• Unerwartete Öffnungszeiten

    24. elokuuta, Ranska ⋅ ☀️ 25 °C

    Im Gegensatz zu Deutschland haben die meisten Supermärkte in Frankreich sonntags (vormittags) geöffnet. Der nächste Supermarkt liegt ein gutes Stück im nächst größeren Dorf und da heute Sonntag ist, wollen wir vor 12 Uhr dort sein. Beim Frühstück frage ich Anne nach den Öffnungszeiten, worauf sich unser Plan etwas verändert.

    Mit dem angehenden Tageslicht folgen wir der Bergseite bis es zum Pech d'Auzou (940m) stärker ansteigt und wir eine grandiose Aussicht auf die ersten Spitzen der Pyrenäen und das Mittelmeer bestaunen. Im Abstieg schwanke ich, da der HT unnötig steil absteigt und es eine angenehmere Alternative gäbe, wobei wir uns doch für den HT entscheiden. Diesen renne ich runter und finde mich in der Galamusschlucht wieder. Wie ich auf Anne warte, kommt eine Gruppe mit Neoprenanzügen und Helmen, die wohl der Schlucht durchs Wasser runter folgen. Wir folgen der einzigen Straße und bestaunen die über 100m tiefe Schlucht, in der sich zahlreiche Wasserbecken geformt haben. Über eine steile Treppe und einem Tunnel durch den Fels erreichen wir die Ermitage Saint Antoine de Galamus, die hier an eine große Höhle gebaut wurde, in der sich eine Kapelle befindet.

    Während dem Frühstück frage ich Anne, bis wann wohl der Supermarkt geöffnet hat, wobei wir von 12:30 Uhr ausgehen, da heute Sonntag ist. Da schaue ich überrascht auf mein Handy, da dieser erst wieder am Montag öffnen soll. Ich frage Anne, die aber genau die selbe Info nachliest. Dementsprechend schaut sie direkt nach den alternativen und wir entscheiden uns direkt von der naheligenden Straße aus zu trampen, da es ein Stück bis zum nächsten Supermarkt ist und der Weg bis ins Dorf an die Hauptstraße noch über 1h dauern würde. Das erste Auto bringt uns direkt zu einem kleinen Supermarkt, wo wir uns aufgrund der Auswahl einen neuen Speiseplan überlegen müssen. Statt Ersnussbutter, gibt es nur Streichschokolade, statt Müsliriegel Petit Beurre Cracker, aber immerhin die Chipsvariationen lassen sich sehen.

    Wir setzen uns an einen kleinen Tisch vor dem Supermarkt und packen unsere Einkäufe um. Immer wieder wünschen uns Passanten einen guten Appetit, während wir versuchen, das beste aus der viel zu süßen Streichschokolade zu mischen. Auf dem Rückweg kommen wir mit einem Zwischenstopp in Sant Pau (Saint Paul de Fenouillet) zurück zur Galamusschlucht, um dann zu Fuß nach Sant Pau zu laufen. Kurz vor der Ankunft nehmen wir noch ein kleines Bad im Fluss mit und setzen uns im Zentrum für das Mittagessen auf eine Bank. Mit nassem Oberteil laufen wir weiter durch die Mittagshitze, wobei es nach 2km schon fasst wieder trocken ist. Der Fluss hat sich auch hier eine kleine Schlucht in die Bergkette gegraben, die wie eine Mauer das Tal umschließt.

    Zum Abendessen sitzen wir in Le Vivier an einer Kirche, wobei wir von Stechmücken geplagt werden. Der letzte Anstieg zieht sich über 6km den Berg hoch. Auf dem Weg finde ich wieder einen sehr großen Kiefernzapfen und Anne frägt mich, ob ich damit andeuten möchte, dass ich m&ms will. Ich stimme dem zu, aber werfe ihn weg, weshalb Anne verwirrt ist. Auf dem Bergkamm beobachten wir eine Weile ein Gewitter mit wunderschönen Blitzen, die die Wolken erleuchten. Hunderte von Bildern lösche ich, damit ich ein paar mit einem Blitz habe, da ich auf Videos verzichte. Mit dem letzten Tageslicht erreichen wir den Pass, wo wir weiter das Gewitter beobachten und uns dann an eine Weggabelung legen.
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