Madagaskar & La Reunion

November - December 2023
A 23-day adventure by Selin & Josua Read more
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  • Day 2

    Antananarivo

    November 12, 2023 in Madagascar ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir fliegen via Paris nach Tana, die Hauptstadt von Madagaskar. Am Flughafen ist irgendwie Chaos, doch auf einmal sind wir Visabezüger schneller durch die Kontrolle, als die Einheimischen.
    Die Stadt ist leergefegt, wenige Menschen sind unterwegs, obwohl es hier 3 Millionen Einwohner haben soll.
    Unser Hotel ist sehr schön und künstlerisch, ich könnte hier noch sehr lange bleiben. Ich bin gespannt, wie die Hotels weiter weg von der Zivilisation aussehen.
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  • Day 3

    Ein gemütlicher Tag in Tana

    November 13, 2023 in Madagascar ⋅ ☁️ 27 °C

    Wir erholen uns vom Flugtag indem wir ausschlafen. In der Nähe unserer Unterkunft finden wir nach kurzer Zeit eine Boulangerie, wo wir frühstücken. Tagsüber hat Tana bedeutend mehr Leben als nachts und es ist viel los. Überall wird Ware und Gebasteltes angeboten und es hat viele Mikro-Läden, welche bloss aus einem Fenster bestehen. Der Verkehr setzt sich aus einer bunten Mischung von Karossen aus den letzten 50 Jahren zusammen. Vom moderenen Neuwagen bis zur Ente ist alles dabei. Auf unserem Spaziergang stellen wir fest, dass die 3-Millionen-Stadt (inkl. Agglo) sehr viel Grünfläche, Bäume und auch Seen hat. Unterwegs sehen wir handflächengrosse (offenbar harmlose) Spinnen und lustige Verbotsschilder. Wir steigen hoch zum Königspalast, wo wir eine wunderbare Aussicht geniessen. Am späten Nachmittag treffen wir uns noch mit unserem Driver, um die nächsten Tage zu besprechen.Read more

  • Day 4

    Holprige Fahrt nach Miandrivazo

    November 14, 2023 in Madagascar ⋅ ⛅ 34 °C

    Um 05:45 Uhr werden wir von der Rezeption via Telefon geweckt; unser Driver Jean-Yves sei bereits da. Wir laden unser Gepäck in den alten Toyota ein und heben auf dem Weg zur Tankstelle beinahe eine Million Ariary ab (1 CHF ~ 5000 Ariary). Danach geht es durch belebte und üppige Gegenden via Antsirabe nach Miandrivazo. Was hier in einem lockeren Satz daherkommt, dauert tatsächlich über 10 Stunden! Nachdem wir das Grossstadtchaos von Tana hinter uns gebracht haben, sehen wir ständig wechselnde Vegetationen: steppenähnliche Savannen, Gebirge, aber meist saftiggrüne Reisfelder, Palmen und Landwirtschaft. Tatsächlich sind 80% der Malagassen in der Landwirtschaft tätig.
    Leider sehen wir aber auch eine sehr arme Bevölkerung mit schmutzigen Kleidern und ohne Strom. Aber ein Handy scheint jeder zu haben. Die Leute wissen sich trotz scheinbar grosser Armut zu helfen und stellen Mitten in der Pampa Solarpanel auf.
    Wir werden durch die zahlreichen Schlaglöcher gehörig durchgeschüttelt und freuen uns auf die Dusche am Abend, um die dicke Staubschicht abzuwaschen.
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  • Day 5

    Morondava

    November 15, 2023 in Madagascar ⋅ 🌬 28 °C

    Nach einer heissen und gefühlt schlaflosen Nacht fahren wir fünf Stunden weiter an die Küste. Wieder sind wir begeistert von der schönen Natur. Heute ist es deutlich schwächer besiedelt und wir sehen weniger Ackerbau, dafür mehr Kühe und Ziegen. Wir kaufen zuckersüsse Früchte am Strassenrand und schwitzen sehr 😅 spontan entdecken wir unterwegs auch einen kleinen Markt fernab von Zivilisation und im Freien, bei welchem allerlei Stoffe, Kleider und Elektronik angeboten wird.
    Morondava ist eine herzige Küstenstadt mit vielen Fischern, Palmen und einem tollen Strand. Unser Hotel liegt am Strand, mit tollem Pool und sogar mit Klimaanlage!
    Wir laufen durch das Dorf, schauen die Läden an und essen gut.
    Einige Facts, die wir heute von Jean-Yve erfahren haben:
    - Religion: 50% haben einen indigenen Glauben, 40% Christen, danach gibt es eine grosse Muslimische Bevölkerung, gefolgt von einigen Buddhisten.
    - Sprache: Malagasy, in der Schule wird Französisch unterrichtet.
    - Die Schule kostet und gute Schulen sind oft privatisiert und kosten viel.
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  • Day 6

