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- пятница, 28 февраля 2025 г., 17:00
- ☁️ 4 °C
- Высота: 490 м
ГерманияFlughafen Frankfurt-Hahn49°56’48” N 7°16’14” E
Anreise

Endlich geht es wieder los! Deutschland zeigt sich nochmal von der ungemütlichen Seite und macht es mir sehr leicht, mich noch mehr auf den vorgezogenen Frühling zu freuen, der ab morgen in Lissabon auf mich wartet. Im Hagelgeballer komme ich am Airport an, gebe den Rucksack ab und bestaune die 1,4 kg Essen, die sich schon wieder zusammen geläppert haben…
Morgen wird viel gegessen!
Ich melde mich morgen aus Lissabon.Читать далее
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- День 1
- суббота, 1 марта 2025 г., 18:10
- ☁️ 14 °C
- Высота: 14 м
ПортугалияAlverca Airport38°53’11” N 9°2’55” W
Tag 1: Wie lange ein Tag sein kann…

Strecke: Lisboa - Alverca do Ribatejo, 27 km
Wenn der Wecker um 5:10 Uhr klingelt, damit man den Bus von Porto um 5:50 Uhr nehmen kann, die Uhr aber noch nicht umgestellt ist und der Wecker somit um 4:10 Uhr klingelt, dann wird ein Tag lang. Sehr lang.
Als mir der Denkfehler auffiel, war ich leider schon am Zusammenpacken, sodass an wieder hinlegen nicht mehr zu denken war.
Ich trank einen Instant-Coffee, schnappte mir das Lunchpaket des Hostels und fand mich kurz darauf in einer Art Trancezustand aus Wach- und Schlafzuständen im „rede expressos“ nach Lissabon - endlich!
So langsam hatte ich die ganze Reiserei satt. Da kam meine Spritztour mit dem E-Roller vom Busbahnhof zur Kathedrale - dem Startpunkt meines Caminos - gerade recht. Dort angekommen, holte ich mir den obligatorischen Stempel in der Kathedrale ab und trank noch einen Americano ein Stück die Straße rauf.
Da ich den „offizellen“ Camino bereits in die andere Richtung mit dem Roller gefahren war, folgte ich jetzt dem Rat einer Bloggerin, die den Camiñho Portugues schon gelaufen ist: Erst gar nicht anfangen in der Hauptstadt irgendwelche gelben Pfeile zu suchen, sondern einfach grob Richtung Norden laufen.
So nahm ich tatsächlich einiges von der Stadt mit, brauchte dafür aber einiges an Zeit, sodass ich erst gegen 11:30 Uhr so richtig startete.
Ich bahnte mir den Weg durch die Gassen und war kurz darauf schon in kurzer Hose und im Sun-Hoodie - poah, was das übrigens für ne geile Erfindung ist. Mir war weder heiß noch kalt…
Die ersten beiden Tagen sollen anscheinend sehr urban und asphaltlastig sein. Stimmt… Dennoch hatte der Weg einiges zu bieten. Vor allem der Weg am Meer mit saftigem Gras und leichter Brise hat mir gut gefallen.
In Anbetracht dessen, dass ich ordentlich Schlaf nachholen muss und mein Zelt nicht uuunbedingt in den Industrieflächen aufbauen wollte, lief ich einen kleinen Umweg, um mir eins der wenigen offenen Hostels zu nehmen. Doch was war das?!
Eine angelehnte Tür, Staub, Baustelle, weder Menschen noch Licht…
Ich war schon völlig gefrustet, als ich mit letzter Hoffnung die Treppen hochstapfte und mir insgeheim dachte: „Wenn hier keiner ist, kann ich hier ja einfach in einer Ecke pennen…“
Hörte ich auf einmal einen Fernseher. Der dritte Stock war dann endlich bewohnt. Ich bekam ein Bett und ne Dusche - Mensch, das habe ich jetzt beides echt nötig..!Читать далее

ПутешественникFilmst du den Trail wieder? Falls ja, freue ich mich riesig auf deine Videos 😃 Auf alle Fälle wünsche ich dir einen tollen Trail! Happy Trails 🥾🌳☀️
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- День 2
- воскресенье, 2 марта 2025 г., 20:17
- ☁️ 10 °C
- Высота: 19 м
ПортугалияAzambuja39°4’10” N 8°52’0” W
Tag 2: Asphalt frustet, Socken noch mehr

Strecke: Alverca do Ribatejo - Azambuja, 31 km
Als ich um 7 Uhr aufwachte, fühlte ich mich endlich halbwegs ausgeschlafen. Der neue Wandertag konnte kommen. Los ging es auf stark befahrenen Straßen, die nur kurz von weniger stark befahren Straßen abgelöst wurden. Gegenüber einer Pilgerin nannte ich es „mentally exhausting“, denn schönreden braucht man da gar nichts.
Als mir dann auch noch die Polizei höchstpersönlich verbot, weiter auf dem Caminho zu laufen, dachte ich bereits, dass die Camino-Romantik anscheinend nicht nach Lissabon und seine Region vorgedrungen war. Auf meinem Umweg zeigte sich dann der Grund: Eine riesige Marathon-Veranstaltung mit hunderten von Läufern und Presse war im nächsten Ort. Es war eine klasse Stimmung, sodass ich meine Asphalt-Aversion kurzfristig verdrängen konnte.
Doch DANN… bekam der Tag auf einmal eine unerwartete Wendung. Ich realisierte, dass ich meine Unterhose UND meine Socken im letzten Hostel liegen lassen hatte. Boa, war ich sauer auf mich selbst… Die neuen Klamotten schon wieder verlegt.
Ich verordnete mir eine therapeutische Taxifahrt zum Hostel hin und wieder zurück, um mir zu zeigen, dass ich mich gut um meine Sachen kümmer, um dann insgesamt 45 Minuten später endlich weiterlaufen zu können.
Das Mittagessen - wiederholt nur unter Portugies*innen - war hervorragend und kostete gefühlt nichts für die Menge und den Geschmack.
Noch ein paar Kilometern an Reisfeldern vorbei und zack, war ich in der ersten richtigen Herberge…
Und endlich wieder Camino-Feeling. 11 klasse Menschen, die Bock auf internationale Gemeinschaft haben. Von Korea, über Frankreich, Italien, Slovenien bis Deutschland ist alles dabei.
Ab morgen soll die Landschaft besser werden. Ich freue mich sehr, endlich richtig drin zu sein.Читать далее

