Una aventura de 19 días de easypacker Leer más

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    28 de febrero, Alemania ⋅ ☁️ 4 °C

    Endlich geht es wieder los! Deutschland zeigt sich nochmal von der ungemütlichen Seite und macht es mir sehr leicht, mich noch mehr auf den vorgezogenen Frühling zu freuen, der ab morgen in Lissabon auf mich wartet. Im Hagelgeballer komme ich am Airport an, gebe den Rucksack ab und bestaune die 1,4 kg Essen, die sich schon wieder zusammen geläppert haben…
    Morgen wird viel gegessen!
    Ich melde mich morgen aus Lissabon.
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  • Tag 1: Wie lange ein Tag sein kann…

    1 de marzo, Portugal ⋅ ☁️ 14 °C

    Strecke: Lisboa - Alverca do Ribatejo, 27 km

    Wenn der Wecker um 5:10 Uhr klingelt, damit man den Bus von Porto um 5:50 Uhr nehmen kann, die Uhr aber noch nicht umgestellt ist und der Wecker somit um 4:10 Uhr klingelt, dann wird ein Tag lang. Sehr lang.
    Als mir der Denkfehler auffiel, war ich leider schon am Zusammenpacken, sodass an wieder hinlegen nicht mehr zu denken war.

    Ich trank einen Instant-Coffee, schnappte mir das Lunchpaket des Hostels und fand mich kurz darauf in einer Art Trancezustand aus Wach- und Schlafzuständen im „rede expressos“ nach Lissabon - endlich!
    So langsam hatte ich die ganze Reiserei satt. Da kam meine Spritztour mit dem E-Roller vom Busbahnhof zur Kathedrale - dem Startpunkt meines Caminos - gerade recht. Dort angekommen, holte ich mir den obligatorischen Stempel in der Kathedrale ab und trank noch einen Americano ein Stück die Straße rauf.

    Da ich den „offizellen“ Camino bereits in die andere Richtung mit dem Roller gefahren war, folgte ich jetzt dem Rat einer Bloggerin, die den Camiñho Portugues schon gelaufen ist: Erst gar nicht anfangen in der Hauptstadt irgendwelche gelben Pfeile zu suchen, sondern einfach grob Richtung Norden laufen.
    So nahm ich tatsächlich einiges von der Stadt mit, brauchte dafür aber einiges an Zeit, sodass ich erst gegen 11:30 Uhr so richtig startete.

    Ich bahnte mir den Weg durch die Gassen und war kurz darauf schon in kurzer Hose und im Sun-Hoodie - poah, was das übrigens für ne geile Erfindung ist. Mir war weder heiß noch kalt…

    Die ersten beiden Tagen sollen anscheinend sehr urban und asphaltlastig sein. Stimmt… Dennoch hatte der Weg einiges zu bieten. Vor allem der Weg am Meer mit saftigem Gras und leichter Brise hat mir gut gefallen.

    In Anbetracht dessen, dass ich ordentlich Schlaf nachholen muss und mein Zelt nicht uuunbedingt in den Industrieflächen aufbauen wollte, lief ich einen kleinen Umweg, um mir eins der wenigen offenen Hostels zu nehmen. Doch was war das?!
    Eine angelehnte Tür, Staub, Baustelle, weder Menschen noch Licht…
    Ich war schon völlig gefrustet, als ich mit letzter Hoffnung die Treppen hochstapfte und mir insgeheim dachte: „Wenn hier keiner ist, kann ich hier ja einfach in einer Ecke pennen…“
    Hörte ich auf einmal einen Fernseher. Der dritte Stock war dann endlich bewohnt. Ich bekam ein Bett und ne Dusche - Mensch, das habe ich jetzt beides echt nötig..!
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  • Tag 2: Asphalt frustet, Socken noch mehr

