Israel und Jordanien 2018

April 2018 - March 2024
Schalom Aleikum! Diesmal zieht es uns nach Israel und Jordanien!
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  • Day 1

    Vorbereitung braucht Zeit

    April 16, 2018 in Germany ⋅ 🌙 12 °C

    Nachdem wir vor einigen Monaten die Welt umrundet haben, verfolgen wir jetzt kleinere Ziele und es lockt uns Israel und Jordanien. Während Chris gute 5-10 Minuten benötigte seine Sachen herauszusuchen, versucht Steffi dies bereits seit Stunden und es sei gesagt, dass sie vor dem aussortieren mehr rauslegte als vor der Weltreise. Irgendwann ging es ins Bett und wir konnten endlich schlafen. Der Wecker soll um 4 Uhr klingeln.Read more

  • Day 2

    Shalom Tel Aviv - Hummus 4 ever

    April 17, 2018 in Israel ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir standen bereits früh am Morgen auf, um die U-Bahn und den Bus zum Flughafen zu nehmen. Dort angekommen, machten wir uns gleich durch die Sicherheitskontrollen (es gab für Israel noch eine weitere) und flogen pünktlich um 7:10 Uhr in Richtung nahen Osten. Während Steffi schlief, diente Chris als vergrößertes Kissen und machte kein Auge zu. Die Sicherheitskontrolle in Israel war - zu unserer Überraschung - schnell überstanden und wir nahmen ein Taxi zum Hostel. Dort legten wir unsere Sachen ab und gingen dann Hummus Essen. Dazu wurde fluffiges Pita und eingelegtes Gemüse serviert. Zurück im Hostel bezogen wir unser Zimmer, packten Strandklamotten ein und machten uns auf den Weg durch die Stadt. Es war sehr ruhig und die Kulisse und Menschen würden wir mal spontan als Berlin am Meer beschreiben. Legere Kleidung, entspannte Stimmung und jeder tut und macht wonach ihm ist. Auch ein paar verrückte Menschen dürfen bei soviel Freiheit nicht fehlen. Es war bereits warm und wir gingen vorbei an Märkten, bei denen die größten Avocados und Auberginen angeboten wurden, die wir bislang sahen. Neben dem frischen Obst und Gemüse wurden auch gefälschte Handtaschen verkauft. Endlich am Strand angekommen, standen wir jedoch vor einer großen Baustelle und waren erst einmal kurz enttäuscht. Diese Enttäuschung legte sich jedoch ein paar Hundert Meter weiter und der perfekte Strand lag vor unseren Füßen mit unglaublich feinen Sand, bester Ausstattung (Palmen, Duschen etc.) und aktiven fröhlichen Menschen. So gab es Krav Maga Trainingsgruppen und vor allem jede Menge Leute die Matkot, den inoffiziellen Nationalsport Israels, spielten. Bereits von weitem hörte man schon das Geräusch von Schlägern, die auf den harten Ball trafen. Wir gingen den Strand einmal komplett ab und machten vereinzelte kleine Pausen. Gegen 18:30 Uhr machten wir uns dann auf den Weg ins Hostel, da wir bereits seit 4:00 Uhr auf den Beinen waren. Da heute auch ein Gedenk- und Feiertag war (zu Ehren der gefallenen Soldaten), waren auch die Geschäfte und meisten Restaurants geschlossen. Dies bleibt wohl auch bis zum Folgetag um 18 Uhr so. Dann wird jedoch groß gefeiert wird, da dann auch Unabhängigkeitstag ist. Im Hostel angekommen, gab es um Punkt 20 Uhr einen Alarm, der aufgrund des Gedenktags losging. Dabei erhoben sich alle von den Plätzen und es wurde eine Gedenkminute abgehalten. Anschliessend hörten wir uns in der Lobby noch einen Vortrag von zwei ehemaligen Soldaten an, die von ihren Erfahrungen erzählten, was ziemlich interessant und spannend war. So muss jeder - egal, ob Mann oder Frau - mit 18 Jahren einen Militärdienst von 3 Jahren absolvieren. Dementsprechend waren die beiden auch erst 27 Jahre und standen der ganzen Sache auch nicht unkritisch gegenüber. Nachdem auch die letzte Frage an die Beiden gestellt war, sind wir jedoch völlig müde ins Bett gegangen.Read more