ПутешественникAch ja, der Trail ist so schön ehrlich.. dabei ist auch der eigene Charakter Teil der Reise 🧦🩲 ☺️
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- День 3
- понедельник, 3 марта 2025 г., 18:15
- ⛅ 13 °C
- Высота: 114 м
ПортугалияJardim da Liberdade39°14’2” N 8°41’6” W
Tag 3: Von tanzenden Gullideckeln

Strecke: Azambuja - Santarém, 33 km
Gegen 7:00 Uhr verließ ich die Herberge in Ambuja. Kaum hatte ich die Straße überquert veränderte sich der Trail spürbar. Auf einmal war es deutlich grüner und vor allem ruhiger. Als erstes fiel mir heute der wunderschöne Duft von Kamille und Raps auf, der mich buchstäblich den ganzen Tag begleitete! Wenn man doch Gerüche speichern könnte…
Es ging heute immer Richtung Norden, in Reichweite des Tejo, der die Landschaft spürbar beeinflusst. Es gibt viele Nutzgärten, Auen, Reisfelder und Schilf.
Ansonsten war der Tag bis zum Abend wenig ereignisreich, sodass ich jetzt schon von Pawel aus Tschechien erzählen möchte. Er ist letzten August in Tschechien gestartet und hat momentan 4300 km auf dem Tacho. In feinster Hiker-Trash Manier stand er vor mir mit aufgeschnittenen Schuhen für die bessere Durchlüftung und den UL-Rucksack voller Souvenirs.
Tolle Persönlichkeit! Leider versäumte ich es ein Foto mit ihm zu machen oder Kontaktdaten auszutauschen…
Kurz darauf krachte es genau über mir und ein Blitz erhellte den Himmel. Ich hatte meine Regenjacke kaum übergezogen, da hämmerte schon ein brutaler Regen vom Himmel. Aus Regen wurde Hagel und ich war erstaunt, wie flott mich meine Beine auf einmal wieder trugen.
Trotz des durchnässt seins bis auf die Knochen, war ich voll in meinem Element und der fliegende Gullideckel freute mich irgendwie besonders.
Als ich dann geduscht im Hostel-Bett in einem Einzelzimmer lag, war mir überhaupt nicht mehr nach Aufstehen zumute.
Trotzdem musste das Loch im Bauch gestopft werden und so fuhr ich mit E-Scouter zum Burgerladen und wieder zurück… Den Burger aß ich im Bett - er war fantastisch!
Und jetzt wird endlich geschlafen, ich bin hundemüde…Читать далее

ПутешественникWow! Eine ähnliche Begegnung wie deine mit Pawel hat mich auf den NST geführt 😃

ПутешественникKlasse! Ja, die Begegnungen mit Menschen, die viel erlebt haben, sind einfach sehr besonders.
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- День 4
- вторник, 4 марта 2025 г., 17:59
- ⛅ 16 °C
- Высота: 20 м
ПортугалияGolegã39°23’59” N 8°29’10” W
Tag 4: Thruhike-Modus im Anmarsch

Strecke: Santarém - Golegã, 31 km
Als ich heute Morgen aufwachte, war ich mental und körperlich etwas down… Die Klamotten waren alle noch nass, mein rechtes Knie tat weh und mein Handy-Ladeadapter verweigerte den Dienst, sodass ich noch 62% Zeit hatte, das Problem zu lösen, bevor es noch schlimmer wurde. Wie wichtig ein Handy doch ist, vor allem wegen der ganzen Orga-Sachen…
Dann kam die bittere Wahrheit: Nur weil ich um 8 Uhr ein Ladekabel brauche, heißt das nicht, dass die Läden dieser größeren Stadt vor 10 Uhr aufmachen… Na, super.
Zum Glück hilft ein Frühstück mit Kaffee, wo ich durch Recherche einen China-Shop fand, wo ich auf den Google-Bildern Ladekabel sah - also nix wie hin!! Und tatsächlich hatte ich Erfolg!
Endlich konnte ich aufbrechen, doch sobald Santarém hinter mir lag, fing es an zu regnen. Ich sagte laut zu mir selbst: „Jetzt liegt es an dir, ob du schlechte Laune haben willst oder nicht!“
Ich manövrierte mich in die beste Wanderlaune und schlitterte nur so durch die matschigen Weinstöcke.
Nach einer Pause in Vale de Figueira wurde es auf einmal wahnsinnig schön! Korkeichen, Eukalyptusbäume, saftige Wiesen. Nur der Weg war so schlammig, dass ich irgendwann in den „fuck it“-Modus kam und so das spanische Paar überholte, was vorher 30 Min Vorsprung gehabt hatte.
Dann kam auf einmal die Sonne raus und ich merkte mal wieder, wie wichtig es ist, die schweren Momente anzunehmen und nicht dagegen anzuschauen und stattdessen weiter zu machen und geduldig zu bleiben. Auch die Schmerzen hatten sich rausgelaufen und so waren die Beine am Abend zwar müde, aber fühlten sich gut an!
Als ich dann nach Golegã kam, entdeckte ich einen Campingplatz! Super, so kann ich endlich das Eis brechen und aufs Zelt umsteigen. Geplant war sowieso hybrid unterwegs zu sein, aber das erste Mal alleine wild zu campen fällt mir in fremden Ländern dann doch immer wieder schwer.
Der Campingplatz ist super, Zelt steht und ich fühle mich wieder total in die Zeit meines Thruhikes durch Deutschland zurückversetzt. Nostalgie mixt sich mit neuen Erlebnissen - klasse!Читать далее

ПутешественникTagsüber momentan an die 18 Grad, nachts 11. also recht angenehm
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- День 5
- среда, 5 марта 2025 г., 09:50
- 🌧 12 °C
- Высота: 58 м
ПортугалияMuseu Hebraico Abraão Zacuto39°36’13” N 8°24’46” W
Tag 5: Regen, Regen, REGEN…!