    2 de marzo, Portugal ⋅ ☁️ 10 °C

    Strecke: Alverca do Ribatejo - Azambuja, 31 km

    Als ich um 7 Uhr aufwachte, fühlte ich mich endlich halbwegs ausgeschlafen. Der neue Wandertag konnte kommen. Los ging es auf stark befahrenen Straßen, die nur kurz von weniger stark befahren Straßen abgelöst wurden. Gegenüber einer Pilgerin nannte ich es „mentally exhausting“, denn schönreden braucht man da gar nichts.
    Als mir dann auch noch die Polizei höchstpersönlich verbot, weiter auf dem Caminho zu laufen, dachte ich bereits, dass die Camino-Romantik anscheinend nicht nach Lissabon und seine Region vorgedrungen war. Auf meinem Umweg zeigte sich dann der Grund: Eine riesige Marathon-Veranstaltung mit hunderten von Läufern und Presse war im nächsten Ort. Es war eine klasse Stimmung, sodass ich meine Asphalt-Aversion kurzfristig verdrängen konnte.

    Doch DANN… bekam der Tag auf einmal eine unerwartete Wendung. Ich realisierte, dass ich meine Unterhose UND meine Socken im letzten Hostel liegen lassen hatte. Boa, war ich sauer auf mich selbst… Die neuen Klamotten schon wieder verlegt.
    Ich verordnete mir eine therapeutische Taxifahrt zum Hostel hin und wieder zurück, um mir zu zeigen, dass ich mich gut um meine Sachen kümmer, um dann insgesamt 45 Minuten später endlich weiterlaufen zu können.

    Das Mittagessen - wiederholt nur unter Portugies*innen - war hervorragend und kostete gefühlt nichts für die Menge und den Geschmack.

    Noch ein paar Kilometern an Reisfeldern vorbei und zack, war ich in der ersten richtigen Herberge…
    Und endlich wieder Camino-Feeling. 11 klasse Menschen, die Bock auf internationale Gemeinschaft haben. Von Korea, über Frankreich, Italien, Slovenien bis Deutschland ist alles dabei.
    Ab morgen soll die Landschaft besser werden. Ich freue mich sehr, endlich richtig drin zu sein.
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  • Tag 3: Von tanzenden Gullideckeln

    3 de marzo, Portugal ⋅ ⛅ 13 °C

    Strecke: Azambuja - Santarém, 33 km

    Gegen 7:00 Uhr verließ ich die Herberge in Ambuja. Kaum hatte ich die Straße überquert veränderte sich der Trail spürbar. Auf einmal war es deutlich grüner und vor allem ruhiger. Als erstes fiel mir heute der wunderschöne Duft von Kamille und Raps auf, der mich buchstäblich den ganzen Tag begleitete! Wenn man doch Gerüche speichern könnte…

    Es ging heute immer Richtung Norden, in Reichweite des Tejo, der die Landschaft spürbar beeinflusst. Es gibt viele Nutzgärten, Auen, Reisfelder und Schilf.

    Ansonsten war der Tag bis zum Abend wenig ereignisreich, sodass ich jetzt schon von Pawel aus Tschechien erzählen möchte. Er ist letzten August in Tschechien gestartet und hat momentan 4300 km auf dem Tacho. In feinster Hiker-Trash Manier stand er vor mir mit aufgeschnittenen Schuhen für die bessere Durchlüftung und den UL-Rucksack voller Souvenirs.
    Tolle Persönlichkeit! Leider versäumte ich es ein Foto mit ihm zu machen oder Kontaktdaten auszutauschen…

    Kurz darauf krachte es genau über mir und ein Blitz erhellte den Himmel. Ich hatte meine Regenjacke kaum übergezogen, da hämmerte schon ein brutaler Regen vom Himmel. Aus Regen wurde Hagel und ich war erstaunt, wie flott mich meine Beine auf einmal wieder trugen.
    Trotz des durchnässt seins bis auf die Knochen, war ich voll in meinem Element und der fliegende Gullideckel freute mich irgendwie besonders.

    Als ich dann geduscht im Hostel-Bett in einem Einzelzimmer lag, war mir überhaupt nicht mehr nach Aufstehen zumute.
    Trotzdem musste das Loch im Bauch gestopft werden und so fuhr ich mit E-Scouter zum Burgerladen und wieder zurück… Den Burger aß ich im Bett - er war fantastisch!

