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  • Day 35

    Nix mit Sossusvlei 😱

    February 9 in Namibia ⋅ 🌙 23 °C

    Unser nächstes Ziel war das Sesriem Rest Camp um am nächsten Morgen noch vor Sonnenaufgang zum berühmten Sossusvlei und zur Düne 45 zu fahren. Auf dem Weg dorthin machten wir eine Pause in Solitaire. Die Tankstelle ⛽️ im Nirgendwo ist bekannt für ihre fotogenen Auto Wracks und den besten Apfelkuchen südlich des Äquators. Noch jetzt bedauere ich es, nicht die Restbestände aufgekauft zu haben. Der Kuchen war wirklich ein Gedicht 😋.

    Den restlichen Tag verbrachten wir dann bei glühender Hitze im Schatten vor unserem Wohnmobil im Sesriem Rest Camp. Uns war es einfach zu heiß 🔥, um abends noch zur 45 km entfernt liegenden Düne 45 zu fahren und sie zu erklimmen. @Dirk: An dieser Stelle nochmals vielen Dank für das Kühl Halstuch, das du mir vor Jahren geschenkt hast. Seit einigen Tagen ist es im Dauereinsatz 🥵😘.

    Heute morgen klingelte dann bereits um 5:15 Uhr unser Wecker. Als wir losfuhren, war es noch fast dunkel und so verfuhren wir uns dummerweise auf dem großen Campingplatz. Thomas bat mich links abzubiegen und in einem großen Bogen zu drehen. Ich hatte Bedenken, da mir der Weg sehr sandig erschien. Mein Göttergatte war jedoch zu bequem um auszusteigen und sich die Wegbeschaffenheit mal genauer anzuschauen 🧐. Im Brustton der Überzeugung meinte er:" Das ist gar kein Problem, da sind ja mehrere Fahrspuren zu sehen". Keine 3 Sekunden später steckten wir gefühlt bis zum Hals im Sand fest 🤣 (das ist nur im Nachhinein witzig 😜).

    Wir verbrachten die nächste Stunde damit unser Womo aus dem Sand zu graben. Nach dem 1. erfolglosen Versuch ließen wir Luft aus den Reifen ab, aber wie wir nachher erfuhren zu wenig. Wenn man im Sand stecken bleibt, empfiehlt es sich gnadenlos den Reifendruck bis auf 1 bis 1,5 bar abzulassen.

    So fuhren wir uns immer wieder aufs Neue fest 🙈 und mussten uns Meter für Meter freigraben. Beim ca. 10. Versuch hatten wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Wir waren total erschöpft und dennoch dankbar, dass uns das nicht tagsüber bei über 40 º in der Sonne passiert ist 🙏.

    Fazit: Letztendlich hat unser Team Work gut funktioniert 👌. Außerdem kann ich bei meiner nächsten Schusseligkeit (die wie ich mich kenne, sicherlich nicht lange auf sich warten lässt) Thomas daran erinnern, dass ER beim letzten Fiasko die Schuld trug 😜.

    Als nächstes fuhren wir zur Tankstelle um für die asphaltierte Parkstraße wieder Luft aufzupumpen. Diese hatte jedoch noch geschlossen 😡 und so entschieden wir uns dafür, dass uns der Sossusvlei und die Düne 45 den Buckel runterrutschen können, zumal wir vor vielen Jahren schon mal dort waren. Für uns ging die Reise 200 km auf Schotterpiste weiter bis zur einsam gelegenen Duwisib Guest Farm. Auf dem Weg dorthin begegneten uns keine 5 Autos. Diese Ecke Namibias ist wirklich gottverlassen.

    Am Abend bekochte uns die Farmer Familie und der deutsch stämmige Jochen beantwortete geduldig alle unsere Fragen. Die Nachbarn wohnen hier so weit voneinander entfernt, dass man sich normalerweise nur 1 Mal im Monat mit Freunden trifft. Das nächste (kleine) Krankenhaus ist 200 km entfernt! Außerdem erfuhren wir, dass es "Bauer sucht Frau" auch in Namibia gibt und sich heutzutage die meisten Farmerpaare über soziale Netzwerke kennenlernen.

    💡 Tipp: Für Reisen in Wüstenregionen bzw. Offroad Pisten empfehle ich nicht nur einen Reifendruckmesser sondern auch einen eigenen Kompressor mitzunehmen!
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