Strecke: Golegã - Tomar, 31 km
Am Morgen packte ich mein Zelt zusammen und verabschiedete mich noch von dem deutschen Rentner, der auf dem CP mit seiner Frau seit 17 Jahren den Winter verbringt…
Kaum war die Stadt so weit entfernt, dass sich Umdrehen nicht mehr lohnte, fing es wieder an zu regnen. Und es war dieser fiese gleichmäßige starke Regen, der jedes kleine Schlupfloch findet und einen immer mehr auslaugt. 2 Stunden war der Autopilot an, doch als ich in Atalaia ankam, war ich leider auch kältetechnisch an der Grenze.
Da das angesteuerte Restaurant keine Toilette hatte, ging ich in den nahegelegenen Friseur und fragte nach einem Klo. Der Mann, ein junger gut aussehender Bursche, räumte das kleine Bad sehr hilfsbereit noch schnell auf, sodass ich endlich meine Unterhose loswurde, die ich bereits auswringen konnte. Ih, bäh!
Im Restaurant aß ich sehr früh zu Mittag - vor allem für die Moral - und hoffte, dass der Regen währenddessen nachlassen würde. Der Plan ging auf. Es gab frisch gegrilltes, himmlisches Hühnchen und der Regen war verzogen, als ich weiterlief.
Es kam sogar die Sonne raus und mit ihr eine Pilgerin um die Ecke, namens Niamh („Neif“ gesprochen) um die Ecke. Sie kommt aus Irland, aber ist 15 Jahre in Deutschland aufgewachsen.
Wir liefen ein, zwei Stunden zu zweit, bis ich das Tempo wieder etwas steigern wollte.
Im nächsten Ort wollte ich sie dann spontan zu einem Eis einladen, doch sie machte ein Café im Ort früher Pause, sodass ich das zweite Eis auch noch essen musste… oh nein.
Gegen Ende des Tages brachte ich den lästigen Straßenabschnitt noch hinter mich und kam gut müde in Tomar an.
Ich staunte nicht schlecht als Niamh plötzlich vor mir im Hostel war… Sie hatte aufgrund des Oberschenkels, der zugemacht hatte, den Zug genommen.
Der Mitarbeiter des Hostels sagte selbst, dass der Caminho-Abschnitt von Lissabon bis Tomar wirklich nicht schön ist, aber dass es ab jetzt endlich anders würde. Grund zur Freude!
Tomar‘s Stadtkern ist Weltkulturerbe, denn er beherbergt das Christuskloster der Tempelritter, das schon über 800 Jahre alt ist. In ebendiesen Stadtkern ging ich eben mit Niamh Essen. Es war ein toller Abend mit ordentlich „Deep Talk“. So, wie es dem easypacker gefällt ;)
Zeit für Erholung, morgen solls schon wieder regnen…Читать далее

ПутешественникIch drück dir die Daumen für ohne Regen heute🌞 Und falls das nicht hilft, wünsche ich dir einen schnellen Übergang in den Embrace-the-suck-Modus✊
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- День 6
- четверг, 6 марта 2025 г., 17:46
- ☁️ 13 °C
- Высота: 239 м
ПортугалияCortiça39°46’50” N 8°22’54” W
Tag 6: The Camino provides

Strecke: Tomar - Cortiça, 28 km
Nach einem Frühstück im Hostel machte ich mich wieder zusammen mit Niamh auf den Weg. Wir verließen das historische Tomar und fanden uns auf einmal auf einem wunderschönen Singletrail wieder, der uns geradewegs in eine traumhafte Landschaft führte. Es schien fast schon unwirklich, plötzlich nur noch durch die Natur zu laufen, wo wir doch vorher so viele Straßenabschnitte überwinden mussten.
Die Herausforderung, einen überfluteten Weg zu durchqueren war mir 10x lieber, als weiter Asphalt zu schrubben. Also, Schuhwerk ausziehen und ab durch die Mitte!
Der Weg war danach weiterhin ein Highlight, bis ich mich mal wieder entschied, mein eigenes Chaos zu veranstalten…
Niamh und ich hatten etwas Abstand während der Strecke aufgebaut, sodass mich keiner korrigieren konnte. Ich folgte in einem nicht ganz aufmerksamen Moment der Fahrradroute und wunderte mich schon über den wieder sehr hohen Asphaltanteil, wo die Etappe doch eigentlich nur durch den Wald führen sollte.
Da fiel mir auf einmal ein Gedanke von gestern Abend wieder ein: „Das darfst du morgen früh auf keinen Fall vergessen…“ Was nochmal?
GENAU, MEIN ZELT😭
20km sind nicht die Distanz, die man mal eben zurückläuft, also nach Möglichkeiten geschaut, wie ich zurück nach Tomar komme. 5h Buszeit mit rieeesem Umweg. Okay, wie wäre es mit meinem Etappenziel und dann zurückfahren? Ähnlich schlimm…
Also rief ich erstmal im Hostel an und erkundigte mich, ob das Zelt schon gefunden wurde. Ja! Die sehr liebe Frau sagte mir, dass sie es zurücklegen würde, bis ich es holen würde. Ich sagte vorsichtshalber, dass dies auch Tage dauern könne…
Etwas beruhigt wanderte ich erstmal weiter, denn in der Pampa war ich sowieso handlungsunfähig.
Nachdem ich meine Fahrradstrecke erfolgreich abgelaufen hatte, kam ich dann nach 27km in Cortiça an, wo Niamh bereits durch die kürzere Strecke auf mich wartete und Kaffee trinkend an einem Kamin saß.
Dieser gehörte zur Herberge von Maria, die die alte Ruine ihres Vaters wieder aufgebaut und einen wunderschönen Ort geschaffen hatte.
Als sie von meinem Unglück erfuhr, schnappte sie ihr Handy und arrangierte zusammen mit der anderen engagierten Dame aus Tomar, dass mir ein Taxifahrer mein Zelt hinterher fuhr, ohne dass ich nochmal zurück musste! Ich freute mich so unglaublich über diese Hilfsbereitschaft, dass ich am liebsten auf die Knie gefallen wäre…
Der Kamin, die große Gastfreundschaft, die mega Location - mein Tag endet hier und ich werde jetzt zusammen mit Niamh und den Leuten der Herberge am Kaminfeuer ausklingen lassen werde.
Wäre „gearlooser“ nicht so negativ besetzt, müsste ich ernsthaft über einen neuen Trailnamen nachdenken… Es ist Wahnsinn, wie viel ich schon auf meinen Trails verlegt habe……Читать далее

