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- День 130
- пятница, 10 октября 2025 г.
- ☀️ 20 °C
- Высота: 9 м
ФранцияLe Teich44°38’28” N 1°1’2” W
In der Abkürzung stecken geblieben
10 октября, Франция ⋅ ☀️ 20 °C
Der Platz für die Mittagspause liegt 50m auf der anderen Kanalseite, der bei Ebbe fasst trocken liegt. Da es gut machbar aussieht und der Weg uns einen Kilometer drum herumführt, ziehen wir die Schuhe aus und laufen in den Kanal. Womit wir nicht gerechnet haben, ist der Meter tiefe Schlick.
Die Lichter gehen um 8 Uhr wieder an, wobei die ersten schon früher zum Sonnenaufgang zur Düne an uns vorbeilaufen. Wir packen zusammen und folgen der Hauptstraße durch die Küstensiedlung Richtung Arcachon. Zwischendurch nehmen wir eine Seitenstraße, um dann am Strand zu laufen, aber wir stellen fest, dass es hier keinen Strand gibt. Die Wellen brechen bei Hochwasser bis an den Rand der Grundstücke, die bis an den Strand bebaut sind. Also weiter die Straße entlang, bis wir über eine Fahrradstraße mehr im Inland nach Arcachon gelangen. Auf einem Markt versorgen wir uns mit Gemüse und Obst, sowie Käse, der uns beiden sehr gut schmeckt. Beim Supermarkt kaufen wir den Rest und ich erhitze etwas Schokolade in einer Mikrowelle. Dabei veranstalte ich eine Sauerei, da ich meinen Becher zu lange drin lasse. Nachdem ich die Mikrowelle geputzt habe, packen wir alles ein und gehen zur Strandpromenade um unser Frühstück zu genießen. Da ich meinen Löffel nicht finden kann, renne ich nochmal zurück zum Supermarkt, wo dieser auf der Mikrowelle liegt.
Nach einem Toilettenbesuch folgen wir nun einem markierten Weg entlang der Biscay Bucht, die uns weit ins Inland führt. Es geht durch eine wunderschöne Gezeitenlandschaft, die alle paar Stunden neu gestaltet wird. Da gerade Ebbe ist, befindet sich in den Prielen bzw. Kanälen kaum Wasser. Einer davon trennt uns 50m vom Ort, an dem wir Mittagspause machen möchten, wobei die nächste Brücke über einen halben Kilometer im Landesinneren liegt. Ohne Sorge ziehen wir unsere Schuhe aus und gehen in den fasst trockenen Priel, der aktuell abfließt. 15m vor der Mitte wechselt der Boden von Sand zu Schlick und ich sinke nach wenigen Metern bis über die Knie ein. 3m mich vom sandigen Boden in der Mitte und ich sinke tiefer. Mit viel Kraft ziehe ich mein Bein aus dem Schlick und 50cm weiter verschwindet es wieder bis zum Oberschenkel im Schlick. Auf den letzten 2m lässt die Tiefe nach und ich stelle meinen Rucksack in der Mitte ab.
Wie ich zu Anne zurückblicke, sehe ich, dass sie mit beiden Beinen ganz drinne ist. Sie bestätigt leicht genervt ein Paar auf der gegenüberliegenden Seite, die darüber reden, dass sie wohl fest steckt. Diese bieten einen Notruf daraufhin an, welchen Anne ablehnt. Ich steige zurück zu Anne um ihr erst die Schuhe und Stöcke abzunehmen und beim zweiten Mal den Rucksack. Dennoch kann sie ihr rechtes Bein nicht mehr bewegen. Ich fange an, das Bein auszugraben und greife unter ihren Fuß. Da noch kaum Bewegung zu erkennen ist, grabe ich weiter, bis sie es lockern kann. Zwischendurch lachen wir aufgrund der tatsache, dass die Abkürzung länger dauert, als der eigentliche Weg. Zudem haben wir zum Schluss noch etwas für die "never again" bzw. "niemals wieder" Liste. Die letzten 3m nimmt sie meine Einsinklöcher und wir erreichen mit schwarzen Beinen die Mitte.