  • Day 3

    Jaffa, Strand und Feiereien

    April 18, 2018 in Israel ⋅ ☀️ 27 °C

    Wir schliefen aus und gingen anschließend frühstücken. Wie so fast jede Mahlzeit hier, war auch das Frühstück ohne Fleisch. Dafür gab es aber leckere Salate, Sesamsauce, Marmelade und jede Menge Oliven. Wir hatten viel Zeit und genossen die Mahlzeit ausgiebig. Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Jaffa, wo wir eine Walking Tour machen wollten. Jaffa ist eine alte Stadt, die in der Region den einzigen natürlichen Hafen bietet und daher im Laufe der Jahrhunderte eine entscheidende Rolle in der Region spielte. Heute ist es ein altes Viertel, welches vor allem von Künstlern bewohnt ist und in denen die Apartments heute ziemlich unbezahlbar sind. Die schmalen Gassen sind wunderschön und die Häuser wurden erst vor wenigen Jahren wieder renoviert und wie damals hergestellt. Die Tour war sehr informativ und uns wurde die alte Geschichte des Ortes von der vorchristlichen Zeit, mit der Legende um Perseus, Cassiopaia und Andromeda bis hin zur französischen und britischen Besatzungszeit und den sich daran anschließenden heutigen Konflikten nähergebracht. Wir gingen anschließend durch Jaffa und an dem Flohmarkt und Strassenmärkten vorbei und dann am Strand entlang zurück nach Tel Aviv. In Tel Aviv legten wir uns ebenfalls an den Strand und entspannten den Nachmittag dort. Nach einem Besuch im Mittelmeer ging es dann weiter durch die Stadt in Richtung Hostel. Dort angekommen, aßen wir zu Abend und schauten später auf einer Unabhängigkeitsparty vorbei. Es wurde sehr ausgelassen gefeiert und die brummenden Bässe und singenden Menschen, deren Lieder durch die Stadt schallten, ließen Chris lange nicht schlafen. Erst gegen 6:00 Uhr wurde es ruhiger.Read more

  • Day 4

    Fahrradtour am Unabhängigkeitstag

    April 19, 2018 in Israel ⋅ ⛅ 19 °C

    Das Ziel war heute ein Ausflug mit dem Fahrrad durch Tel Aviv. Die Stadt ist für Fahrradfahrer ein El Dorado und überall flitzen die eBikes und eRoller an einem vorbei und die gut ausgebauten Fahrradstrassen entlang. Nachdem wir dies gesehen haben, wollten auch wir mit den Flitzern umherfahren. Das Problem war jedoch, dass am Unabhängigkeitstag die meisten Fahrradverleiher geschlossen oder nur kurz geöffnet hatten. So blieben zwei Möglichkeiten: Wir leihen uns Räder im Hotel oder wir nutzen die städtischen Tel o Fun Bikes. Wir entschieden uns für die erste Variante, da die Tel o Fun Bikes jede halbe Stunde abgegeben werden müssen. Und so gingen wir direkt nach dem gesunden Frühstück bestehend aus Pasten und Salat direkt ins Foyer. Steffi hatte bereits am Vorabend diverse Ziele für die Radtour herausgesucht: die bekannteren Graffitis, Stadtviertel wie Sharona und Neve Tsedek sowie Namal und den Lauf des Yarkon Rivers. Insgesamt wohl um die 30-40 Kilometer. Unsere erste Station war dabei Sharona. Ein wirklicher schöner Stadtteil, der aus einzelnen Häusern mit großen Grundstücken besteht und in denen Geschäfte und Restaurants zu finden sind. Integriert ist dabei auch ein Hochhaus und viele Sitz- und Spielplätze. Nachdem wir hier die Läden einmal näher unter die Lupe genommen haben, fuhren wir weiter in Richtung der Strandpromenade. Hier wurde der Verkehr richtig dicht und die Straße war voller Autos und Menschen. Am Himmel flogen Kampfflugzeuge in Formation, um den Unabhängigkeitstag zu feiern und am Wasser waren Kriegsschiffe zu sehen, die den Strand entlangfuhren. Insbesondere die F16-Kampfflugzeuge (inklusive Luftbetankung) zog die Menschen in den Bann und wir kamen kaum noch Vorwärts. An der Promenade angekommen, realisierten wir, dass es sich wohl um die letzten 20 Minuten der Show handelte und fortan machten sich alle auf den Weg nach Hause, ins Restaurant oder zu ihren Familien. Dabei wurde auch der Fahrradweg durch die Fußgänger okkupiert und wir fuhren daher fleißig Slalom. Es ging dann weiter zur großen Wasserplattform in Namal, wo sich verschiedene Restaurants und Geschäfte befanden. Dabei kamen wir auch an einem Hundestrand vorbei, bei dem Steffi unbedingt anhalten wollte. Die Leute in Tel Aviv lieben Hunde! In der ganzen Stadt sind Leute mit Hunden unterwegs und Steffi kommt dabei aus dem Staunen nicht mehr heraus. Von Namal ging es dann weiter den Yarkon River entlang, wo sich an den angrenzenden Parkanlagen viele Gruppen aufhielten, die dort mit Freunden und Familie grillten, tanzten und tranken. Auch das hippe Tel Aviv liess nicht lange auf sich warten und so drangen brummende Bässe aus allen Richtungen hervor, die aufgebrezelte Damen und Herren in knappen Outfits mitten im Grün anzogen. Wir fuhren zunächst einen Teil des Flusses entlang und drehten nach ein paar Kilometern um und fuhren das andere Ufer wieder zurück. Da uns die Strecke an der Promenade so gut gefiel, entschieden wir uns auch diesen Weg wieder zurückzunehmen. Mittlerweile waren auch deutlich weniger Leute unterwegs, wofür die Clubs, Restaurants und Bars sehr gut besucht waren. Wir fuhren dann wieder in die Stadt rein und nach Neve Tsedek, von wo wir uns dann die Street Art der Stadt anschauten. Nachdem wir die Graffitis bewundert haben, fuhren wir noch einmal in Richtung Jaffa, wo wir uns den Sonnenuntergang anschauten. Anschließend war es auch schon gegen 19 Uhr und wir fuhren zurück zum Hostel. Dort packten wir unsere Sachen und gingen früh zu Bett, da wir bereits um 3 Uhr aufstehen mussten, um weiter nach Jordanien zu reisen.Read more