ПутешественникSind auch nur zwei🙈😅 Da war noch ne Ziege, aber die versteckt sich
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- День 7
- пятница, 7 марта 2025 г., 16:22
- 🌧 12 °C
- Высота: 293 м
ПортугалияAlvorge39°58’40” N 8°27’21” W
Tag 7: Viel Hände und Füße heute

Strecke: Cortiça - Alvorge, 30 km
Mit neuem Elan brach nach einem letzten Frühstück mit Niamh auf, die ab jetzt kürzer treten will, und suchte mir meinen Weg durch die von alten Steinmauern gezierten Weiden und Felder. Die kleinen Dörfer haben auf mich etwas sehr Ursprüngliches und Genügsames, manchmal aber auch etwas Trostloses. Viele Ruinen, angekettete einsame Hunde, aber auch viele schön Orangenbäume und Blumen…
Ich erreichte Alvaiàzere und stieß direkt auf Taewon aus Südkorea. Gemeinsam liefen wir weiter und er erzählte mir, dass er am ersten Tag 57 km gemacht hat, weil er keine Herberge gefunden hat. Meine Güte… Er ist 59 Jahre und bereits pensioniert, aber vor Aktivismus kaum zu bremsen. Mals schauen ob er seinen 40er-Schnitt beibehalten kann. Sein englisch jedenfalls sehr schwer zu verstehen, sodass mir das Zuhören auf Dauer sehr schwerfällt. Ich entscheide mich, nach einem unfassbar guten Mittagessen - das musste sich vor keinem Weihnachtsessen verstecken: Gekochtes Rind in Rotweinsauce mit Kartoffeln - den Nachmittag alleine zu wandern.
Promt aus dem Ort raus, schaltet sich die Dusche an. Und mit Dusche meine ich Dusche. Die Redewendung „es schüttete“ wurde genau für diesen Zustand erfunden. Alter Falter….
Ich war rasch nass bis auf die Haut und suchte nach einer Stunde in einer Ruine Unterschlupf: Entweder einmal komplett umziehen und den Regen für 1 1/2 Stunden aussitzen oder den Turbo für 7 km anwerfen, um nicht komplett zu unterkühlen.
Es wurde Zweites und in einem regelrechten „High“ kam ich dann in Alvorge an, wo mich der Wirt der Herberge regelrecht von der Straße in seine Herberge schob. Sehr übergriffig. Da ich jedoch komplett nass war, beließ ich es bei meiner eine trilingualen Kritik aus Händen & Füßen, Englisch und etwas Französisch und nahm die warme Unterkunft dann doch auch dankend an.
An den Augen des italienischen Paars in meinem Zimmer sah ich schon, dass der Wirt bei ihnen ähnlich gehandelt hatte und wir bildeten schnell eine Interessengemeinschaft, ihn wieder möglichst schnell aus dem Zimmer zu bekommen. Es klappte!
Zusammen teilten wir uns anschließend den Google-Übersetzer, Wäscheständer und die Kekse. :)Читать далее

ПутешественникDie Dinge stehn in Reih und Glied, ein Anblick den man gerne sieht! Danke Herbert.

ПутешественникDas ist mit Sicherheit ein Zahlendreher, der Mann ist 95!☝️
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- День 8
- суббота, 8 марта 2025 г., 17:51
- ☁️ 10 °C
- Высота: 99 м
ПортугалияJardins da Quinta das Lágrimas40°12’2” N 8°26’15” W
Tag 8: Entscheidung getroffen

Strecke: Alvorge - Coimbra, 38 km
Als ich am Morgen wach werde, regnet es weiterhin in Strömen. Dazu ordentlich Wind. Meine Güte, und in Deutschland soll es warm und sonnig sein?!
Ich bereite mich auf einen harten Wandertag vor und verlasse die Herberge - nur um nach 200 m wieder kehrt zu machen: Schuhsohlen vergessen😅😂
Munter geht‘s also weiter durch die Walachei. Das Wetter bittet zum Tanz um die Pfützen, ich meistere ihn, bis auf ein paar Ausrutscher, die prompt einen coldsoaking-Schuh bedeuteten.
Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, einfach Podcasts und Musik zu hören, sodass ich den Dauerregen lange Zeit gut ausblenden und der Landschaft trotzdem was abgewinnen kann. Vor allem die kleinen Steinmauern und die alten Steinhäuser gefallen mir sehr gut,
Nach 23 km mache ich Mittagspause und aß zu Mittag, bevor ich zu den letzten 15 km Richtung Combria aufbreche. Die Stadt war im 12./13. Jahrhundert Portugals Hauptstadt und sieht aus der Entfernung echt schön aus. Ich freue mich, endlich angekommen zu sein und steuere auf die erste Herberge zu. Leider habe ich keine Ahnung, was mich erwartet, sonst hätte ich ohne zu überlegen die 40 km sofort voll gemacht. Doch nun habe ich schon gezahlt…
Dass man sowas noch an Leute übergibt, ohne sich in Grund und Boden zu schämen. Die Schränke sind halb eingestürzt, kein Klopapier, von Hygiene brauch ich gar nicht erst anzufangen…. Das war ein Schlag ins Gesicht.
Ich bevorzuge ColdSoaking, als mir die Tütensuppe in der Küche zuzubereiten und telefoniere mit Speedy Sunshine. Sie unterstützt mich in der Entscheidung, ein paar Kilometer zu überspringen, um meinen Wanderbuddy Alex aus Schweden etwas schneller einzuholen, als wenn ich es zu Fuß machen würde. Ich habe noch nie auch nur einen mini Teil einer Route ausgelassen und so fühlt sich das etwas komisch an.
Trotzdem muss ich mir eingestehen: Es geht hier nicht um Ego pushen, sondern ich will meinen Urlaub genießen. Und wenn das Wetter schon scheiße ist, dann wenigstens zu zweit durchstehen und abends Wein trinken können. Also, morgen wird geflipt…
…und am Ende, wenn noch Zeit ist vielleicht noch geflopt…Читать далее

