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- Day 70
- Monday, August 11, 2025 at 6:07 AM
- 🌩️ 17 °C
- Altitude: 853 m
FranceVeyreau44°10’22” N 3°14’49” E
Wer hat hier eigentlich einen Plan?

Da läuft man zum nächsten Kanuverleih, die auch bescheid wissen, das wir kommen, aber keiner gibt uns klare Anweisungen oder unterschiedliche Anweisungen, weshalb wir am Ende blöd rumstehen und vergessen werden.
Die Nacht auf dem Kanu ohne größere Vorkomnisse überstanden, paddeln wir zuerst ans Ufer, um uns ein bisschen zu organisieren. In den Morgenstunden genießen wir die Ruhe als einziges Kanu auf dem Fluss. Wir paddeln gemütlich vor uns hin und bestaunen die steilen Wände mit zylinderförmigen Felsen. Die Campingplätze erwachen langsam aus dem Schlaf und zwischen den Bäumen huschen die ersten Menschen hin und her. Vor dem Pas de Sousy weisen uns Schilder darauf hin, wo wir stoppen müssen, da dieser Flussabschnitt nicht für Kanus geeignet ist. Wir nehmen nur die wasserdichte Tonne und beginnen die 2km an der Straße entlang nach Les Vignes. Das Frühstück am Aussichtspunkt am Pas de Sousy verschieben wir, da wir es nicht einsehen, einen Euro zu bezahlen, um eine Treppe hoch zusteigen.
In Les Vignes laufen wir nach dem Frühstück zum nächsten Kanuverleih, wo Anne einen Mann anspricht, der uns sagt, wo wir unsere neue Ausrüstung erhalten. Ein anderer Mann verweist uns dann zu einer Frau, die unsere Buchung überprüft und wieder zurück zu dem Mann verweist. Wir erhalten von unterschiedlichen Personen die neue Ausrüstung, die diesmal zusätzlich einen Helm beinhaltet und setzen uns in den Schatten, wo wir auf weitere Anweisungen warten. Da warten wir länger, bis es uns komisch vorkommt und Anne einen Mitarbeiter anspricht. Dieser wundert sich, dass wir nicht mit dem anderen Kollegen mitgegangen sind, aber auch kein Grund sieht, sich für dieses Durcheinander zu entschuldigen.
Wir bekommen eine kurze Einweisung, was bei diesem Flussabschnitt zu beachten ist, wovon ich das meiste halbwegs verstehe und werden nacheinander eine schräge Böschung ins Wasser geschoben. Schon stehen wir im Stau vor einer Rampe, die uns die kleine Staumauer runterbringt. Um ein wenig Abstand zu den anderen 20 Kanus vor und hinter uns zu bekommen, paddeln wir kräftig los. Anfangs gibt es kleinere Stromschnellen und nach 6km kommen größere, wo ich als Steuermann ins Straucheln komme. Bei Le Rozier halten wir an einer halb eingestürzten Brücke zum Mittagessen und paddeln dann die letzten 500m zum Treffpunkt. Nachdem wir unsere Rucksäcke wieder haben, trampen wir zum nächst größeren Supermarkt, wo wir einige Zeit verbringen, um unter anderem die 1800km zu feiern. Zudem erhalten wir von einer Familie jeweils ein Eis, während wir neben einer Bank im Einkaufszentrum auf dem Boden unsere Einkäufe sortieren. Mit dem Eis, was wir uns gekauft haben, ist es dann ein bisschen viel.
Auf dem Rückweg kommen wir mit 3 Autos zurück nach Le Rozier, wo wir unser Abendessen neben dem Fluss genießen. Ein letzter Anstieg, den ich im Eiltempo hochsteige, um den Sonnenuntergang von einem Aussichtspunkt zu genießen. Nachdem die Sonne verschwunden ist, erreicht Anne ebenfalls das Ende des Anstieges. Wir nutzen das letzte Sonnenlicht und folgen einer Bergstraße bis in die Dunkelheit hinein, bis wir bei der Ruine des Priorat Saint-Jean-de-Balmes angelangen. Ein kurzer Blick auf den Kirchturm hoch, wobei wir lieber im Freien schlafen, da für die Nächte viele Sternchnuppen angekündigt sind. Davon bekomme ich auch eine zusehen, wobei ich für mehr zu müde bin.Read more