner, Pässe und Flanken fanden tatsächlich den Mitspieler. - Gut, im Abschluss haperte es etwas. - Bei einer Szene rutschte mir ein „Was für ein Kicker!“ heraus. Mein Nachbar, ungefähr 10 Jahre älter, guckte mich an, lachte und sagte „Du hast Flocke nie gesehen. Wenn der am Ball war, klebte der Ball am Fuß. Das war unglaublich. Und Pässe konnte er spielen, die gingen über das ganze Feld und dem hättest du eine Briefmarke auf den Punkt legen können, wo der Ball hinsollte.“ Seine Augen leuchteten auf einmal.
    Wer Dich spielen gesehen hat, bewundert Dich noch heute. Und die Begeisterung schwappt auch auf Leute wie mich über.
    In Deine Karriere fallen die Meisterschaft von 1978 und die drei DFB-Pokalsiege von 1968, 1977 und 1978 sowie zahlreiche internationale Spiele.
    Aber wenn man genau hinguckt: in dieser Zeit war meistens Bayern München oder Borussia Mönchengladbach Meister. Der Titel war nicht selbstverständlich, international hat es gar nicht zu etwas gereicht. Deine Karriere war oft harte Arbeit und meist wurde diese nicht belohnt. Fast selbstverständlich hätten die Titel für Dich aber sein können. Hättest ja nur wechseln müssen, nach Gladbach oder München. Hast Du nicht. Hast lieber für Deinen Verein gespielt.
    Und was würdest Du heute tun? Wechseln? Nach Bayern oder nach Gladbach? Bundesliga spielen? Oder würdest Du Dich hier in Müngersdorf auf den Platz stellen, den Ball wie beiläufig am Fuß durch die Reihen dribbeln, den Blick heben und nach dem Mitspieler suchen - oder eben nach dem Tor – von Sandhausen?
    Ich will Deinen Charakter als Profi nicht überhöhen. Diese Antwort bleibt ungewiss. Deine Antwort als Fan aber ist klar, Flocke. Fans wechseln nicht. Hier regiert der FC Köln - wenn nicht auf dem Platz, dann zumindest im Herzen.

    Michael

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    Luuter föht minge Wäg an Dir vörbei en de Südwesseck vum Stadion: Heinz „Flocke“ Flohe.
    Ich selvs han Dich nie spille gesinn. Elf Johr wor ich, wie Do Di letz Spill för de 1. FC Kölle gemaht häs. För dä Zigg hatts Do ald zwei Johr länger för der FC gespillt, wie ich ald wor.
    Im meine, drücksehn lange Johr vun 1966 bes 1979 luuter nor eine Verein: 1. FC Kölle. Un dat es nor die Spillerkarrier. Hüggzedags baal unvürstellbar.
    Di Denkmol – kann et schöner sin? Nit nor die Statue allein, die 2014, ei Johr noh Dingem Dud opgestallt woodt. Der Antun Fuchs, Dinge Fründ, hät vill vun singer Zoneigung en si Werk gelaht. Ich finge, dat süht mer. En Foto us de Sibbsiger, dat Dich em Spill zeig, wor de Vürlag. Der Kopp gehovve, der Ball wie beiläufig am Foß, luurs Do noh vürre. Söks met de Auge ne Metspiller, ne Kamerad - ov et Tor. Su steihs Do levvensgroß unger de Fans, die nohm Spill gonn. Do strohls es us: Hee regeet der FC Kölle.
    Di Denkmol es ävver noch vill größer. Letz soß ich widder em Stadion, et leef god. De Dribblings gingke schön durch de Reihe vun de Gegner, Päss un Flanke funge ungeloge der Metspiller. - God, em Avschluss dät et nit esu fluppe. - Bei einer Szen rötschte mer en „Wat för ene Kicker!“ erus. Minge Nevvemann, wall zehn Johr älder, dät mich aanluure, laachte und saht „Dö häs der Flocke nit spille gesinn. Wenn dä am Ball wor, dät der Ball am Foß klevve. Dat wor nit ze gläuve. Un Päss kunnt hä spille, die gingke üvver et ganze Feld und däm hätts do en Breefmark op der Punk läge künne, wo der Ball hinsollt.“ Sing Auge däte op eimol leuchte.
    Wä Dich spille gesinn hät, bewundet Dich noch hügg. Un die Begeisterung schwapp och op Lück wie mich üvver.
    En Ding Karrier falle de Meisterschaff vun 1978 un de drei DFB-Pokalsiege vun 1968, 1977 un 1978 suwie unzällige internationale Spille.
    Ävver wann mer genau hinluurt: en dä Zigg wor miestens Bayern Münche ov Borussia Mönchegladbach Meister. Der Titel wor nit selvsverständlich, international hät et gar nit för jet gereck. Ding Karrier wor off haade Arbeid un miets woodt die nit beluhnt. Baal selvsverständlich hätte de Titele för Dich ävver sin künne. Hätts jo nor wähßele müsse, noh Gladbach ov Münche. Häs Do nit. Häs leever för Dinge Verein gespillt.
    Un wat wöödts Do hügg maache? Wähßele? Noh Bayern ov noh Gladbach? Bundesliga spille? Ov däts Do Dich hee en Müngersdorf op der Platz stelle, der Ball wie beiläufig am Foß durch de Reihe dribbele, der Kopp hevve un noh dinge Metspiller söke – ov evvens nohm Tor – vun Sandhause?
    Ich well Dinge Charakter als Profi nit huh spille. De Antwood bliev ungewess. Ding Antwood als Fan ävver es klor, Flocke. Fans wähßele nit. Hee regeet der FC – wann nit om Platz, dann zomindes em Hätz.

