Villa de Leyva & San Gil - Ruhe jetzt!
Aug 18–28, 2024 in Colombia ⋅ ☁️ 30 °C
Die letzten Tage bis zur Ankunft unseres Gastes nutzen wir, um nochmal richtig auszuspannen. Als wir im malerischen Kolonialdörfchen Villa de Leyva ankommen, ist das alljährliche Drachenfestival gerade voll im Gang. Mit unseren Rucksäcken drängen wir uns durch die Massen, um zumindest noch ein paar letzte Blicke auf die fliegenden Kunstwerke zu erhaschen. Besonders die beleuchteten XXL-Drachen in Quallen- und Fischform nach Sonnenuntergang sehen am dunklem Nachthimmel spektakulär aus! Die folgenden Tage lassen wir langsam angehen, schlafen regelmäßig aus, kochen viel selbst, widmen uns ausgiebig unseren aktuellen Büchern und erkunden nach und nach die Cafés des Örtchens auf der Suche nach dem besten Kuchen. Eine geplante Wanderung muss kurzerhand wegen Leos beim Yoga verstauchten Zehs abgesagt werden - kommt in der entspannten Grundstimmung aber gerade recht! Immerhin schafft es Lisa dafür zu einem entspannten Ausritt...
Um nochmal frische Luft zu schnuppern, ziehen wir nach einigen Tagen weiter in die kleine Stadt San Gil, eigentlich als Abenteuer-Hub Kolumbiens bekannt. Uns zieht es aber nicht wirklich zu entsprechenden Aktivitäten wie Rafting oder Paragliding - vielleicht setzt langsam eine gewisse Reisemüdigkeit ein...? Stattdessen unternehmen wir einen Ausflug ins benachbarte Barichara & Guane, stellen Papier aus Pflanzenfasern her und genießen die Aussicht in den Canyon de las Iguanas. Und dann ist es auch schon so weit: auf auf, zurück zum Flughafen nach Bogotá... wen wir da wohl einsammeln werden?Read more
Salento - Kaffeegenuss & Riesenpalmen
Aug 29–Sep 1, 2024 in Colombia ⋅ ☁️ 18 °C
Besuch aus Deutschland! Lisas Schwester Soffi verbringt ihren Urlaub bei uns in Kolumbien und wird von uns in Bogotá am Flughafen eingesammelt. Wir lassen die Großstadt schnell hinter uns und düsen nach Salento, einem kleinen Städtchen mitten in der Kaffeeanbauregion Kolumbiens. Nach unserem ersten Frühstück und einigen Tässchen Kaffee erkunden wir den von Bergen umgebenen Ort und genießen die Aus- und Weitsicht. Dann machen wir uns auf den Weg zur Kaffeeplantage "Las Acacias", wo wir bei einer ausführlichen Tour den Weg des Kaffees von der Bohne bis in die Tasse erklärt bekommen. Ganz schön anstrengend, das Kaffee-Ernten am Steilhang zwischen den eng gepflanzten Bäumchen!
Am nächsten Tag heißt es früh aufstehen: wir wollen eine Wanderung im bekannten Cocora-Tal unternehmen, das am Wochenende ein besonders beliebtes Ausflugsziel ist. Nach der Anfahrt per Jeep starten wir in das grüne Tal, das sich zunehmend verengt und an einen Dschungel erinnert. Nach einer kurzen Kaffeepause (was denn sonst) am höchsten Punkt kommt das Highlight in Sichtweite - Quindio-Wachspalmen, mit bis zu 60 Metern die höchsten Palmen der Welt! Hier ist es mittlerweile auch sehr voll und wir teilen uns die Aussichtspunkte mit der Insta-Elite Kolumbiens... Leider hat Soffi bis zuletzt Pech und die ersehnten Andenkondore halten sich heute versteckt!
Zurück in Salento stärken wir uns (natürlich mit Kaffee & Kuchen), bevor wir unsere Wurf-Skills beim explosiv-kolumbianischen Wurfspiel Tejo vergleichen. Dabei wird ein Metallklotz auf einen Zielbereich aus feuchtem Ton geschleudert - wer trifft, bringt kleine Feuerwerkskörper zum Knallen!
