Madagaskar

December 2019 - January 2020
Rundreise der Süden Madagaskars mit Baden in Ifaty.
Reiseverlauf:
Antananarivo
Antsirabe
Ranomafana
Fianarantsoa
Ranohira
Ifaty
Antananarivo
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  • 17footprints
  • 3countries
  • 14days
  • 107photos
  • 7videos
  • 17.7kkilometers
  • 16.1kkilometers
  • Nur noch einmal schlafen....

    December 20, 2019 in Austria ⋅ 🌙 8 °C

    Morgen geht's los - unsere Weihnachtsreise nach Madagaskar. Ich bin schon soooo gespannt, eine neue Welt wird sich wieder auftuen,in der es bestimmt jede Menge zu entdecken gibt.

    Online Check-In bei Ethiopian Airlines ist erledigt, Koffer so gut wie gepackt und die letzten Reisevorbereitungen und -einkäufe abgeschlossen.

    Ich freu mich schon riesig auf das Abenteuer Madagaskar und werde wieder fleißig berichten! 😊
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  • Day 1

    Auf nach Madagaskar

    December 21, 2019 in Austria ⋅ 🌧 9 °C

    Der Flug von Wien nach Antananarivo über Addis Abeba mit Ethiopian Airlines startet um 22.30. Wir reisen gemütlich mit dem Zug von Wels an und haben, nach dem Check In, noch Zeit am Flughafen Schwechat Abend zu essen.

    Pünktlichst um 21.45 beginnt das Boarding, das überraschend zügig von statten geht. Schon 5 Minuten später sitzen wir in der sehr neu wirkenden Boeing 787 - Dreamliner. Schaut halbwegs gemütlich aus.

    Mit dann doch knapp 40 Minuten Verspätung heben wir gegen 23.00 in Wien ab. Der Pilot drückt ordentlich aufs Gas und wir fliegen teilweise mit über 1000 km/h. Gut für uns, denn wir haben nur etwa 2 Stunden Transitzeit in Addis Abeba und dieser Flughafen soll chaotisch sein, glaubt man den Reviews im Internet. Es bleibt spannend 😊

    Der Flug verläuft recht ruhig, es wird ein Abendessen und ein kleines Frühstück serviert und ein paar Stündchen Schlaf kann ich auch ergattern. Nichtsdestotrotz bin ich noch ziemlich müde!

    Kurz vor der Landung können wir einen beeindruckenden Sonnenaufgang erleben. Immer wieder schön, welch Farben die Natur hervorbringt!
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  • Day 2

    Zwischenlandung in Addis Abeba

    December 22, 2019 in Ethiopia ⋅ ☀️ 10 °C

    Um 7.00 landen wir fast pünktlich am Bole International Airport in Addis Abeba, Äthiopen. Die Schlange beim Security Check ist lange, aber alles ist gut organisiert und so kommen wir relativ schnell voran, was gut ist, denn wir haben nur knapp eine Stunde bis zum nächsten Boarding.

    Der Flughafen selbst ist kein Highlight, aber wesentlich besser als erwartet (viel schlechtes im Internet gelesen und auch der Erfahrungsbericht einer Freundin war nicht gerade erbauend). Wir kommen gerade bei unserem Abfluggate C3 im Terminal 2 an, da beginnt auch schon das Boarding. So müssen wir nicht allzuviel Zeit auf dem Flughafen verbringen, der kaum Einkaufsmöglichkeiten, noch Trink-oder Essmöglichkeiten bietet (zumindest der Teil des Flughafens, den wir gesehen haben).

    Der Weiterflug nach Antananarivo findet wieder mit dem Dreamliner von Boeing statt. Dauern soll der Flug knapp 4 Stunden und 40 Minuten. Dann sollten wir unser Ziel erreicht haben!

    Auch dieser Flug verläuft sehr angenehm, ich kann sogar halbwegs gut schlafen. Auch vom Essen (Fisch mit Reis) bin ich überaus positiv überrascht. Also ich kann Ethiopian Airlines getrost weiterempfehlen!!
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  • Day 2

    Ankunft in Antananarivo

    December 22, 2019 in Madagascar ⋅ ☁️ 22 °C

    Schon eine halbe Stunde vor geplanter Ankunft landen wir auf dem Mini-Flughafen in der 5 Millionen Einwohner Hauptstadt Madagaskars. Da unsere Ethiopian Maschine der einzige Flieger weit und breit ist, geht das Aussteigen, der Gesundheitscheck (bei jedem Ankommenden wird Fieber gemessen und eine Gelbfieber-Abfrage verlangt), das Bezahlen des Visums (derzeit €35) und die Passkontrolle wirklich flott und unkompliziert von Statten. Bei der Gepäckausgabe müssen wir etwas länger warten, aber alle 3 Koffer kommen nach einer gefühlten Ewigkeit doch in unser Blickfeld und wir sind sehr happy darüber, da die nächste Maschine aus Addis Abeba erst wieder in 2 Tagen in Antananarivo landet.

    Auch unser Guide, ein wirklich sehr netter Kerl namens Hery, hat schon auf uns außerhalb des Ankunftsterminals gewartet. Das Auto, in dem wir die Rundreise bestreiten werden, ist geräumig, wirkt relativ neu und macht einen guten Gesamteindruck.