  • Day 5

    Reisen durch die Wüsten

    April 20, 2018 in Jordan ⋅ ⛅ 30 °C

    Bereits um 3 Uhr klingelte der Wecker und wir kämpften mit dem Aufstehen. Nach wenigen Minuten und dem erneuten Klingeln des Weckers war der Kampf jedoch aussichtslos verloren. Wir hatten glücklicherweise bereits am Abend zuvor die Taschen gepackt und machten uns mit dem Daypacks auf den Weg zum Treffpunkt am anderen Ende der Stadt. Wir kamen dort müde an und mussten noch kurz mit dem Taxifahrer feilschen, der plötzlich 10 Schekel mehr haben wollte als vereinbart. Die bekam er natürlich nicht! Ab in den Bus und von Tel Aviv nach Eilat in den südlichsten Teil Israels. Hierbei fuhren wir durch die Wüste Negev und bestaunten den Sonnenaufgang über der kargen Landschaft, in der sich mitten im nirgendwo ein McDonalds befand. In Eilat ging es dann zur Grenze, bei der wir in Israel gegen Gebühr auscheckten und in Jordanien nach knapp 3,5 Stunden die Grenze passierten. Wir mussten hier sehr viel warten, da die Grenzbeamten sehr gerne und sehr viel redeten. Dann war auch Mittagszeit und in einem Restaurant in Aqaba gab es dann arabische Spezialitäten bestehend aus eingelegten Gemüse, Hummus und diverse Fleischspiesse. Hier ist es so gar nicht mehr vegan. Das nächste Ziel auf der Reise war Wadi Rum. Wir fuhren zunächst zu unserer Oase und konnten unsere Sachen in unserem Zelt abstellen und ein Bad nehmen. Währenddessen tobte ein kleiner Sandsturm und der Wind fegte über uns hinweg. Es gab Sand überall. Nach unserer Erfrischung fuhren wir mit offenen Jeeps durch einen Teil des Wadi Rum. Diese Wüstenlandschaft mit den markanten roten Sand, hohen Kliffen und Felsen war vor Millionen Jahren unterhalb des Meeresspiegels und daher durch Wasser geschaffen worden. Es sah wirklich beeindruckend aus und wie auf einem anderen Planeten. Wir wunderten uns daher nicht, dass gerade hier viele internationale Filme gedreht werden (wofür auch die stabile Lage von Jordanien wohl eine wichtige Rolle spielt). Wir machten in Wadi Rum verschiedene Stopps, bei denen wir die Felsen erklimmen konnten und eine sehr hohe Düne um die Wette herunterliefen. Zur Belohnung gab es leckeren Schwarztee mit Zimt von den Beduinen. Anschließend fuhren wir zurück ins Camp, wo sich einige jordanische Familien zu Feierlichkeiten versammelten. Wir aßen wieder arabisch, sahen den Leuten beim Tanzen zu und gingen dann erschöpft ins Bett.Read more