Unseren letzten halben Tag hier schlendern wir durchs Städtchen, genießen die Kolonialarchitektur und suchen nach Mitbringseln, während Leo weiter ungehemmt dem Kaffeegenuss fröhnt.... und dann sitzen wir auch schon wieder im Bus - zurück in die große Stadt, diesmal aber nach Medellin!Read more
Medellín - Die Wilde 13 & der Fels
Sep 1–3, 2024 in Colombia ⋅ ☁️ 20 °C
Zurück in der Großstadt müssen wir uns nach der grünen Idylle der Kaffeeregion erstmal an den Trubel gewöhnen, entschließen uns aber nichtsdestotrotz für eine Walking-Tour in der berühmten "Comuna 13", dem einstmals gefährlichsten Viertel von Medellin, welches in nur 20 Jahren einen schwindelerregenden Wandel zum nun meistbesuchtesten Stadtteil hingelegt hat. Unser Guide David wohnt selbst noch immer dort und zeigt uns stolz das grüne Haus seiner Familie ganz oben auf dem Hügel, das damals als unsichtbare Grenze zweier Gebiete der dort aktiven Banden gedient hat. Wir lauschen seinen Erzählungen zur schockierend blutigen Geschichte Medellins und Davids Viertel, von verschwundenen Personen, Gräbern auf der Müllhalde und der Rekrutierung von jungen Menschen für die radikalen Gruppen, mit anfangs meist politischen Zielen. Aufgeheitert wird die Tour durch die vielen positiven Veränderungen, die Comuna 13 durchlaufen hat, der Performance einer Moderndance-Crew inkl. einer kurzen Tanzstunde für unsere Gruppe und den farbenfrohen Graffiti, für die das Viertel ebenfalls bekannt ist. Mittlerweile existieren mehrere Rolltreppen, die stark zur positiven Entwicklung beigetragen haben, und wir müssen daher nur die ersten Höhenmeter zu Fuß bewältigen. Oben erinnert das bunte Treiben schon fast an einen (Touri)Rummelplatz, aber wir werden mit einem Blick über das ganze Viertel und Teilen Medellíns belohnt.
Das zweitbeliebteste Ausflugsziel bei Medellín ist vermutlich der ikonische Granitfels Peñol am Stausee von Guatapé und so teilen wir uns den Aufstieg der 700 Stufen auf den Fels mit vielen anderen Ausflüglern - das vegane Restaurant in Guatapé dagegen haben wir fast für uns alleine ;-)
Der Ort ist bunt, süß und... sehr touristisch, sodass wir uns entschließen direkt im Anschluss die lange Busfahrt an die Küste anzutreten.... Ohne zu wissen, dass uns am nächsten Morgen ein Streik der LKW-Fahrer in Kolumbien einholen wird und wir erschöpft aber glücklich nach knapp 24 Stunden im Bus in unserem Apartment (mit Klimaanlage, wichtig!) im heißen Santa Marta ankommen...Read more
Santa Marta - Heiß, heißer, Tayrona!
Sep 4–7, 2024 in Colombia ⋅ ☁️ 29 °C
(Eigen)Transpiration steht die Tage um Santa Marta im Fokus - außer in unserem Apartment, in dem sofort bei Ankunft die Klimaanlage angeworfen wird (ein Hoch auf den technischen Fortschritt!). Nach außen trauen wir uns nur für das Abendessen, Einkäufe sowie einem kurzen Abstecher zum Stadtstrand, an dem wir zum ersten Mal die Zehen ins Meer strecken - Bade(wannen)temperatur!
Wir nutzen unser herrlich kühles Apartment, um uns von der Nachtbusfahrt zu erholen, schlafen aus und schauen die ein oder andere Netflixfolge in der hauseigenen Hängematte.