    Das Madagaskar ein sehr armes Land ist (das 6.ärmste weltweit), wird kurz nach unserer Ankunft bereits das erste Mal klar. Kinder warten schon bettelnd vor unserem Auto und auch auf dem 13 km langen Weg vom Flughafen zum Hotel wird deutlich sichtbar, von wie wenig die meisten Menschen hier leben müssen (dreiviertel der Menschen in Madagaskar leben unter der Armutsgrenze, heißt, diese Menschen haben nur knapp 1 USD pro Tag zum Leben). Die Armut ist wirklich überall zu spüren!

    Bei dem schönen Bahnhof Antananarivos, in dem noch heute Züge verkehren (allerdings nur für Güter), machen wir einen kurzen Stopp, damit wir fotografieren können. Unser Guide fährt uns direkt vor das Gebäude, aus dem Fenster zu fotografieren sei in der Großstadt zu gefährlich. Diebstähle, auch aus Autos, seien in Antananarivo scheinbar keine Seltenheit. Naja, wie in allen Großstädten dieser Welt halt!

    Nachdem uns Hery beim Hotel Residence Lapasoa abgesetzt hatte, uns noch Wasser besorgt hatte und uns mit den wichtigsten Infos versorgt hatte, machen wir uns erstmal frisch, anschließend beschließen wir, die Hotelumgebung zu erkunden. Recht lange dauert diese Erkundungstour allerdings nicht, da am Sonntag alles geschlossen hat, wir auf wenigen Metern als einzige Europäer gefühlt 10x angebettelt werden und es leider nicht wirklich was zu sehen gibt. Da wir eh müde sind, beschließen wir uns die restliche Zeit bis zum Abendessen mit "Skip Bo" Spielen zu vertreiben.

    Um 19.00 sperrt das Restaurant "Kudeta", das sich in unserem Hotel befindet und zu einem der besten Antananarivos zählen soll, auf. Da wir noch nicht viel gegessen haben und schon unendlich müde sind, sind wir um 19.05 die ersten Gäste 😊 Als wir die Speisekarte erhalten, denken wir, komisch, da gibt es keine richtigen Hauptspeisen, aber gut, wir finden uns was, daher bestellen wir. Das Essen schmeckt gut, aber die Portionen sind nicht besonders groß. Als wir den Kellner dann noch fragen, ob es nur die eine Nachspeise des Tagesangebots gäbe, verneint er dies und bringt uns wieder eine Karte. Diesesmal mit jeder Menge lecker klingenden Hauptspeisen und einer Vielfalt an Nachspeisen. Zuerst etwas enttäuscht, dass der Kellner nicht schon früher mit dieser "Spezialkarte" rausgerückt ist, bemerke ich nach Kurzem plötzlich, dass es sich um die selbe Karte wie beim ersten Mal handelt, wir aber aufgrund unserer Müdigkeit nicht mehr realisiert haben, dass man auch umblättern hätte können und das Restaurant noch mehr zu bieten hat als nur Vorspeisen 🤣🤣🤣

    Um unseren "Fehler" wieder auszumerzen bestellen wir natürlich noch zwei leckere Nachspeisen - Schokoladenvariation und Profiteroles, beides sehr schmackhaft und Schokolade löst ja bekanntlich auch Glückshormone aus, die wir nach dem Speisekarten-Fauxpas auch dringend benötigten 🤣.
    Preislich für Madagaskar im höheren Segment liegend, zahlen wir für österreichische Verhältnisse relativ wenig und am Ende unserer Rundreise verbringen wir nochmals eine Nacht im Hotel Residence Lapasoa und dann werden wir uns noch durch die Hauptgänge des "Kudeta" schlemmen!

    Nach dem Essen fallen wir alle todmüde ins Bett. Morgen heißt es auch schon bald aufstehen, denn um 7.00 ist bereits Abfahrt!!
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  • Day 3

    Antananarivo - Antsirabe

    December 23, 2019 in Madagascar ⋅ ☀️ 25 °C

    Der Tag beginnt heute früh, denn es stehen einige tolle Programmpunkte auf unserer Liste und die Fahrt von Antananarivo nach Antsirabe dauert etwa 6 Stunden (für knapp 200 km).

    Unser erstes Ziel ist der Lemurs' Park etwa 12 km außerhalb von Tana. Die Fahrt dorthin ist schon ein Highlight für uns, denn eine der Straßen durch die Hauptstadt, die wir nutzen, führt direkt durch einen Straßenmarkt. Dabei bekommen wir tolle Einblicke in das sehr ärmliche Leben der Madegassen. Massen von Menschen tummeln sich auf und neben der Straße, manche tragen schwere Lasten balancierend auf ihren Köpfen, andere ziehen Schubkarren mit kiloweise Reissäcken, Frauen waschen Wäsche im vermüllten Fluss neben dem Markt und wieder andere tragen 20 Liter Kanister mit frisch "abgezapften" Wasser.

    Etwa dreiviertel der Haushalte, so erzählt uns Hery, unser Guide, haben kein fließend Wasser und so müssen die Menschen jeden Tag zu Wasserhähnen in der Stadt gehen und sich ihre Kanister gegen Gebühr (etwa 20 Cent pro 20 Liter) füllen lassen. Auch erfahren wir, dass etwa 70% aller Bewohner der viertgrößten Insel der Welt entweder Tagelöhner oder arbeitslos sind. Wir sehen viele Männer am Straßenrand sitzen neben Bergen von Müll, darauf wartend, dass sie mit einem Job als Träger ein paar Cent verdienen können. Diese Lebensumstände sind für uns wirklich unvorstellbar!