ПутешественникDein Weg deine Entscheidungen! Kann mich Stockmann nur anschließen!
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- День 9
- воскресенье, 9 марта 2025 г., 14:27
- ☁️ 13 °C
- Высота: 81 м
ПортугалияMuralha Primitiva41°8’39” N 8°36’34” W
Tag 9: Cheat Day

Ich bin froh die Nacht in der Herberge hinter mir zu haben und verlasse sie auf schnellstem Weg. Abhaken, weiter geht‘s!
10 Minuten später sitze ich bei fabelhafter Musik in einem gemütlichen Restaurant und gönne mir ein ordentliches Frühstück - genau darauf habe ich mich die ganze Nacht gefreut…🤩
Anschließend nehme ich den Bus nach Porto, um zu Alex aus Schweden aufzuschließen. Wir haben uns letztes Jahr auf dem Camino Frances kennengelernt und uns für dieses Jahr verabredet - Foto wird morgen nachgeliefert…
Es ist fast schon unwirklich, Alex auf meinem Camino Portugues zu sehen, da ich bisher überwiegend alleine unterwegs war. Zusammen kaufen wir eine, waschen Wäsche, kochen essen und bringen uns wieder auf den neusten Stand und sind sofort in den alten Routinen drin.
Ich freue mich auf die kommende Zeit und bin gespannt was sie bringt…!Читать далее
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- День 10
- понедельник, 10 марта 2025 г., 08:18
- 🌧 10 °C
- Высота: 37 м
ПортугалияPraia de Labruge41°16’43” N 8°43’6” W
Tag 10: Unterschied wie Tag und Nacht

Strecke: Porto - Labruge, 25 km
Abends zogen wir noch um die Häuser in Porto und verköstigten das Bier der anliegenden Lokale. Dann wurde um die Wette geschnarcht.
Am nächsten Morgen warten wir den gröbsten Regen ab und verlassen das super Hostel „Cats“, um den Startpunkt des Caminhos ab Porto zu finden.
Wir irren durch die Gassen, ohne großen Plan, und haben prompt die erste Pilgerin an den Hacken, die auf unsere Navigationskünste hofft. Falsch! Nach 5 Minuten befinden wir uns in einer Sackgasse😅
Sie sucht sich ihren eigenen Weg - wir auch! Einfach dem Meer entlang… gar nicht so schwer.
Die Stimmung ist super, wir lachen viel, freuen uns über den Meerblick. Der Regenradar spricht von einer Stunde Starkregen - also ab ins nächste Café und verweilen. Schon jetzt fällt uns die schiere Menge an anderen Pilgern auf. Vor Porto waren wir nahezu alleine, nun sind etwa 25 weitere Pilger unterwegs - unschwer zu erkennen an den knallfarbenen Raincapes…
Nach dem Schauer setzen wir unseren Weg fort, der sich in der altbewährten Gemeinschaft mehr wie ein Spaziergang anfühlt. Wir reden über Politik, Gesellschaft, Essen, Wandern und weitere wichtige Dinge. Ich schätze an Alex, dass er immer wieder viel Humor beweist, nur um im nächsten Moment ernsthaft diskutieren zu wollen. Gute Kombi!
Nach dem Mittagessen ist die Stimmung am Höhepunkt, bevor ein weiterer Regenguss über die Küste fegt. Das Benutzen der Trekkingstöcke ähnelt eher einer unbeholfenen Schwimm-Kraultechnik durch die den nassen Wind.
Durchnässt kommen wir in der Herberge an, freuen uns über die Dusche.
Es ist schon verrückt, was Gemeinschaft ausmacht. Es war die richtige Entscheidung, die Gemeinschaft dem eigenen „continuous footpath“ vorzuziehen.
Morgen soll dann auch noch die Sonne scheinen. Super, dat nehm wa!Читать далее

ПутешественникLeo, was hast du denn da für eine Jacke an? Marke? Regenjacke? Windbreaker? Gear Nerd ist neugierig 😁

ПутешественникIch teste gerade die Regenjacke von Altus. Ist ne spanische Marke. 120g, 50€. Bisher super!!
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- День 11
- вторник, 11 марта 2025 г., 07:20
- ☁️ 10 °C
- Высота: 21 м
ПортугалияLargo Fonseca Lima41°31’49” N 8°46’47” W
Tag 11: Sonne ist wie Urlaub von Regen