  • Day 6

    Beeindruckendes Petra

    April 21, 2018 in Jordan ⋅ 🌬 27 °C

    Chris gab es zu. Er wollte Petra sehen, weil er die Stadt in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug gesehen hat und so beeindruckend fand. Er hat die halbe Reise darum gebaut und Steffi überreden können. Sie war allerdings schnell damit einverstanden, da es zu einem der sieben modernen Weltwunder der Neuzeit zählt und daher auch sie das beeindruckende Können menschlicher Schaffenskraft bewundern wollte. Damit kam es, dass wir um 7:45 Uhr aus der Oase losfuhren und auf den Weg nach Petra nur einen kurzen Stopp machten, um das dort liegende Tal zu sehen. Es war leicht windig und die Wolken behangen den Himmel. Ab und zu gab es auch ein paar erfrischende Regentropfen. Wir kamen in Petra an und machten uns gleich auf den Weg. Während Steffi mit Pferd in das Tal ritt, ging Chris lieber zu Fuß und hörte sich ein paar Geschichten von Nisr, unserem Guide, an. So konnten schon auf dem Weg ins Tal die ersten in den Stein gehauenen Gebäude und Gräber bestaunt werden. Nisr erklärte, dass die aufwendig dekorierten Gebäude Gräber sind, die - je nach Epoche der verschiedenen Jahrhunderte, in der die Stadt bewohnt war - ägyptischen, griechischen, römischen und christlichen Einflüssen ausgesetzt waren. Die Nabatäer waren für die damalige Zeit sehr kulturoffen. Die Stadt erhielt seinen Reichtum durch den Handel an der Seidenstraße und den damit verbundenen Zwischenzöllen. Zuletzt war die Stadt von Beduinen bewohnt, die die einfachen nicht dekorierten Wohnhöhlen als Behausung nutzten. Erst vor knapp 200 Jahren wurde die Stadt für den westlichen Kulturkreis nach über 1.000 Jahren wiederentdeckt und bislang zu knapp 20-40 % wiederhergestellt. Um in die Stadt zu gelangen, muss man ein enges natürliches Tal durchqueren. Am Ende des Tales, welches auch Bewässerungsanlagen und damals verzierte Wände hatte, kam man direkt auf das Schatzhaus zu. Das Schatzhaus ist jedoch ebenfalls eine Grabanlage von einem der beliebtesten Könige des Nabatäer-Reiches. Die Briten, die damals die Stadt mehr oder weniger in Beschlag nahmen und die reich verzierten Marmordekorationen mitnahmen, hatten dies falsch verstanden. Das Gebäude war sehr beeindruckend und ragte tief in den Fels hinein und Nisr erklärte uns, wie bei der Arbeit vorgegangen wurde. Zunächst wurden die Räume in den Fels gehauen. Anschließend wurde von oben nach unten gearbeitet und mithilfe künstlicher Dünen wurden alle Stellen an der Wand zugänglich gemacht. Nach dem Schatzhaus ging es weiter, vorbei an Händlern, Kameltreibern und Postkartenverkäufern, durch die restliche Stadt. Die Beduinen, die hier zuletzt lebten, hatten seinerzeit einen sehr guten Deal mit der Regierung abgeschlossen. So wurde ihnen eine Stadt errichtet und sie hatten sich das Recht ausgehandelt, als einzige Handel in der Stadt zu treiben und keine Steuern zu zahlen. Nisr erklärte uns, dass die einzelnen Familien oftmals 4.000 - 5.000 US-Dollar am Tag machen und in Häusern wohnen, die sich andere Jordanier nicht leisten können. Aber zurück zur Stadt: Es ist kaum zu beschreiben, da es sich um Gebäude handelt, die in Stein gehauen wurden und damit eigentlich fast alles gesagt ist. Aber dies mit eigenen Augen zu sehen, ist wirklich atemberaubend und wir waren wirklich zufrieden. Gerne wären wir auch länger geblieben (Nisr verbrachte einmal 28 Tage hier in einer Höhle, um die Stadt zu erkunden), aber wir mussten wieder zurück nach Israel. Dort an der Grenze angekommen, wurden wir bei der Einreise wirklich mal scharf hinterfragt. Reingelassen wurden wir am Ende aber doch. Nach einem kurzen Abstecher nach Eilat am Roten Meer fuhren wir dann weiter nach Tel Aviv. Wir kamen dann spät in der Nacht in Tel Aviv an und waren gegen 1:30 Uhr völlig erschöpft fix und fertig. Das Bett erwartete uns schon.Read more