    Die Fahrt durch Tana geht schleppend voran, aber das stört uns gar nicht, denn so sehen wir eindrücklich, wie die meisten Madegassen leben. Und Hery erzählt uns viele spannende Details über Madagaskar, die Menschen, deren Gewohnheiten, aber auch ein paar Dinge aus seinem Leben.
    So vergeht die Zeit, die wir bis zum Lemurs' Park benötigen, wie im Fluge.

    Beim Park angekommen, erfahren wir erstmal, dass wir noch etwa eine halbe Stunde warten müssen, bis unser Guide für den Park kommt. Hier in Madagaskar dürfen nur für den jeweiligen Nationalpark ausgebildete Guides Führungen machen.
    Um die halbe Stunde zu überbrücken erkunden wir noch ein wenig die Gegend um den Eingang des Parks und können tatsächlich schon das erste Chamäleon, das gemächlich über die Schotterstraße spaziert, entdecken. Noch nie habe ich zuvor ein Chamäleon in freier Natur gesehen. Auch hier kann uns Hery wieder Fakten geben und so erfahren wir z.B. das die Zunge dieser Kaltblütler genau so lange ist wie ihr gesamter Körper und Chamäleons zwei Hirne besitzen, was sie dazu befähigt, die Augen unterschiedlich zu koordinieren. Sehr interessant!

    Nach diesem Highlight kehren wir zum Parkeingang zurück und treffen dort auf Guide Tojo, der uns die nächsten 1,5 Stunden das kleine Reservat, in dem mehrere Lemurenarten, die gerettet wurden und hier wieder aufgepäppelt werden, leben. Tojo, ein studierter Umweltsoziologe, der sich auf Lemuren spezialisiert hat, ist sehr fachkundig und es ist äußert kurzweilig seinen vielen Details, die er über diese für Madagaskar endemischen Tiere weiß, zu lauschen. Im Park können wir 5 verschiedene Lemurenarten entdecken (unter anderem Sifakas, die tanzenden Lemuren, die sich nur auf 2 Beinen fortbewegen (alle anderen Lemuren bewegen sich auf Beinen und Armen fort ) Bamboo Lemuren, Crowned Lemuren, Black and White Raft Lemuren und Kattas) Die tanzenden Lemuren finde ich am witzigsten. Bei den Kattas können wir einen ganzen Familienverband samt Jungtieren beobachten, was auch sehr beeindruckend ist. Neben den Lemuren, der Hauptattraktion des Parks, bekommen wir außerdem noch Strahlenschildkröten, verschiedene Chamäleonarten und eine tolle Pflanzenwelt zu sehen. Neben verschiedenen Bambusarten, gibt es auch Jungbaobabs, wunderschöne Blumen und mehreren für Madagaskar endemischen Pflanzen zu bestaunen. Die Zeit im Park vergeht viel zu schnell, aber es war definitiv ein Erlebnis, das wir alle nicht so schnell vergessen werden. Wir sind jetzt schon von Madagaskar beeindruckt!

    Gegen 11.00 setzen wir unsere Fahrt Richtung Antisrabe fort. Wir legen noch einen Stopp zum Mittagessen in einem schön an einem See gelegenen Restaurant ein (Essen aber leider nur durchschnittlich - das Steak meines Dads war zäh wie eine Schuhsohle und auch der Service war eher langsam).

    Nach dem Mittagessen setzen wir unsere Fahrt durch viele Dörfer, deren Namen so kompliziert sind, dass wir sie nicht annähernd aussprechen können, fort. Hery erklärt uns geduldig die Bedeutung all dieser Dorf- und Städtenamen, so steht z.B. das "narivo" das am Ende vieler Städtenamen vorkommt, für 1000 Soldaten. In all diese Städte ist der früher herrschende König mit Soldaten einmarschiert. All diese Dörfer, bieten uns einen faszinierenden Einblick in den ärmlichen Alltag der Madegassen und wir stellen immer wieder während der Fahrt fest, wie gut es uns daheim doch geht!

    Zwei Dörfer bleiben besonders in Erinnerung:

    1) Soavinandriana, hier findet der wöchentliche Montags Markt statt. Es herrscht, für uns zumindest, völliges Chaos. 1000e Menschen tummeln sich auf der Strassen, ständig rennt uns ein Fußgänger oder Fahrradfahrer knapp vors Auto, am Straßenrand wird alles mögliche angeboten, es ist so eng das ein Durchkommen fast nicht mehr machbar ist und nach einem Weilchen stecken wir dann schließlich mitten in dem Trubel fest. Es gibt kein Vorankommen mehr und Hery muss rückwärts durch die Menschenmassen hindurch, einen Platz zum Umdrehen finden. Ich denke, ich wäre spätestens an dieser Stelle so verzweifelt gewesen, dass ich aus dem Auto ausgestiegen wäre und es einfach stehen gelassen hätte. Aber unser Guide kennt solche Fahrverhältnisse und wendet das Auto an einer schier unmöglichen Stelle souverän. Auch auf der Straße, auf die wir quasi umgeleitet wurden, ist an ein schnelles Vorankommen nicht zu denken, aber Hery bleibt weiterhin gelassen und wir können dem bunten Treiben noch ein Weilchen zusehen.

    2) Faratsiho, weil es die höchste Stadt Madagaskars ist und auf etwa 2000 m liegt.

    Die Route 7, einer der Hauptstraßen Madagaskars ist teilweise gut asphaltiert, lange Strecken mit Schlaglöchern überseht oder einfach nur eine Schotterpiste auf der wir ordentlich durchgeschüttelt werden. So ist die gesamte Fahrt von etwa 6 Stunden ein riesiges Abenteuer, das uns nicht nur wegen der beeindruckenden Natur (wir sehen jede Menge Reistrassen und schöne Seen), sondern auch wegen der vielen Menschen am Straßenrand und den beeindrucken Fahrkünsten unseres Guides in Erinnerung bleiben wird.

