• Tag 3: Von tanzenden Gullideckeln

    3. marts, Portugal ⋅ ⛅ 13 °C

    Strecke: Azambuja - Santarém, 33 km

    Gegen 7:00 Uhr verließ ich die Herberge in Ambuja. Kaum hatte ich die Straße überquert veränderte sich der Trail spürbar. Auf einmal war es deutlich grüner und vor allem ruhiger. Als erstes fiel mir heute der wunderschöne Duft von Kamille und Raps auf, der mich buchstäblich den ganzen Tag begleitete! Wenn man doch Gerüche speichern könnte…

    Es ging heute immer Richtung Norden, in Reichweite des Tejo, der die Landschaft spürbar beeinflusst. Es gibt viele Nutzgärten, Auen, Reisfelder und Schilf.

    Ansonsten war der Tag bis zum Abend wenig ereignisreich, sodass ich jetzt schon von Pawel aus Tschechien erzählen möchte. Er ist letzten August in Tschechien gestartet und hat momentan 4300 km auf dem Tacho. In feinster Hiker-Trash Manier stand er vor mir mit aufgeschnittenen Schuhen für die bessere Durchlüftung und den UL-Rucksack voller Souvenirs.
    Tolle Persönlichkeit! Leider versäumte ich es ein Foto mit ihm zu machen oder Kontaktdaten auszutauschen…

    Kurz darauf krachte es genau über mir und ein Blitz erhellte den Himmel. Ich hatte meine Regenjacke kaum übergezogen, da hämmerte schon ein brutaler Regen vom Himmel. Aus Regen wurde Hagel und ich war erstaunt, wie flott mich meine Beine auf einmal wieder trugen.
    Trotz des durchnässt seins bis auf die Knochen, war ich voll in meinem Element und der fliegende Gullideckel freute mich irgendwie besonders.

    Als ich dann geduscht im Hostel-Bett in einem Einzelzimmer lag, war mir überhaupt nicht mehr nach Aufstehen zumute.
    Trotzdem musste das Loch im Bauch gestopft werden und so fuhr ich mit E-Scouter zum Burgerladen und wieder zurück… Den Burger aß ich im Bett - er war fantastisch!

    Und jetzt wird endlich geschlafen, ich bin hundemüde…
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