• Taipei - Tag 4

    18 ноября 2018 г., Тайвань ⋅ ⛅ 26 °C

    Letzter Tag in Taipei. Fahre ich nach Jiufen mit der Bahn oder mit der MRT zur Seilbahn in die nahegelegenen Berge mit den Wanderwegen? Ich entscheide mich für Option 2, obwohl 1 mit Sicherheit auch super gewesen wäre. Aber alles geht nunmal nicht. Ich war jedenfalls nicht die einzige, die auf diese Idee gekommen ist. Aber das ist hier nicht wirklich erstaunlich. Mittlerweile habe ich mich auch an die langen Warteschlangen gewöhnt. Ist nunmal so, wenn man einige Tourispots zusammen mit ein paar Chinesen anläuft... 🙈

    Die Fahrt mit der Seilbahn war aber schon ganz schön und vorallem wirklich lang! Geschätzt 20min dauerte die Fahrt von der Basisstation bis zur Endstation in den Bergen. Da ich einfach los bin, ohne etwas gegessen zu haben, beschloss ich erstmal dem Grummeln meines Magens entgegenzuwirken. Ich fand ein nettes Restaurant mit einem schönen Panoramablick auf Taipei und gönnte mir einen leckeren Grapefruit-Kumquat-Saft und eine Seafood Pizza. Ja, nicht wirklich asiatisch, aber nach 1,5 Monaten hatte ich mal wieder Lust auf Pizza. Außerdem, wo bekommt man bei uns schon für 8€ eine Seafood Pizza mit frischem Meeresgetier drauf??? 🤩 Genau! Bekommt man nicht! Und die Pizza war zudem wirklich gut! 👍🏻 Danach wurde auf einem der vielen Wanderwege noch ein wenig die Umgebung erkundet, bevor es wieder zurück ging. Ich wollte heute mal etwas eher zurück im Hostel sein, da ich schließlich noch meine Sachen packen muss, da der Flieger wieder am Morgen geht.

    Im Hostel angekommen, wurde ich von dem älteren Amerikaner, der mir schon heute Vormittag aufgefallen war und an dem ich schnurstracks vorbeilief - ich hatte gerade keine wirkliche Lust auf Konversation, denn mir war eingefallen, dass ich auch noch mein Flugticket ausdrucken muss - allen Ernstes mit folgenden Worten angesprochen. „And where are you from, kid?“ Ähm - ich hab meinen Kopf erstmal kurz nach links und rechts gedreht, um festzustellen, dass er wirklich nur mich gemeint haben kann. Kid??? Echt jetzt??? 😳😳😳 Gut, egal, ich nehme es einerseits als Kompliment und stemple es andererseits als Füllwort des amerikanischen Englisch ab. Trotzdem hake ich nach und frage: „Me? I‘m from Germany.“ Schweigen, so ungefähr 3 sec lang und ein Blick, der mich innerlich grinsen lässt. Ich denke, ihm wird klar, dass ich so ziemlich alles verstanden habe, was er am Vormittag zu Europa, Deutschland und dem Leben dort gesagt hat. Das war ok, war ja nichts falsches an dem, was er den beiden Taiwanesinnen erzählt hat. Interessant war zudem seine Einstellung zum amtierenden Präsidenten. Nein, ich habe nicht gelauscht! Ich saß direkt nebendran, habe meinen Kaffee genossen und meinen Pinguin mit Infos gefüttert. Da konnte ich schwerlich der Konversation entgehen...
    Jedenfalls, hat er mir dann erzählt, dass er öfter in Deutschland ist. Frankfurt/M. überhaupt nicht mag, dafür Leipzig unglaublich toll findet und auch Nürnberg. Da kann ich ihm nur zustimmen. Deutscher Käse und deutsches Bier wären die Dinge, die er in Asien vermissen würde. Natürlich gäbe es sie zu kaufen, aber viiieeelll zu teuer. Ansonsten wären Japan und Taiwan toll. Tatsächlich denke ich kurz drüber nach, mich weiter auf das Gespräch einzulassen, zumal ich gern nochmal das Thema um seinen aktuellem Präsidenten aufgegriffen hätte, aber ich entscheide mich dagegen. Prio 1 hat diesmal Sachen packen und Prio 2 etwas früher schlafen gehen als sonst. 😉 (Oh je - wie langweilig! 🤦🏻‍♀️)
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