    Gegen 19.30 kommen wir gut durchgeschüttelt in Antisrabe bei unserem Hotel "Le Chambre de Vouyager" an. Die Zimmer sind sehr schön hier, leider ist es schon zu dunkel um die riesige Gartenanlage des Hotels zu bestaunen. Wir packen nur schnell aus und dann gehts, gemeinsam mit Hery, noch in ein schickes Lokal zum Essen. Wir alle entscheiden uns für Pizza, die wirklich sehr gut schmeckt und da wir nicht zusammenessen können, lassen wir uns die Reste einpacken und verteilen sie noch an Straßenkinder, die sich über das "Luxusmahl" sehr freuen.

    Da wir durch die vielen Eindrücke des Tages schon sehr müde sind, gehts nur noch schnell unter die Dusche und anschließend ins Bett.
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  • Day 4

    Antsirabe - Ranomafana

    December 24, 2019 in Madagascar ⋅ ⛅ 17 °C

    Unser Tag beginnt heute um 6.00, denn bereits um 7.30 geht unser Programm los. Nach einem ausgiebigen Frühstück, machen wir erst einen kleinen Ausflug zum Kratersee Andraikiba, zu dem wir etwa eine halbe Stunde fahren. Der Kratersee ist schön gelegen und bietet, von einer nicht mehr so sicher aussehenden Platform, einen wunderschönen Ausblick. Wir sehen Frauen beim Wäsche waschen, Kinder beim Baden und werden schnell von einigen Verkäufern und Jugendlichen belagert, die wir mit Kugelschreiber versorgen. Stifte, die wir als selbstverständlich hinnehmen, werden hier als kostbares Gut gesehen und so können wir ab und zu einem Kind oder Jugendlichen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Natürlich kommen wir auch den Verkäufern nicht aus und so erstehen wir eine Handtasche und einen Deko-Baobab- Baum zum Touristenpreis von €10.

    Nach dem Kurzausflug geht unsere Reise wieder zurück nach Antsirabe, wo wir der Miniaturfabrik, wo Figuren aus "Müll" hergestellt werden und der Zebuhorn- Fabrik einen Besuch abstatten. Überall wird für uns zu demonstrationszwecken etwas kleines hergestellt, in der Miniaturfabrik ein Reifen eines Fahrrads und in der Zebuhornfabrik ein Löffel. Die beiden Fabriken sind Mini, es wird jeder Arbeitsschritt per Hand mit einfachsten Mitteln produziert und trotzdem können Dinge hergestellt werden, die am Ende schön aussehen. Natürlich verlassen wir die 2 Minifabriken auch nicht, ohne eine Kleinigkeit, die wir zuhause vermutlich nicht mehr so recht gebrauchen können, zu erstehen. Aber irgendwie fühlen wir uns fast verpflichtet, wenigstens ein paar wenige Euro auszugeben und die Leute zum Lächeln zu bringen.

    Bevor wir Richtung Ranomafana aufbrechen, macht Hery noch eine kleine Stadtrundfahrt mit uns. Sehenswürdigkeiten gibt es in den Städten Madagaskars nicht wirklich, Hery zeigt uns aber das erste Thermalhotel Antsirabes, den stillgelegten Bahnhof (die Schienen sind seit Jahren zerstört, daher verkehren hier auch keine Züge mehr), die Three Horses Beer Brauerei und das Unabhängigkeitsdenkmal, das leider auch keine wirkliche Schönheit ist. Viel spannender finden wir wieder das Leben das sich auf den Straßen abspielt. Eine Besonderheit Antisrabes sind die Pus Pus - Rikshaähnliche Transportmittel, die von Personen gezogen werden. Schaut enorm schweißtreibend aus!

    In einem Dorf namens Ambrodita machen wir einen Halt um Mittag zu essen und eine Holzfabrik zu besichtigen. Auch hier wird alles mit einfachsten Mitteln produziert und daher ist es umso spannender den schon etwas älteren Herr, der in der Fabrik arbeitet, bei seinem Tun zu beobachten.

    Dann stehen uns noch weitere 4 Stunden über kurvige, von Schlaglöchern übersähten Straßen bevor, aber auch heute ist es wieder hochinteressant neue Landschaften und Dörfer, durch die wir fahren, zu erkunden. Wir sehen Menschen bei der Reisernte, völlig ohne Maschinen, nur ab und an müssen Zebus noch mithelfen, wir machen einen kurzen Stopp im quasi Nirgendwo, wo ein paar Kessel stehen und Öl aus Geranien produziert wird und wir treffen auch auf viele Straßenkinder, die mit verschiedensten Arbeiten ihre Familien finanziell unterstützen. Da wir bei jedem Essen viel zu viel bekommen, lassen wir uns die Überreste immer einpacken und verteilen sie im Laufe des Tages an die Straßenkinder, die ihr Glück, Essen geschenkt zu bekommen, oft gar nicht fassen können. Man wird soviel bescheidener, wenn man das Leben der Menschen, die trotz aller Widrigkeiten, lebensfroh, dankbar, hilfsbereit und freundlich sind, sieht.

    Gegen 18.00 kommen wir im Hotel Cestret in Ranomafana an. Nur über viele Treppen gelangen wir zu unseren Zimmern, die zwar sauber sind, die wir aber mit ein paar Gekos und anderen Kleintieren teilen müssen. So ist das halt im Regenwald.