Strecke: Labruge - Esposende, 34 km
Auch am Morgen ist alles noch klitschnass vom Vortag. Im Dunkeln packen wir leise zusammen. An unseren Rucksäcken hängen etliche Utensilien, die sich über den leichten Fahrtwind freuen, damit sie trocknen können.
Direkt am Meer geht es weiter. Schon jetzt ist absehbar, dass der Tag deutlich trockener werden wird. Wir stoppen nach ein paar Kilometern für einen Kurzen (Kaffee). Die Gespräche mit Alex sind mal wieder wahnsinnig gut. Der ist echt ne Themen-Maschine… ich dachte, dass wir nach dem ersten Camino bereits alles durchgesprochen hätten, aber es sind offensichtlich noch so einige klaffende Lücken vorhanden…
Zur Mittagszeit kehren wir in einem Restaurant ein und Achtung, jetzt wird’s verrückt: Es liegt direkt am Strand, in einer touristischen Gegend, ich trank 2 Bier und einen Espresso. Dazu gab es eine große Portion mit Steak, Reis, Pommes. Der ganze Spaß kostet 9,20€. Für die Qualität des Essens, unfassbar!
Die neue Energie bringt uns in einer guten Geschwindigkeit weiter vorwärts, sodass wir einige Pilger umkurven, die mit der neuen Belastung noch etwas hadern. Viele haben es gestern viele Kilometer gemacht, vor allem der Regen hat einige gebeutelt.
Gegen Abend erreichen wir Esposende.
Super Tag, Körper topfit - was will man mehr!Читать далее

ПутешественникKrass, ein Bild schöner und aussagekräftiger als das andere! Wahnsinn 🫶
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- День 12
- среда, 12 марта 2025 г., 16:48
- ☁️ 13 °C
- Высота: 64 м
ПортугалияMontedor41°45’12” N 8°51’42” W
Tag 12: Nahezu perfekter Tag…

Strecke: Estela - Carreço, 37 km
Leise verlassen wir den Schlafraum, um den Kerl mit den 6 Blasen an den Füßen nicht zu wecken und verlassen um 7 Uhr die Herberge Richtung Meer.
Der Camino wird etwas angepasst, um noch etwas länger an der Küste zu bleiben. Als wir ins Landesinnere einbiegen treffen wir Anne wieder, die letzte Nacht in der gleichen Herberge übernachtet hat. Wir laden sie zu einem Kaffee ein und machen eine der berüchtigten Pausen, die unseren Tag meist deutlich verlängern. Es gesellt sich noch Peter aus GB dazu. Gemeinsam laufen wir weiter.
Das Wetter ist besser als erwartet. Wir genießen den üblichen Wechsel aus Blödsinn und ernsteren Gesprächen. Der Camino durchzieht heute ein größeres Waldstück, welches weitestgehend aus Eukalyptusbäumen und Korkeiche besteht. Der Weg ist teilweise traumhaft schön.
An einem Fluss machen Alex und ich Pause. Essen geklaute Zitronen und ein paar Snacks, Alex geht sogar baden.
Gegen Mittag kommen wir Viana do Castelo an und machen nach 26 km eine längere Mittagspause. Anne, Peter und ein paar andere stoßen dazu, doch es wird leider Zeit, Lebewohl zu sagen: Wir wollen noch weitere 11 km gehen, die Anderen haben ihren Tag beendet. So ändern sich die Menschen momentan täglich, mit denen wir zusammen laufen. Das macht das Ganze abwechslungsreich, gleichzeitig ist das Abschied nehmen manchmal auch etwas traurig. But thats part of the camino…
Die letzte Etappe gehen wir am Meer entlang und rätseln über die Magie, die es auf den Menschen ausübt. Es sind wunderschöne Stunden.
Gegen 17:45 Uhr erreichen wir die Herberge in Carreço, die eine der schönsten hergerichteten Herbergen ist, die ich bisher kennengelernt habe. Morgen stelle ich Fotos ein. Alte Steinhäuser, viel Liebe zum Detail, viel Platz. Die Atmosphäre forciert einen förmlich dazu, gemeinsam eine Flasche Wein zu öffnen. Zusammen mit Salina verbringen Alex und ich den Abend und wenn wir uns weiterhin gut benehmen können, will sie morgen mit uns starten… Wie schön :)Читать далее
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- День 13
- четверг, 13 марта 2025 г., 07:03
- ☁️ 8 °C
- Высота: 43 м
ИспанияPorto de A Garda41°54’12” N 8°52’28” W
Tag 13: Von Land zu Land

Strecke: Carreço - A Guarda, 28 km
Tschaka! Wir konnten Salina überreden, mit uns gemeinsam in den Tag zu starten.
Bisher hat sie noch wenig Erfahrung, was das Weitwandern und Pilgern betrifft. Wir reden darüber, wie wir zu diesem Hobby gekommen sind und was es für uns ausmacht…
Die Zeit vergeht wie im Flug, die Kilometer tun es heute irgendwie nicht wirklich - liegt mit Sicherheit auch an dem ganzen Wein von gestern Abend.
Trotzdem, das Wetter ist fantastisch und wir kommen der spanischen Grenze immer näher. Kurz vorher essen wir noch zu Mittag, ganz unter Locals, die unser Aussehen als Anlass nehmen, alle möglichen Erlebnisse vom Camino zum besten zu geben.
Irgendwie bin ich etwas traurig, dass die Zeit in Portugal bereits vorbei ist. Je länger ich in diesem Land unterwegs war, desto mehr habe ich verstanden, wie die Leute hier so ticken. Ich habe ie Portugiesen als sehr wohlwollend und angenehm zugewandt erlebt.
Es ist aber keine Zeit für große Abschiedszeremonien. Fluchtartig müssen wir uns von Salina verabschieden, denn der Fährmann drückt auf die Tube - wortwörtlich. Wir zischen rüber nach Spanien…
In Spanien entscheiden wir uns wiedermal für die Küsten-Alternative, die atemberaubend schön ist. Das Wasser kracht nur so gegen die Felsen und ich komme mit einem 6er Schnitt super voran.
Meinem Companion geht es leider anders und ihn zu Liebe beschließen wir den Tag in der nächsten Ortschaft - A Guarda.Читать далее
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- День 14
- пятница, 14 марта 2025 г., 17:00
- ⛅ 14 °C
- Высота: 15 м
ИспанияA Palma42°7’14” N 8°51’8” W
Tag 14: Magen spielt verrückt