    Und jetzt wird endlich geschlafen, ich bin hundemüde…
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  • Tag 4: Thruhike-Modus im Anmarsch

    4 de marzo, Portugal ⋅ ⛅ 16 °C

    Strecke: Santarém - Golegã, 31 km

    Als ich heute Morgen aufwachte, war ich mental und körperlich etwas down… Die Klamotten waren alle noch nass, mein rechtes Knie tat weh und mein Handy-Ladeadapter verweigerte den Dienst, sodass ich noch 62% Zeit hatte, das Problem zu lösen, bevor es noch schlimmer wurde. Wie wichtig ein Handy doch ist, vor allem wegen der ganzen Orga-Sachen…
    Dann kam die bittere Wahrheit: Nur weil ich um 8 Uhr ein Ladekabel brauche, heißt das nicht, dass die Läden dieser größeren Stadt vor 10 Uhr aufmachen… Na, super.

    Zum Glück hilft ein Frühstück mit Kaffee, wo ich durch Recherche einen China-Shop fand, wo ich auf den Google-Bildern Ladekabel sah - also nix wie hin!! Und tatsächlich hatte ich Erfolg!
    Endlich konnte ich aufbrechen, doch sobald Santarém hinter mir lag, fing es an zu regnen. Ich sagte laut zu mir selbst: „Jetzt liegt es an dir, ob du schlechte Laune haben willst oder nicht!“
    Ich manövrierte mich in die beste Wanderlaune und schlitterte nur so durch die matschigen Weinstöcke.

    Nach einer Pause in Vale de Figueira wurde es auf einmal wahnsinnig schön! Korkeichen, Eukalyptusbäume, saftige Wiesen. Nur der Weg war so schlammig, dass ich irgendwann in den „fuck it“-Modus kam und so das spanische Paar überholte, was vorher 30 Min Vorsprung gehabt hatte.

    Dann kam auf einmal die Sonne raus und ich merkte mal wieder, wie wichtig es ist, die schweren Momente anzunehmen und nicht dagegen anzuschauen und stattdessen weiter zu machen und geduldig zu bleiben. Auch die Schmerzen hatten sich rausgelaufen und so waren die Beine am Abend zwar müde, aber fühlten sich gut an!

    Als ich dann nach Golegã kam, entdeckte ich einen Campingplatz! Super, so kann ich endlich das Eis brechen und aufs Zelt umsteigen. Geplant war sowieso hybrid unterwegs zu sein, aber das erste Mal alleine wild zu campen fällt mir in fremden Ländern dann doch immer wieder schwer.

    Der Campingplatz ist super, Zelt steht und ich fühle mich wieder total in die Zeit meines Thruhikes durch Deutschland zurückversetzt. Nostalgie mixt sich mit neuen Erlebnissen - klasse!
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  • Tag 5: Regen, Regen, REGEN…!

    5 de marzo, Portugal ⋅ 🌧 12 °C

    Strecke: Golegã - Tomar, 31 km

    Am Morgen packte ich mein Zelt zusammen und verabschiedete mich noch von dem deutschen Rentner, der auf dem CP mit seiner Frau seit 17 Jahren den Winter verbringt…

    Kaum war die Stadt so weit entfernt, dass sich Umdrehen nicht mehr lohnte, fing es wieder an zu regnen. Und es war dieser fiese gleichmäßige starke Regen, der jedes kleine Schlupfloch findet und einen immer mehr auslaugt. 2 Stunden war der Autopilot an, doch als ich in Atalaia ankam, war ich leider auch kältetechnisch an der Grenze.
    Da das angesteuerte Restaurant keine Toilette hatte, ging ich in den nahegelegenen Friseur und fragte nach einem Klo. Der Mann, ein junger gut aussehender Bursche, räumte das kleine Bad sehr hilfsbereit noch schnell auf, sodass ich endlich meine Unterhose loswurde, die ich bereits auswringen konnte. Ih, bäh!