    Mechel
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  • Faszination Kölner Dom

    10 mars 2018, Tyskland ⋅ ⛅ 13 °C

    Meine Lieben, über den Anlaß zum Bau des Kölner Doms und dessen Entstehungsgeschichte von der Grundsteinlegung 1248 bis zur Vollendung, soweit man das so nennen möchte, denn wirklich fertig ist er nie geworden, habe ich euch berichtet. Was aber ist es heute, das uns so in seinen Bann zieht?...

    Jeder, der dieses Monument betritt, spürt sofort dessen Magie und Strahlkraft, ohne sich wirklich bewußt zu sein, warum genau das so ist. Sicher ist die Größe des Doms ein Faktor, wenn man bedenkt, dass bis zu dessen Vollendung die Pyramiden von Gizeh die höchsten von Menschenhand geschaffenen Bauwerke waren. Selbst heute noch gehört er zu den größten Kirchen der Welt und für mich ist sie die schönste überhaupt.
    Aber was ist es noch...
    Es ist die Geschichte, die er uns erzählt. Er verkörpert die Vision eines Mannes, der schon bei Baubeginn wußte, dass er die Fertigstellung nicht erleben würde...Meister Gerhard.
    Er wollte ein Stück vom Himmel auf Erden erschaffen und es sollte die größte und höchste Kirche werden, die es jemals gegeben hat, dem Himmel so nahe...

    5 statt 3 Kirchenschiffe...Türme über 150 Meter hoch. Aber interessanterweise bezog er noch andere Dinge mit ein:

    12 Türen - das himmlische Jerusalem hat 12 Tore, 12 Apostel begleiten Jesu.
    Der Kranz aus 7 Chorkapellen - die Summe aus 3, der Dreifaltigkeit und der 4...vier Evangelisten und vier Richtungen des Himmels.
    Die Länge des Doms: 144 Meter, angelehnt an die biblische Zahl 144.000...das ist die Zahl der Israeliten in der Offenbarung.
    Die Gotik war die Zeit der Lichtmystik. Die Fensterflächen im Dom sind insgesamt 10.000 qm groß, was ihn zu einem Dom des Lichts macht. Das älteste Fenster stammt tatsächlich noch aus dem Jahr 1260.

    Und als ob das alles noch nicht genug Magie erzeugen würde, befinden sich unter dem Mittelschiff mittelalterliche Fundamente. Spuren aus 2000 Jahren der Stadt Köln und seiner Bewohner, die hier vermutlich auch schon ihre ersten Gottesdienste im Vorfahren des heutigen Doms abgehalten haben...Wohnzimmer, die bemalt sind, sogar römische Fußbodenheizungen. Klingt etwas seltsam, denn automatisch kommen mir da Bilder von heutigen modernen Fußbodenheizungen in den Sinn.

    Es ist schlicht beeindruckend. Und genau so ist es für mich im Dom. Bei jedem Schritt, den ich mache, habe ich das Gefühl, die Geschichte entführt mich in eine andere Zeit, in eine andere Welt. Eine Welt voller Mystik und Zauber.

    Laßt euch auch einfach mal verzaubern, wenn ihr das nächste Mal da seid. Ich bin sicher, ihr werdet es genauso spüren wie ich...