    Um 18.30 brechen wir noch zu einer Nachtwanderung auf, die wir aber aufgrund des ziemlich starken Regens, zu einer Nachterkundungsfahrt umwandeln. Wir können trotzdem Frösche, verschiedene Chamäleons, tagaktive Tiere, die des Nächtens an Zweigenden schlafen, und Mauslemuren, die winzig sind, entdecken.

    Im Hotel zurück geht es nur schnell unter die Dusche und anschließend ins Hotelrestaurant, wo wir gemeinsam mit Hery, den wir selbstverständlich einladen, ein X-mas Dinner verspeisen. Es gibt Ente an Pflaumensoße und Früchte mit Schokolade. Für uns nicht so berauschend (für den Großteil der Madegassen ein unerschwingliches Mahl), aber wir haben uns in Madagaskar, einem so armen Land, in dem viele Menschen heute vielleicht gar nichts zu essen haben, auch nicht so viel erwartet und genießen das Essen trotzdem in vollen Zügen. Ein schöner Abend mit netten Gesprächen und einem zufriedenen Guide, der sich sehr über unsere Einladung gefreut hat! Glückliche Gesichter, das ist es doch, was an Weihnachten zählt!!
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  • Day 5

    Ranomafana - Fianarantsoa

    December 25, 2019 in Madagascar ⋅ ⛅ 21 °C

    Unser Tag beginnt heute mit einem bescheidenen Frühstück, das Hotel inklusive Restaurant sind leider kein Highlight. Gegen 7.30 wartet schon unser Nationalparkguide, Adrian, auf uns am Parkplatz des Hotels und gemeinsam mit ihm bringt uns Hery zum Eingang des Nationalparks Ranomafana. Eine 4- stündige Wanderung durch den Regenwald um Lemuren und andere Tiere aufzuspüren steht auf dem Programm. Dabei hilft uns noch ein "Animal Spotter".
    Anfangs geht es angenehm bergab, bis wir zu einem Fluß kommen, dessen Brücke wir überqueren. Anschließend geht es Großteils nur noch aufwärts.

    Schon nach kurzer Zeit können wir die erste Lemurengattung, den Golden Bamboo Lemur entdecken. Genüßlich verspeist er seine Lieblingsspeise, jungen Bambus. Da er auf einem Ast, relativ weit herunten sitzt, können wir ihn beim Verspeisen seiner Köstlichkeit gut beobachten.
    Auf der weiteren Tour bekommen wir noch die red bellied, Greater Bamboo und Rufus Lemuren zu Gesicht. Wir können beobachten, wie sie ihr Revier markieren und verteidigen und junge Lemuren mit ihren Eltern spielen. Ein einmaliges, beeindruckendes Schauspiel.

    Nachdem wir den Primärwald verlassen, geht der Rundweg weiter durch Sekundärwald zu einem kleinen Aussichtspunkt. Nachdem Lemuren allerdings nur im Primärwald leben, ist der zweite Teil der Wanderung, bei der es teilweise ordentlich bergauf geht, nicht mehr so spannend (dazu war ich vermutlich schon zu oft im Regenwald). Noch dazu werden wir von jeder Menge Blutegel "attakiert", die zwar nicht gefährlich, dafür aber ekelhaft sind. Zum Glück hab ich den Rat Herys befolgt und mir die Hosenenden in die Socken gesteckt, so haben die kleinen Egel keine Chance bei mir anzudocken.

    Gegen Mittag sind wir wieder zurück beim Auto, wo Hery schon auf uns wartet. Wir ziehen uns noch um, denn in dem feucht-tropischen Klima kommt man ordentlich ins Schwitzen. Dann fahren wir weiter nach Fianarantsoa.

    Schon knapp 1,5 Stunden später erreichen wir die knapp 200.000 Einwohner Stadt. Wir essen lecker zu Mittag, dann beziehen wir unser Zimmer im Hotel Sylvestre. Von außen sieht das Hotel wenig einladend aus, innen ist es dafür umso netter und es gibt wieder mal Wlan, das auch am Zimmer funktioniert (oder besser überhaupt funktioniert). Wir gönnen uns eine kurze Pause, bevor wir einen kleinen Stadtrundgang durch Fianarantsoa machen. Henry organisiert uns einen der vielen Teenager auf der Straße, John, der uns herumführt.

    Als erstes besuchen wir die Kathedrale der Stadt, in der gerade Weihnachtsfeierlichkeiten stattfinden. Wir setzen uns unter die Madegassen und genießen das tolle Ambiente in der Kirche. Es wird gesungen, getanzt, gefeiert - hier sieht Kirche anders aus als bei uns und die Lebensfreude der Einheimischen wird schnell übertragen.
    Wir fallen als Touristen natürlich auf wie bunte Hunde und schon bald scharen sich Kinder um uns, die uns neugierig beobachten. Sie hätten einige Fragen an mich, aber leider kann ich kein Französisch und die Kids kein Englisch. Trotzdem ein sehr schönes Erlebnis.

    Nach etwa einer halben Stunde verlassen wir die Kathedrale wieder und John zeigt uns noch das schönste Viertel seiner Stadt und hat sogar ein paar geschichtliche Fakten parat. In Fianarantsoa gibt es insgesamt 6 Kirchen, einen alten Palast, der heute eine Schule ist, ein paar schöne Häuser und eine Waschstätte für Menschen, die zuhause kein fließend Wasser haben. Gut 1 Stunde führt uns John durch die Gegend, was er wirklich gut macht. Für seine Mühen bekommt er anschließend natürlich auch ein großzügiges Trinkgeld.

