Madagascar
Ambohibato

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 15

      Lemurenpark

      November 25, 2023 in Madagascar ⋅ ⛅ 26 °C

      Wieder einmal starten wir früh, denn unser Flugi fliegt um 7.00 nach Tana zurück. Wir verhandeln lange mit den Taxifahrern, bis uns einer günstig zum Lemurenpark blingt, ausserhalb der Hauptstadt. Dort treffen wir am Mittag ein und machen eine Tour mit einem Guide. Die 46 Lemuren, die hier leben, sind nicht eingezäunt. Es gibt keine Mauern, doch die Tiere bleiben, weil es auf dem Areal gutes Futter gibt (die Rangers haben verschiedenen Bambus, Baobabs etc gepflanzt). Zum ersten Mal sehen wir viele verschiedene Lemurenfamilien aus nächster Nähe, sogar des berühmten Maki mit dem schwarz - weiss gestreiften Schwanz! Josi ist es alles etwas zu gestellt, ich habe einfach Freude, die lustigen Tiere aus der Nähe zu sehen. Danach fahren wir mit unserem komischen Chauffeur zurück (durchschnittlich 30km/h, er hat es nicht eleig) zum Flughafen. Um 17.30 verlassen wir Madagaskar nach la Réunion.Read more

    • Day 3

      Antananarivo - Antsirabe

      December 23, 2019 in Madagascar ⋅ ☀️ 25 °C

      Der Tag beginnt heute früh, denn es stehen einige tolle Programmpunkte auf unserer Liste und die Fahrt von Antananarivo nach Antsirabe dauert etwa 6 Stunden (für knapp 200 km).

      Unser erstes Ziel ist der Lemurs' Park etwa 12 km außerhalb von Tana. Die Fahrt dorthin ist schon ein Highlight für uns, denn eine der Straßen durch die Hauptstadt, die wir nutzen, führt direkt durch einen Straßenmarkt. Dabei bekommen wir tolle Einblicke in das sehr ärmliche Leben der Madegassen. Massen von Menschen tummeln sich auf und neben der Straße, manche tragen schwere Lasten balancierend auf ihren Köpfen, andere ziehen Schubkarren mit kiloweise Reissäcken, Frauen waschen Wäsche im vermüllten Fluss neben dem Markt und wieder andere tragen 20 Liter Kanister mit frisch "abgezapften" Wasser.

      Etwa dreiviertel der Haushalte, so erzählt uns Hery, unser Guide, haben kein fließend Wasser und so müssen die Menschen jeden Tag zu Wasserhähnen in der Stadt gehen und sich ihre Kanister gegen Gebühr (etwa 20 Cent pro 20 Liter) füllen lassen. Auch erfahren wir, dass etwa 70% aller Bewohner der viertgrößten Insel der Welt entweder Tagelöhner oder arbeitslos sind. Wir sehen viele Männer am Straßenrand sitzen neben Bergen von Müll, darauf wartend, dass sie mit einem Job als Träger ein paar Cent verdienen können. Diese Lebensumstände sind für uns wirklich unvorstellbar!

      Die Fahrt durch Tana geht schleppend voran, aber das stört uns gar nicht, denn so sehen wir eindrücklich, wie die meisten Madegassen leben. Und Hery erzählt uns viele spannende Details über Madagaskar, die Menschen, deren Gewohnheiten, aber auch ein paar Dinge aus seinem Leben.
      So vergeht die Zeit, die wir bis zum Lemurs' Park benötigen, wie im Fluge.

      Beim Park angekommen, erfahren wir erstmal, dass wir noch etwa eine halbe Stunde warten müssen, bis unser Guide für den Park kommt. Hier in Madagaskar dürfen nur für den jeweiligen Nationalpark ausgebildete Guides Führungen machen.
      Um die halbe Stunde zu überbrücken erkunden wir noch ein wenig die Gegend um den Eingang des Parks und können tatsächlich schon das erste Chamäleon, das gemächlich über die Schotterstraße spaziert, entdecken. Noch nie habe ich zuvor ein Chamäleon in freier Natur gesehen. Auch hier kann uns Hery wieder Fakten geben und so erfahren wir z.B. das die Zunge dieser Kaltblütler genau so lange ist wie ihr gesamter Körper und Chamäleons zwei Hirne besitzen, was sie dazu befähigt, die Augen unterschiedlich zu koordinieren. Sehr interessant!

