Laos
Nam Xiangliap

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Travelers at this place
    • Day 330

      Upsidedown in Thakhèk

      December 14, 2022 in Laos ⋅ ☀️ 24 °C

      4 Uhr früh und wir sitzen einsam vor einem verschlossenen Bahnhof in der laotischen Pampa. Eigentlich zwar der Hauptbahnhof der Hauptstadt Vientiane aber trotzdem ziemlich im Nirgendwo, in einer Landschaft die sicher nicht als Vorort durchgeht. Irgendwo krähen schon ein paar motivierte Hähne.
      Eigentlich sollte der Nachtbus von Thakhèk erst um 7 Uhr ankommen - über eine derartige Pünktlichkeit dürfen wir uns nicht beschweren und haben wir nach unserem ersten Nachtbus in Südostasien ein bisschen sogar erwartet.

      Hinter uns liegt nicht nur die Pampa rund um Vientiane sondern auch 3 ½ Wochen Kraxelei in Thakhèk dem vermeintlichen Sportklettermekka Indiochinas. Geschlafen wird hier in Bungalows oder Zelten, bekocht entweder vegetarisch oder inklusive Fleisch, geklettert in 5-20min Gehdistanz vom Camp auf überwiegend steilen, überhängenden Routen.
      Auf Empfehlung des Hauses wird ein abartiges Dach gespickt mit unzähligen Löchern und Stalagtiten, 90 Grad überhängend, abgemacht in feinem hautschonenden Kalk serviert. Als ersten Gang die "Saugeburt", ein Aperitif der die Sinne schärft und als Entrée zur ganzkörperlichen Ringer-Einheit den nach Wasser lechzenden Körpern Schweiß triefen lässt. Die Reinkarnation nach dem namensgebenden horizontalem Tunnel im Dach feiert man am besten am Absatz in entspannter Pose und freudiger Erwartung auf den zweiten Gang. Wie der Gruß aus der Küche als Vorgeschmack und Verlockung auf das Grande Finale hängen die Schlingen der zweiten Seillänge und locken wieder weiter in die Horizontale.
      Gleich der Maus die bäuchlings von unten einem Emmentaler zu Leibe rückt, jonglieren wir uns durch die Löcher und lassen unsere Unterarme in den Hängepositionen möglichst viel Freiraum um sauerstoffgesättigtes Blut zu naschen.
      Wenn die letzte Kante rein in die rettende Vertikale aufgrund des Laktatüberschuss nicht mehr technisch fein seziert und einem Weihnachtskarpfen entsprechend säuberlich filetiert werden kann, sondern nur archaisch brachiale Gewalt zur Vollendung führt, dann kommen einem die Henkel auf der anderen Seite wie Gustostückerl aus einer besseren Welt vor. Ein Juchizer beim letzten Klick - und biblischer Genuss im Abgang. Dabei hoffentlich allgemein bekannt, dass nicht alles Eitel Wonne in den heiligen Testamenten war. Eine gewisse Leidensfähigkeit wird also auch hier honoriert.
      Also: Welcome to the Roof of Thakhèk!
      - Ein athletischer Irrgarten in meist zwei Akten der einen als Zwei-Gang Menü voll in Beschlag nimmt.

      (Fast) Genug der Pseudokulinarik: dem Einen hat's geschmeckt und nach anfänglicher Skepsis wurde durchaus Gefallen daran gefunden - der Anderen gelinde gesagt eher nicht! "Anti-Stil" ist noch zu positiv formuliert.
      Aber es gibt genug andere Wände hier, wobei der leichte Überhang definitiv beherrscht werden will.

      Der Platz hier dient für viele internationale Felskletterer zum Überwintern - anstatt Winterspeck und Fingertraining im feuchten Privatkeller wird hier die Sonne gemieden und im Schatten gekraxelt. In unseren ersten beiden Wochen fragten wir uns des Öfteren wie Klettern hier möglich sei: 35 Grad gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit machten das Leben und die Körper schwer. Die Finger als rettender Kontaktpunkt zum Fels schwitzig und die Haut darauf wegen der scharfen Griffe äußerst spärlich. Nach durchwegs über 25 Grad auch in der Nacht, ists mit der körperlichen Frische in der Früh auch schon mal besser bestellt gewesen. Umso erfreulicher, als nach unserer Mopedrunde die Temperaturen und Feuchtigkeit langsam wieder Normalniveau annahmen und wir am letzten Abend sogar Pulli und manche ihre Daunenjacke auspackten.

      Ansonst entspanntes Kletterleben: vormittags die eine Seite des Tals erklettern und nachmittags die Andere. Dazwischen zum Mittagessen ins Camp und rasttags zu umliegenden Höhlen und Gumpen. Abends und sonst dazwischen: Darts, Schach, Quoridor oder ein Pubquiz mit den besten Fragen überhaupt. Zwischendurch hat Veri einmal die "ansa Panier" angelegt, zwei Vorstellungsgespräche eingestreut und 5 Stunden später gleich die Zusage bekommen. - Laos easy life!!
      Es ist wieder mal viel zu schnell vergangen - ein paar Leute werden wir aber sicherlich in den nächsten Monaten in Europa wieder sehen!! 😊
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    • Day 336

      Thakhek - Laos

      February 20, 2020 in Laos ⋅ ☀️ 29 °C

      Es ist nun einige Zeit vergangen seit wir hier berichtet haben und auch wenn die Reise nun schon beendet ist, wollen wir die Berichte noch vervollständigen!

      Thakhek ist ein kleines Städtchen am Ufer des Mekong in Zentral-Laos. Für viele Reisende ist diese, von der französischen Kolonialzeit geprägte Stadt, Ausgangspunkt für Exkursionen in die umliegende Karstlandschaft mit ihren vielen, riesigen Höhlen.
      So wollten auch wir den Tag mit Mopeds die Umgebung erkunden.
      Langsam hat man auch hier erkannt, dass sich durch Tourismus Geld verdienen lässt und hat einige Höhlen zugänglich gemacht und mit Eintritt versehen. Glücklicherweise gibt es zu viele Höhlen, um das konsequent umsetzen zu können. So suchten wir uns eine Höhle, die noch nicht touristisch erschlossen ist, erwarteten uns allerdings nicht viel davon. Der Eingang zur Höhle war schwer zu finden, so dass wir kurz davor waren aufzugeben und stattdessen baden zu fahren. Als wir entdeckten, dass aus einem Loch im Berg Wasser sprudelte, beschlossen wir ins dunkle zu klettern und dem Wasser zu folgen. Allein mit unserem Handylicht ausgestattet ging es immer tiefer in den Berg. Wir fühlten uns wie Höhlenforscher, die eine neue Höhle entdeckten. Nach einigen Metern Dunkelheit eröffnete sich vor uns plötzlich eine riesige Höhle. Durch eine Öffnung schien die Sonne und erfüllte die Höhle mit Licht. Wir waren beeindruckt. Unsere geringen Erwartungen wurden so hoch übertroffen, dass wir aus dem Staunen kaum noch heraus kamen.
      Nach dem aufregenden Erlebnis war es Zeit zum Baden und Entspannen an einem Fluss zu fahren bevor es dann zurück zum Mekong ging um bei einem Kaltgetränk den Sonnenuntergang mit Blick auf Thailand zu beobachten.
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    Nam Xiangliap

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