    Abendessen gibt es heute im kleinen Restaurant des Hotel und da wir die einzigen Gäste sind, ist es sozusagen ein private Dinner. Es gibt russische Eier als Vorspeise, anschließend Fischfilet mit Gemüse und als Nachspeise Mousse au chocolate. Da uns wieder viel zu viel aufgetischt wird, laden wir die Köchin und die Kellnerin ein, 2 unserer Desserts mit uns zu essen. Mit deren spärlichem Englisch und unserem kaum vorhandenen Französisch fällt die große Kommunikation mit den beiden zwar aus, aber sie freuen sich trotzdem sehr über die kleine Einladung.

    Ein weiterer erlebnisreicher und schöner Tag in Madagaskar geht zu Ende.
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  • Day 6

    Fianarantsoa - Ranohira

    December 26, 2019 in Madagascar ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Tag beginnt heute etwas später, denn wir haben erst um 8.00 Abfahrt. Nach einem sehr ausgiebigen Frühstück fahren wir los Richtung Ambalavao, wo wir uns eine Seiden- und eine Papierfabrik ansehen. In beiden Fabriken können wir die einzelnen Arbeitsschritte verfolgen,die benötigt werden um Seide bzw.handgeschöpftes Papier zu produzieren. Das zu sehen ist wirklich sehr interessant, vorallem weil hier wieder Maschinen Fehlanzeige sind.

    Heute ist es schon sehr warm und bei unserem nächsten Stopp, einem Zebumarkt, schwitzen wir schon ordentlich. Hery erzählt uns über die Gepflogenheiten des Zebumarktes. Hier werden nicht nur Zebus zur Schau gestellt und verkauft, sondern die Zebubesitzer machen sich hier auch auf Brautschau. Mädchen, die auf der Suche nach einem Partner sind, erkennt man daran, dass sie besonders hübsch gekleidet sind. Findet man eine Dame, mit der man eventuell das restliche Leben verbringen möchte, verabredet man sich am Markt und trifft sich dann Abends in einer Bar.

    Nach diesem für uns sehr interessanten Schauspiel, fahren wir weiter zum Naturreservat Anja, wo wir nocheinmal Kattas in ihrem natürlichen Habitat sehen können. Unser Guide Samuel erzählt uns viel über den Park und die Kattas. Anja ist ein Privatreservat, das von den umliegenden Communities verwaltet wird. Auf dem 14 Hektar, 20 Jahre alten Reservat, leben 120 Kattas, da diese aber gefährdet sind, wird das Reservat langsam über die nächsten Jahre vergrößert, indem sie Guavabäume, auf denen Kattas Nahrung finden, pflanzen. Ein weiteres interessantes Detail ist, dass alle Schwänze der Kattas immer 14 weiße und 14 schwarze Ringe haben. Wir haben das bei einigen Kattas nachgezählt, es stimmt 😁
    Ein weiteres Highlight in dem kleinen Reservat ist, dass der Guide ein Chamäleon füttert. Dafür spießt er eine Heuschrecke auf einen Ast und hält sie dem Chamäleon hin. Blitzschnell schießt die extrem lange Zunge des Tiers heraus und holt sich das Insekt. Auch freilebene Chamäleons freuen sich scheinbar über einen Lieferservice und wir uns über das für uns neue Spektakel 🤣.

    Nach dem Rundgang im Anja Reservat gibt es ein Mittagessen in einem Restaurant nahe des Reservats. Das Lokal sieht nicht so einladend aus, das Essen schmeckt dafür wirklich sehr gut.

    Gegen 13.00 setzen wir unsere Fahrt fort, denn es sind immer noch 4 Fahrstunden bis Ranohira. Aber uns wird bei diesen langen Fahrstrecken nie langweilig, denn es gibt auch aus dem Autofenster immer viel zu beobachten. Märkte, Menschen, die ihrer Arbeit nachgehen, wechselnde Landschaften und jede Menge Kinder, die bei jedem Stopp eine Kleinigkeit erhoffen. Wir haben immer Süßigkeiten, Seifen, Kugelschreiber und Essen zum Verteilen dabei und es freut uns jedes Mal, wenn wir einem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern können!
    Immer wenn wir ein paar wenige Kinder sehen, stehen bleiben um ihnen etwas zu geben, strömen plötzlich aus verschiedensten Richtungen immer mehr Kinder herbei und wir fragen uns jedes Mal, woher die kommen, denn es scheint, dass sie aus dem Nichts auftauchen. Wahrscheinlich können sie einfach riechen, wenn Touristen auftauchen 😊.

    Kurz bevor wir in Ranohira ankommen, können wir den Berg Ifandana sehen, auch das Tor zum Süden oder Papstkappe genannt, denn der Berg sieht aus, als hätte er die typische päpstliche Kopfbedeckung auf.

    Hery weiß wirklich immer viel über Land und Leute zu erzählen und so sind unsere Fahrten immer äußerst kurzweilig.