    Bekopaka und der wilde Weg dorthin

    November 16, 2023 in Madagascar ⋅ ☀️ 34 °C

    Nach einer komfortablen Nacht in Morondava fahren wir ohne Frühstück um 6 Uhr los. Heute geht es rund 200km auf Naturstrasse nach Bekopaka.
    Nach zirka einer Stunde Fahrt gibt es Kaffee und Reis-Pancakes vom offenen Feuer. Danach folgen noch über 7h Wildnis und unzählige Schlaglöcher auf unbefestigtem Gelände. Wir sehen unzählige Affenbrotbäume (Baobabs), überqueren zwei Flüsse mit "Fähren" und geben einem Soldaten mit Sturmgewehr eine Mitfahrgelegenheit.
    Als wären wir die Strecke gelaufen, kommen wir erschöpft im tollen Hotel an, wo wir gemütlich im Pool baden und lokalen Fisch essen.
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  • Day 7

    Tsingy de Bamaraha

    November 17, 2023 in Madagascar ⋅ ⛅ 34 °C

    Heute ist ein grosser Tag, es steht der Hauptgrund für diese lange Fahrt an: die Tsingy von Bamaraha. Die Tsingy sind eine einzigartige, riesige Felsformation, welche aus Kalkstein besteht.
    Um Einlass in den Nationalpark zu erhalten, sind wir morgens kurz nach 6 Uhr die ersten im Parkbüro und holen unseren Guide Armand ab. Danach folgt eine einstündige Offroad-Fahrt und dann beginnt das Abenteuer. Wir laufen mit Armand zuerst im Dschungel zum Einstieg zu den Aussichtsplattformen. Wir wurden mit Klettergurten ausgestattet, da einzelne Stellen recht ausgesetzt sind. Wir kraxeln auf, durch und in den Tsingy. Wir sind schwer beeindruckt von diesem riesigen unterirdischen Höhlensystem, der einzigartigen Natur und den Tieren. Wir sehen sogar weisse Lemuren!
    Nach rund 4h machen wir uns auf den Rückweg, es ist unglaublich heiss. Wir geniessen einen gemütlichen Nachmittag im Hotel und gehen bei Dämmerung mit Armand im Dorf auf die Suche nach nachtaktiven Tieren. Wir fanden winzige Lemuren, ein Chamäleon, ein Skorpion und sogar eine kleine Boa.
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  • Day 8

    Allée des Baobabs

    November 18, 2023 in Madagascar ⋅ ☀️ 34 °C

    Gleich am Morgen der grosse Schreck: das Hotel (eher teuer, 2 Nächte, inkl. 2x Abendessen, 2x Zmorgen) kann man nur bar zahlen und wir haben natürlich zu wenig Bargeld bei uns. Haarscharf geht es auf, dank einem Zustupf von unserem Driver. Wiederum starten wir früh und fahren die 200km Sandpiste nach Morondava zurück. Am Mittag machen wir eine Pause in Belo sur Tsiribihina, wo es anscheinend ein tolles Restaurant geben solle. Zwischen Wellblechbauten und Strohhütten kocht hier ein Koch, der in Montpellier gelernt haben soll. Und das Essen war fantastisch!
    Um 15 Uhr treffen wir bei den Baobab Amoureux ein, zwei ineinander verschlungene Affenbrotbrotbäume. Danach warten wir auf den Sonnenuntergang in der Allee der Baobab. Die Bäume sind riesig gross, speichern bis zu 1000l Wasser und sind 700 Jahre alt.
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  • Day 9