Entsprechend gestärkt brechen wir anschließend frühmorgens in den beliebten Tayrona-Nationalpark auf, den wir uns mit so einigen anderen Ausflüglern teilen. Die Wanderung geht zunächst durch den dortigen Dschungel: es herrscht nicht mal der Hauch eines Luftzugs und so ist es trotz Schatten bereits morgens unerträglich heiß, Luftfeuchtigkeit ca. 1000% ;)
Wir können eine Affenfamilie in den Bäumen beobachten (und belauschen, da es sich um Brüllaffen handelt) und werden nach der Hälfte des Weges mit einem ersten Blick auf die traumhaften Strände des Nationalparks belohnt. Unser heutiges Ziel ist "Cabo San Juan", der bekannteste Strand und Aussichtspunkt, an dem wir uns für die Nacht drei Hängematten reserviert haben. Mit ordentlich Oberlippenschweiß kommen wir zeitig an und können uns den ganzen Nachmittag am Strand und unter Palmen entspannen, selbstverständlich mit regelmäßigem Planschen im Meer zur Abkühlung. Leo nutzt die Zeit, um eine der vielen Kokosnüsse a la Robinson Crusoe auf einem Baumstumpf zu knacken - lecker! Bei einem Abstecher zum benachbarten Nudist-Strand sichten wir außer einigen Nackerten in der Ferne noch so allerlei anderes Getier: von blauen Krabben über einen großen Leguan bis zu kleinen braunen Mäuse-Schweinchen (Name bislang unbekannt)!
Eben zurück am Cabo San Juan herrscht helle Aufregung: ein Caimán im Süßwassertümpel nebenan fühlt sich von 4 Hunden gestört, schnappt kurzerhand zu und zieht einen der Kläffer ins Wasser! Der Unruhestifter kommt zum Glück mit blauem Auge bzw. blutiger Pfote davon und bei Sonnenuntergang kehrt Ruhe auf dem Campingplatz ein - zumindest bis ein tropischer Regenschauer alle unter die Dächer ins Trockene treibt. Nach Abendsnack und Dusche kuscheln wir uns in die leider noch sehr stickigen Hängematten und schwitzen uns langsam in den Schlaf... das Bad im Meer am nächsten Morgen direkt nach dem Aufstehen darf nicht fehlen - dann geht es auch schon zurück durch den Dschungel und in den Bus an unser nächstes Ziel... ob wir da noch am gleichen Tag ankommen? ;)Read more
Isla Tintipán - Rein ins Paradies!
Sep 8–11, 2024 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C
Bevor Soffi zurück nach Deutschland muss, haben wir uns zum Abschluss noch ein echtes Highlight ausgesucht: die Karibikinsel Tintipán wartet auf uns! Ausgangspunkt ist Cartagena, einst größter Kolonialhafen Spaniens mit einer tollen Altstadt, umringt von beeindruckenden Festungsmauern. Mal wieder stark schwitzend besteigen wir das Boot, das uns in 2 Stunden bis nach Tintipán bringt. Dort erwartet uns eine Karibikkulisse wie aus dem Film: Unser kleines Hotel liegt direkt am (Privat)Strand, natürlich inklusive Kokospalmen und weißem Sand! Hier lässt sichs aushalten! Außerdem sind wir gerade die einzigen Gäste... den Rest des Tages verbringen wir abwechselnd planschend im herrlich klaren Wasser (teilweise Badewannentemperatur), beim Schnorcheln (Leos Lieblingsfleck ist der Einsiedlerkrebs-Kindergarten) oder auf einer der vielen Strandliegen und Hängematten. Nach dem Abendessen mit Meerblick machen wir noch einen kurzen Ausflug in den Mangrovenwald... hier ist das in der Dunkelheit leuchtende Plankton am besten zu sehen! Im noch immer warmen Wasser entsteht bei jeder unserer Schwimmbewegungen eine kleine Lichtexplosion um uns herum - magisch!
Nachdem wir uns am nächsten Morgen mit Pancakes gestärkt haben, schnappen wir uns die Kajaks und umrunden einen Teil der Insel. Dabei entdecken wir eine Kolonie Pelikane, die es sich in den Mangroven gemütlich gemacht haben. Der Nachmittag ähnelt dann dem vorherigen: Entspannen & Bücher schmökern am traumhaften Strand - unterbrochen von jeder Menge Planscheinheiten, um den winzigen Sandflöhen bzw. ihren juckenden Stichen zu entgehen...