      Nach diesem Highlight kehren wir zum Parkeingang zurück und treffen dort auf Guide Tojo, der uns die nächsten 1,5 Stunden das kleine Reservat, in dem mehrere Lemurenarten, die gerettet wurden und hier wieder aufgepäppelt werden, leben. Tojo, ein studierter Umweltsoziologe, der sich auf Lemuren spezialisiert hat, ist sehr fachkundig und es ist äußert kurzweilig seinen vielen Details, die er über diese für Madagaskar endemischen Tiere weiß, zu lauschen. Im Park können wir 5 verschiedene Lemurenarten entdecken (unter anderem Sifakas, die tanzenden Lemuren, die sich nur auf 2 Beinen fortbewegen (alle anderen Lemuren bewegen sich auf Beinen und Armen fort ) Bamboo Lemuren, Crowned Lemuren, Black and White Raft Lemuren und Kattas) Die tanzenden Lemuren finde ich am witzigsten. Bei den Kattas können wir einen ganzen Familienverband samt Jungtieren beobachten, was auch sehr beeindruckend ist. Neben den Lemuren, der Hauptattraktion des Parks, bekommen wir außerdem noch Strahlenschildkröten, verschiedene Chamäleonarten und eine tolle Pflanzenwelt zu sehen. Neben verschiedenen Bambusarten, gibt es auch Jungbaobabs, wunderschöne Blumen und mehreren für Madagaskar endemischen Pflanzen zu bestaunen. Die Zeit im Park vergeht viel zu schnell, aber es war definitiv ein Erlebnis, das wir alle nicht so schnell vergessen werden. Wir sind jetzt schon von Madagaskar beeindruckt!

      Gegen 11.00 setzen wir unsere Fahrt Richtung Antisrabe fort. Wir legen noch einen Stopp zum Mittagessen in einem schön an einem See gelegenen Restaurant ein (Essen aber leider nur durchschnittlich - das Steak meines Dads war zäh wie eine Schuhsohle und auch der Service war eher langsam).

      Nach dem Mittagessen setzen wir unsere Fahrt durch viele Dörfer, deren Namen so kompliziert sind, dass wir sie nicht annähernd aussprechen können, fort. Hery erklärt uns geduldig die Bedeutung all dieser Dorf- und Städtenamen, so steht z.B. das "narivo" das am Ende vieler Städtenamen vorkommt, für 1000 Soldaten. In all diese Städte ist der früher herrschende König mit Soldaten einmarschiert. All diese Dörfer, bieten uns einen faszinierenden Einblick in den ärmlichen Alltag der Madegassen und wir stellen immer wieder während der Fahrt fest, wie gut es uns daheim doch geht!

      Zwei Dörfer bleiben besonders in Erinnerung:

      1) Soavinandriana, hier findet der wöchentliche Montags Markt statt. Es herrscht, für uns zumindest, völliges Chaos. 1000e Menschen tummeln sich auf der Strassen, ständig rennt uns ein Fußgänger oder Fahrradfahrer knapp vors Auto, am Straßenrand wird alles mögliche angeboten, es ist so eng das ein Durchkommen fast nicht mehr machbar ist und nach einem Weilchen stecken wir dann schließlich mitten in dem Trubel fest. Es gibt kein Vorankommen mehr und Hery muss rückwärts durch die Menschenmassen hindurch, einen Platz zum Umdrehen finden. Ich denke, ich wäre spätestens an dieser Stelle so verzweifelt gewesen, dass ich aus dem Auto ausgestiegen wäre und es einfach stehen gelassen hätte. Aber unser Guide kennt solche Fahrverhältnisse und wendet das Auto an einer schier unmöglichen Stelle souverän. Auch auf der Straße, auf die wir quasi umgeleitet wurden, ist an ein schnelles Vorankommen nicht zu denken, aber Hery bleibt weiterhin gelassen und wir können dem bunten Treiben noch ein Weilchen zusehen.

      2) Faratsiho, weil es die höchste Stadt Madagaskars ist und auf etwa 2000 m liegt.

      Die Route 7, einer der Hauptstraßen Madagaskars ist teilweise gut asphaltiert, lange Strecken mit Schlaglöchern überseht oder einfach nur eine Schotterpiste auf der wir ordentlich durchgeschüttelt werden. So ist die gesamte Fahrt von etwa 6 Stunden ein riesiges Abenteuer, das uns nicht nur wegen der beeindruckenden Natur (wir sehen jede Menge Reistrassen und schöne Seen), sondern auch wegen der vielen Menschen am Straßenrand und den beeindrucken Fahrkünsten unseres Guides in Erinnerung bleiben wird.

      Gegen 19.30 kommen wir gut durchgeschüttelt in Antisrabe bei unserem Hotel "Le Chambre de Vouyager" an. Die Zimmer sind sehr schön hier, leider ist es schon zu dunkel um die riesige Gartenanlage des Hotels zu bestaunen. Wir packen nur schnell aus und dann gehts, gemeinsam mit Hery, noch in ein schickes Lokal zum Essen. Wir alle entscheiden uns für Pizza, die wirklich sehr gut schmeckt und da wir nicht zusammenessen können, lassen wir uns die Reste einpacken und verteilen sie noch an Straßenkinder, die sich über das "Luxusmahl" sehr freuen.

      Da wir durch die vielen Eindrücke des Tages schon sehr müde sind, gehts nur noch schnell unter die Dusche und anschließend ins Bett.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Ambohibato

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android