• Der verbrannte Wald

    22 августа, Франция ⋅ ⛅ 23 °C

    Vor ca. 3 Wochen gab es hier in der Region um Carcassonne Waldbrände, wo auch der HT verläuft. Offiziell sind diese Gebiete noch gesperrt, wobei keine gescheite Alternative, aber auch keine Gefahr mehr besteht.

    Im Morgengrauen den Bergkamm runter bis zu einer Landstraße, wo ich eine kleine Höhle erkunde. Diese ist so eng, dass ich meist auf allen Vieren grieche. Die nächste Wasserquelle natürlich ein ausgetrocknetes Flussbett, wobei das nächste Dorf nur wenige Kilometer in der Ebene liegt. An einer Absperrung vorbei nähern wir uns einem Berg, der von einem Waldbrand geprägt wurde. Schwarz verkohlte Bäume und Büsche, wobei der Großteil der Weinfelder noch grün glänzt. In Lagrasse kaufen wir neues Brot bzw. diesmal Baguette und suchen uns einen Tisch fürs Mittagessen. Ein Mann lädt uns auf einen Kaffee ein, wobei wir beide keinen Kaffee trinken und da er sonst nichts anbietet, wir aber auch nicht einfach sagen, was wir gerne trinken würden, ist das Gespräch sehr schnell beendet.

    Auf dem nächsten Berg kehrt ein Läufer extra um, um uns darauf hinzuweisen, dass wenn wir hier erwischt werden, wir 135€ Strafe zahlen müssen (anscheinend wie in der Coronazeit), da dieses Gebiet aufgrund von Waldbrandgefahr gesperrt wurde. Ich hatte die Absperrung gesehen und bewusst umgangen, da die Alternative die Straße gewesen wäre. Bei unserem Glück kommen außer Nobo HT Wandernden uns niemand über die Quere. In Caunettes en Val füllen wir unsere Flaschen an einem Friedhof auf und finden in der ersten Seitenstraße eine Hofauffahrt, wo ein Kühlschrsnk steht, bei dem man sich am kalten Wasser bedienen darf. Zusätzlich ein Tisch und Stühle, was für uns eine klare Einladung für ein Mittagessen darstellt. Alte Kessel im Hof deuten auf eine Brennerei hin und es scheint einen kleinen Verkaufsraum zu geben, der aber geschlossen ist. Wir stellen uns den Tisch zurecht und breiten uns aus, bis auf einmal ein Auto in den Hof fährt. Ein Mann und ein Junge steigen aus und begrüßen uns herzlich, wobei sie uns nach einem freundlichen Gespräch ungestört essen lassen.

    Wie der Vater und Sohn wegfahren, verabschieden sie sich, wobei wir nach 3h immer noch da sitzen, wie sie wiederkommen, da wir spontan entschieden haben, das Abendessen auvh hier zu genießen. Zum nächsten Dorf folgen wir erst dem HT am Berg entlang und dann aber die Straße, da der Wanderweg nicht durchs Dorf führt, wir aber Wasser für die Nacht mitnehmen möchten. Uns begrüßen viele Katzen, wovon wir gerne eine mitnehmen würden, aber bis jetzt ist uns leider keine hinterher gelaufen. Auf dem Friedhof finde ich kein Wasser, wobei ich eine Wasserrinne mit fließendem Wasser finde, der ich zur Quelle folge. Statt der Quelle finde ich vorher schon einen Wasserhahn, mit dem ich mich zufrieden gebe. Etwas bergauf und dann in großen Schleifen die Täler rein und raus, bis wir mit dem letzten Sonnenlicht am Fluss Orbieu angelangen. Im Dunkeln suchen wir einen Schlafplatz unweit der Straße, wobei ich noch kurz einen Abstecher zum Fluss mache. Mit einem klaren Sternenhimmel beenden wir den Tag.
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