Satellite
Show on map
  • Day 10

    Wasser von oben, Dampf von unten

    December 17, 2019 in New Zealand ⋅ 🌧 17 °C

    Die Entscheidung für die heutige Aktivität war etwas schwieriger, da sehr viel Wind und Regen angesagt war. Während wir am Vorabend noch den Plan hatten, uns das Volcanic Alley anzusehen, viel die Entscheidung dannn doch auf den Besuch des Te Puia.

    Der Park, der sich direkt am Stadtrand von Rotorua befindet, besteht im Wesentlichen aus drei Attraktionen: zum einen sind dies die geothermalen Felder, zum zweiten ein Kiwi-Zentrum und zum dritten Stätten der Maori-Kultur (Maori sind die Ureinwohner Neuseelands).

    Die Kiwis  (die Vögel, nicht die Früchte) haben wir dabei gleich ins Herz geschlossen. Mit ihrem runden Körper und dem langen Schnabel sehen sie wirklich niedlich aus.

    Wir mussten allerdings feststellen, dass wir eine etwas falsche Vorstellung von den Vögeln hatten. Es handelt sich bei ihnen um reine Laufvögel, und auch wenn sie die kleinste Laufvogelart sind, sind sie mit bis zu 35cm Höhe durchaus groß.

    Da sie nur nachts aktiv sind, war das Gehege ein Dunkelraum, der nur mit etwas Rotlicht beleuchtet war. In zwei solchen Räumen konnten wir zwei Kiwis beobahten, wie sie durch den Raum liefen und mit ihrem langen Schnabel in den Boden pickten.

    Geothermale Gebiete haben wir ja schon in Island besucht (und Lisa auch schon in den USA). Trotzdem hat uns die Landschaft sehr beeindruckt. Viel aufsteigender Dampf, kochendes Wasser, blubbernde Schlammgruben und der typische Schwefelgeruch gehörten auch hier dazu.

    Besonders beeindruckt hat uns dabei der Geysir. Wir kannten diese bisher nur so, dass sie eine längere Ruhephase haben, in der nichts sichtbares passiert, dann brechen sie in einer großen Wasserfontäne aus um dann wieder in die Ruhephase zu verfallen. Zwei der hier liegenden Geysiere funktionieren aber etwas anders. Nach Ruhephase beginnt der kleinere mehrere Minuten lang wie ein Springbrunnen heißes Wasser in die Luft zu stoßen. Dabei steigt die Höhe der Fontäne kontinuierlich an. Nach einer Weile beginnt dann auch der zweite Geysir direkt daneben mit dem gleichen Spiel. Er fängt zwar später an, hat aber dafür eine deutlich höhere Wasserfontäne. Auch diese wird minutenlang nach oben geschossen. Ein paar Minuten später ist dann das Spektakel vorbei und beide fallen wieder in ihre Ruhephase, bis etwa eine Stunde später das gleiche wieder von vorn beginnt.

    Sehr spannend war auch die Geschichte des Papakura-Geysiers. Dieser war bis 1979 aktiv, wurde dann aber durch die zunehmenden Heißwasser-Bohrungen in der Stadt inaktiv. Nachdem in den 90er Jahren jedoch viele dieser Bohrlöcher geschlossen wurden, wird der Geysier wieder heiß und ist bereits ein Mal wieder ausgebrochen.

    Insgesamt war das Gebiet sehr schön angelegt und die Natur um die thermalen Quellen herum erzeugte stets beeindruckende Anblicke. Mit dem Wetter hatten wir teilweise Glück. Es war nicht so schlimm wie angesagt, aber natürlich wäre weniger Regen schon angenehmer gewesen. Der Vorteil des Regens war allerdings, dass der Park angenehm leer war.

    Insgesamt haben wir etwa 4 Stunden in dem Park verbracht und auch wenn das Wetter gerade am Ende sehr regnerisch war, hat sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt.
    Read more