  • Day 7

    Zurück in Tel Aviv

    April 22, 2018, Eastern Mediterranean ⋅ ⛅ 23 °C

    Wir waren wieder zurück in Tel Aviv und von den letzten beiden Tagen ein wenig geschafft. Daher ließen wir den Tag ruhig angehen und schliefen erst einmal aus. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg durch die Stadt, wo wir uns noch ein paar neue Ecken anschauten und das entspannte Gefühl dieser Stadt auf uns wirken ließen. Wir gingen durch den Carmel Market und den modernen Einkaufsstraßen bis zum Strand, wo wir die Sonne und den zarten Wind genossen. Wir entspannten uns weiter an der Promenade, an der wir unsere Bücher lasen und ein kleines Nickerchen nahmen. Gegen Abend machten wir uns dann wieder auf den Weg zurück, aßen etwas und gingen dann auch schon zu Bett. Am Ende sind wir doch wieder viel mehr gegangen als geplant. Morgen fahren wir mit den Zug nach Haifa und Akko in den Norden Israels.Read more

  • Day 8

    Haifa und Akko

    April 23, 2018 in Israel ⋅ 🌙 18 °C

    Heute brachen wir bereits am frühen Morgen zum nächstgelegenen Bahnhof auf, um den nächsten Zug in Richtung Norden zu nehmen. Der Zug war sehr gut ausgestattet (gute Sitzplätze und WLAN) und fuhr in knapp 1:38 Stunden nach Haifa. Dort war unser Ziel der Baha’i Garten, der eine wichtige Pilgerstätte der Baha’i Religion darstellt. Der Baha’i Glaube ist noch Recht jung (ca. 160 Jahre) und kam ursprünglich aus dem Iran/Persien. Der Glaube tritt nicht in Konkurrenz zu anderen Weltanschauungen, sondern geht davon aus, dass alle Religionen an denselben Gott glauben. Nur die Ausprägungen sind unterschiedlich. Demzufolge sind auch alle Glaubensschriften Bestandteil der Baha’i Religion. Der Gedanke ist einfach: Einheit in Vielfalt, Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern und Menschen, humanitäre Grundwerte und Selbstbestimmung. So wird niemand in die Religion reingeboren, sondern muss sich als Erwachsener bewusst dafür entscheiden. Auch ein Austritt ist einfach möglich. So machten wir uns vom Bahnhof in Haifa auf den Weg zu den Gärten. Wir durchquerten hierfür die deutsche Kolonie mit seinen markanten roten Dächern und konnten die Gartenanlage, die sich einen Berg hinaufzieht, bereits von weitem sehen. Wir hatten im Internet gelesen, dass es täglich um 12 Uhr eine englischsprachige Führung gibt. Wir standen jedoch am Eingang des unteren Endes und hörten, dass die Führung an dem oberen Ende des Gartens beginnt. Wir nahmen daher schnell ein Taxi und kamen noch rechtzeitig an. Die Gärten sind wunderschön und der Besuch lohnte sich. Es finden sich Stilrichtungen aus der ganzen Welt, was die Einheit der Vielfalt repräsentieren soll. Wir durchstreiften die Gärten und gelangten am Ende wieder zum unteren Ende. Anschliessend gingen wir noch ein wenig durch die Stadt und nahmen den Zug nach Akko. Die Zugfahrt war ebenfalls kurz und wir kamen nach 20 Minuten in der alten Kreuzfahrerstadt an. Nach einem kleinen Fußmarsch in die Stadt, kamen wir bereits zu den Festungsmauern und den Toren. Wir besuchten dort die engen Gassen, die unterirdische Templerstadt, den Kreuzfahrertunnel und ließen uns auf die Atmosphäre der Stadt ein, in der Juden und Muslime friedlich nebeneinander wohnen. Die Stadt selbst hat eine lange Geschichte, die jeweils von verschiedenen Eroberungen geprägt ist. So war es einmal u. a. eine phönezische, griechische, römische, ägyptische, türkische und britische Stadt. Auch Napoleon hat sich an den dicken Mauern die Zähne ausgebissen und ist unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Die unterirdische Stadt schilderte die Zeit der Kreuzzüge wieder, in der die Stadt das Tor ins heilige Land darstellte und massgeblich durch die Europäer geprägt wurde. Die Museen und Festungsanlagen waren sehr beeindruckend. Auch fand man Märkte und viele kleine Gassen in der Stadt, die einen die Vergangenheit erahnen ließen (Assassins Creed lässt grüßen). Nach ein paar Stunden machten wir uns auf den Weg zurück nach Tel Aviv, wo wir noch eine Kleinigkeit aßen und bei einem Kneipenquiz erschreckend gut abschnitten, obwohl wir bei den ersten drei Fragen noch fehlten. Morgen erwartet uns der letzte Tag in Tel Aviv und die kurze Reise weiter nach Jerusalem.Read more