    Im Restaurant aß ich sehr früh zu Mittag - vor allem für die Moral - und hoffte, dass der Regen währenddessen nachlassen würde. Der Plan ging auf. Es gab frisch gegrilltes, himmlisches Hühnchen und der Regen war verzogen, als ich weiterlief.
    Es kam sogar die Sonne raus und mit ihr eine Pilgerin um die Ecke, namens Niamh („Neif“ gesprochen) um die Ecke. Sie kommt aus Irland, aber ist 15 Jahre in Deutschland aufgewachsen.
    Wir liefen ein, zwei Stunden zu zweit, bis ich das Tempo wieder etwas steigern wollte.
    Im nächsten Ort wollte ich sie dann spontan zu einem Eis einladen, doch sie machte ein Café im Ort früher Pause, sodass ich das zweite Eis auch noch essen musste… oh nein.

    Gegen Ende des Tages brachte ich den lästigen Straßenabschnitt noch hinter mich und kam gut müde in Tomar an.
    Ich staunte nicht schlecht als Niamh plötzlich vor mir im Hostel war… Sie hatte aufgrund des Oberschenkels, der zugemacht hatte, den Zug genommen.
    Der Mitarbeiter des Hostels sagte selbst, dass der Caminho-Abschnitt von Lissabon bis Tomar wirklich nicht schön ist, aber dass es ab jetzt endlich anders würde. Grund zur Freude!
    Tomar‘s Stadtkern ist Weltkulturerbe, denn er beherbergt das Christuskloster der Tempelritter, das schon über 800 Jahre alt ist. In ebendiesen Stadtkern ging ich eben mit Niamh Essen. Es war ein toller Abend mit ordentlich „Deep Talk“. So, wie es dem easypacker gefällt ;)

    Zeit für Erholung, morgen solls schon wieder regnen…
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  • Tag 6: The Camino provides

    6 de marzo, Portugal ⋅ ☁️ 13 °C

    Strecke: Tomar - Cortiça, 28 km

    Nach einem Frühstück im Hostel machte ich mich wieder zusammen mit Niamh auf den Weg. Wir verließen das historische Tomar und fanden uns auf einmal auf einem wunderschönen Singletrail wieder, der uns geradewegs in eine traumhafte Landschaft führte. Es schien fast schon unwirklich, plötzlich nur noch durch die Natur zu laufen, wo wir doch vorher so viele Straßenabschnitte überwinden mussten.
    Die Herausforderung, einen überfluteten Weg zu durchqueren war mir 10x lieber, als weiter Asphalt zu schrubben. Also, Schuhwerk ausziehen und ab durch die Mitte!

    Der Weg war danach weiterhin ein Highlight, bis ich mich mal wieder entschied, mein eigenes Chaos zu veranstalten…
    Niamh und ich hatten etwas Abstand während der Strecke aufgebaut, sodass mich keiner korrigieren konnte. Ich folgte in einem nicht ganz aufmerksamen Moment der Fahrradroute und wunderte mich schon über den wieder sehr hohen Asphaltanteil, wo die Etappe doch eigentlich nur durch den Wald führen sollte.
    Da fiel mir auf einmal ein Gedanke von gestern Abend wieder ein: „Das darfst du morgen früh auf keinen Fall vergessen…“ Was nochmal?
    GENAU, MEIN ZELT😭

    20km sind nicht die Distanz, die man mal eben zurückläuft, also nach Möglichkeiten geschaut, wie ich zurück nach Tomar komme. 5h Buszeit mit rieeesem Umweg. Okay, wie wäre es mit meinem Etappenziel und dann zurückfahren? Ähnlich schlimm…
    Also rief ich erstmal im Hostel an und erkundigte mich, ob das Zelt schon gefunden wurde. Ja! Die sehr liebe Frau sagte mir, dass sie es zurücklegen würde, bis ich es holen würde. Ich sagte vorsichtshalber, dass dies auch Tage dauern könne…

    Etwas beruhigt wanderte ich erstmal weiter, denn in der Pampa war ich sowieso handlungsunfähig.
    Nachdem ich meine Fahrradstrecke erfolgreich abgelaufen hatte, kam ich dann nach 27km in Cortiça an, wo Niamh bereits durch die kürzere Strecke auf mich wartete und Kaffee trinkend an einem Kamin saß.

