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- Jaa
- Päivä 88
- perjantai 29. elokuuta 2025
- ☁️ 10 °C
- Korkeus: 2 257 m
RanskaAngoustrine-Villeneuve-des-Escaldes42°35’50” N 1°55’11” E
Eierlaufen ohne Löffel

Wir haben das erste Mal gekochte Eier auf dem HT dabei, wobei ich dafür meinen Löffel "abgegeben" habe.
Gemütlich geht es leicht verspätet durch ein weites Talende nach Bolquère zum Supermarkt, wo wir unser Frühstück genießen und uns für die nächsten Tage versorgen. Kurz zuvor haben wir wohl die kürzeste Autofahrt für knapp 500m. Anne bekommt eine Nachricht von Victoria, einem Trail Angel, dass sie doch spontan Zeit hat. Nachdem wir feststellen, dass es sich bei dem anderen Supermarkt, der in der HT App markiert wurde, um den gleichen handelt, schauen wir noch nach einem Brotaufstrich und Eier. Victoria holt uns zu Fuß ab und begrüßt uns herzlich. Nach einer erfrischenden Dusche versuche ich mich in französisch mit ihr zu unterhalten, was halbwegs gut funktioniert. Eine begeisterte Sportlerin, die viel Lebensfreude ausstrahlt. Sie schenkt uns eine lokale Spezialität, die aussieht, wie Pfefferbeiser und wir erfahren, dass wir die ersten HT wandernden Gäste sind.
Nachdem wir uns verabschiedet haben, gehen wir zurück zum Supermarkt, da ich meinen Löffel dort wahrscheinlich liegen lassen habe. Leider bleibt dieser unauffindbar und wir gehen zurück auf den HT. An einem See mit einer kleinen Schutzhütte sammle ich zwei kleine Bowiste ein. Am nächsten Gatter spiele ich mit dem Metallstab als Zauberstab, wobei ich diesen zurück lasse, da er einerseits zu schwer ist und andererseits für zum Schließen des Gatters benötigt wird. Etwas weiter stelle ich fest, dass ich beim Spielen vergessen habe, dass der HT nicht der Bergstraße folgt und wir nun auf direkterem Wege zum nächsten See laufen. Dort suchen wir Schutz an einem kleinen Infozentrum. Das Mittagessen genießen wir noch außerhalb und fliehen rein, wie der Wind den Nieselregen unters Dach weht. Dort schaltet uns eine Frau die Heizung ein, die uns nach einer Weile die Rücken verbrennt.
Um in zwei Tagen eine Berghütte zu erreichen, bei der es kostenfreie Betten gibt, für diejenigen, die zuerst ankommen, wollen wir noch knapp 10km weiter zu einer kleinen Schutzhütte. Während wir am See entlang laufen, erstreckt sich ein Regenbogen darüber. Wir biegen in ein wunderschönes Tal ab, wo eine Herde von Pferden neben dem Fluss weidet. Was ich schon beim ersten Mal seltsam fand ist, dass manche Pferde in den Pyrenäen Glocken haben. Zwischendurch zeigt sich für einen kurzen Moment nochmal ein Regenbogen. Ein steiler Anstieg zum Pass, bevor es auf der anderen Seite ebenfalls steil den Grashang runter zur Schutzhütte geht. Zelte deuten darauf hin, dass die Hütte schon belegt ist und ich gehe davon aus, dass wir in unseren Zelten schlafen.
Wir kochen bei Anne im Zelt, da der Wind und Regen zunimmt, so weit bis auf einmal sich ein Hering löst und das Zelt halb einstürzt. Mehrmals muss ich selbst mein Zelt neu aufstellen, während wir versuchen zu essen. Zum Glück sind meine Sachen nur leicht nass im Zelt und der Innschlafsack sogar trocken. Dennoch dauert es eine Weile, bis mir warm wird, wobei meine Füße die ganze Nacht kalt bleiben. Einmal verlasse ich noch das Zelt in der Nacht, um einen Hering wieder halbwegs in den Boden zu hauen. Bei jeder Windböhe schrecke ich auf und schaue, ob noch alle Heringe befestigt sind. Irgendwann lässt der Wind nach und ich bekomme ein wenig Schlaf.Lue lisää