  • Day 9

    Reise nach Jerusalem

    April 24, 2018 in Israel ⋅ ☀️ 21 °C

    Unser letzter halber Tag in Tel Aviv. Wir nahmen uns nichts weiter vor und gingen noch einmal durch die Straßen der Stadt, bestaunten das entspannte Leben, die Geschäfte und die Graffiti der Stadt. Wir legten uns noch einmal an den feinen Sandstrand und gingen noch einmal im Mittelmeer baden. Am Nachmittag gingen wir dann zurück zum Hostel, von wo wir das Shuttle nach Jerusalem nahmen. Der Weg nach Jerusalem beträgt nur knapp eine Stunde mit dem Auto. Die Städte sind jedoch Welten voneinander entfernt. Bereits auf den Weg nach Jerusalem fuhren wir an den hohen Mauern, die die West Bank von Israel trennt vorbei. In Jerusalem selbst ist der lockere und legere Lebensstil einem sehr gläubigen Stil gewichen. Überall waren Ultra-orthodoxe und orthodoxe zu sehen. Und die Kleiderregeln wurden wesentlich strenger. Im Hostel angekommen, checkten wir ein und gingen noch einmal nach draussen auf die Straße. Die Stimmung ist insgesamt nicht so locker wie in Tel Aviv, aber nicht beklemmend. Wir fanden einen sehr guten Imbiss, der unsere neue Leibspeise Malawach zubereitete. Die Preise sind deutlich günstiger als in Tel Aviv und der Hummus zumindest genauso lecker. Wir gingen danach zurück ins Hostel und legten uns dann schlafen. Morgen wollten wir die Altstadt von Jerusalem begehen und eine Tour durch die drei wichtigsten religiösen Stätten der Stadt unternehmen.Read more