    Dieser gehörte zur Herberge von Maria, die die alte Ruine ihres Vaters wieder aufgebaut und einen wunderschönen Ort geschaffen hatte.
    Als sie von meinem Unglück erfuhr, schnappte sie ihr Handy und arrangierte zusammen mit der anderen engagierten Dame aus Tomar, dass mir ein Taxifahrer mein Zelt hinterher fuhr, ohne dass ich nochmal zurück musste! Ich freute mich so unglaublich über diese Hilfsbereitschaft, dass ich am liebsten auf die Knie gefallen wäre…

    Der Kamin, die große Gastfreundschaft, die mega Location - mein Tag endet hier und ich werde jetzt zusammen mit Niamh und den Leuten der Herberge am Kaminfeuer ausklingen lassen werde.
    Wäre „gearlooser“ nicht so negativ besetzt, müsste ich ernsthaft über einen neuen Trailnamen nachdenken… Es ist Wahnsinn, wie viel ich schon auf meinen Trails verlegt habe……
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  • Tag 7: Viel Hände und Füße heute

    7 de marzo, Portugal ⋅ 🌧 12 °C

    Strecke: Cortiça - Alvorge, 30 km

    Mit neuem Elan brach nach einem letzten Frühstück mit Niamh auf, die ab jetzt kürzer treten will, und suchte mir meinen Weg durch die von alten Steinmauern gezierten Weiden und Felder. Die kleinen Dörfer haben auf mich etwas sehr Ursprüngliches und Genügsames, manchmal aber auch etwas Trostloses. Viele Ruinen, angekettete einsame Hunde, aber auch viele schön Orangenbäume und Blumen…

    Ich erreichte Alvaiàzere und stieß direkt auf Taewon aus Südkorea. Gemeinsam liefen wir weiter und er erzählte mir, dass er am ersten Tag 57 km gemacht hat, weil er keine Herberge gefunden hat. Meine Güte… Er ist 59 Jahre und bereits pensioniert, aber vor Aktivismus kaum zu bremsen. Mals schauen ob er seinen 40er-Schnitt beibehalten kann. Sein englisch jedenfalls sehr schwer zu verstehen, sodass mir das Zuhören auf Dauer sehr schwerfällt. Ich entscheide mich, nach einem unfassbar guten Mittagessen - das musste sich vor keinem Weihnachtsessen verstecken: Gekochtes Rind in Rotweinsauce mit Kartoffeln - den Nachmittag alleine zu wandern.

    Promt aus dem Ort raus, schaltet sich die Dusche an. Und mit Dusche meine ich Dusche. Die Redewendung „es schüttete“ wurde genau für diesen Zustand erfunden. Alter Falter….
    Ich war rasch nass bis auf die Haut und suchte nach einer Stunde in einer Ruine Unterschlupf: Entweder einmal komplett umziehen und den Regen für 1 1/2 Stunden aussitzen oder den Turbo für 7 km anwerfen, um nicht komplett zu unterkühlen.

    Es wurde Zweites und in einem regelrechten „High“ kam ich dann in Alvorge an, wo mich der Wirt der Herberge regelrecht von der Straße in seine Herberge schob. Sehr übergriffig. Da ich jedoch komplett nass war, beließ ich es bei meiner eine trilingualen Kritik aus Händen & Füßen, Englisch und etwas Französisch und nahm die warme Unterkunft dann doch auch dankend an.
    An den Augen des italienischen Paars in meinem Zimmer sah ich schon, dass der Wirt bei ihnen ähnlich gehandelt hatte und wir bildeten schnell eine Interessengemeinschaft, ihn wieder möglichst schnell aus dem Zimmer zu bekommen. Es klappte!