Strecke: A Guarda - Baiona, 29 km
Die Zeitumstellung setzt mir mehr zu als ich dachte. Trotzdem starten wir halbwegs frisch in den neuen Tag.
Es geht weiter am Meer entlang. Leider wird aus dem schönen Weg irgendwann eine Straße, der wir folgen müssen. Glücklicherweise bekommen wir nach 15 km einen ordentlichen Kaffee und einen Burger - ja wir sind inzwischen kulinarisch vollkommen durch den Wind. Morgens um 10 Uhr Burger….
Man könnte das Ganze aber auch als gutes Gespür bezeichnen. Denn bis zum Abend kommen wir an keiner Stelle mehr vorbei, wo man essen oder trinken könnte. Somit fällt die Mittagspause ins Gras. Auch nicht schlecht.
Angekommen in Baiona plündern wir erstmal den angrenzenden Supermarkt und kochen uns in der Herberge Lachs mit Kartoffeln, Zwiebeln und Tomaten. Hmmm. Die Gespräche mit den Anderen Pilgern sind mal wieder klasse. Die Verbindung, die man zu Fremden verspürt, nur weil sie den gleichen Weg laufen…
Als ich dann schlafen will, wird mit speiübel. Ich befördere den Lachs in hohen Bogen ins Klo… So richtig erklären kann ich mir die Situation nicht. Hoffentlich, habe ich heute einfach nur zu viel Scheiß gegessen.Читать далее
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- День 15
- суббота, 15 марта 2025 г., 15:54
- ☀️ 13 °C
- Высота: 49 м
ИспанияPraza do rei42°14’13” N 8°43’38” W
Tag 15: Two Clowns on the Camino

Strecke: Baiona - Vigo, 26 km
Als ich am Morgen aufwache, rechne ich mit dem Schlimmsten. Schlappheit? Übelkeit? Nix von beiden. Ich bin zwar etwas überrumpelt von dem Wecker, der 10 Minuten durch den Schlafsaal hallt, dennoch merke ich, dass es mir besser geht als erwartet.
Ich entscheide mich, meine Sachen zusammenzupacken und nach einer Stunde laufen zu bewerten, ob ich mich eventuell direkt wieder hinlegen sollte.
Um ein besseres Bild über meinen Magen zu bekommen, ziehe ich mir zusammen mit Alex bei einem epischen Sonnenaufgang erstmal ein Croissant und einen Kaffee rein.
Beim Loslaufen rekapitulieren wir gemeinsam nochmal das Abendessen und mir wird beim Verbalisieren unserer Aktion schnell klar, dass ich einfach völlig übertrieben habe: 300g Cookies, 3 Bier, eine Limo, 500g Lachs, 4 Kartoffeln, Gemüse und noch ein paar Chips… Was hab ich mir denn gedacht?!😂
Egal. Jetzt geht es mir jedenfalls wieder gut. Wir folgen immer weiter der Küste, suchen uns teilweise den Weg nach Lust und Laune, gehen Barfuß über den Strand und machen einen Witz nach dem nächsten. So richtig beschreiben kann ich die Stimmung nicht. Es ist so, wie wenn man sich mit einem guten Freund in einen gewissen Modus bringt und nur noch am Lachen ist.
Da mein Flug bereits gebucht ist und noch einiges an Zeit übrig ist, nehme ich etwas Tempo raus. Voraussichtlich sind wir somit in drei Tagen in Santiago. Bis dahin wird nochmal alles aufgesaugt. Nur beim Essen werde ich mich jetzt etwas zügeln…Читать далее

ПутешественникNa, das war ja auch ein provokantes Ensemble, dass Du Dir gegönnt hast. Gut, dass alles wieder fein ist ✨

ПутешественникAber echt… Traillegs aber keinen Trailmagen ☺️ Danke dir :)

ПутешественникSchön zu hören, dass es nur ein kurzes Inferno in deinem Magen war! Ich hatte so einen ähnlichen Abend letztes Jahr auf dem NST, wo ich fast der Kassiererin im Supermarkt (beim Nachschlagholen) alles übers Band gekotzt hätte.
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- День 16
- воскресенье, 16 марта 2025 г., 16:48
- ☀️ 15 °C
- Высота: 18 м
ИспанияPontevedra Railway Station42°25’14” N 8°38’10” W
Tag 16: Von Aussicht zu Aussicht

Strecke: Vigo - Pontevedra, 37 km
Direkt nach dem Verlassen von Vigo geht es erstmal 300 hm die Anhöhe hinauf, sodass wir einen fabelhaften Ausblick auf Vigo haben. Mit jedem Kilometer verändert sich der Ausblick, aber immer bleibt er besonders. Denn ab heute Mittag werden wir die Küste und das Meer verlassen haben.
Wir genießen die Morgenstimmung. Letzte Nacht hat es gefroren, doch die Sonne beginnt uns immer mehr zu wärmen. Wir genießen den zweiten Kaffee des Tages in Redondela in der Sonne.
Hier laufen der Camino da Costa und der Camino Central zusammen, sodass sich die Anzahl der Pilger schlagartig verdoppelt. Wir stellen uns darauf ein, dass die „einsame“ Zeit nun vorbei ist. Doch auch die vielen Pilger haben etwas für sich. Wer sie anspricht lernt viele Nationen und Sichtweisen kennen!
Frisch zubereiteten Pulpo (Octopus) gibt es zum Mittagessen, dann geht es in ein wunderschönes Stück des Caminos. Ich würde sagen, es gefällt mir am besten. Die grüne Landschaft. Die Friedlichkeit.
Die letzten Kilometer folgen wir einem kleinen Fluss. Was für eine Passage!
Mit zwei Italienern gehen wir Abendessen. Marco und Gerti. Sie haben in Porto einen Tag später angefangen als wir. Alex und ich sind beeindruckt. Wir waren auch nicht gerade langsam. Ein klasse Gespräch entwickelt sich über das Wandern, Joggen und andere Hobbys. Wahnsinns fitte Typen.
Zurück in der Herberge ist „full house“. Man spürt die Verdopplung der Pilgeranzahl. Ein Spanier kackt mich an, weil ich das Fenster über Nacht öffnen wollte. Bei 30 Leuten in einem Raum und meinte ich könne ja im Garten schlafen. Gut, dass ich ein Zelt als Backup dabeihabe. Die Luft wäre nicht auszuhalten.
Es ergibt sich etwas anderes. Ein Nebenzimmer ist nahezu leer! Alex und ich ziehen im Dunkeln schnell um, bevor es einer mitbekommt. Hier ist die Luft viel besser! Während ich diesen Footprint lausche ich Alex und einem 84-Jährigen. Alex interviewt ihn förmlich. Ausgesprochen fitter Kerl. Er ist länger in Rente als ich auf der Welt bin. Ich fühle mich unfassbar jung 😅Читать далее
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- День 17
- понедельник, 17 марта 2025 г., 21:03
- ⛅ 10 °C
- Высота: 138 м
ИспанияRajay42°40’34” N 8°38’22” W
Tag 17: Pause machend Richtung Santiago