Nach einem groben Waschgang steigen wir durch niedrigen, aber rutschigen Schlick auf der anderen Seite hoch und beschäftigen uns eine Stunde damit, den Schlick möglichst von uns und unseren Sachen zu entfernen. Zwischendurch spricht ein Herr mit Anne, der das ganze Geschehen begeistert verfolgt hatte und uns Bilder schicken wollte. Zudem sagt er zu Anne, dass dies seine heutige Geschichte für Polar Steps sein wird. Nach einer Ewigkeit fühlen wir uns bereit für das nun überfällige Mittagessen. Durchs Grün geht es entlang der Bucht, bis wir einen Supermarkt anpeilen, um die 200km Marke nach dem HT mit Eis zu feiern. Kurz darauf sitzen wir in einem kleinen Burgerladen und genießen jeweils einen Burger mit geteilter Pommes. Für die Nacht habe ich einen Ort rausgesucht, wo ein Unterstand im freien neben einem Hafen eingezeichnet ist. Wie wir diesem näher kommen, ertönen immer lauter die Musik einer Band, bis wir neben dem Segelhafen eine offene Festhalle entdecken.
Lärm ist das letzte was wir jetzt wollen, aber viel weiter gehen wollen wir auch nicht. Der Unterstand ist leider sehr offen und direkt neben dem vollen Parkplatz. Der Spielplatz bietet leider auch keinen Schutz und direkt vor den Toiletten klingt eher nach einer Notlösung. Da entdecken wir einen Aussichtsturm auf der anderen Seite des Hafenbeckens und versuchen dort unser Glück. Wir atmen entspannt durch und freuen uns endlich, einen halbwegs geschützten Schlafplatz gefunden zu haben. Wir hören Stimmen auf dem Turm, wobei diese diesen wenig später, ohne uns zu bemerken, verlassen. Auch die Liveband verstummt und wir können in Ruhe einschlafen.Читать далее
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- День 131
- суббота, 11 октября 2025 г., 14:24
- Высота: 12 м
ФранцияAndernos-les-Bains44°44’37” N 1°5’55” W
Vergeblich Weg gespart
11 октября, Франция
Es gab zwei größere Schleifen, wovon wir eine abkürzen wollten. Die Schleifen stoßen am Anfang zweier lang parallel ins Wasser verlaufender Wege aufeinander. Da wir die erste abgekürzt haben, kamen wir aus einer anderen Richtung an die Gabelung der zwei Wege...
Mit dem Sonnenaufgang von dem Aussichtsturm starten wir den kühlen Herbsttag. Eine andere Frau genießt ebenfalls die Morgenstimmung hier. Aufgrund eines Flusses führt uns der Weg erstmal weg von der Bucht. Dabei scheinen die Gäste von der gestrigen Veranstaltung heute in Gruppen wandern zu gehen. Eine ganze Weile sind wir von diesen Gruppen umgeben, bis wir an eine Straße gelangen. Dort erwartet uns ein übler Geruch von einer Fabrik, der uns für die nächste halbe Stunde begleitet. Im nächsten Hafengebiet freuen wir uns über eine öffentliche Toilette, wo wir in der Sonne auf einem unbequemen Boden unser Frühstück genießen. An einer Straße entlang durch ein Waldstück folgen wir dem Weg weiter an der Bucht entlang. Zwischen Feldern Richtung Le Braou glänzt die Sonne mit angenehmer Wärme und ein schön bemalter Wasserturm schmückt das Landbild. Wir schauen bei den Bäckereien nach etwas Kleinem zum Essen, wobei mich nichts anspricht. Anne genießt einen Flan, der mich sehr an Käsekuchen erinnert.
Von Le Braou aus kürzen wir eine von zwei Schleifen ab, bei denen man um Felder geht, die weit in die Bucht hineingebaut wurden. Dort wo die Schleifen sich treffen, stoßen wir wieder auf den Weg und laufen für eine Weile geradeaus am Wasser entlang. Wie der Weg nach links abbiegt, merke ich, dass wir uns auf der Schleife befinden, die wir übersprungen haben und somit gerade zurücklaufen. Da wir schon sehr weit in der Schleife sind, nehmen wir diese doch mit und laufen dem Wasserturm nochmals entgegen. Wie wir an einer gewünschten Abkürzung der zweiten Schleife stehen, versperrt uns ein Tor diese. Also nehmen wir doch alles mit und laufen durch die heiße Sonne an ewig langen Wasserbecken durch die Bucht. An einem kleinen Häusschen im Schatten setzen wir uns hin und genießen unser Mittagessen.