  • Day 10

    Die heilige Stadt

    April 25, 2018 in Israel ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute ging es in die heilige Stadt! Wir mussten hierfür nur knapp 15 Minuten zu Fuß gehen und sahen dann schon die imposante Mauer, die die Altstadt mit ihren vier Vierteln (christliches, armenisches, jüdisches und muslimisches Viertel) umgibt. Für diesen Haufen Steine sind im Laufe der letzten Jahrtausende also so viele Menschen umgekommen. Auch heute ist das Leben in der Stadt von der einen oder anderen Spannung geprägt und zieht unzählige Gläubige Leute in ihren Bann (Stichwort: Jerusalem-Syndrom). Wir trafen unseren Guide, die uns durch die heiligen Stätten führen sollte, vor den Toren der Stadt. Wir gingen dann zunächst durch das christliche Viertel und in Richtung der Grabeskirche. Die Gassen der Stadt sind sehr eng und gefüllt mit den verschiedensten Menschen. Die Tour war so aufgebaut, dass wir zunächst die christlichen Stationen abliefen (hierzu zählt auch der Kreuzigungsweg von Jesus), dann die muslimischen Stätten besuchten und am Ende die Klagemauer besichtigten. Bereits vor der Grabeskirche gab es als Jesus verkleidete Menschen und Vertreter jeder denkbaren christlichen Kirche (Katholiken, Kopten, Orthodoxe etc.). Auch die Grabeskirche selbst ist innen streng danach unterteilt (die Unterteilung wurde von Vertretern aller Kirchen unterzeichnet). Die Grabeskirche ist der Ort an dem Jesus gesalbt und (am Ende) beerdigt wurde. Daneben finden sich - neben dem Grab und den heiligen Steinen auf denen er gesalbt wurde - auch andere Reliquien der christlichen Kirche dort (u. a. das angebliche Grab von Adam). Es war voll und die Leute irgendwie gestresst, da alle in diese Kirche wollten und demzufolge ziemlich drängten und schubsten. Inwieweit die dortigen Reliquien einer weltlichen Überprüfung standhalten, kann jedem selbst überlassen werden. Danach gingen wir die einzelnen Kreuzigungswege Jesus ab. Von dem Ort an dem die Frauen Jerusalems weinten, zu den Ort an denen er sich an der Wand abstützte (was täglich wagenweise Leute aus Reisebussen nachmachen) und den Orten an dem er umgefallen ist. Den Kreuzigungsweg als Pilgerreise haben die Franziskaner eingeführt, die damit sehr viel Geld machten, da sie bereits damals fleißig Waren an der Strecke anboten (bzw. dabei mit verdienten). Anschließend war aber erstmal Zeit für eine Mittagspause mit verschiedenen Pasten und Falafel. Wir waren im muslimischen Viertel angekommen. Danach ging es durch diverse Sicherheitskontrollen in Richtung Tempelberg, wo wir uns die Moschee und den Felsendom anschauen wollten. Die Sicherheitsleute und die Sittenpolizei waren hier sehr streng und Besuchern ist am Nachmittag nur für eine Stunde der Zugang erlaubt. Der Tempelberg ist der Ort an dem König Salomon den ersten Tempel errichtete, der später von den Babyloniern abgerissen wurde. Später wurde der zweite Tempel errichtet, der von den Römern niedergerissen wurde, um dann ein Tempel zu Ehren der Venus zu bauen (wobei Jesus vom gegenüberliegenden Ölberg stets geweint haben soll, wenn er den Tempel sah, da er wusste, dass er in Zukunft abgerissen wird). Nach den abrahamitischen Religionen ist der Tempelberg auch der Ort an dem Gott Adam schuf, Abraham seinen Sohn (fast) geopfert hätte und auch andere bedeutende Geschehnisse stattfanden. Heute befindet sich besagte Moschee und der Felsendom an dem Ort (die drittwichtigste muslimische Stätte nach Medina und Mekka). Da die Zeit sehr kurz war und die Sicherheitsleute, der dort zuständigen jordanischen Polizei recht streng, konnten wir einen Blick erhaschen und mussten den Tempelberg aber recht schnell auch wieder verlassen. Nach einem kurzen Gang durch das muslimische Viertel ging es dann in das jüdische Viertel, wo wir dann zur Klagemauer am Fuß des Tempelbergs gegangen sind. Die Klagemauer ist die wichtigste jüdische Stätte und dient als eine Art offene Synagoge. Zu unserer Überraschung war es hier wesentlich entspannter als in der Grabeskirche und auf dem Tempelberg. Der Zugang stand Allen gleichermaßen offen und die Stimmung war ziemlich ungezwungen. Wir schrieben unsere Wünsche auf einen Zettel und steckten diese in einen der freien Schlitze der Klagemauer und dann war die Tour nach 4 Stunden auch schon vorbei. Wie sich zeigte zum richtigen Zeitpunkt, da dann auch gleich ein großes Gewitter einsetzte. Wir gingen durch das jüdische Viertel (die Viertel unterscheiden sich nach Aussehen und Zustand sehr stark voneinander) zurück zum Jaffa-Tor und durch die Neustadt zurück zum Hostel, wo wir uns erstmal ausruhten. Den Trubel der Altstadt wollten wir erstmal hinter uns lassen und auf die Erkundung mit Starkregen und Hagel (auf den dann glatten Straßen und engen Gassen) hatten wir keine große Lust. Später gingen wir noch einmal etwas Essen und entspannten den restlichen Abend zusammen. Morgen schauen wir uns die einzelnen Viertel der Altstadt noch einmal genauer an.Read more