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  • День 2

    Ab ins Airbnb - what the F**k

    15 ноября 2022 г., Коста Рика ⋅ 🌧 26 °C

    Leo: "So. Nach eigenen kleinen Unstimmigkeiten, wie wir die Dinge angehen (bzw in welcher Reihenfolge), hatten wir ein wenig Zeit am Strand und im Wasser. Obwohl die Wellen kräftig waren tat es gut, sich hiermit von dem Reisestress, ständig um ziehen zu müssen, damit etwas lösen zu können. Jetzt mussten wir noch den lästigen Sand abbekommen oder wir müssen lernen, denn Sand zu akzeptieren. Nach dem wir noch eine gefühlte Ewigkeit den Weg gelaufen sind, den wir gestern Abend schon mit unseren schweren Rucksäcken zurückgelegt hatten, sind wir dem Navi nach links die Straße rein gefolgt und dann weiter der Beschreibung des Airbnb‘s. Doch nach einer geraumen Strecke wurde uns klar, es muss die falsche Straße sein. Also einen Teil des Weges wieder zurück, nochmal 15 min, die Vorfreude die schweren Rucksäcke abzustellen und sich ins Bett zu legen und auszuruhen war sehr groß. Endlich das Grundstück gefunden. Jetzt noch das Zimmer finden. Ein Mann steht im Gang. Ich sage „Airbnb“ er sagt „si“ gibt mir ein Schlüssel und läuft vor. Ich stolpere über den Metallschrott, der neben anderen Baumaterialien an der Seite des schmalen Flurs aufgeschichtet ist. Eine Baustelle im Raum zu meiner linken… wir erreichen die Tür. Gehen ins Zimmer. Der Boden ist total nass, es ist schmutzig, das Bett ist durchgelegen… es wird plötzlich sehr laut und ich kann Li nicht verstehen, die Kreissäge frisst sich mit einem sänngenden Kreischen durch das Material, die Bohrmaschinen hämmert sich in die Wände und den Boden, Hammerschlag nach Hammerschlag dringen zu uns ins Zimmer und lassen unsere Köpfe fast explodieren. Die Enttäuschung ist sehr groß, kurz sammeln, Flucht ist das was mein Körper will, von Li merke ich den gleichen Reflex. Ich versuche tief durchzuatmen und meine Gedanken klar zu bekommen, was wir noch brauchen ohne gleich nochmal in diese Lärmhölle zu müssen. Ich suche die wichtigen Dinge zusammen um am Strand noch etwas Akrobatik machen zu können. Wir gehen. Laufen die Straße hinunter bis zu einem Restaurant, um erstmal was zu essen. Hier hat es vorhin so gut gerochen und es ist Cocktail happy hour. Wir trinken jeder ein Cocktail und essen drei Tacos. Jetzt noch zum Strand und ein wenig Akrobatik. Ich will auch das Nachtleben hier etwas kennenlernen. Wir laufen durch die Straßen, sehen uns an den Ständen selbstgemachte Ketten, Ringe und Ohrringe an. Nach einer Weile kommen wir an einer Bar an, die direkt am Strand liegt. Dort spielt jamaikanische Livemusik, wir bestellen uns nochmal zwei Cocktails und Nacho’s zum Abendessen, reden mit einem deutschen Pärchen und tauschen uns über unsere Geschichten aus. Zurück ins Airbnb, der Lärm ist mit den Arbeitern gegangen. Wir sind immer noch sehr enttäuscht von der Unterkunft. Versuchen zu schlafen, das Bett ist unbequem und 20 Mücken sind im Zimmer und attackieren mich trotz minütlich. Ich kann nicht schlafen. Ich versuche mich mit Netflix müde zu bekommen. Irgendwann schlafe ich ein…"

    Li: "An diesem Tag bin ich von der Erwartung und Vorfreude darauf, endlich ganze 4 Nächte in der selben Unterkunft den Reisestress fallen lassen zu können, enttäuscht worden. Ich versuche generell relativ wenig Erwartungen an das Leben zu stellen, denn diese sind der Grund für Enttäuschungen. Aber die bisher praktisch durchgehend guten Erfahrungen mit Unterkünften verbunden mit dem Wunsch, mich niederlassen und ausruhen zu können, hat die Erwartung entstehen lassen, dass wir an einem Ort ankommen würden, an dem wir die nächsten Tage verbringen können. Konnten wir nicht.
    Ein Zimmer, in dem definitiv nicht geputzt wurde (auf den Oberflächen war Schmutz, der Boden nass und dreckig und ein Tablett, auf dem vermutlich Zigaretten gerollt wurden, wie man den Überresten entnehmen kann, stand mitten im Zimmer). Zumindest das Bett sah frisch gemacht aus.
    Und dann dieser Lärm.
    So schnell es geht haben wir uns von der Unterkunft in die Stadt aufgemacht.
    Ich lag am Abend da und konnte kaum schlafen. Der Regen prasselte, um den Presslufthammer in Erinnerung zu halten, lautstark auf das Wellblechdach. Gedanken an Zuhause.
    Selbst in meinen Träumen versuchte ich das Problem mit dem Zimmer zu lösen, mit der Vermieterin Kontakt aufzunehmen, spürte das Gefühl des Unwohlsein und Ekelgefühl, welches ich an dem Ort empfand.
    Dummerweise ist uns erst am nächsten Morgen aufgefallen, dass wir nicht mal Toilettenpapier hatten und es war praktisch niemand da, der uns irgendetwas dazu hätte sagen oder helfen können.
    Gut dass wir Hilfsbereite Zimmernachbarinnen hatten.
    Gepackt und weg hier."
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