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  • Day 20

    Da Lat

    October 25, 2016 in Vietnam ⋅ ☀️ 22 °C

    Mit dem Bus erreichten wir Da Lat, das im Hochland von Vietnam auf etwa 1600m über NN liegt. Dementsprechend kühler war es hier auch - der Pullover kam hier zum ersten Mal zum Einsatz.
    Bereits von Martin wussten wir, dass der Nachtmarkt überragendes lokales Essen bieten würde. Darauf freuten wir uns schon die ganze Hinfahrt über und wurden nicht enttäuscht! Zwar nicht immer ganz sicher, was in dem Pott vor uns schwamm, aßen wir uns durch einige Köstlichkeiten, die der Markt zu bieten hatte.
    Am nächsten Tag nahmen wir an einer sehr umfangreichen geführten Tour teil.
    Von der kleinen Gruppe mit 6 Teilnehmern, von denen zwei Niederländer bereits in unserem Bus von Nha Trang nach Da Lat saßen, waren wir positiv überrascht und so ging es von Stop zu Stop.

    - Da Lats historischer Bahnhof: Nicht mehr im Betrieb, dennoch können Touristen eine 7 km lange Strecke mit einer Bahn fahren, die natürlich (wie soll es anders sein) an einer Pagode endet

    - Flower Farm: Da Lat ist aufgrund des ganzjährigen milden Klimas berühmt für den Anbau von Blumen. Das erkennt man bereits, bevor man die Stadt selber erreicht. Ganze Berghänge sind bepflastert mit Gewächshäusern. Die Stadt selbst besitzt viele Grünflächen und floristische Dekorationen. 20-25 frisch geschnittene Rosen werden für 1€ verkauft - in Deutschland undenkbar.

    - Minority Village: Eine von vielen in VN lebenden Minderheiten in extrem ärmlichen Verhältnissen auf dem Land. In diesem Dorf haben die Frauen die Hosen an, gehen arbeiten und die Männer erziehen die Kinder.

    - Silk Farm: Mit der Herstellung von Seide habe ich mich bisher (warum auch immer ;) ) nicht befasst. So war es spannend zu sehen, wie aus mit Kokon umhüllten Maden der kostbare Garn gewonnen wird. Einer dieser Kokons liefert unglaubliche 1.000m Seide.

    - Coffee Plantation: Für uns Kaffeeliebhaber definitiv das Highlight des Tages. Die Farm ist neben dem Anbau der unterschiedlichen Bohnensorten Arabica, Mokka und Cherry für seinen "Weasel coffee" bekannt. In Käfig gesperrte Wiesel bekommen den ganzen Tag nichts anderes zu fressen außer Kaffeebohnen und Gemüse. Durch den Verdauungsprozess des Wiesels gewinnen die Bohnen an Qualität und werden anschließend "geerntet" (getrocknet, aufgebrochen und weiterverarbeitet). Nach einigen Arbeitsschritten ist dann der laut unseres Guides "weltbeste Kaffee" fertig - für VN ist fast alles, was sie selbst herstellen "weltallerbest". Auf einer Terrasse mit Panoramablick über das gesamte Tal schlürften wir dann einen "weasel coffee", dessen Geschmack für uns vergleichbar war mit dem zweifelsohne schon qualitativ hochwertigem vietnamesischen Kaffee.

    - Pagode: Auch hier gilt: "Pagode bleibt nunmal Pagode". Außer ein paar Selfies mit nachdenklich wirkenden Fabelwesen und einem riesigen, etwa 10m großen Buddha, der trotz seines Wohlstandsbauchs sichtlich gut gelaunt war (daher auch "Happy Buddha" genannt), war hier nicht viel zu sehen.

    - Elephant Waterfalls: Die Wasserfälle waren für mich eines der Highlights der Tagestour. Man konnte sowohl von oben auf die Wassermassen schauen als auch von unten. Außerdem bot sich durch das Klettern durch einen Felsspalt ein Blick von hinten auf den herabstürzenden Strom.

    - Reisschnaps und Grillenfarm: Wir probierten sowohl den selbstgemachten Reisschnaps als auch die sehr proteinhaltigen gerösteten Grillen. Die Überwindung war dabei schlimmer als der Geschmack.

    - Crazy House: Eine Architektin lies dieses Gebäude erbauen, das ohne Bilder nur schwer zu beschreiben ist. Am ehesten vergleichbar mit Hundertwasser, besteht das Konstrukt aus drei als Bäume erkenntlichen Hauptelementen, in deren Mitten das Haus der Architektin selbst steht. Dieses erinnert eher an ein Märchenhaus. Die einzelnen Bauten, sind durch etliche Gänge und Brücken, die wie Äste und Wurzeln aussehen, miteinander verbunden. Auf jeden Fall "crazy" und sehenswert.

    Mit den beiden genannten Niederländern gingen wir abends erneut auf den Nachtmarkt und in den Pub, bevor es am nächsten Tag mit dem Flieger weiter nach Ho Chi Minh City ging.
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