    Gegen 17.00 kommen wir bei unserem Hotel, der Isalo Ranch an. Es hat einen wunderschönen Garten, wo verschiedenste Früchte, Gemüsesorten und Kräuter angebaut werden. Auch stehen dort zwei Baobab Bäume, die ich natürlich gleich fotografieren muss 😊.
    Die Zimmer sind kleine Bungalows, sauber, aber furchtbar heiß, denn es gibt keinerlei Kühlung. Da draußen über 30° herrschen, ist es im Zimmer genau so warm und so ist der erste Gang nach dem Check in unter die Dusche, die aber leider auch nicht die dringend nötige Abkühlung bringt, denn sogar das Kaltwasser ist lauwarm. Das wird eine seeeeehr warme Nacht werden!!!
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  • Day 7

    Isalo Nationalpark

    December 27, 2019 in Madagascar ⋅ ☀️ 32 °C

    Die Nacht war nicht so toll, denn ich konnte kaum schlafen. Die Hitze in unserem Zimmer hat mir Schweißbäche den Rücken runterlaufen lassen und so war an eine angenehme Nacht nicht zu denken. Nichtsdestotrotz heißt es auch heute wieder bald aufstehen, denn eine Wanderung durch den Isalo Nationalpark steht auf dem Programm.
    Da es in diesem Teil Madagaskars im Sommer sehr heiß wird, sollten wir nicht zu spät starten und so brechen wir bereits um 7.00, nach einem kurzen Frühstück, auf.
    Am Eingang des Nationalparks wartet schon unser Guide, Peter, auf uns. Nach einer kurzen Autofahrt über die wohl schlechteste Straße, die wir bis jetzt hatten (Lehmpiste mit elefantengroßen Schlaglöchern), kommen wir beim Parkplatz, von dem unsere Wanderung startet, an. Wie immer erwartet uns schon ein Rudel Kinder, die wir, bevor wir unsere Tour starten, mit Schlecker versorgen,über die sie sich sehr freuen.

    Gegen 7.45 wandern wir los, es ist jetzt schon brütend heiß. Das erste Stück geht es über jede Menge Stufen bergauf, aber wir sind froh, dass der anstrengendere Teil schon am Morgen absolviert wird, denn wir können schon erahnen, wie heiß es heute noch werden wird.

    Peter ist ein toller Guide und Animal Spotter zugleich. Während unserer 7 km langen, zum Glück zum Großteil flachen Wanderung, zeigt er uns viele Tiere, klärt uns über die lokalen Begräbnisrituale auf und zeigt uns die wunderschönen Landschaften, die dieser Nationalpark zu bieten hat.

    Die erste Etappe unserer Wanderung, die etwa 1.5 Kilometer lang ist, führt uns zu einem Aussichtspunkt, von dem wir einen hervorragenden Überblick über den sogenannten Grand Canyon Madagaskars haben.

    Auf dem Weg zum Aussichtspunkt erfahren wir nicht nur über lokale Begräbnisrituale, sondern können auch schon die ersten Gräber sehen (im Laufe unserer Wanderung kommen wir noch sn zahlreichen weiteren Gräbern vorbei), Höhlen in Felsen, in denen Tote 5-7 Jahre lang in einem Holz- oder Eisensarg aufbewahrt werden. Nach dieser Zeit kehren die Verwandten zum Grab zurück, holen die Gebeine aus dem Sarg, reinigen diese, schmieren sie mit Zebufett ein und bringen sie erstmal nach Hause. Dort wird ein großes Fest zu Ehren des Toten gefeiert. Anschließend werden die menschlichen Überreste zurück in den Nationalpark gebracht und in einer "finalen" Höhle, zu der man sich abseilen muss, für immer abgelegt. Ein für uns völlig neues Ritual.

    Aber nicht nur Gräber bekommen wir zu Gesicht, sondern auch endemische Eidechsen, Chamäleons, verschiedene Vögel und feuerfeste Bäume.
    Wir brauchen vom Parkplatz zum Aussichtspunkt knapp 1,5 Stunden, denn wir bleiben oft stehen um Fotos zu schießen oder die Landschaft und Flora und Fauna zu bewundern.
    Beim Aussichtspunkt genießen wir den Ausblick ein Weilchen, es ist wirklich wunderschön hier. Die Sonne wird von Minute zu Minute stärker und so ist die zweite Etappe schon eine sehr schweißtreibende Angelegenheit.
    Sie führt uns zu einem natürlichen Swimmingpool, bei dem wir uns ein wenig erfrischen können.
    Auf dem Weg dorthin zeigt uns Peter eine Stabschrecke bzw.den Busch in dem dieses Insekt sitzt. Er bittet uns das Tier zu finden, aber selbst als er hindeutet, ist dieses Insekt, das exakt wie in Ast aussieht, kaum zu entdecken *erst als er es anstupst und es sich bewegt, können wir es ausmachen). Es ist immer wieder erstaunlich, welch Kreaturen die Natur hervorbringt!

    Nach einer längeren Pause im Schatten beim Naturswimmingpool, steht die längste Etappe (4 Kilometer) der Wanderung auf dem Programm. Der Weg selbst ist überhaupt nicht schwierig, aber da es in diesem Teil des Nationalparks nur wenige Bäume gibt, die Schatten spenden könnten, ist das Gehen in der prallen Sonne, eine anstrengende Angelegenheit. Aber auch in diesem Teilabschnitt gibt es interessante Dinge zu entdecken. So macht Peter zum Beispiel einen Skorpion mit Babies ausfindig. So etwas habe ich noch nie gesehen. Die Babies sitzen alle am Körper der Skorpionmutter und so kann man nur ihren Kopf und Teile des Schwanzes sehen.

    Gegen Mittag kommen wir schweißgebadet zu einem Campingplatz, wo wir erstmal im Schatten rasten und vieeeel Wasser trinken. Bevor es zurück zum Auto, das auf einem anderen Parkplatz, wie dem, bei dem wir ausgestiegen sind, wartet, zeigt uns Peter noch Kattas und eine Boa. Noch ein Tier, das ich noch nie in freier Wildbahn gesehen habe.

