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- Day 110
- Saturday, September 20, 2025 at 7:19 AM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 1,700 m
 FranceLaruns42°51’19” N  0°28’5” W FranceLaruns42°51’19” N  0°28’5” W
Wetterumschwung
 September 20 in France ⋅ ☁️ 14 °C
 September 20 in France ⋅ ☁️ 14 °C
						
								Ein Tag, an dem es zwar am Morgen recht kalt ist, aber die Sonne über den Tag einen nicht glauben lässt, dass es in der Nacht gewittert und damit die Temperaturen in die Tiefe stürzen.
Anne steht schon bereit, wo ich gerade erst das Zelt verlasse und in Windeseile das Zelt abbaue. Von See zu See folgen wir dem HT über die Grenze zurück nach Frankreich. Wenige Tropfen kündigen das sich ändernde Wetter an, wobei die Sonne ein Teil der Wolken bunt färbt. Auf der spanischen Seite noch mit roten Punkten markiert, gibt es auf der französischen Seite nur Steinmännchen, wobei sich der Weg entgegen des Warnhinweises recht einfach finden lässt. Die nächste Berghütte an einem See ist wieder die reinste Baustelle und komplett umzäunt, weshalb wir direkt weiter bergab zum Artouste See wandern. An einem Bach genießen wir unser Frühstück mit Blaubeeren, die ich am Hang gefunden habe. Die Sonne lässt sich immer wieder zwischen den Wolken hervorblicken, der Wind aber lässt uns im Schatten der Wolken zittern. 
Viele Menschen kommen uns hier am Stausee entgegen, die wahrscheinlich mit einer Bimmelbahn bis unterhalb des Staudamms gefahren sind. Wir werden sogar auf japanisch begrüßt und eine Frau bedankt sich auf deutsch, obwohl ich französisch gesprochen habe. Ganz klar eine super Touristenattraktion. Für uns geht es auf einem einsamen Wanderweg über die nächste Bergkette und an einem See vorbei, wo ich meine Füße bade. Zum ganz reinspringen ist es mir auf über 2200Hm zu kalt und zu windig. Die nächste unbewirtete Berghütte sieht von außen mit Blech verkleidet etwas schäbig aus, hat aber neben Kabinenschlafplätzen ein großen Essbereich und eine voll ausgestattete Küche. Eine Wandergruppe bereitet gerade in letzten Zügen das Mittagessen vor und ein verführerischer Geruch liegt in der Luft. 
Wir machen uns mit weiter an den Abstieg und ich nehme bei einem kleinen Becken ein Ganzkörperbad, wobei ich auf den Kopf verzichte. Wie Anne an mir vorbeiläuft, beschwert sie sich, dass ich ohne sie eine Banane esse, während ich auf sie warte. Natürlich nur aus Spaß, da ich eine Bananenschale auf dem Weg aufgesammelt habe. Im Tal geht es an einem halb leeren Stausee entlang bis zu einem touristisch geprägten Ort, wo wir unser Mittagessen genießen. Kurz bevor wir aufbrechen kommt eine Familie aus dem Gebäude gegenüber heraus, wo der Mann zielstrebig auf den Mülleimer neben uns zu läuft und zwei verschlossene Packungen hinein wirft. Überrascht wundern wir uns und eine Minute später hole ich diese aus dem Mülleimer wieder raus. Eine Packung Lachs, dir am Vortag abgelaufen ist und eine Packung Schinken, die erst im nächsten Monat abläuft. Wir versuchen es nachzuvollziehen, aber bleiben ahnungslos, aber freuen uns über das nette Geschenk.
Nach einem kurzen steilen Abstieg neben der Staumauer, stehen nun einige Kilometer auf der Talstraße an, wo uns auf der letzten Gerade ein Autofahrer anhupt, da er mit Gegenverkehr nicht an uns vorbeifahren kann. Beim nächsten Tal folgen wir ebenfalls eine Straße hoch, wobei um die Uhrzeit ausschließlich Autos entgegenkommen. Unterhalb eines Stausees erreichen wir einen großen Parkplatz mit 400 Plätzen und laut dem Schild befinden sich weitere 100 direkt am Stausee für 3€ mehr (8€). Am Stausee entlang folgen wir einer Bergstraße das Tal hintere, wo sich nach einer Weile ein traumhaft weites Tal öffnet. Für uns geht es nun den Berg hoch, bis wir eine kleine unbewirtete Berghütte erreichen. Hier treffen wir auf zwei deutsche Wandernde, die ebenfalls hier übernachten möchten. 
Der Mann zündet vor der Hütte ein kleines Feuer an und wir genießen in der angehenden Dunkelheit unser Abendessen. Von hinter der Hütte erhellen Blitze den Himmel und vor uns erstrahlt die markante Spitze Pic du Midi d'Ossau. Nach einem Café Vinoise legen wir uns auf zwei Schaummatratzen im Erdgeschoss, während die beiden Deutschen sich unters Dach legen. Wenig später beginnt der Regen und dem Geräusch zu urteilen ist dieser immer wieder von Hagel begleitet. Das Gewitter zieht direkt über uns, die Blitze werden von lautem Donnergrollen gefolgt und der Regen prasselt ununterbrochen auf das Dach.Read more