    Bis bald,
    eure Ramona
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  • Frau Prof. Dr. Barbara Schock-Werner

    19 mars 2018, Tyskland ⋅ ⛅ 0 °C

    Begegnungen - Frau Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, ehemalige Dombaumeisterin von Köln

    Es ist Montag, der 19.03.2018, 10.00 Uhr vormittags. So langsam werde ich ein "kleines bißchen" nervös, weil ich gleich jemanden treffen werde, der von mir und ganz bestimmt von vielen Kölnern noch heute in einem Atemzug mit dem Kölner Dom genannt wird...Frau Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, ehemalige Dombaumeisterin von Köln. Am 01.01.1999 trat die am 23. Juli 1947 in Ludwigsburg geborene Architektin, Kunsthistorikerin, Denkmalpflegerin und Hochschullehrerin, als Nachfolgerin des langjährigen Dombaumeisters Arnold Wolff und als erste Frau dieses Amt an, welches sie 13 Jahre lang ausübte, bis sie am 01.09.2012 in den Ruhestand ging.
    Unter anderem haben wir ihr das Südquerhausfenster, das sogenannte "Richterfenster" zu verdanken und wenn ich ehrlich sein darf - ich finde es toll. Auch wenn seinerzeit viel darüber diskutiert wurde, ob ein solches, nicht biblisches Fenster, eine Daseinsberechtigung im Kölner Dom hat.

    10:25 Uhr. Es ist soweit und Frau Prof. Dr. Schock-Werner empfängt mich sehr herzlich bei sich zuhause. Meine Aufregung verfliegt schnell in dieser angenehmen Atmosphäre. Bevor ich mit meinen Fragen beginne, fällt mir aber noch der direkte Blick auf den Dom aus dieser Wohnung auf. Einfach Phantastisch.

    Meine erste Frage ist, wie es sich damals anfühlte, dieses besondere Amt anzutreten und in die Fußstapfen Meister Gerhards und dessen Nachfolger zu treten. Sie sagte, dass es, als sie das Amt antrat, schon ein Triumpfgefühl war, weil es genau das war, was sie schon immer machen wollte. Bis zu diesem Zeitpunkt lehrte Sie an der Universität in Erlangen, wollte aber gern zurück in die Praxis und als der damalige Dombaumeister Arnold Wolff, den sie da schon gut kannte, in den Ruhestand ging, bewarb sie sich für dieses Amt. Als erste Frau wohlgemerkt, was aber bei ihrer Bewerbung kein Problem darstellte. Außerdem führte bei ihrer fachlichen Kompetenz aufgrund ihrer Ausbildungen kaum ein Weg an ihr vorbei. Oder anders gesagt: Man hätte niemand besseren finden können! Es gab allerdings auch einen Moment, als sie im Chorgestühl saß und dachte: "bist du wahnsinnig, das kannst du doch überhaupt nie ausfüllen, diese Aufgabe". Diese Sorge legte sich aber bald und wie wir wissen, war sie unbegründet.

    Auf meine Frage, ob es auch schwierige Entscheidungen gab, antwortete sie, dass es schon einige große Entscheidungen zu treffen gab, städtebaulich die entscheidendste war das Zugangsgebäude auf der Südseite. Gleichzeitig gab es die Störungen im Innenraum des Domes durch die vielen Turmbesteiger. Auf ihre Initiative und im vollkommenen Einverständnis mit der Denkmalpflege wurde daraufhin der uns bekannte Tunnel durch das Fundament gegraben (Heutiger Turmaufstieg und Zugang zu den Grabungen).

    Eine weiteres Thema war die neue Beleuchtung. Aufgrund neuerer Gegebenheiten wird diese noch auf LED umgestellt.
    Auch fiel die Verschönerung der Ostseite des Domes im Jahre 2000 schon in ihre Amtszeit.
    Und dann das "Richterfenster". Sie sagte, natürlich fragt man sich im Vorfeld, ob das richtig ist, was man macht oder ob man dem Dom eher schadet, denn wenn etwas schiefgeht, muss man sich dann später doch Vorwürfe machen. Das gilt übrigens für alle anderen Entscheidungen ebenso. Aber wie wir heute wissen, war dies eine sehr gute Entscheidung, denn die Kölner lieben dieses Fenster.

    Ich fragte sie weiterhin, welches ihre Lieblingsorte im Dom sind. Am schönsten findet sie es im West-Triforium, wegen des schönen Blickes durch die Kirche, auf dem Vierungsturm und auch im Chorumgang vor dem großen Fassadenriß. Und selbst der Schrein der heiligen drei Könige fasziniert sie noch immer sehr. Bei den Führungen, die sie heute noch macht, finden daher viele Superlative Verwendung, um den Dom zu beschreiben.

    Ihre Aufgaben den Dom zum heutigen Zeitpunkt betreffend, beinhalten zum Beispiel, dass sie sich bereit erklärt hat, mit dem Assistenten des aktuellen Dombaumeisters, eine "Technikgeschichte des Domes" entstehen zu lassen und zwar unter den Glocken in der Läuteebene, was allgemeinhin als Abstellraum für allerhand Dinge gedient hat die sonst keinen Platz hatten und wo auch ganz viele Dinge landen (Technikgeschichte). Das macht sie ehrenamtlich, und das gerne, denn eigentlich hätte sie das schon gerne während ihrer Amtszeit als Dombaumeisterin getan, was aber mangels Zeit nicht möglich war.

