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- Dia 62
- domingo, 3 de agosto de 2025
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 83 m
FrançaLabastide-de-Virac44°20’48” N 4°27’47” E
30km...oder doch nicht

Da plant man 2 lange Tage zu einem Trail Angel, da die Höhenmeter sehr gering sind und in der zweiten Hälfte des erszen Tages merkt man, dass das nicht machbar ist, da der Weg teilweise zur Kletterpassage wird.
Wir starten möglichst früh aufgrund der Hitze, die ab 11 Uhr schon unangenehm wird. Der Weg führt uns kreuz und quer über das Plateau, ohne dass ich irgendeinen Sinn darin sehe und jede Kreuzung auf mein Handy schaue, weil ich keinem Wegweiser folgen kann. Da bin ich schonmal richtig gut gelaunt....nicht. Irgendwo im Nirgendwo genießen wir im Schatten unser Frühstück. Wie es zur Adèche runter ins Tal geht, lässt sich der Weg recht einfach finden, wobei dieser dennoch seltsamen, unnötig steilen Pfaden folgt. Ein kleiner Abstecher zu einem Eingang einer Grotte, der aufgrund von Forschungsarbeit verriegelt ist, wobei sich die kühle Luft sehr angenehm anfühlt.
Auf dem Fluss sehen wir einige Kanufahrende und auch einige Badegäste. Wir folgen der Ardèche flussaufwärts und stellen schon bald fest, dass die geplanten 30 km für den Tag nicht schaffbar sind. Über Felsen, Sand und Geröll ein leichtes Auf und Ab mit großen Stufen dazwischen. Da stehen wir an einer Felswand, wobei vor uns ein Kreuz darauf hinweist, dass der Weg hier nicht weiter geht, aber sonst auch nichts zu erkennen ist. Anne weist mich auf Wegweiser über einem Loch hin und ich realisiere, dass wir an der Stelle angekommen sind, die auch in der HT App als Warnhinweis markiert ist. Das Loch ist grade groß genug, um ohne Rucksack durchzugriechen. Im Felsen führen Metalltritte wie eine Leiter eine Etage tiefer, wo sich ein anderes Loch befindet, aus dem wir wieder herauskommen. Da werde ich als erstes gefragt, ob dies der Weg sei.
Weiter auf den Beinen über Stock und Stein, sowie Sand suchen wir nun eine geeignete Stelle für ein Mittagessen. Vorbei an faszinierenden Gesteinsformationen, die über die Zeit durch das Wetter geformt wurden. Ich sehe eine Spur, die zu einem Höhleneingang führt und gehe einige Meter hinein. Wie ich merke, dass es wahrscheinlich noch ein gutes Stück weiter geht, drehe ich um und hoffe, dass Anne noch nicht vorbei gelaufen ist. Wieder auf dem Weg, sehe ich, dass mein Tischdeckchen wenige Meter zurück an einem Dornenzweig hängt und ich denke, dass Anne dieses wohl mitgenommen hätte, wenn sie vorbei wäre. Wir gehen gemeinsam in die Höhle und nach ca. 50m fällt es steiler ab. Ich folge den Spuren alleine weiter und finde im nächsten Raum eine kleine Leiter, um eine große Stufe zu überwinden. Hier merke ich, wie die Luft dünner wird und mein Atem sich nicht mehr beruhigt. Ich entscheide mich umzudrehen und sehe über mir Annes Licht. Auf halber Höhe in der Schrägen rutsche ich einen Meter runter und versuche dabei meine Finger in den harten leicht feuchten Boden zu krallen. Einmal tief durchatmen und vorsichtig noch einmal Schritt für Schritt.
Aus der Höhle raus gehe ich bis zur nächsten Stelle, wo ich an den Fluss komme, um meine Hände zu reinigen. Eine kleine Wunde am Handgelenk, an den Schulterblättern und am Ellenbogen, wo ich mich mindestens einmal gestoßen habe. Wieder auf dem Weg warte ich ein paar Minuten, um zu realisieren, dass Anne wohl an mir vorbei ging, ohne es zu sehen. Dementsprechend renne ich los und erreiche sie auf die Minute pünktlich für die Mittagspause. Diese verzörgert sich ein bisschen, bis wir einen halbwegs schattigen Platz finden. Dieser direkt neben einer kleinen Höhle, die zwar etwas kühler ist, aber nicht zum Essen eignet. Anne setzt während dem Mittagessen zweimal um, da die Sonne ungünstig durch das Blätterdach scheint und während sie mit ihrer Magic Jar zugange ist, packe ich heimlich die Tomaten ein, die sonst Anne immer trägt.
Entlang des Flusses führt uns der HT mitten durch ein nudistischen Zeltplatz, wo ich mich etwas falsch verkleidet (under/overdressed?) fühle. Dabei hatten Anne und ich am Morgen darüber gesprochen, nackt zu wandern, wobei es mit den Rucksäcken nicht sehr angenehm klingt. Beim nächsten Camp füllen wir nochmal unsere Wasserflaschen, um uns dann einen Platz zum Schlafen am Fluss zu suchen. Dabei steht noch ein Hindernis bevor, eine Flussdurchquerung. Diese machen wir schon früher als vorgesehen, da wir anstelle des Weges, der Wasserkante folgen, bis es nicht mehr weiter geht und dann auf die andere Flussseite wechseln. Auf den rutschigen Steinen im Wasser fällt uns dies auch ohne starke Strömung sehr schwer, vor allem, weil wir unsere Schuhe nicht so kurz vor der Nacht nass machen wollen. Dennoch erreichen wir ohne größere Strapatzen das andere Flussufer. Nur wenige Meter später finden wir einen flachen Felsen, der sich für die Nacht eignet.Leia mais
Viajante
Windervolle Fotos mal wieder.