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- Day 29
- Tuesday, July 1, 2025 at 3:10 PM
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 1,459 m
FranceChamonix-Mont-Blanc46°0’14” N 6°55’23” E
Der erste 3000er Mont Buet

Der Pass de Toureau war T4+ klassifiziert und der Mont Buet (3096m) T6, aber der Hüttenwirt hat gesagt, dass es leicht ist.
Morgens mit einem schönen Blick auf den Mont Blanc laufen wir nun den Grat der Cathéthrale entlang. Am Lac du Plan du Buet nehme ich ein kurzes Bad, wo Eis noch auf einer Seite ins Wasser ragt und ich in Windeseile mich wieder anziehe. Etwas später trennen sich die Wege und für mich geht es steil bergauf zur Col du Génévrier. Von da aus folge ich dem Grat zum Mont Buet, wo es erst sehr steil am Hang entlang geht und nur Tritte vorhanden sind und anschließend folgt ein Klettersteig der fasst durchgehend gesichert ist. Die letzten 100 Hm geht es auf einem breiten Kamm bis zur Spitze, wo auf der steilen Nordostseite noch Eisfelder langsam vor sich hin schmelzen.
Die Aussicht ist fantastisch und ich genieße den Moment. Der Mont Blanc bleibt mir jedoch verwährt. Eine Minute, nachdem ich den Abstieg in Angriff nehme, sehe ich zurückblickend den Mont Blanc. Ich lasse meinen Rucksack fallen, nehme mein Handy und renne zurück. Zu spät, die nächste Wolke versperrt mir wieder dir Sicht. Also gehts weiter. Der Abstieg leichter als gedacht und nachdem ich den Grat verlasse, schlittere ich über mehrere Schneefelder.
Zurück auf dem HT komme ich zum Cheval Blanc (2831m), von wo aus die Sicht sogar fasst noch schöner ist, da die Stauseen Lac du Vieux Émosson und Lac d'Émosson sich direkt unterhalb befinden. Im Abstieg treffe ich einen Vater und Sohn, die mir mitteilen, dass sie Anne vor knapp 20 Minuten getroffen haben. Der Vater beschreibt mir zwar wo, aber da ich es auf französisch versucht habe, kann ich nur ungefähr anhand der Richtung, in die er zeigt, ausmachen, wo es war. Ich laufe im Eiltempo den Berg runter über weitere Schneefelder den ersten Stausee entlang und wie ich über die Staumauer gehe, sehe ich Anne unterhalb bei einer Hütte sitzen. Da fällt mir erst ein, dass sie nicht nur 20min, sondern 40min vor mir war, als ich den Vater und Sohn getroffen habe.
Gegen 12 Uhr genießen wir endlich unser Frühstück, da wir ausgemacht hatten, dass wir erst frühstücken, wenn wir uns wieder treffen. Wir haben uns natürlich beide dran gehalten, aber gemerkt, dass es ziemlich dämlich war. Runter zum nächsten Stausee finde ich Schnittlauch, den ich fürs Mittagessen pflücke. Der nächste Staudamm leicht über eine Bergbahn erreichbar entsprechend touristisch ausgebaut, weshalb wir direkt weiter dem HT der Bergseite entlang verfolgen.
Was auf der Karte auf den ersten Blick recht gemütlich aussieht, stellt sich als ein anstrengender Wanderweg heraus, der viel auf und ab und über Felsen geht.
Bei der Loriaz Hütte werden wir freundlich von einem Hund begrüßt und genießen in Bullenhitze unser Mittagessen. Es regnet kurz, aber die Sonne lässt nicht nach. Auf dem nächsten Stück laufen wir an einigen kleinen Hüttesammlungen vorbei, die sehr einladend aber verlassen wirken.
Im Tal kommen wir an einem Wasserfall und einer Grotte vorbei, wo ich kurz jeweils vorbeischaue und dann zu Anne wieder aufhole, die sich unsicher war, ob ich vor oder hinter ihr bin. Auf dem letzten Stück zur Straße stehen viele witzige Baumschnitzereien und bemahlte Felsen. Unsicher, wie lange wir brauchen, bis wir eine Mitfahrgelegenheit bekommen. Da hält doch tatsächlich das erste Auto an und wir sind nach nicht mal 10min in Argentière zum Einkaufen.
Für zwei Tage gehen wir shoppen und kommen mit gefühlt 4 Tagen Essen raus. Wir setzen uns wieder direkt vor den Supermarkt, da sonst kein Platz war und packen um. Anne fängt jetzt auch eine Magic Jar an und wir teilen eine Streichschokolade auf, die wir der Erdnussbutter beimischen. Die 900ml Eis essen wir auf einer Bank unweit einer Eisdiele, wo wir für zwei Kugeln genauso viel gezahlt hätten. An den bunt gemischt Sprachen der Gespräche um uns herum, merken wir, dass es sehr touristisch geprägt ist.
Es fängt wieder leicht an zu regnen und die Autos fahren an uns vorbei. Doch nicht allzu lange werden wir mitgenommen und stehen schon bald wieder an der selben Stelle, wie 1 1/2 h zuvor. Wir laufen parallel zur Straße, auf der wir erst noch gefahren sind und laufen dabei über einige Holzstege. Bei einem Holzsteg liegen zwei Holzbretter dicht aneinander mit unterschiedlicher Höhe und Anne bleibt beim zweiten hängen, weshalb es sie zum Stürzen bringt. Der kleine Finger wahrscheinlich gestaucht und am Bein leicht aufgerissen, aber keine schlimmere Verletzung.
Wir kommen an einem öffentlichen Haus an, was aber zurzeit von einem Bauzaun umgeben ist und entsprechend aussieht. Wir überlegen nicht lange und suchen uns ein Weg durch den Zaun. Mit Tisch und Stühlen versorgt entspannen wir mit einem schönen Blick auf den Walkerpfeiler. An einer der Wände wachsen große Walderdbeeren, die es zum Nachttisch gibt. Davor eine Mischung aus Couscous und Kartoffelbrei, Ratatouille und Tunfisch, wobei die ersten beiden Komponenten sich nicht so gut ergänzen, wie gedacht.
Zum Schlafen gehen wir auf die Vorderseite und wollen uns vor den Eingang in eine geschützte Ecke legen. Da stellen wir fest, dass diese gar nicht so windgeschützt ist und wir entscheiden uns für einen offenen Stauraum im Keller, der gerade genug Platz hat, dass wir beide uns hinlegen können. Nachdem das Licht aus und ruhug ist, fängt es in einer Ecke an zu rascheln. Eine Maus ist unser Gastgeber, weshalb ich zur Sicherheit meinen Essensbeutel in den Rucksack packe.Read more
Traveler
Das muss der Hammer sein mit so einem Blick in den Tag zu starten
Traveler
Sind das nicht die Rohre für den Lawinenschutz, von denen aus gezielte Sprengungen gemacht werden?
Traveler
Ein Wasserfall Enthusiast 😳