    Zurück nach Antsirabe

    November 19, 2023 in Madagascar ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute gings nach dem Frühstück und Volltanken gegen halb 8 Uhr los auf eine lange Fahrt zurück nach Antsirabe. Da seit einiger Zeit ein alternativer Rückweg ins Landesinnere nicht mehr passierbar ist, reisen wir auf der gleichen Strecke zurück. Dies gibt uns die Chance, unterwegs noch mehr von all den Eindrücken aufzunehmen.
    Morgen ist schon der letzte Tag mit Jean-Yve. An dieser Stelle ein grosses Lob und herzlichen Dank an unseren super Fahrer, welcher uns stets sicher ans Ziel brachte. Er ist äußerst zuvorkommend, humorvoll und gelassen. Wir können ihn wärmstens für Reisen durch ganz Madagaskar empfehlen: +261 34 07 512 99 (WhatsApp, Französisch/Englisch).
    Nun gehen wir zu dritt abendessen und degustieren madagassischen Wein.
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  • Day 10

    Antsirabe & zurück nach Tana

    November 20, 2023 in Madagascar ⋅ ⛅ 27 °C

    Antsirabe ist eine Kolonialstadt, die sehr schön ausgebaut ist. Wir befinden uns hier auf einer Hochebene von 1600müm.
    Wir fahren früh zum Vulkan Tritriva, wo wir um den Krater wandern. Der Vulkan ist eine heilige Stätte, hier werden jeden Sonntag Tieropfer dargebracht und gebetet. Der See im Krater ist wunderschön, aber da wir nun wissen, dass sehr viel Tierblut reingegossen wird, verzichten wir auf einen Schwumm. Der See ist über 100m tief.
    Danach besichtigen wir mehrere Handwerksstuben. In der ersten werden Dinge aus Zebu-Hörnern hergestellt. Wir sind fasziniert. Beim zweiten werden aus recyceltem Material kleine Spielzeuge auf beeindruckende und kreative Art montiert. Der dritte Stopp ist jedoch der eindrucksvollste: eine Aluminium-Giesserei. Hier werden mit einfachsten Mitteln aus recyceltem Alu z.B. Kochtöpfe und Deckel gegossen. Auf die Gesundheit wird gar nicht geachtet.
    Auf dem Weg zum Hotel beim Flughafen halten wir bei einem speziellen Künstlerhaus mit vielen Blechobjekten.
    Jetzt nehmen wir mit schwerem Herzen nun definitiv Abschied von Jean-Yve mit seiner Rakemba.
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  • Day 11

    Montagne d'Ambre Nationalpark

    November 21, 2023 in Madagascar ⋅ ☁️ 27 °C

    Um 2:50 Uhr klingelt der Wecker, denn unser Flug in den Norden Madagaskars startet um 5:00 Uhr (das tut er tatsächlich auf die Minute genau).
    Wir landen in der nördlichsten Stadt Madagaskars, Antsiranana. Die Stadt kennt man eigentlich nur unter dem Namen Diego Suarez, obwohl der Name 1975 offiziell geändert wurde. Hier oben ist das Land wieder gänzlich anders, zum Beispiel die Bevölkerung: rund 20% sind Komorer, 45% Malagassen, 15% Inder & Pakistani, 10% Chinesen, sowie 10% Jemeniten & Somalis. Es gibt nun viele Fahrzeuge, Handkarren wurden durch TukTuk ersetzt und es gibt allgemein viel mehr Geschäfte und gute Gebäude.

    Wir fragen direkt am Flughafen nach einem Driver, der uns zum Nationalpark Mont d'Ambre bringt. Der Fahrer heisst Rasta, sieht auch so aus und fährt einen winzigen gelben Renault 4 von 1980. Der Kleine braust über die Naturstrassen hoch und lässt uns staunen. Der Park ist ein grosser Regenwald bei einem ehemaligen Vulkan. Hier sehen wir heute wieder 3 verschiedene Lemurenfamilien von zwei verschiedenen Arten. Die grösste Familie ist ca. 15-köpfig. Zweimal kommt uns ein Lemur sehr nahe und bis zu 2m zu Selin heran und schaut sie neugierig an. Wir schiessen gefühlt 2000 Fotos und fahren danach wieder nach Diego, wo wir ein Bungalow am Strand haben. Am Nachmittag fängt es an zu regnen und hört bis zum Abend nicht auf. Unser Bungalow wird leicht geflutet. Stört uns aber wenig, denn wir sind um 18.30 Uhr im Bett und freuen uns auf die erste lange Nacht seid Monaten.
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