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  • Day 68

    Entlang der Küste zur Ilha Grande

    December 6, 2017 in Brazil ⋅ ☀️ 5 °C

    Nach einer weiteren schwierigen Nacht nahmen wir heute die Reise auf die Ilha Grande auf. Dafür wurden wir gegen 11 Uhr vom Hotel in Copacabana abgeholt und sind dann mit einem Bus weitergefahren. Die Straßen in Brasilien kommen aber einer wilden Fahrt auf dem Jahrmarkt gleich, sodass jedes Mal, wenn wir gefühlte zwei Meter in die Luft geworfen wurden, aus unserem kurzen Schlaf aufwachten. Es ging entlang an den Vororten Rios und den großen Regenwäldern, die sich ausserhalb der Stadt finden. Wo uns in Rio noch gesagt wurde, dass die Brasilianer ihren sehr legeren (und vielleicht auch sehr knappen) Kleidungsstil daher haben, dass man nicht zeigen will, was man hat, da sonst die Taschendiebe und Räuber ein potentielles Ziel sehen (Schmuck und Handtaschen tragen auch nur wenige Frauen), änderte sich dies auch außerhalb Rios nicht. Wie wir später von einem unserer Mitreisenden erfuhren, wurde dieser auch am Strand bestohlen, was die Vorgehensweise der Brasilianer noch logischer erschienen ließ. Es war aber sehr interessant auch durch die kleinen Orte zu fahren, wo sich sonst kaum ein Tourist findet und zu sehen, wie die Brasilianer tatsächlich leben. Vieles erinnerte uns an die Rohbauten in China und es fanden sich oftmals kleine öffentliche Kunstwerke, tolle Graffiti und viele öffentliche Fußballplätze, wo die Kinder und Jugendlichen bereits am Vormittag mit dem Ball zauberten (das Thema Fußball ist hier aber hochsensibel und die Brasilianer lieben ihre Fussballclubs; man sollte durchaus vorsichtig sein, dass Thema zu tief anzuschneiden 😉). Nach einem kurzen Stop an der Tankstelle, wo wir uns ein paar Salgados (gefüllte Teigtaschen) holten, kamen wir dann auch an dem kleinen Ort mit der Fähre an, wo wir unsere Vorräte aufstockten und das kleine Schnellboot auf die Ilha Grande nahmen. Dort angekommen, fand sich eine schöne Insel, die mit tropischen Regenwald bedeckt ist und auf der nur knapp 1.000 Menschen leben. Die Insel hat keine bebauten Strassen und hat wirklich eine Menge zu bieten. Neben den wunderschönen Stränden, die nach National Geographic zu den schönsten der Welt gehören, finden sich (bei richtigem Wetter) blaue Lagunen und Korallenriffe, die zum Tauchen, Schnorcheln und Entdecken einladen. Daneben kann man die anderen Inseln bewundern, viele Wanderungen durch den Dschungel und an der Küste machen, die Tierwelt bewundern oder einfach am Strand Caipirinhas genießen. Die Insel wirkte auf uns wie eine recht junge Aussteiger-Community, die vor allem aus Südamerikanern bestand (auch viele Argentinier). Die Stimmung ist gewöhnlich sehr locker und es wird hier viel gefeiert. Wir liefen mit Pili (unsere Guide für den Trip heißt Pilar) nach dem einchecken im süßen Hostel durch das kleine Inseldorf und schauten uns die Möglichkeiten für den nächsten Tag an. Wir entschieden uns für eine Nachtwanderung durch den Dschungel (wie leiden ja auch immer noch unter dem Jetlag) mit einem anschließenden Bootstrip, bei denen wir die Möglichkeit haben uns die anderen Inseln und Strände auch einmal anzuschauen und bei den Riffen zu Schnorcheln. Pili zeigte uns dann noch ein paar Wanderwege und wir konnten auch gleich die ersten Inselbewohner begrüssen, die um uns herum kletterten und uns beobachteten: kleine Affen. Wir gingen dann noch unmittelbar am Strand essen und ließen das Ganze auf uns wirken. Wir gingen früh zu Bett, um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. Um 1:30 Uhr sollten wir uns bereits für die Nachtwanderung treffen.Read more