    Es war eine tolle Wanderung (trotz der Hitze) und gegen 14.00 sind wir wieder zurück im Hotel, wo wir uns erstmal erfrischen und ein kleines Mittagessen zu uns nehmen. Um 16.00 gönnen meine Mama und ich uns eine Massage, die am Zimmer gemacht wird. Eine gute Entspannung nach unserer Wanderung!

    Vor dem Abendessen spielen wir noch je eine Partie Skip Bo und Phase 10 und obwohl es schon später Nachmittag ist, ist es immer noch fast unerträglich heiß!

    Zum Abendessen im hoteleigenen Restaurant laden wir auch Hery nochmals ein, es ist schon unser letzter gemeinsamer Abend. Morgen fahren wir ja nach Ifaty, wo wir noch ein paar Tage Badeurlaub machen. Da wir dort keinen Guide mehr brauchen, verlässt uns Hery morgen leider auch schon wieder. Wir werden ihn bestimmt vermissen!

    Nach dem gemütlichen Essen mit sehr netten Gesprächen gehts ins Bett. Eine weitere heiße Tropennacht steht bevor! Vielleicht kann ich ja diesesmal besser schlafen!
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  • Day 8

    Von Isalo nach Ifaty

    December 28, 2019 in Madagascar ⋅ ☀️ 31 °C

    Früh startet der Tag heute wieder,unsere letzte Etappe mit dem Auto steht an, nämlich von Isalo nach Ifaty, wo wir noch 3 Badetage einlegen werden. Knappe 4 Stunden soll die Fahrt dauern und Hery muss anschließend wieder zurück nach Isalo, denn er verlässt uns heute leider schon wieder und muss den gesamten Weg nach Tana (knapp 1000 km auf meist nicht so tollen Straßen) wieder mit dem Auto zurückfahren,während wir am 1.1.2020 von Tulear nach Antananarivo fliegen werden.

    Der erste Stopp der heutigen Fahrt ist das "Fenster Isalos" eine wunderschöne Felsformation, die wie ein Fenster aussieht. Dort können wir ein paar Fotos machen und auf dem Weg zurück zur Hauptstraße noch die Felsformation "The Queen", die auch auf dem 2000 Ariary Schein abgebildet ist, sehen.
    Anschließend geht die Fahrt über die N7 weiter zur Saphire City, wo noch heute wertvolle Saphire aus den Minen geholt werden. Auch hier machen wir einen kurzen Stopp um einen Showroom zu besichtigen. Dort gibt es verschiedenste Schmuckstücke mit Saphiren verziert oder auch einzelne Steine zu erwerben. Aber bei Preisen bis zu 4000€ und der Unsicherheit, ob Touristen tatsächlich echte Ware angedreht bekommen, belassen wir es dabei, die Kostbarkeiten zu bestaunen.

    Die weitere Fahrt nach Tulear ist wieder super interessant. Je weiter man in den Süden kommt, umso ärmer werden die Menschen. Kaum vorstellbar, denn auch die Armut im restlichen Teil des Landes ist schon immens groß. Das größte Problem im Süden Madagaskars ist die Trockenheit und der damit verbundene Trinkwassermangel. Freuten sich die Menschen auf den bisherigen Fahrten vorallem über Seife und Stifte, machen wir hier den Leuten die größte Freude damit, Wasser zu verteilen. Hery bat uns die gesamte Reise über Plastikflaschen zu sammeln und mit noch "gutem" Trinkwasser (für uns schon eine unvorstellbare Brühe) zu füllen. So hatten wir knapp 15 Liter Wasser zum Verteilen dabei, worüber sich die Menschen wahnsinnig gefreut haben. Immer wieder ergreifend, worüber sich die Leute hier freuen - Dinge, über die bei uns niemand auch nur nachdenken muss!

    Aber nicht nur der Alltag der Menschen und deren winzige Behausungen sind beeindruckend anzusehen, auch die ständig wechselnde Landschaft ist faszinierend. Schier endlose, verdorrte Ebenen, saftig grüne Wälder, beeindruckende Baobab-Bäume und schlußendlich Meer und Strand. Abwechslungsreicher gehts kaum!

    Weiters sehen wir noch eine Rumdestillerie, die wir niemals als solche identifiziert hätten und kurz bevor wir Tulear erreichen machen wir noch einen Abstecher zu einem botanischen Garten, wo wir eine interessante Führung bekommen. Da es schon wieder unerträglich heiß ist, gestaltet die Führerin den Rundgang kurz und zeigt uns die wichtigsten endemischen Pflanzen Madagaskars.

    Gegen 14.00 erreichen wir dann unser Hotel in Ifaty, das Le Paradisier. Die Zimmer sind Bungalows,die sehr basicmäßig ausgestattet sind. Im Zimmer gibt es zwar einen Ventilator, aber leider keine Klimaanlage. Nach Bezug des Zimmers ist der erste Gang zum schön gelegenen Pool. Es ist seeeehr heiß und so freuen wir uns auf das kühle Nass! Leider hat der Pool eher Badewannentemperatur und bietet daher wenig Erfrischung. So verbringen wir den Rest des Tages schwitzend am Pool.

    Abendessen gibt es auf der Terasse des hoteleigenen Restaurants, das sehr gut schmeckt. Hier weht wenigstens ein kleines, etwas kühleres Lüftchen, trotzdem gehts völlig überhitzt ins sehr warme Zimmer zum Schlafen! Eine weitere Tropennacht steht bevor!
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