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- Kongsi
- Hari 86
- Rabu, 27 Ogos 2025
- 🌧 15 °C
- Altitud: 2,152 m
SepanyolSetcases42°25’37” N 2°15’55” E
Zu spät oder gerade rechtzeitig?

Da ändern wir alle paar Stunden unsere Meinung, wo wir übernachten und entscheiden uns doch am Ende, noch weiter zu einem Restaurant zu laufen...
Um 7 Uhr starten wir den Tag mit einem kleinen Geschenk für die Familie, da das jüngste Kind 1 Jahr alt wird. Von Anne gibt es ein Pom Pot (Apfelmus mit Geschmack) und von mir zwei Lichteffekt Brillen, die vor allem für die anderen Kinder, aber vielleicht auch eines Tages auch für das jüngste Kind viel Spaß bereiten. Aufgeregt lege ich es mit einem Zettel neben ihr Zelt, dass ich an den Barfußschuhen erkenne, von denen ich begeistert bin. Mit einem zweistündigen Anstieg wandern wir an der Pic du Canigou (2784m) vorbei, zu der wir überlegen einen kleinen Abstecher ohne Rucksäcke zu machen. Da es extrem windig ist und die Regenwahrscheinlichkeit sehr hoch, lassen wir es lieber bleiben und folgen dem HT ins nächste Tal. Dort genießen wir neben einer Schutzhütte unser Frühstück, wo uns am Ende vier voll bepackte Pferde Gesellschaft leisten.
Beim nächsten Anstieg verpassen wir aufgrund von Murmeltieren den Abzweig und laufen stattdessen eine extra Schleife die Straße entlang. Im leichten Regen steigen wir den Bergrücken hoch, bis wir die nächste Hütte für die Mittagspause erreichen. Wir unterhalten uns mit einem deutschen Mann, der schon mehrmals durch die Pyrenäen gelaufen ist und somit den ein oder anderen Tip für uns hat. Eine Gruppe kommt kurz herein, wobei ein Mann fasst seinen Rucksack vergisst, wie diese weiter wandern. Da merkt man den Unterschied zu Fernwandernden, für die der Rucksack das ganze Zuhause bedeutet, was man nicht mal so eben vergisst.
Wir folgen dem Bergkamm mit traumhaften Fernsichten immer näher zur spanischen Grenze. Von dem Mann haben wir erfahren, dass es bis zur nächsten Berghütte in knapp 20km kein Wasser geben soll, wobei in Mapy eine Quelle 30m neben dem Weg angezeigt wird und ein Bild diese bestätigt. In der HT App hingegen wird eine Quelle weiter abseits vom Weg angezeigt, wobei wir keine Höhenmeter zusätzlich laufen möchten. Ich finde die Quelle an markierter Stelle und nehme so viel Wasser mit, dass wir auch das Abendessen damit kochen können. Am Sattel, wo wir die spanische Grenze überschreiten, gibt es eine riesige Fläche, auf der wir zelten könnten. Das erste Mal in Spanien, wobei hier keine Sommer Sonne Strand Stimmung, sondern eher Winter Wolken Wind herrscht, aber immerhin noch kein Schnee liegt.
Da die Hoffnung besteht, dass das Restaurant in Vallter2000 noch geöffnet hat, nehmen wir weitere 1,7km in Angriff mit dem Gedanken an heiße Schoki und Brownies. Zudem sind steile Abstiege angenehmer, wenn die Muskeln warm gelaufen sind, anstatt den Tag damit zu starten. Von weitem sehe ich schon Nils und seinen Vater und kurz darauf auch Joan. Leticia sehe ich ein Gebäude weiter, die mich erst nicht erkennt und dann freudestrahlend mich begrüßt. Sie haben einen Schlafplatz unter einem Vordach gefunden, wo hier im Sommer kein Betrieb stattfindet und leider das Restaurant kurz vorher um 20 Uhr schon geschlossen hat. Anne und ich bereiten unsere Schlafplätze vor und kochen unser Abendessen, bis auf einmal ein Gewitter direkt über uns hinweg zieht. Blitze erstrecken sich über alle Bergspitzen und erhellen den Nachthimmel, während das Grollen wenige Sekunden später den prasselnden Regen auf den Dächern übertönt. Da sind wir doch richtig froh, dass wir uns für den Abstieg entschieden haben und nicht im Zelt auf dem Sattel liegen. Das Gewitter zieht Richtung Frankreich, wobei es entweder zurück kommt oder ein weiteres ohne große Pause folgt. Eine ganze Weile beobachte ich fasziniert das Naturschauspiel, bevor ich vor Müdigkeit einschlafe.Baca lagi