Nach einigen Stunden verliere ich endlich das Gefühl, im Kreis zu laufen und wir kehren final dem Wasserturm unsere Rücken zu. Um den letzten Tag zu feiern verlassen wir den markierten Weg direkt an der Bucht und wechseln auf eine Fahrradstraße. Dort, wo wir auf diese stoßen, versperrt eine Baustelle einen Abschnitt. Aufgrund der begrenzten Öffnungszeit des Supermarktes ignorieren wir diesen Fakt und klettern an einem Bauzaun entlang über eine Brücke.
Der Rest verläuft sehr geradlinig, bis wir in Andernos le Bains für die letzten hundert Meter zwischen den Häusern hindurchgehen. Wir gönnen uns, was das Herz begehrt und setzen uns auf die nächste Bank, um unter anderem Eis zu essen. Langsam wird es dunkel und wir statten dem Kino ein Besuch ab, welches direkt daneben liegt. In dem Fall nur für die Toilette.
Noch unklar, wo wir übernachten, laufen wir ein kleines Stück zu einer Parkanlage, in der sich ein öffentliches Gebäude befindet. Leider ist der einzige geschützte Bereich direkt vor dem Eingang, aber da es morgen Sonntag ist, machen wir uns wenig Sorgen. Wir bereiten unsere Schlafplätze vor und legen uns hin. Zwischendurch erscheint ein Mann und schaut sich ein Kleidungsstück an, welches nahe bei uns auf einer Rückgabebox liegt. Ansonsten wird unsere Nachtruhe vor allem von herabfallenden Eicheln gestört, die mit einem Donnergrollen auf dem Blechdach aufprallen.Читать далее
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- День 133
- понедельник, 13 октября 2025 г.
- ☁️ 16 °C
- Высота: 114 м
ГерманияJockgrim49°5’47” N 8°16’57” E
Quer durch Frankreich zum Start
13 октября, Германия ⋅ ☁️ 16 °C
In zwei Tagen lege ich über 1000 Autokilometer von Bordeaux nach Paris am ersten Tag und von Paris nach Straßbourg am zweiten Tag zurück.
Um Mitte Oktober bei meinen Eltern anzukommen, fangen wir am 12. Oktober schon an zu Trampen. Erst nach Paris zu Annes Eltern. Mit der ersten zwei Fahrten kommen wir von der Küste direkt hinter Bordeaux, von wo aus nur die Autobahn oder Schnellstraße weiterführt. Die nächste Frau bringt uns an eine unglückliche Stelle, weshalb wir dann etwas länger auf eine sehr kurze Fahrt warten. Danach schaffen wir es an eine Autobahnauffahrt und mit einem voll bepackten Auto und gut gelaunten Männern geht es einen großen Schritt Richtung Paris. Eine Weile warten wir, bis uns dann schließlich ein Camper in Abholreichweite von Annes Eltern bringt.
Am nächsten Morgen bringt mich Anne und ihr Vater an eine Autobahnhaltestelle, wo ich mich von beiden verabschiede. Zum scherzt meint der Vater, dass ich um 20 Uhr anrufen soll, falls ich immer noch hier stehe. Es dauert sogar eine ganze Weile, aber dann geht es doch langsam voran. Erst Reims, dann Metz und schon erreiche ich die Abfahrt Hagenau. Dort mache ich leider einen entscheidenden Fehler und Misskommunikation und mangelhafte Sprachkenntnisse führen dazu, dass ich an ein Einkaufszentrum im Süden von Straßbourg gefahren werde. Ich hole mir erstmal was zu Essen. Hunderte Autos fahren auf die Autobahn und davon bleibt eine handvoll stehen, wobei alle kaum in den Norden fahren. So beschließe ich zum Bahnhof zu laufen und mit dem nächsten Zug an die französische Grenze zu fahren, wo mich meine Eltern abholen. Auf dem Weg zum Bahnhof schaue ich noch nach Trail Angels, aber ich bin nicht mehr in der Stimmung und mir reicht das Trampen nach 1000km bis fasst zum Anfang des Hexatreks.Читать далее






















SommersprosseDie Schlickerfahrung habe ich Ende September auch erlebt. Wie gut, dass ihr es auch wieder raus geschafft habt. Schlick steht auch bei uns auf der never again list.
Sommersprosse
Das sah bei Anne bestimmt anders aus.