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- Day 19
- Saturday, June 21, 2025
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 624 m
SwitzerlandBrot-Dessous46°57’26” N 6°46’6” E
Ab in die Schweiz

Ob schweizer Walderdbeeren anders schmecken als französische? Sie schmecken auf jedenfall lecker!
Entlang des Doubs mit schönen Felsformationen starten wir den Tag. Es steigt immer weiter bis zum barrage du Châtelot (Staudamm) und anschließend entlang des Lac de Moron, wo schon einige Fischer mit Boten unterwegs sind. Die ruhige Oberfläche spiegelt die imposanten Felswände wieder und kreiert mit einem leichten Nebel in der Sonne ein wunderschönes Naturschauspiel. Am Ende des Sees erwartet uns Saut de Doubs, eine natürliche durch Erdrutsche entstandene Stufe, über der der Doubs "springt".
Auf touristisch geteerten Wegen geht es bis zur Gabelung, wo wir uns entscheiden können, ob wir länger durch die Schweiz laufen möchten oder noch in Frankreich bleiben. Ich packe mein vom Wegesrand aufgegabeltes Taschentuch aus, streife meine nicht vorhandenen Tränen aus dem Gesicht und versbschiede mich vorerst von Frankreich. Endlich geht es in die Schweiz.
Unsere Frühstückspause genießen wir oberhalb des Lac des Brenets, der sich direkt im Anschluss befindet. Durch Brenets durch nach Le Locle freuen wir uns auf schweizet Käse und Schokolade. Beim Supermarkt stellen wir enttäuscht fest, dass es nicht so eine tolle Auswahl gibt und am Samstag Nachmittag alle kleinen Läden schon geschlossen haben. Für Brot laufen wir einmal durchvdie Inmenstadt, wobei wir dafür eine Stunde zu spät dran sind und ich doch nochmal in ein Supermarkt gehe.
Steil bergauf geht es erstmal aus der Stadt raus und dann an kleineren Höfen vorbei, wobei es wenig Schatten und keine geeignete Sitzmöglichkeit zum Essen gibt. Kurz bevor wir oben sind, suchen wir uns einen großen Baustumpf aus, auf dem wir uns ausbreiten. Ich, ohne groß nachzudenken, habe die Schokolade oben auf den Rucksack gebunden, die jetzt an einer Stelle ausläuft. So sitze ich da und schlecke meinen Rucksack ab, während mich Anne auslacht.
Ich spüre einen Tropfen und über uns ist neben einer dunklen Wolke auch schon Donnergrollen zu hören. Laut der Wettervorhersage sollte es erst am nächsten Tag sein, aber da ich seit 3 Tagen im Flugmodus bin, hat sich der wohl bisschen verändert. Wir sitzen noch recht gemütlich da und beenden unser Mittagessen. Langsam wird es stärker und wir wandern im Regen mit nur vereinzelt riesigen Tropfen weiter. Erst an der ersten Gaststätte, dann an der zweiten vorbei, runter Richtung Les Ponts de-Martel, wobei die riesigen Tropfen zu Hagel wechseln und ein stärkerer feiner Regen dazukommt und wir unter einem Baum anhalten. In einer kurzen Regenpause laufen wir zum nächsten Baum und dann mit etwas mehr Zeit geht es eine kleines Tal (nicht der HT) mit schönen Felsformationen runter zum Dorf, wobei wir uns oberhalb in einem Pavillion wiederfinden.
Dort entscheiden wir uns weiter zu laufen, als ursprünglich geplant, da eine längere Pause nicht in Frage kommt. Sobald der Regen nachlässt, geht es kurz durch das Dorf, welches mit den mehrstöckigen Gebäuden einen seltsamen Eindruck erweckt. Lange geht es zwischen Wiesen durch das breite Tal und es kommen mal mehr mal weniger Tropfen vom Himmel. Die Sonne bestrahlt teilweise die Berge um uns herum, blauer Himmel zeigt sich an verschiedenen Stellen, aber die graue grollende Wolke über uns hängt fest.
Nach einem kurzen Aufstieg, wo wir uns aufgrund von fehlender Markierung verlaufen, steht ein langer Abstieg bevor. Die Forststraße, angenehmer als gedacht, verläuft in weiten Serpentinen bergab und wie ein kleines Kind strahle ich vor Freude, wie ich zwischen den Bäumen auf einmal den Neuenburgersee erkennen kann. Kurz ist auch der Umriss von höheren Bergen dahinter zu sehen.
Da wir noch auf einem Übergangsweg sind, der gefühlt nicht geprüft wurde, laufen wir einen Umweg, danach über eine Wiese ohne erkennbare Spuren abseits der Linie und kommen gegen 20 Uhr unten am Bahnhof an, wo wir uns noch etwas Wasser bei einem Brunnen mitnehmen. Kurz darauf kommen wir an und stellen eine Bierzeltgarnitur für uns zum Abendessen auf, die an einem verlassenen Haus anlehnt.
Ich das erste Mal Maischips gekauft, da mir die anderen alle zu teuer waren, esse über die Hälfte, um das Gewicht und gleichzeitig das Volumen der Tüte von 300g zu reduzieren. Ich habe mir erst vorgenommen einmal in der Woche eine Tüte zu kaufen und bin dann aber auf alle 100 km runter gegangen, was aktuell alle drei Tage der Fall ist. Gegen 22 Uhr geht es bisschen am frieren ins Zelt und ich widme mich der Zecke, um dann noch drei weitere zu finden, die mich anscheinend sehr gerne haben.Read more