Die Zeit vergeht wie im Flug, und nach drei Tagen müssen wir unserem kleinen Paradies Lebewohl sagen. Zurück in Cartagena erkunden wir die Altstadt, shoppen das ein oder andere Mitbringsel (das Soffi für uns mit zurück nehmen darf) und genießen die entspannte Atmosphäre, Streetart sowie ein letztes, gemeinsames Abendessen im hippen Viertel Getsemani. Und dann heißt es auch schon Abschied nehmen am Flughafen...
@Soffi: Echt schön, dich mit dabei gehabt zu haben & bis bald! 🥰Read more
Punta Gallinas - Von Süd nach Nord!
Sep 14–17, 2024 in Colombia ⋅ 🌬 32 °C
Was für ein Gefühl! Nach 250 Tagen haben wir den Kontinent einmal von Süd nach Nord durchquert uns befinden uns am nördlichsten Punkt Kolumbiens und gleichzeitig Südamerikas: Punta Gallinas! Die Anreise zu diesem abgelegenen Ort im indigenen Gebiet der Wayuu ist dafür ein echtes Abenteuer (5h Auto, 1,5h Boot mit hohen Wellen und patschnasser Lisa), aber wird belohnt mit einer einzigartigen Landschaft aus Dünen, Meer, Wüste und unzähligen Ziegen!
Auf dem Weg machen wir noch Halt in Palomino, einem Hippie-Dorf an der Küste mit tollem Badestrand, veganen Restaurants und so einigen Schmuckläden. Karibikatmosphäre wie aus dem Buche!
3 separate Autofahrten und einige Stunden später sind wir dann in Cabo de la Vela angekommen, einem Kitesurfparadies direkt am Strand - der Wind ist hier ständiger Begleiter und macht die Hitze für alle aushaltbar. Nachmittags werden wir von zwei Locals auf Motorrädern abgeholt, um die Aussichtspunkte rund um Cabo zu erkunden. Wir erklimmen den Pilón de Azúcar, Lisa muss mehrfach ihre Mütze retten, wir baden im Meer und beenden die Tour am Leuchtturm mit Sonnenuntergang im Meer. Was will man me(e)hr?
Am nächsten Tag begeben wir uns mit 4 Gleichgesinnten aus Spanien und Kolumbien zunächst per Auto, dann per Boot auf den Weg nach Punta Gallinas... und vor allem die Bootfahrt hat es in sich! Wir sind alle heilfroh als wir an unserer Unterkunft ankommen, ein paar blaue Flecken am Hintern inklusive... Nach kurzer Pause geht es von dort aus zum Hühnerschnabel (die Landformation sieht aus wie ein Hühnerkopf, deswegen "Punta Gallinas") und machen das obligatorische Erinnerungsfoto am mit Steinmännern markierten, nördlichsten Punkt Kolumbiens. Anschließend stehen noch die Taroa-Dünen auf dem Programm, von denen wir uns rennend oder boardend in die Fluten stürzen 🌊 Zurück in der Unterkunft beziehen wir unsere Hängematten oder Chinchorros - besonders breite Hängematten, die für die Region der Wayuu typisch sind.
Am nächsten Morgen sind wir schon um 5 Uhr auf den Beinen und es geht diesmal ziemlich entspannt ohne großen Wellengang mit dem Boot und Auto zurück nach Cabo de la Vela, wo sich die Wege von Leo und Lisa nach langer Zeit mal wieder trennen...Read more
Cabo de la Vela - Let's Kite!
Sep 17–27, 2024 in Colombia ⋅ 🌬 29 °C
Ungewohnt ist es schon nach langer Zeit mal wieder alleine unterwegs zu sein, aber ich (Lisa) lerne direkt Robertina aus Ungarn und Valerio aus Italien kennen, die auch kiten (lernen) wollen - Leo verbringt die Woche auf einem Retreat in der Nähe von Medellin.