Strecke: Pontevedra - Magariños, 34 km
Ehrlich gesagt frage ich mich, wie wir an diesem Tag 34 km geschafft haben. Wir haben gefühlt jedes Café und jedes Restaurant mitgenommen… Eigentlich wollten wir heute 40 km machen, aber am Ende war der Tag schneller als wir.
Zunächst einmal beginnt der Tag mit einem wahnsinnigen Sonnenaufgang. Wie soll man sich denn da auf den Straßenverkehr konzentrieren?!
Dennoch schaffen wir es unbeschadet durch die Stadt und erfreuen uns an dem weiterhin saftigen Grün der Gegend. Es sind viele Pilger unterwegs. Mit zwei Kanadiern kommen wir sehr unbefangen ins Gespräch. Der Humor von Mutter und Sohn stimmen auf jeden Fall, sodass wir für die beiden ordentlich Tempo rausnehmen, um länger mit ihnen zu quatschen. Der Sohn, Charles, trägt zwei Rucksäcke, um seine Mutter, Jenny, zu entlasten. King Charles!
Wir kehren weiter regelmäßig ein, um bloß keinen Hunger aufkommen zu lassen.
Der eigentliche Grund ist jedoch, dass wir unterbewusst etwas Zeit verzögern, um nicht in Santiago anzukommen. Die gemeinsame Zeit und das Wandern war einfach zu schön…
Etwas Regen spült die letzten Pilger des Tages von den Wegen, wir haben freie Fahrt! Gut gelaunt geht es zum letzten nächtlichen Zwischenhalt.
Die Laune kippt leider ungelogen innerhalb einer halben Minute. Wieder ein Pilger, diesmal aus Frankreich, der ein von mir geöffnetes Fenster bei miesen Luftverhältnissen im Raum, als persönlichen Angriff empfindet. Ich versuche den Konflikt nicht eskalieren zu lassen, stehe aber zu meiner gewitzten Aktion. Er beginnt aggressiv zu werden. Ich dachte, auf dem Camino gehts auch um Besinnlichkeit und Gemeinschaftsgefühl…Naja, seine Entscheidung.
Ich wende mich höflich an die Mitarbeiterin, ob es einen zweiten Schlafraum für meinen Amigo und mich gibt. Und als ob sie ein Engel wäre, gibt sie Alex und mir einen privaten Raum zum Schlafen. Ohne Aufpreis. Alex fällt vor Dankbarkeit fast auf die Knie.
Ein Träumsche. Gute Nacht.Читать далее
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- День 18
- вторник, 18 марта 2025 г., 18:30
- ⛅ 13 °C
- Высота: 264 м
ИспанияPlaza de Platerías42°52’49” N 8°32’39” W
Tag 18: Ziel erreicht

Strecke: Magariños - Santiago de Compostela, 35 km
Der letzte Tag bricht an. Wir laufen im Dunkeln los und genießen die Atmosphäre. Trotzdem ist dieser Tag anders. Es ist spürbar, dass sowohl Alex als auch ich langsam Abschied von dieser Zeit nehmen.
Die Strecke nach Santiago ist deutlich abwechslungsreicher und schöner als die letzten Kilometer des Camino Frances. Trotzdem ziehen sie sich wie Kaugummi. Kein Wunder, wenn der Kopf sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft hängt…
Wir kennen Santiago. Wir kennen die Gassen, die Kathedrale, die Atmosphäre. Somit ist das Ankommen recht unaufgeregt, trotzdem besonders. Wir wissen, dass es das jetzt erstmal wieder gewesen ist…
Den Abend verbringen wir mit Pilgern aus der Herberge „The last Stamp“ in den Bars der Altstadt und fallen irgendwann müde ins Bett.
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Abschließende Gedanken:
Ich tue mich schwer mit einem Fazit. Dieser Camino war ganz anders als der letzte, dass man schnell ins Vergleichen kommt.
Von Lissabon - Porto war der Weg sehr ruhig. Wenig Pilger, wenig Begegnungen. Ab Porto eine ganz andere Nummer. Es war die richtige Entscheidung, einen Part zu überspringen, um im richtigen Moment zu Alex aufzuschließen. Dadurch hatte ich sowohl viel Zeit allein, als auch viel Gemeinschaft. Mit Alex war es unkompliziert, gesellig und vor allem lustig.
Ob wir jemals nochmal einen Camino zusammen wandern, weiß ich nicht. Was ich aber weiß, ist, dass wir irgendwann mal wieder gemeinsam wandern werden. Wo, wie und wann wird sich zeigen…
Danke fürs FP begleiten! Auf bald…Читать далее

ПутешественникHerzlichen Glückwunsch zum Finish und vor allem, dass du so eine gute abwechslungsreiche Zeit hattest on trail!

ПутешественникDanke die, Stocki! Ja, die Zeit war sehr abwechslungsreich…
ПутешественникViel Spaß und einen guten Start bei tollem Wetter!😎👍🙋♂️
ПутешественникDanke! ☀️ Euch auch ne gute Zeit in den Niederlanden
ПутешественникIch wünsche Dir einen schönen Start 💫
ПутешественникDankeschön!✌️