    Zusammen teilten wir uns anschließend den Google-Übersetzer, Wäscheständer und die Kekse. :)
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  • Tag 8: Entscheidung getroffen

    8 de marzo, Portugal ⋅ ☁️ 10 °C

    Strecke: Alvorge - Coimbra, 38 km

    Als ich am Morgen wach werde, regnet es weiterhin in Strömen. Dazu ordentlich Wind. Meine Güte, und in Deutschland soll es warm und sonnig sein?!
    Ich bereite mich auf einen harten Wandertag vor und verlasse die Herberge - nur um nach 200 m wieder kehrt zu machen: Schuhsohlen vergessen😅😂

    Munter geht‘s also weiter durch die Walachei. Das Wetter bittet zum Tanz um die Pfützen, ich meistere ihn, bis auf ein paar Ausrutscher, die prompt einen coldsoaking-Schuh bedeuteten.
    Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, einfach Podcasts und Musik zu hören, sodass ich den Dauerregen lange Zeit gut ausblenden und der Landschaft trotzdem was abgewinnen kann. Vor allem die kleinen Steinmauern und die alten Steinhäuser gefallen mir sehr gut,

    Nach 23 km mache ich Mittagspause und aß zu Mittag, bevor ich zu den letzten 15 km Richtung Combria aufbreche. Die Stadt war im 12./13. Jahrhundert Portugals Hauptstadt und sieht aus der Entfernung echt schön aus. Ich freue mich, endlich angekommen zu sein und steuere auf die erste Herberge zu. Leider habe ich keine Ahnung, was mich erwartet, sonst hätte ich ohne zu überlegen die 40 km sofort voll gemacht. Doch nun habe ich schon gezahlt…
    Dass man sowas noch an Leute übergibt, ohne sich in Grund und Boden zu schämen. Die Schränke sind halb eingestürzt, kein Klopapier, von Hygiene brauch ich gar nicht erst anzufangen…. Das war ein Schlag ins Gesicht.

    Ich bevorzuge ColdSoaking, als mir die Tütensuppe in der Küche zuzubereiten und telefoniere mit Speedy Sunshine. Sie unterstützt mich in der Entscheidung, ein paar Kilometer zu überspringen, um meinen Wanderbuddy Alex aus Schweden etwas schneller einzuholen, als wenn ich es zu Fuß machen würde. Ich habe noch nie auch nur einen mini Teil einer Route ausgelassen und so fühlt sich das etwas komisch an.
    Trotzdem muss ich mir eingestehen: Es geht hier nicht um Ego pushen, sondern ich will meinen Urlaub genießen. Und wenn das Wetter schon scheiße ist, dann wenigstens zu zweit durchstehen und abends Wein trinken können. Also, morgen wird geflipt…

    …und am Ende, wenn noch Zeit ist vielleicht noch geflopt…
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  • Tag 9: Cheat Day

    9 de marzo, Portugal ⋅ ☁️ 13 °C

    Ich bin froh die Nacht in der Herberge hinter mir zu haben und verlasse sie auf schnellstem Weg. Abhaken, weiter geht‘s!
    10 Minuten später sitze ich bei fabelhafter Musik in einem gemütlichen Restaurant und gönne mir ein ordentliches Frühstück - genau darauf habe ich mich die ganze Nacht gefreut…🤩

    Anschließend nehme ich den Bus nach Porto, um zu Alex aus Schweden aufzuschließen. Wir haben uns letztes Jahr auf dem Camino Frances kennengelernt und uns für dieses Jahr verabredet - Foto wird morgen nachgeliefert…

    Es ist fast schon unwirklich, Alex auf meinem Camino Portugues zu sehen, da ich bisher überwiegend alleine unterwegs war. Zusammen kaufen wir eine, waschen Wäsche, kochen essen und bringen uns wieder auf den neusten Stand und sind sofort in den alten Routinen drin.
    Ich freue mich auf die kommende Zeit und bin gespannt was sie bringt…!
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