Meine Mission: ein Kite-Kurs im Tawi-Kite Center in Cabo de la Vela! Die Bedingungen hier sind mit seichter Küste, keinen Wellen und starkem Wind zum Lernen ziemlich gut (sagt man mir) und so freue ich mich auf die erste Stunde. Mein Lehrer Javi ist ein Local und nach etwas Theorie wird mir direkt der Kite übergeben und ich darf mich im steuern üben. Gar nicht so einfach! Aber nach der ersten Session bekomme ich langsam ein Gefühl für den riesigen Drachen über mir, der mich auch gerne mal einige Meter mit sich zieht bevor ich meine Fersen gut genug in den Sand bekomme...
In der vierten Session ist es dann soweit: der erste Stehversuch und was für ein Gefühl ein paar Meter zu fahren! Bevor der Kite natürlich mal wieder im Wasser landet. Die nächsten Tage ist leider kein Wind angesagt (ich bin in der Nebensaison hier), sodass ich mir mit einer Massage, Yoga und mit Robertina zusammen beim Malen, Bachata und in Frutilandia - dem Saft- und Smoothieshop von Cabo - die Zeit vertreibe. Stattdessen erleben wir mehrere heftige Gewitter mit Starkregen in der Wüste, die wir aus unseren Chinchorros (typische breite Hängematte der Wayuu) beobachten. Am Ende kann ich sogar eine dieser handgewebten Kunstwerke mein Eigen nennen und das erste Souvenir wandert in den Rucksack (Anmerkung von Leo: Lisa besitzt nun die größte Hangematte Deutschlands).
Als der Wind wieder auffrischt kann ich meine Übungen vorsetzen: Drachen auf 12, Richtung nach 10, Aufstehen und full Power! Ich komme in das berauschende Gefühl des Kitens bei hoher Geschwindigkeit - mehr oder weniger kontrolliert... gebremst wird als Anfänger übrigens mit dem Hintern im Wasser! Am Ende kann ich meinen Kurs nach 12 h stolz mit "Intermediate - Level 2" abschließen.
Die 10 Tage in Cabo de la Vela sind wie im Flug vergangen und ich verlasse das Dorf mit dem supernetten Team von Tawi-Kite etwas wehmütig. Wer weiß, ob es mich nicht nochmal in diesen kleinen Ort verschlägt, der als Kite-Paradies bekannt ist!Read more
San Rafael - So viele Mikroorganismen!
Sep 29–Oct 5, 2024 in Colombia ⋅ ☁️ 22 °C
Unser letztes Workaway-Projekt führt uns nochmal ins Grüne und gleichzeitig in ein kleines Paradies, das sich Jessy aus den USA vor 12 Jahren in San Rafael, ca. 4h von Medellin, aufgebaut hat. Wir haben uns eine private kleine Hütte gemietet und nehmen dort am Volunteering-Programm teil. Zusammen mit 10 anderen, sehr internationalen Freiwilligen erklärt uns Leonardo am 1. Tag die Grundsätze von Permakultur und wir legen bei der Herstellung des Biokomposts nach japanischer Methode "bokashi" selbst Hand an. Nach getaner Arbeit ("la hora feliz" - die glückliche Stunde) steht jeden Tag ein Bad im grundstückseigenen Fluss an, der mit glasklarem Wasser, Schmetterlingen und Dschungel rundherum eine ganz besondere Atmosphäre bietet - mit etwas Glück kann man hier sogar Titi-Äffchen beobachten (wir waren in dieser Hinsicht allerdings Pechvögel)! Mit dem hergestellten Bio-Dünger, in dem die selbst gesammelten Mikroorganismen aus dem Wald eine besondere Rolle spielen, werden zwei Tage später neuer Salat für die Küche der kleinen Ecolodge gepflanzt. Wir genießen den Luxus, hier dreimal am Tag lecker bekocht zu werden und verbringen die freien Nachmittage am Fluss, in der Hängematte oder mit Journal schreiben, wobei wir von der liebesbedürftigen Nachbarskatze ordentlich abgelenkt werden, die uns nachmittags an unserer kleinen Hütte besuchen kommt. Abends spielen wir mit den anderen Freiwilligen Karten und genießen die leckeren Desserts des Hauses. Insgesamt gehen die paar Tage in "Ritmo del Río" wie im Flug vorbei und wir bereiten uns mental auf die Heimreise vor, die langsam näher rückt...Read more
Deutschland - Komplett am Ende?!