    Ich wollte gerne von ihr wissen, was für sie das kölsche Gefühl ist. Sie sagte, das sei zum einen das Interesse an der eigenen Geschichte, welches in Köln deutlich ausgeprägter ist als anderswo und auch, sich zu engagieren. Sich mit der Stadt zu identifizieren. Und die vielen kölschen Lieder, über Stadt und Dom, was man auch in keiner anderen Stadt findet.
    Zum anderen die Freude daran, neugierig und begeisterungsfähig zu sein. Und die Kölner für irgendetwas zu begeistern, sei wesentlich einfacher, als die Menschen andernorts. Dann das Leben in der Stadt. Die Menschen hier sind urban, gehen raus unter Leute, in die Stadt, selbst an Sonntagen ist hier immer Leben. Und zu guter Letzt die Toleranz, auch Menschen zu akzeptieren, die anders sind, oder vielleicht auch einfach nur woanders herkommen.
    Trotz der Nachteile, wie Ärger mit der Verwaltung oder dass die Stadt nicht die sauberste ist...überwiegt doch alles vorher gesagte.

    Ob sie Karneval feiert? Ja, tut sie. Und das mittendrin. Denn, wenn man, wie sie sagt, nicht die Stadt verläßt, was die einzige Alternative sei, dann könne man gar nicht anders. Sie persönlich findet es toll, wenn diese Stadt einfach mal ein paar Tage völlig "aussteigt". Sie erinnerte sich an ihren ersten Karneval in Köln, kurz nach ihrem Amtsantritt, als alles noch fremd und dadurch auch etwas belastend war. Beim singen, klatschen und schunkeln fielen diese Belastungen schnell von ihr ab. Manche Probleme schrumpfen dann wie von selbst. Und das ist noch heute so.

    Auf meine Frage nach Ihren Rückzugsorten antwortete sie, dass sie, wenn sie mal Zeit hat, gern mit dem Rad am Rhein entlangfährt. Ansonsten ist ihre Wohnung mit Blick auf den Dom ihr liebster Rückzugsort.

    Was würde sie tun, wenn sie einen Tag Oberbürgermeistern wäre?
    Nun, und das sagte sie mit einem Lachen, sie würde dem FC sagen, dass er den Grüngürtel nicht vollbauen dürfe. Des Weiteren würde sie jemanden einstellen, der in die nicht funktionierende Verwaltung eingreift. Und auch wenn dies bereits geschehen sein sollte, eine Wirkung dessen wäre nicht spürbar.

    An diesem Punkt möchte ich euch gerne das Buch "Köln auf den Punkt" von Prof. Dr. Schock-Werner empfehlen. Darin macht sie deutlich, dass sie ihre Stadt zwar liebt, sagt aber auch, was ihr nicht gefällt. Das ist das Ergebnis ihrer Kolumne im Stadtanzeiger, die sie seit einigen Jahren mit Artikeln füllt. Aus den ursprünglich vielleicht mal 5 geplanten Beiträgen sind inzwischen ca. 70 geworden.

    Ihr Verhältnis zu Köln und den Kölnern? Bei aller liebevoll kritischer Sicht auf die Stadt ist sie sehr froh, hier gelandet zu sein und hier mit den Kölnern zu wohnen, zu leben und zu arbeiten.

    Ich fragte sie noch nach ihrem Gefühl, wie die Kölner ihren Dom sehen. Sie sagte, das sei ein Phänomen. Sie kennt kein Bauwerk in Europa, zu dem die Bevölkerung nicht nur der Stadt, sondern der ganzen Region ein so intensiv emotionales Verhältnis hat. Und auch von Menschen, die von außerhalb kommen, hört man immer wieder diesen Satz: "Immer wenn ich in die Stadt komme, gehe ich zuerst in den Dom". Und dann heißt es "unser Dom".
    Das größte Kompliment, welches Frau Prof. Dr. Schock-Werner bekam, war, dass sie irgendwann bei den Menschen "unsere Dombaumeisterin" wurde. Kann es eine schönere Liebeserklärung der Kölner an ihre Dombaumeisterin geben?
    Als ich nach dem Interview wieder auf die Straße trete, bin ich um eine sehr schöne Begegnung reicher.
    Sie hat den Dom während ihrer Amtszeit geliebt und tut es noch immer. Ich habe selten einen Menschen so voller Herzenswärme, Begeisterung, Humor und einer so großartigen Ausstrahlung kennenlernen dürfen und darauf bin ich stolz. Für diese Begegnung danke ich Ihnen, Frau Prof. Dr. Schock-Werner, sehr.
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