October 8, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C
Und endlich wieder zurück in Deutschland!
Nach unserem letzten Projekt kosten wir ein letztes Mal den Genuss kolumbianischer Fern- und Nachtbusse aus (fast ohne Schlaf) und reisen nach einem kurzen, aber ereignisreichen Stop in Medellin direkt nach Bogotá weiter. Hier haben wir noch einen Tag Gnadenfrist, den wir damit verbringen, ein letztes Mal ausgiebig zu frühstücken, Mitbringsel zu besorgen, das indigene Goldmuseum zu besuchen (Sonntags ist Schwabentag aka freier Eintritt) und ins Kino zu gehen. Am nächsten Morgen machen wir uns ausgeschlafen auf den Weg zum Flughafen und besteigen ohne Zwischenfälle unser Flugzeug über Madrid nach Frankfurt. Hier begrüßt uns direkt das typisch deutsche Herbstwetter: Grau, kalt und Regen! Eine unerwartet pünktliche Bahnfahrt später kommen wir in Stuttgart am HBF an - und werden am Gleis von Leos Familie überrascht, die es sich nicht nehmen lässt uns dort einzusammeln, anstatt die letzten Meter mit Bus & S-Bahn zurückzulegen. Auf uns wartet ein typisch deutsches Vesper: Brot, Brezeln, Käse und andere Leckereien, auf die wir lange verzichtet haben. Obwohl wir wegen der Zeitverschiebung hellwach ins Bett gehen, können wir unsere erste Nacht in Deutschland trotzdem überraschend gut schlafen.... auch wenn wir ohne Wecker wahrscheinlich erst am Nachmittag aufgestanden wären. Dann geht es mit der Bahn weiter zu Lisas Eltern, die wir nichts ahnend überfallen: wir haben sie im Glauben gelassen erst eine Woche später anzukommen, um sie zu Lisas Geburtstag überraschen zu können! Den Geburtstag selbst lassen wir ganz entspannt angehen: mit einem späten Frühstück, einem Nachmittagskaffee mit frischgebackenem Apfelkuchen (wer hätte es gedacht 😉), sehr ertragreichem Pilzesammeln im Hilpoltsteiner Wald und einem netten Abendessen...
Und damit fühlt es sich dann schon ziemlich so an, als ob wir ganz in Deutschland angekommen sind! Viel hat sich dann doch nicht verändert und bei all der Normalität scheinen die vielen Eindrücke der letzten Monate bereits langsam in den Hintergrund zu rücken. Was für ein Abenteuer wir doch erleben durften!!
PS: Hier noch ein paar Auszüge aus der Reise-Statistik:
- 350 Tage auf Achse
- 11 bereiste Länder
- ca. 20.000 Kilometer im Bus gekurvt
- ca. 4.250 Seemeilen im Boot geschaukelt
- ca. 12.600 Kilometer im Flugzeug gedüst
- 7 workaway-Projekte unterstützt
- 25 Bäumchen gepflanzt
- mindestens 150 Stücke Kuchen verputzt
- mit 8.500 Bilder & Videos die Handys zum Rauchen gebracht
- 14 Stücke unseres Reisegepäcks verloren
- 59 Footprints veröffentlicht
- mindestens 1.000.000 Moskito- und Flohstiche erlitten
- 39 Nächte im Zelt verbracht
Vielen Dank auch an alle fleißigen Mitleser da draußen - es war uns ein inneres Gänseblümchenpflücken, euch hier an unserer Reise teilhaben zu lassen! 🪻😘Read more




























































































































